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Da ich gerade die Rezension bei Amazon fertig geschrieben habe lasse ich euch doch einfach auch hier noch daran teil haben. Es geht um das Asus S200E-CT182H von dem ich mich am zweiten Tag wieder getrennt habe. Auf technische Details bin ich nicht weiter eingegangen damit es auch der normale Amazon-Shopper versteht
Wenn ihr noch gezielt Fragen habt, dann her damit. Hier sind wir ja unter uns
Das Notebook bietet einen interessanten Mix aus verschiedenen Welten. So hat es äußerlich die Anmutung und gute Verarbeitung eines Ultrabooks jedoch fehlt hierfür natürlich die Power und ist ein wenig zu dick. Es passt von der Größe her mehr ins Netbook-Segment, bietet hierfür dann jedoch wiederum zu viel Leistung und bewegt sich von der Hardware mehr im Bereich eines Einsteiger-Notebooks. Und dann ist da noch der Touchscreen, der das Gerät sicherlich nicht zum Tablet macht, aber zumindest alles, was momentan Hip ist unter einer Haube vereint.
Das Gerät wir in einer kompakten und schlicht gehaltenen Karton-Box geliefert. Der Inhalt ist schnell aufgezählt: das Notebook, ein Handbuch sowie die üblichen Hinweiszettel und das äußerst kompakte Ladegerät mit fest verbundenem Kabel. Das Gerät selbst vermittelt einen sehr wertigen Eindruck. Deckel und Gehäuse (oberer Teil) sind aus Aluminium gefertigt und die Oberfläche weist eine leichte Bürstung auf. Der Deckel präsentiert sich in einem dunklen Grau mit einem Hauch ins Violette hinein. Lediglich die obere Kante besitzt vermutlich fertigungsbedingt einen Abschluss aus dunkelgrauem Kunststoff. Die Unterseite des Notebooks ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt, der eine leichte Gummierung aufweist und das Gerät dadurch griffig macht. Der harte Kontrast zwischen Ober- und Unterseite bietet zudem eine nette Illusion: das Gerät wirkt hierdurch deutlich flacher als es dies in Wirklichkeit ist. Auch die Bilder bei Amazon "lügen" durch diesen Effekt.
Die Anschlussmöglichkeiten integrieren sich gut in das moderne Gesamtdesign. Auf der linken Seite bietet das Notebook die Ladebuchse, einen Ethernet-Port (max. nur 100 MBit), HMDI, jeweils einen USB 2.0 sowie USB 3.0 Port und noch eine Öffnungen für ein Kensington-Schloss. Auf der rechten Seite befindet sich der der 15-polige analoge Monitoranschluss, ein Kartenleser (Karten stehen bei Nutzung heraus), ein kombinierter Kopfhörer- und Mikrofonanschluss und noch ein weiterer USB 2.0 Anschluss. An der Kante der rechten Handballenauflage finden wir fünf unaufdringliche Status-LEDs. Diese geben Auskunft über den Betriebszustand, Akku- bzw. Ladezustand, Festplattenaktivität, WLAN und Caps-Lock. Betriebs- und Ladezustand lassen sich auch bei geschlossenem Display ablesen da sich hierfür auch an der vorderen Kante entsprechende Aussparungen befinden.
Die Tastatur gehört zur Chiclet-Gattung, wodurch die Tasten leicht versetzt zueinander angebracht sind und nicht direkt nebeneinander wie man dies von einer klassischen Tastatur kennt. Die Beschriftung der Tasten ist leider nur aufgeklebt, so dass es denkbar ist, dass sich die Beschriftung auf sehr lange Zeit gesehen vielleicht lösen könnte. Der Tastenhub ist ziemlich kurz und weich. In Kombinationen mit den Abständen zwischen den einzelnen Tasten wird dies auf so manchen am Anfang etwas befremdlich wirken und man muss sich erst daran gewöhnen.
Das Touchpad ist großzügig dimensioniert und unterstützt Multitouch-Eingaben mit mehreren Fingern. Zoomen, Scrollen und typische Windows 8 Gesten sind also kein Problem - oder vielleicht doch... Der mitgelieferte Treiber für das Touchpad scheint alles andere als ausgereift zu sein. So werden manche Gesten nicht auf Anhieb korrekt erkannt und auch sonst wirkt das Touchpad manchmal hakelig. Mein Tipp: runter mit dem Mist und einen anderen Treiber verwenden. So lässt sich bei Samsung für deren Notebook Modell NP540U3C das Treiberpaket 11.7.2.1 herunterladen, welches auch auf dem Asus funktioniert. Der Unterschied ist so groß wie der zwischen Tag und Nacht. Jetzt blüht das Touchpad erst richtig auf. So weit alles fein? - Nicht ganz. Bei mir war das Touchpad nicht 100%ig ebenmäßig verbaut. In der oberen linken Ecke steht es leicht höher. Fährt man mit dem Finger drüber merkt man dies auch da es nicht bündig mit dem Gehäuse abschließt. Recherchen in Google förderten noch weitere Anwender ans Tageslicht die diesen verschmerzbaren Schönheitsmakel ebenfalls besitzen.
Zeit für den ersten Start. Der Lüfter fängt direkt an zu säuseln und die Platte summt geringfügig wahrnehmbar begleitet von einem minimalen Ticken des Schreib-/Lesekopfs vor sich hin. Während Windows für mich vorbereitet wird störe ich mich jetzt schon an dem Lüfter, doch hier wird später ein Update auf die neuste BIOS Version Abhilfe schaffen, so dass das Gerät dann meist leise aber immer noch wahrnehmbar arbeitet. Was als nächstes im wahrsten Sinne des Wortes negativ ins Auge sticht ist das Display. Ich wusste im Vorfeld, dass ein TN-Panel verbaut ist, und man dementsprechend mit einer mäßigen Blickwinkelstabilität rechnen musste, doch was Asus hier präsentiert lag deutlich hinter meinen Erwartungen.
Egal wie sehr man am Neigungswinkel des Displays herumspielt oder den Kopf auch bewegt, es gibt keine Möglichkeit eine gleichmäßige Darstellung zu bekommen. Immer ist ein unterschiedlicher Verlauf von oben nach unten zu erkennen. Dies enttäuscht mich insofern da selbst mein vier Jahre altes Billig-Netbook hier gefühlt 5x besser abschneidet. Immerhin ist die Ausleuchtung recht gleichmäßig und die Farben wirken vernünftig, was aber wie erwähnt auch wieder stark vom jeweiligen Blickwinkel abhängt. Die maximale Helligkeit des Displays ist innerhalb von einem Gebäude auch in der nähe eines Fensters ausreichend. Im Freien mit Sonnenschein beginnt jedoch direkt der Blindflug denn hierfür bietet das Display nicht genügend Leuchtkraft. Umgekehrt lässt es sich allerdings enorm stark abdunkeln, was die Augen bei Schummerbeleuchtung oder kompletter Dunkelheit nicht unnötig strapaziert.
Das Display spiegelt, was erst mal kein direktes Problem ist, allerdings je nach Umgebung zum Problem werden kann wenn Reflexionen den eigentlichen Bildinhalt überlagern. Noch interessant zu wissen ist, dass man das Display nur um rund 135° nach hinten klappen kann. Dies reicht normalerweise aus, aber viele andere Geräte bieten hier meist etwas mehr. Das Display beherbergt auch noch eine einfache Webcam, die durchschnittliche Bilder liefert. Bei wenig Umgebungslicht ist die Darstellungsqualität annehmbar und reicht noch für einen Video-Chat aus.
Die ersten Schritte in Windows 8 (hatte ich bisher noch nicht) sind vor allem durch Herumexperimentieren geprägt. Anfänglich dachte ich den Touchscreen würde ich eher als nette Dreingabe ansehen und nicht oft nutzen, doch es stellte sich schnell das Gegenteil ein. Die Bedienung mittels Touchpad geht flott von der Hand und macht vor allem richtig Spaß. Ein kleiner Wermutstropfen ist hierbei allerdings das Display an sich. Es reagiert zwar schon bei leichten Berührungen sehr präzise, doch auch diese reichen aus, dass das Display immer leicht nachfedert. Wer etwas grobmotorisch veranlagt ist wird hier möglicherweise schnell genervt sein.
Beim Starten von Apps macht sich durchaus auch bemerkbar, dass hier nur eine klassische Festplatte mit 5.400 Umdrehungen arbeitet. Bei manchen Apps schaut man erst mal für einen Moment auf die Lade-Animation und im Desktop Betrieb mit mehreren Programmen gleichzeitig dauert es auch gerne mal ein wenig länger. Da kommt schnell der Wunsch nach einer SSD auf, die aber natürlich preislich bei diesem Gerät nicht mehr drin war. Wer möchte kann hier aber selber Hand anlegen. Die Unterseite des Geräts lässt sich nach dem Lösen der Schrauben und einem beherzten Ziehen abnehmen. Die Festplatte ist direkt zugänglich und kann relativ einfach getauscht werden. Wichtig ist, dass man im Falle einer SSD eine Version mit 7mm Bauhöhe nimmt da größere Varianten hier keinen Platz finden. Als passende SSD sei hier als Beispiel die populäre Samsung 830er Serie genannt.
Wo das Gerät schon mal auf ist: WLAN ist als Mini-PCIe gesteckt und ebenso wie auch der Akku austauschbar. Der RAM ist hingegen fest verlötet und lässt sich weder erweitern noch austauschen. Der Lüfter ist ebenfalls zugänglich und kann so bei Bedarf auch mal gesäubert werden falls das Gerät irgendwann lauter wird.
Lautstark geht es mit den Lautsprechern weiter. Diese haben mich wirklich überrascht da sie gemessen an der Größe des Notebooks einen relativ harmonischen Klang produzieren bei dem man sogar von einem Bass reden kann und nicht nur einen "Blipp" wie man das von manch anderen Gerät kennt. Auch das Klangfeld an sich wirkt breit aufgestellt da Asus clever genug war das Gehäuse als eine Art Tunnel zu nutzen, wodurch man einen schönen Stereo-Effekt erhält. Auch die maximale Lautstärke ist beachtlich und wird man sicherlich im Alltag niemals benötigen. Leider kommt aber auch das Soundsystem nicht ganz ohne einen Dämpfer davon. Wenn das Gerät Ton wiedergibt werden Anfang und Ende stets von einem Klack-Geräusch aus den Lautsprechern begleitet. Ich habe den Verdacht, dass sich hier der Verstärker einfach bei der Tonwiedergabe immer zu- und wieder abschaltet, wodurch dieses Störgeräusch entsteht. Es ist eher harmlos, doch in leiser Umgebung fällt es stets auf - vor allem bei Systemtönen da diese meistens leise Enden und dann kommt plötzlich dieses Klack.
Mein persönliches Highlight - im negativen Sinne - ist jedoch das Kühlsystem des Notebooks, welches mich dann auch dazu gebracht hat das Gerät wieder zurück zusenden. Je nach Last dreht der Lüfter trotz BIOS-Update schon gerne mal ein wenig aufdringlicher hoch. Ich würde es unter Last als gerade noch akzeptabel bezeichnen doch der Lüfter ist hier nur eine Komponente eines viel größeren Problems: dieses Notebook ist einfach nicht in der Lage den Prozessor ausreichend zu kühlen, was vor allem auf die Leistung fatale Folgen hat. Bei Volllast kann man mit entsprechenden Programmen zusehen wie die Temperatur des Prozessors nach ca. einer halben Minute 80°C und mehr erreicht. Der Lüfter läuft dann bereits lautstark auf Hochtouren und kommt gegen die Hitze einfach nicht mehr an. In Folge dessen fängt der Prozessor an sich selber herunter zu takten um nicht den Hitzetod zu sterben. Die Temperatur steigt dabei trotzdem immer noch langsam weiter an. Dieses Trauerspiel nimmt erst bei 1,2 GHz ein Ende denn dann haben sich entstehende Hitze und Kühlung eingependelt. In Anbetracht der Tatsache, dass hier eigentlich 1,8 GHz arbeiten sollten, büßt man so unter längeren Last-Phasen bis zu ein Drittel der Leistung ein!
Dies ist enorm ärgerlich denn eigentlich würde die integrierte Grafikeinheit HD4000 auch mal zum Spielen einladen. Weniger anspruchsvolle Spiele sollten mit geringen Grafikeinstellung gut spielbar sein; nur leider schießt die Temperatur hier erst recht in die Höhe, was die Spiele wieder zur Ruckelpartie macht da sich dann schließlich auch der Prozessor herunter taktet. Je nach Einsatzzweck wird man aber selbst als "harmloser" Anwender auf Probleme mit der Kühlung stoßen. Wer das Gerät z. B. auf dem Schoß nutzen möchte versperrt hierdurch direkt einen größeren Teil der einzigen Luftzufuhr am Boden des Geräts. Auf dem Sofa sollte man das Gerät lieber erst gar nicht abstellen da die Öffnungen dann durch die nachgiebige Oberfläche komplett verschlossen werden.
Fazit: vom Design und auch der Verarbeitung her ist Asus hier ein sehr schönes Gerät gelungen, das wie Eingangs erwähnt viel gutes zu einem Ganzen zusammenführt und das zu einem sehr attraktiven Preis. Es ist mit seinen kompakten Maßen und einem Gewicht von knapp 1,4 kg als mobile Begleitung gut geeignet. Die Touchbedienung eröffnet einem neue Möglichkeiten und macht unter Windows 8 richtig Spaß. Ein Notebook bei dem ich jedoch nicht die ganze Leistung uneingeschränkt nutzen kann ist für mich eine Fehlkonstruktion. Wer sich das Notebook in erster Linie zum Surfen, Mailen und den üblichen Office-Kram anschaffen will wird evtl. über die thermischen Probleme und auch die Einschränkungen mit der Bilddarstellung hinwegsehen können. Für diesen Aufgabenbereich ist das Gerät auf jeden Fall sehr gut geeignet. Wer sich allerdings mehr als Power-User sieht, der alles machen will, was mit einem PC möglich ist, sollte die Finger von diesem Notebook lassen.
Wenn ihr noch gezielt Fragen habt, dann her damit. Hier sind wir ja unter uns
Das Notebook bietet einen interessanten Mix aus verschiedenen Welten. So hat es äußerlich die Anmutung und gute Verarbeitung eines Ultrabooks jedoch fehlt hierfür natürlich die Power und ist ein wenig zu dick. Es passt von der Größe her mehr ins Netbook-Segment, bietet hierfür dann jedoch wiederum zu viel Leistung und bewegt sich von der Hardware mehr im Bereich eines Einsteiger-Notebooks. Und dann ist da noch der Touchscreen, der das Gerät sicherlich nicht zum Tablet macht, aber zumindest alles, was momentan Hip ist unter einer Haube vereint.
Das Gerät wir in einer kompakten und schlicht gehaltenen Karton-Box geliefert. Der Inhalt ist schnell aufgezählt: das Notebook, ein Handbuch sowie die üblichen Hinweiszettel und das äußerst kompakte Ladegerät mit fest verbundenem Kabel. Das Gerät selbst vermittelt einen sehr wertigen Eindruck. Deckel und Gehäuse (oberer Teil) sind aus Aluminium gefertigt und die Oberfläche weist eine leichte Bürstung auf. Der Deckel präsentiert sich in einem dunklen Grau mit einem Hauch ins Violette hinein. Lediglich die obere Kante besitzt vermutlich fertigungsbedingt einen Abschluss aus dunkelgrauem Kunststoff. Die Unterseite des Notebooks ist aus schwarzem Kunststoff gefertigt, der eine leichte Gummierung aufweist und das Gerät dadurch griffig macht. Der harte Kontrast zwischen Ober- und Unterseite bietet zudem eine nette Illusion: das Gerät wirkt hierdurch deutlich flacher als es dies in Wirklichkeit ist. Auch die Bilder bei Amazon "lügen" durch diesen Effekt.
Die Anschlussmöglichkeiten integrieren sich gut in das moderne Gesamtdesign. Auf der linken Seite bietet das Notebook die Ladebuchse, einen Ethernet-Port (max. nur 100 MBit), HMDI, jeweils einen USB 2.0 sowie USB 3.0 Port und noch eine Öffnungen für ein Kensington-Schloss. Auf der rechten Seite befindet sich der der 15-polige analoge Monitoranschluss, ein Kartenleser (Karten stehen bei Nutzung heraus), ein kombinierter Kopfhörer- und Mikrofonanschluss und noch ein weiterer USB 2.0 Anschluss. An der Kante der rechten Handballenauflage finden wir fünf unaufdringliche Status-LEDs. Diese geben Auskunft über den Betriebszustand, Akku- bzw. Ladezustand, Festplattenaktivität, WLAN und Caps-Lock. Betriebs- und Ladezustand lassen sich auch bei geschlossenem Display ablesen da sich hierfür auch an der vorderen Kante entsprechende Aussparungen befinden.
Die Tastatur gehört zur Chiclet-Gattung, wodurch die Tasten leicht versetzt zueinander angebracht sind und nicht direkt nebeneinander wie man dies von einer klassischen Tastatur kennt. Die Beschriftung der Tasten ist leider nur aufgeklebt, so dass es denkbar ist, dass sich die Beschriftung auf sehr lange Zeit gesehen vielleicht lösen könnte. Der Tastenhub ist ziemlich kurz und weich. In Kombinationen mit den Abständen zwischen den einzelnen Tasten wird dies auf so manchen am Anfang etwas befremdlich wirken und man muss sich erst daran gewöhnen.
Das Touchpad ist großzügig dimensioniert und unterstützt Multitouch-Eingaben mit mehreren Fingern. Zoomen, Scrollen und typische Windows 8 Gesten sind also kein Problem - oder vielleicht doch... Der mitgelieferte Treiber für das Touchpad scheint alles andere als ausgereift zu sein. So werden manche Gesten nicht auf Anhieb korrekt erkannt und auch sonst wirkt das Touchpad manchmal hakelig. Mein Tipp: runter mit dem Mist und einen anderen Treiber verwenden. So lässt sich bei Samsung für deren Notebook Modell NP540U3C das Treiberpaket 11.7.2.1 herunterladen, welches auch auf dem Asus funktioniert. Der Unterschied ist so groß wie der zwischen Tag und Nacht. Jetzt blüht das Touchpad erst richtig auf. So weit alles fein? - Nicht ganz. Bei mir war das Touchpad nicht 100%ig ebenmäßig verbaut. In der oberen linken Ecke steht es leicht höher. Fährt man mit dem Finger drüber merkt man dies auch da es nicht bündig mit dem Gehäuse abschließt. Recherchen in Google förderten noch weitere Anwender ans Tageslicht die diesen verschmerzbaren Schönheitsmakel ebenfalls besitzen.
Zeit für den ersten Start. Der Lüfter fängt direkt an zu säuseln und die Platte summt geringfügig wahrnehmbar begleitet von einem minimalen Ticken des Schreib-/Lesekopfs vor sich hin. Während Windows für mich vorbereitet wird störe ich mich jetzt schon an dem Lüfter, doch hier wird später ein Update auf die neuste BIOS Version Abhilfe schaffen, so dass das Gerät dann meist leise aber immer noch wahrnehmbar arbeitet. Was als nächstes im wahrsten Sinne des Wortes negativ ins Auge sticht ist das Display. Ich wusste im Vorfeld, dass ein TN-Panel verbaut ist, und man dementsprechend mit einer mäßigen Blickwinkelstabilität rechnen musste, doch was Asus hier präsentiert lag deutlich hinter meinen Erwartungen.
Egal wie sehr man am Neigungswinkel des Displays herumspielt oder den Kopf auch bewegt, es gibt keine Möglichkeit eine gleichmäßige Darstellung zu bekommen. Immer ist ein unterschiedlicher Verlauf von oben nach unten zu erkennen. Dies enttäuscht mich insofern da selbst mein vier Jahre altes Billig-Netbook hier gefühlt 5x besser abschneidet. Immerhin ist die Ausleuchtung recht gleichmäßig und die Farben wirken vernünftig, was aber wie erwähnt auch wieder stark vom jeweiligen Blickwinkel abhängt. Die maximale Helligkeit des Displays ist innerhalb von einem Gebäude auch in der nähe eines Fensters ausreichend. Im Freien mit Sonnenschein beginnt jedoch direkt der Blindflug denn hierfür bietet das Display nicht genügend Leuchtkraft. Umgekehrt lässt es sich allerdings enorm stark abdunkeln, was die Augen bei Schummerbeleuchtung oder kompletter Dunkelheit nicht unnötig strapaziert.
Das Display spiegelt, was erst mal kein direktes Problem ist, allerdings je nach Umgebung zum Problem werden kann wenn Reflexionen den eigentlichen Bildinhalt überlagern. Noch interessant zu wissen ist, dass man das Display nur um rund 135° nach hinten klappen kann. Dies reicht normalerweise aus, aber viele andere Geräte bieten hier meist etwas mehr. Das Display beherbergt auch noch eine einfache Webcam, die durchschnittliche Bilder liefert. Bei wenig Umgebungslicht ist die Darstellungsqualität annehmbar und reicht noch für einen Video-Chat aus.
Die ersten Schritte in Windows 8 (hatte ich bisher noch nicht) sind vor allem durch Herumexperimentieren geprägt. Anfänglich dachte ich den Touchscreen würde ich eher als nette Dreingabe ansehen und nicht oft nutzen, doch es stellte sich schnell das Gegenteil ein. Die Bedienung mittels Touchpad geht flott von der Hand und macht vor allem richtig Spaß. Ein kleiner Wermutstropfen ist hierbei allerdings das Display an sich. Es reagiert zwar schon bei leichten Berührungen sehr präzise, doch auch diese reichen aus, dass das Display immer leicht nachfedert. Wer etwas grobmotorisch veranlagt ist wird hier möglicherweise schnell genervt sein.
Beim Starten von Apps macht sich durchaus auch bemerkbar, dass hier nur eine klassische Festplatte mit 5.400 Umdrehungen arbeitet. Bei manchen Apps schaut man erst mal für einen Moment auf die Lade-Animation und im Desktop Betrieb mit mehreren Programmen gleichzeitig dauert es auch gerne mal ein wenig länger. Da kommt schnell der Wunsch nach einer SSD auf, die aber natürlich preislich bei diesem Gerät nicht mehr drin war. Wer möchte kann hier aber selber Hand anlegen. Die Unterseite des Geräts lässt sich nach dem Lösen der Schrauben und einem beherzten Ziehen abnehmen. Die Festplatte ist direkt zugänglich und kann relativ einfach getauscht werden. Wichtig ist, dass man im Falle einer SSD eine Version mit 7mm Bauhöhe nimmt da größere Varianten hier keinen Platz finden. Als passende SSD sei hier als Beispiel die populäre Samsung 830er Serie genannt.
Wo das Gerät schon mal auf ist: WLAN ist als Mini-PCIe gesteckt und ebenso wie auch der Akku austauschbar. Der RAM ist hingegen fest verlötet und lässt sich weder erweitern noch austauschen. Der Lüfter ist ebenfalls zugänglich und kann so bei Bedarf auch mal gesäubert werden falls das Gerät irgendwann lauter wird.
Lautstark geht es mit den Lautsprechern weiter. Diese haben mich wirklich überrascht da sie gemessen an der Größe des Notebooks einen relativ harmonischen Klang produzieren bei dem man sogar von einem Bass reden kann und nicht nur einen "Blipp" wie man das von manch anderen Gerät kennt. Auch das Klangfeld an sich wirkt breit aufgestellt da Asus clever genug war das Gehäuse als eine Art Tunnel zu nutzen, wodurch man einen schönen Stereo-Effekt erhält. Auch die maximale Lautstärke ist beachtlich und wird man sicherlich im Alltag niemals benötigen. Leider kommt aber auch das Soundsystem nicht ganz ohne einen Dämpfer davon. Wenn das Gerät Ton wiedergibt werden Anfang und Ende stets von einem Klack-Geräusch aus den Lautsprechern begleitet. Ich habe den Verdacht, dass sich hier der Verstärker einfach bei der Tonwiedergabe immer zu- und wieder abschaltet, wodurch dieses Störgeräusch entsteht. Es ist eher harmlos, doch in leiser Umgebung fällt es stets auf - vor allem bei Systemtönen da diese meistens leise Enden und dann kommt plötzlich dieses Klack.
Mein persönliches Highlight - im negativen Sinne - ist jedoch das Kühlsystem des Notebooks, welches mich dann auch dazu gebracht hat das Gerät wieder zurück zusenden. Je nach Last dreht der Lüfter trotz BIOS-Update schon gerne mal ein wenig aufdringlicher hoch. Ich würde es unter Last als gerade noch akzeptabel bezeichnen doch der Lüfter ist hier nur eine Komponente eines viel größeren Problems: dieses Notebook ist einfach nicht in der Lage den Prozessor ausreichend zu kühlen, was vor allem auf die Leistung fatale Folgen hat. Bei Volllast kann man mit entsprechenden Programmen zusehen wie die Temperatur des Prozessors nach ca. einer halben Minute 80°C und mehr erreicht. Der Lüfter läuft dann bereits lautstark auf Hochtouren und kommt gegen die Hitze einfach nicht mehr an. In Folge dessen fängt der Prozessor an sich selber herunter zu takten um nicht den Hitzetod zu sterben. Die Temperatur steigt dabei trotzdem immer noch langsam weiter an. Dieses Trauerspiel nimmt erst bei 1,2 GHz ein Ende denn dann haben sich entstehende Hitze und Kühlung eingependelt. In Anbetracht der Tatsache, dass hier eigentlich 1,8 GHz arbeiten sollten, büßt man so unter längeren Last-Phasen bis zu ein Drittel der Leistung ein!
Dies ist enorm ärgerlich denn eigentlich würde die integrierte Grafikeinheit HD4000 auch mal zum Spielen einladen. Weniger anspruchsvolle Spiele sollten mit geringen Grafikeinstellung gut spielbar sein; nur leider schießt die Temperatur hier erst recht in die Höhe, was die Spiele wieder zur Ruckelpartie macht da sich dann schließlich auch der Prozessor herunter taktet. Je nach Einsatzzweck wird man aber selbst als "harmloser" Anwender auf Probleme mit der Kühlung stoßen. Wer das Gerät z. B. auf dem Schoß nutzen möchte versperrt hierdurch direkt einen größeren Teil der einzigen Luftzufuhr am Boden des Geräts. Auf dem Sofa sollte man das Gerät lieber erst gar nicht abstellen da die Öffnungen dann durch die nachgiebige Oberfläche komplett verschlossen werden.
Fazit: vom Design und auch der Verarbeitung her ist Asus hier ein sehr schönes Gerät gelungen, das wie Eingangs erwähnt viel gutes zu einem Ganzen zusammenführt und das zu einem sehr attraktiven Preis. Es ist mit seinen kompakten Maßen und einem Gewicht von knapp 1,4 kg als mobile Begleitung gut geeignet. Die Touchbedienung eröffnet einem neue Möglichkeiten und macht unter Windows 8 richtig Spaß. Ein Notebook bei dem ich jedoch nicht die ganze Leistung uneingeschränkt nutzen kann ist für mich eine Fehlkonstruktion. Wer sich das Notebook in erster Linie zum Surfen, Mailen und den üblichen Office-Kram anschaffen will wird evtl. über die thermischen Probleme und auch die Einschränkungen mit der Bilddarstellung hinwegsehen können. Für diesen Aufgabenbereich ist das Gerät auf jeden Fall sehr gut geeignet. Wer sich allerdings mehr als Power-User sieht, der alles machen will, was mit einem PC möglich ist, sollte die Finger von diesem Notebook lassen.
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