Bandlaufwerk als Backup

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Gelöschtes Mitglied 271956

Guest
Hallo ich möchte 1 mal im Monat ein Backup von meinen Daten auf einem Bandlaufwerk erstellen welche Software eignet sich dafür am besten? Es sollte wenn dass Backup zu groß für ein Bandlaufwerk ist das ganze z.b. beim zweiten Bandlaufwerk weiter machen also das Backup auf mehrere Laufwerke aufteilen. Ich möchte die Backups ca. 6 Monate Archivieren und dann wieder die Laufwerke vom ersten Backup nehmen gibt es da irgendwelche Probleme oder Sachen die ich beachten muss?

Mit freundlichen Grüßen
Dominik
 
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Ich würde das nicht mehr so empfehlen, da die Bänder mit der Zeit auf Grund des "Ausleierungs"-Effekts wie bei den alten VHS-Video-Kassetten ihre Qualität mit der Zeit verlieren;)

Meine Empfehlung wäre ein NAS oder ein Fileserver-System mit ein Paar WD-Red-HDD's für sowas was Du vor hast ;)


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Meinst du mit dem Ausleierungs-Effekt das dies nur bei Wiederbenutzung eines alten Bandes Auftritt? Wenn ja würde ich sagen dass ich dann immer neue Bänder nehmen würde. File Server ist ja schön und gut aber als richtige Backup Lösung eher nicht da die Festplatten ja nicht wirkfür eine lange Archivierung geeignet sind, und eine CD ja auch nur ne Lebens Dauer von ca. 5 Jahren je nach Qualität hat. Ich möchte wichtige Daten lange Zeit Archivieren und da sind Bänder meines Wissens unschlagbar die werden ja auch großen Firmen als Backup eingesetzt.
 
Gigabytes oder Terrabytes "wichtiger" Daten ? Je nach Datenmenge könnten Blu Ray also BD-RE eine Alternative sein.
 
Wir haben früher bei unseren Kunden auch Bandsicherung gemacht. Bei den Datenmengen waren Bänder früher die einzige Möglichkeit, grosse Datenmengen zu vernünftigen Preisen mobil zu sichern (mobil deshalb weil ein Sicherungslaufwerk, das zusammen mit dem PC geklaut wird oder verbrennt, wertlos ist).
Auch heute gibt es noch Bandsicherung. Aktuell verwendet man LTO-Laufwerke. Sie haben allerdings mit früheren Laufwerken noch eines gemein: Während die Speicherpreise pro Datenträger recht gering sind ist das Laufwerk selber richtig teuer. Mal als Beispiel:
Tandberg LTO-7 HH SAS externes Laufwerk (TD-LTO7XSA) kaufen

Da unsere Kunden als Gewerbetreibende zwar eine saubere Sicherung benötigen (Stichwort Finanzamt, sichere Aufbewahrung für bis zu 10 Jahre) aber andererseits die meisten keine Grossverdiener sind, haben wir schon seit Jahren auf Festplatten gesetzt.
Im einfachsten Fall sind das mehrere USB-Festplatten.

Für unsere Sicherungen sind wir dazu übergegangen, eine Icy-Box (Externe Gehäuse / für 3,5" (8,89 cm) Festplatten) an den Sicherungs-PC anzuschliessen und mit mehreren normalen Festplatten zu sichern (wir empfehlen 5, für jeden Werktag eine, mit täglicher Sicherung).
Das geht i.d.R. schneller als mit Band (wobei die LTO-Bänder schon recht fix sind).

Der Grund, weshalb wir so eine Lösung anstelle von USB-Platten verwenden, ist, dass USB-Festplatten im Prinzip an jedem beliebigen PC funktionieren und dann auch schonmal "nur mal eben kurz" für irgend etwas anderes verwendet werden, was dem Sinn einer Sicherung entgegen läuft.
Mit einer Einzel-Icy-Box, in die du täglich eine andere Festplatte einlegst, ist der Sicherungsvorgang ähnlich wie mit dem Bandlaufwerk: Du hast einen zentralen Punkt wo die Sicherung abläuft, immer mit einem Datenträger der sich (zumindest nicht so leicht) für anderes Zweckentfremden lässt, und der nach der Sicherung aus dem Schreibgerät entnommen und an anderer Stelle (Einbruchs- und Brand-)sicher verwahrt wird.
Durch dieses ritualisierte Sichern ist die Disziplin, die Sicherungen auch regelmässig durchzuführen, unserer Erfahrung nach höher.
 
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So etwas wie einen Ausleiereffekt gibt es nicht bzw. ist minimal.
Was für ein Bandsystem man einsetzt, kommt auf die Datenmenge drauf an.
Im Prinzip hat nur noch ein System nennenswerte Marktrelevanz: LTO.
Die LTO-Bänder sind für 100 Sicherungen spezifiziert, dann wird ein Austausch empfohlen.
100 Sicherungen bei einer Sicherung alle 6 Monate entspricht 50 Jahren!
Es wird bei den LTO-Bändern übrigens eine Lebensdauer von 30 Jahren garantiert.

LTO gibt es aktuell in 8 Größen:
LTO 1 = 100/200 GB (unkomprimiert/komprimiert)
LTO 2 = 200/400 GB (unkomprimiert/komprimiert)
LTO 3 = 400/800 GB (unkomprimiert/komprimiert)
LTO 4 = 800/1600 GB (unkomprimiert/komprimiert)
LTO 5 = 1500/3000 GB (unkomprimiert/komprimiert)
LTO 6 = 2500/6250 GB (unkomprimiert/komprimiert)
LTO 7 = 6000/15000 GB (unkomprimiert/komprimiert)
LTO 8 = 12000/30000 GB (unkomprimiert/komprimiert)
LTO 8 wurde gerade erst vorgestellt und Produkte kommen in den nächsten Wochen in den Handel.

Die Laufwerke können immer bis eine Generation tiefer schreiben und 2 Generation tiefer lesen (Ausnahme LTO 8, das kann nur eine Generation tiefer lesen).

Ein LTO 4 Laufwerk kann also auch LTO 3 Bänder beschreiben und LTO 3 und LTO 2 lesen.

Ab LTO 3 gibt es WORM-Bänder. Die lassen sich nur ein einziges Mal beschreiben.
Ab LTO 4 gibts die Möglichkeit, den Bandinhalt zu verschlüsseln.
Ab LTO 5 sind 2 Partitionen auf dem Band möglich, ab LTO 6 sogar 4 Partitionen.

Wichtig bei Bändern für eine optimale Sicherungsgeschwindigkeit und wenig Streß füs Band ist, das die richtig "streamen" können.
Dazu muß das Plattensystem entsprechend schnell sein.
LTO 7 schreibt mit bis zu 360 MB/s unkomprimiert aufs Band, da kommen nur SSDs oder schnelle HDDs im RAID mit.
Hat man die Hardwarekompression aktiv, kann sich die Schreibrate mehr als verdoppeln!
Ist das Plattensystem nicht schnell genug, gibts immer wieder Stop/Start/Rückspul-Zyklen des Bandes, da, das Band das Ende der bereits geschriebenen Daten suchen muß.

Wichtig bei den LTO-Laufwerken ist die Schnittstelle.
Die unteren Generationen gibts es nur mit der alten SCSI-Schnittstelle, die höheren Generationen nur mit SAS-Schnittstelle.
Laufwerke mit SAS-Schnittstelle lassen sich nicht an SATA anschließen!
Das geht nur umgekehrt: SATA-Laufwerke an SAS-Schnittstelle.
Neu gibts LTO nur noch ab LTO 4 und SAS-Anschluß.

Was Gewerbetreibende angeht:
Da müssen finanzrelevante Daten so gesichert werden, das die nicht mehr nachträglich geändert werden können.
Festplattenlösungen erfüllen diese Anforderung nicht!
Diese Anforderungen werden nur von der CD-R/DVD-R/BD-R und WORM-Bändern erfüllt.
 
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Was Gewerbetreibende angeht:
Da müssen finanzrelevante Daten so gesichert werden, das die nicht mehr nachträglich geändert werden können.
Festplattenlösungen erfüllen diese Anforderung nicht!
Diese Anforderungen werden nur von der CD-R/DVD-R/BD-R und WORM-Bändern erfüllt.

Da hatten wir noch nie Probleme. Kann aber auch daran liegen, dass die Sicherungen von unserer Software geschrieben und auch nur damit zurückgelesen werden können. Und innerhalb der Software sind abgeschlossene Geschäftsdaten nicht mehr veränderbar.
Ist aber ein guter Hinweis, wenn man nur allgemeine Sicherungen macht.
 
Auf einen 3 Layer BD-RE bekommst halt nur 100GB.

Schau Dich mal nach LTO-4 Laufwerk um auf Ebay ... die gibt es in Auktionen dann meist zwischen 160-200€.

Dazu brauchst halt noch einen SAS-Controler ... also keine Sorge zu günstig wird das nicht. ;)
 
Bei der Anschaffung eines Bandlaufwerks auch das Reinigungsband nicht vergessen.
Das muß man regelmäßig durchlaufen lassen.
Wann es der Fall ist, zeigt das Laufwerk aber durch eine blinkende Lampe an.
So ein Reinigungsband reicht für ca. 20 Durchläufe. Das Laufwerk erkennt bereits benutzte Abschnitte des Bandes und verwendet die nicht mehr. Jeder Abschnitt wird nur 1 mal verwendet.

Was die Sicherung angeht:
Wenn das Band voll ist, fordert die Backup-Software automatisch ein weiteres Band an.
Wenn mehrere Laufwerke gefragt sind:
So etwas verwendet man nur in Ausnahmefällen.
Statt dessen nimmt man Autoloader. Da drin steckt ein Bandlaufwerk und ein Wechselmechanismus.
Je nach Größe stecken da ab 5 Bänder (gibts bis mehrere 100 Bänder!) drin, die dann automatisch gewechselt werden.
Das sind dann aber Einzelgeräte für den Einbau in ein 19" Rack.
Der SAS-Controller muß dafür einen externen Anschluß haben.

Als Backup-Software nimmt man Lösungen wie z.B. BackupExec von Symantec oder Arcserve von CA.
 
Eine einfache, viel schnellere und flexiblere Lösung

- Ein HP Microserver als ZFS Appliance mit 3-4 Platten als Raid-Z1
Darauf per robocopy oder rsync den Datenbestand syncron halten (Ultraschnell)

Dann den Datenstand per ZFS Snapshot versionieren, kann täglich sein.
Da ZFS Snapshots nicht verändert werden können ist auch dem Finanzamt genüge getan

Diesen 3-4 Platten-Pool regelmäßig gegen ein oder mehrere andere Sets tauschen und wegschließen und mit dem neuen Pool weiter den aktuellen Stand syncron halten und versionieren. Sowas verdaut den Ausfall einer Platte ohne Datenverlust. Selbst ein Lesefehler nach Ausfall einer Platte führt allenfalls zu einer nicht mehr lesbaren Datei. Da der HP so billig und klein ist kann man auch mehrere NAS nehmen. Für ein Restore (Dateiweise, Tagesweise) braucht man dann nur den HP ans Netz zu nehmen.

Mit 12 TB Platten hat man bis 36TB Nutzkapazität, mit der genialen ZFS LZ4 Komprimierung mehr.
Mit günstigen 4-8 TB Platten schlägt das jede andere Lösung im Preis, in der Performance und Zuverlässigkeit sowieso.
 
Bei den Datenmengen, die er Archivieren möchte ist das weder günstiger, noch sicherer.

Allenfalls schneller/bequemer vor allem wenn er mal Daten restoren will.
 
Datenmenge: Am anfang mehrere hundert Gigabyte aber später dann auch mehrere terrabyte.

Eine 2 TB Platte gibts ab ca 50 Euro, 4 TB das Doppelte.
Dazu entweder ein NAS mit Wechseleinschüben (200 Euro) oder für je 30 Euro ein externes USB Gehäuse oder Sata Wandler
Jedes andere Medium/Verfahren ist nicht annähernd so günstig für Medien und Laufwerk. Mit nur einer Platte könnte man per ZFS copies=2 auch jede Datei doppelt auf der Platte haben um bei einem defekten Sektor keine Daten zu verlieren.

Baut man zusätzlich aus mehreren Platten einen ZFS Pool mit Redundanz daraus (z.B. Mirror oder Z1) ist das viel sicherer als jedes andere Verfahren, eben weil eine Platte komplett ausfallen darf und zusätzlich jegliche Dateifehler die mit der Zeit auf jedem Medium auftreten (Stichwort Silent Data Errors) durch Prüfsummen sicher erkannt werden und dank Redundanz beim Lesen automatisch repariert werden. Dazu noch readonly Versionierung (schützt selbst vor Ransomware).

Auch das Sichern geht viel schneller da man immer nur geänderte Daten per sync auf den Backup Pool schreibt und da Vorversionen per Snap bereithält. Unveränderte Daten brauchen Dank CopyOnWrite keinen extra Platz beim Versionieren. Mit diesen Snaps und zwei Plattensätzen hat man ein extremes Mass an Sicherheit und kann z.B. per tägliicher Sicherung und Snap auf einen beliebigen Datenstand eines Tages selbst Jahre zurück zugreifen deenn selbst tausende Snaps/ Versionen sind kein Problem.
 
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