Auswandern - Erfahrungen

!bierchen

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15.01.2020
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Hallo zusammen!

Corona hat ja den Weg für das mobile Arbeiten geebnet. Vorher war es zwar auch schon bekannt, aber nicht so weit verbreitet.
Spielt ihr mit dem Gedanken, auszuwandern oder seid diesen Schritt bereits gegangen?
Wie waren eure Erfahrungen? Welche Hürden musstet ihr bewältigen? (Steuern, Krankenkasse, etc.?)

Ich persönlich plane, nach Spanien auszuwandern. Die Sprache wurde mir in die Wiege gelegt und ich hätte einen einfacheren Start.
Momentan suche ich nach einem AG, der mir das Arbeiten von dort aus ermöglicht. Doppelbesteuerungsabkommen sei Dank und ein deutscher Arbeitsvertrag ist nunmal Gold wert, im Vergleich zu anderen Ländern ;).
Die Wege zum Steuerfachanwalt und ins Konsulat stehen noch bevor, um wirklich nichts dem Zufall zu überlassen.


Bin auf eure Erfahrungen und Meinungen gespannt.
 
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Bin nach dem Studium nach At gezogen. Das war eigentlich auswandern light. Bürokratie und Alles war sehr einfach, vor allem auch die erste Steuererklärung. Würde allerdings empfehlen, als Deutscher jegliche Fußball Großevents und Public Viewing zu meiden - da kommt dann schon ziemlicher Hass rüber, im Gegensatz zum sonstigen Alltag. Ist zumindest meine Erfahrung.
Ansonsten, vor allem in den Alpen super schön und viel zu tun, vor allem wenn man die Berge mag. Wien auch einen Besuch wert. Leider in Tirol relativ hohe Wohn- und Lebenskosten bei überschaubaren Gehältern.

Letztes Jahr habe ich dann aber Deutschland geskippt und nach Dänemark gezogen. Deutlich höhere Mietpreise bei deutlich besserem Gehalt (Miete ca. +50%, Gehalt fast verdoppelt). Bargeld braucht man hier eigentlich nicht, dafür aber dringend ein dänisches Bankkonto, vorher kann man nichtmal Strom bezahlen, weil IBAN hier nicht so gebräuchlich ist. Wär ja auch zu einfach. Leider warten die Banken gerne mal einige Wochen, bis man ein Konto eröffnen kann. Keine Ahnung was die so machen. Der 2. Endgegner ist dann die Steuerbehörde - man muss sich selbst drum kümmern ne Taxcard zu beantragen, ansonsten ist man mit dem Maximalsatz dabei. Auch das kann etwas dauern. Wenn man aber im System ist, lässt sich quasi alles digital regeln, nur der Start ist etwas nervig. Wohnungen sind zumindest in der Kopenhagen Gegend eher schwierig zu finden, weil weniger vermieted wird und man hat als Mieter weniger Rechte als in Deutschland. Dafür ist der Kaufmarkt noch okayer als woanders. Nen Kita Platz zu bekommen ist auch super einfach. Ist nur schwer sein Gewicht zu halten, bzw. abzunehmen, denn Gebäck können die Dänen :d - und die Sprache ist halt sonst noch mal was anderes.
 
Bin Ende letzten Jahres ja auch relativ Spontan "ausgewandert" und in die Schweiz gegangen. Mit etwas Vorarbeit sollte das in jedem Land Europas alles nicht so das Problem sein. Ein paar Punkte wurden ja schon angesprochen:

Steuerpflicht und Arbeitsort
Arbeitsvertrag in DE mit Wohnsitz im Ausland und Remotearbeit ist häufig sehr kritisch da idR die Besteuerung am ständigen Wohnsitz stattfindet. Hältst du dich also hauptsächlich im Ausland auf so muss dein AG /Du Steuern im Ausland abführen. Das ist ein administrativer Aufwand den viele nicht mitgehen. Eine kurze Googlesuche bringt die übliche Regel auch für Spanien sprich bin ich mir nicht sicher wie du hier Vorteile bezüglich spezieller Abkommen siehst. Du wärst dann in Spanien unbegrenzt Steuerpflichtig und je nach Vermögenswerten und ggf. Zweitwohnsitz vielleicht zusätzlich noch begrenzt Steuerpflichtig in DE.

Bankkonten/Verträge
Je nach Land ist es schwierig inländische Bankkonten ohne inländische Adresse zu eröffnen. In der Schweiz braucht es zB einen Arbeitsvertrag und einen Mietvertrag um ein einfaches Bankkonto eröffnen zu können wofür man auch noch vor Ort sein muss. Viele Banken und auch Vertragspartner für zB Mobilfunk fordern sogar den physischen Aufenthaltstitel den man aber erst Wochen/Monate nach Umzug bekommt. Letzteres sollte zumindest in der EU nicht das Problem sein.

Wohnungen
Als Ausländer hast immer einen Nachteil bei der Wohnungssuche. Die Sprache zu kennen/können ist natürlich ein massiver Pluspunkt. Aber auch hier gibt es teilweise Henne/Ei Probleme wenn zB Versicherungen oder Titel Bedingung zur Vermietung sind aber man selbige erst mit inländischer Adresse abschließen kann.

Versicherungen:
Genau informieren wie die Krankenversicherung abgewickelt wird und wie es im Zweifel bei der Rückkehr nach DE aussieht damit man sich hier zB nicht die Rückkehr in die GKV verbaut.

Rente:
Auch hier wie oben genau schauen was es für Abkommen gibt bezüglich Anrechnung von Rentenzeiten und sonstige soziale Absicherungen in Fall von Pflege etc.. Das ist extrem unterschiedlich.
 
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