Backupserver

[Gabba_Gandalf]

Hi Leute,
ich habe inzwischen einige Terabyte Daten angesammelt, verteilt auf 8 Festplatten. Ich habe dazu pro "Kategorie" (Filme, Serien, Dokus etc) EINE Festplatte mit jeweils EINER Partition angelegt, das soll auch so bleiben!

Nun habe ich bisher immer per Dockingstation und Robocopy meine Backups gezogen. Jetzt habe ich aber auch teilweise 3TB-Platten am Start, damit kommt meine Dockingstation nicht zurecht.

Ich möchte mir aus diesem Grund einen ausrangierten PC zum Backupserver umfunktionieren. Backups möchte ich IMMER manuell erledigen, automatisiert soll da gar nichts laufen.

Alle Platten habe ich z.Zt. mit TrueCrypt verschlüsselt. Meine Backups sollen ebenfalls sicher verschlüsselt werden. Ob mit TrueCrypt oder mit einem anderen Programm ist mir egal. Die Sicherung soll über Gigabit-Netzwerk laufen. Am wichtigsten bei der ganzen Sache ist eine hohe Qualität der Backups. Ich möchte wirklich eine 1zu1-Kopie der Festplatte haben. Geschwindigkeit ist mir vollkommen egal, meinetwegen kann das Teil die ganze Nacht durchrattern. Evtl. wäre ein späterer Vergleich zwischen Quell- und Zieldaten (ob also beides übereinstimmt) noch gut.

Was könnt ihr mir empfehlen? Ich habe schon von rsync gelesen, aber funktioniert das da auch mit Verschlüsselung?

Es soll also immer Partition-auf-Partition gesichert werden.

Im Moment liebäugle ich doch sehr mit FreeNAS. Dann kann ich TrueCrypt zwar so ohne weiteres nicht mehr benutzen, aber FreeNAS bietet ja selber AES-Verschlüsselung an.

Über Hilfe würde ich mich sehr freuen.

EDIT: Der Backupserver soll später fast 20TB Daten fassen!

 

[AG1M]

Rsync ist sowas wie Robocopy, ich nutze Rsync um immer eine 1:1 Spiegelung von meinen Daten auf meiner Backupdisk zu haben. Das hat aber nichts mit Verschlüsselung zu tun, klar per rsync kannst du via SSH die Daten senden, aber das wäre viel zu langsam, auch im GigabitLAN.

Alternativ zu NAS4Free bzw. FreeNAS kannst du dir mal die built-in Dateisystem Verschlüsselung vom ZFS Dateisystem (http://www.hardwareluxx.de/community/f101/zfs-stammtisch-570052.html) ansehen. Geht ab ZFS Version 30 (also Solaris 11 Express (version 31) bzw. Soliaris 11 (Version 33)). Allgemein ist das Dateisystem für Backups sehr gut (Kompression, Deduplikation, Checksummen etc.). ZFS braucht nur ausreichend RAM (je nach Datenmengen), dann macht das Dateisystem auch Spass.

Was ist bzw. kann dein "ausrangierter PC" alles? Und wieso willst du keinen Pool aus den HDDs erstellen damit die eine / mehere Paritäten hast, falls mal eine HDD aussteigt?

 

[bluesunset]

ich habe inzwischen einige Terabyte Daten angesammelt, verteilt auf 8 Festplatten. Ich habe dazu pro "Kategorie" (Filme, Serien, Dokus etc) EINE Festplatte mit jeweils EINER Partition angelegt, das soll auch so bleiben!

Also kein Raid 5 oder 6 für Ausfallsicherheit einer bzw. zwei Platten gewünscht.

Ich möchte wirklich eine 1zu1-Kopie der Festplatte haben. Geschwindigkeit ist mir vollkommen egal, meinetwegen kann das Teil die ganze Nacht durchrattern. Evtl. wäre ein späterer Vergleich zwischen Quell- und Zieldaten (ob also beides übereinstimmt) noch gut.

Du willst eher eine integere Kopie deiner Daten. 1:1 Kopie von HDDs wäre ein dd Image wo auch das Dateisystem komplett übertragen wird und ungenutzter Speicherplatz.

Was könnt ihr mir empfehlen? Ich habe schon von rsync gelesen, aber funktioniert das da auch mit Verschlüsselung?
EDIT: Der Backupserver soll später fast 20TB Daten fassen!

Für Prüfsummen eignet sich rsync. Die Datenübertragung kann man da auch mittels ssh verschlüsselt übers Netzwerk.
Ansonsten gibts z.B. noch jacksum auf sf.net für das generieren diverser Prüfsummen.

Denke daran das du tägliche S.M.A.R.T. Selbsttest laufen lässt und die Ergebnisse davon auch überprüfst.
smartctl -t long /dev/sdX
und smartctl -a /dev/sdX
Ist in smartmontools unter sf.net als Binary enthalten.

ZFS wäre bei deiner Datenmenge etwas teuer bzw. umständlicher.

 

[Karbe]

Ich hab einen Home-Fileserver mit ähnlicher Brutto-Kapazität, allerdings verteilt auf 3 RAID-Arrays. Software-seitig kommt debian+samba zum Einsatz.
Vielleicht ja eine kleine Anregung: sysProfile: ID: 119402 - Karbe_Fileserver

Aus Hardware-Sicht brauchst du zunächst mal ein geeignetes Gehäuse und einen passenden Massenspeicher-/RAID-Controller.
Verschlüsselung ist sehr Performace-trächtig und im privaten Umfeld eigentlich unnötig.

@bluesunset, je nach Controller steht SMART nicht zur Verfügung.

Grüße

 

[bluesunset]

S.M.A.R.T. wird bald 15 Jahre alt. Wenn ein Controller damit Probleme hat, sollte man solch einen Schrott nicht verwenden!
Sollte es sich um einen richtigen Hardware Raidcontroller handeln, dann zumindest den SMART-Test oder BMS, MediaScan usw. aktivieren.

 

[Gabba_Gandalf]

Hi,
danke für eure Antworten. Was würde denn gegen FreeNAS sprechen? So wie ich das sehe, wäre es zumindest von der Bedienung her am einfachsten. Weboberfläche wo mir S.M.A.R.T. Werte angezeigt werden sind schon ziemlich cool. AES-Verschlüsselung ist ebenfalls mit an Board. Robocopy sollte doch auch problemlos auf die Netzwerkpfade zugreifen können.

 

[Gabba_Gandalf]

hoch

 

[AG1M]

FreeNAS ist schon gut (habe ich viele Jahre genutzt, war immer sehr zufrieden), aber wie es mit der Performance mit der Verschlüsselung ist kann ich dir nicht beantworten und bei deinen vielen Daten ist das sicher auch ein wichtiger Punkt (oder?) ob du mit 40 MB/s scrheibst oder 80 MB/s schreibst.

 

[bluesunset]

Ohne angegebene CPU kann man zur AES Performance nur sagen: 10-2000MByte/sec bei 5-150 Watt Verbrauch hierfür.