Basis für eigene Online Plattform

[kleinhalfi]

Hallo zusammen,

ich möchte gern mittelfristig den Schritt in die Selbstständigkeit machen und dazu eine Web-Platform aufsetzen, auf welcher ich dann Lieferanten und Konsumenten bestimmter Dienstleistungen zusammenbringen bringen will. I'm Gründe ein ähnliches Prinzip wie Uber oder AirBnB, nur auf einen anderen Dienstleistungssektor bezogen.

Im Moment stehe ich noch ganz am Anfang der Gründungsphase, eine Firma existiert noch nicht.

Stand heute habe ich von Web-Entwicklung & Design wenig Ahnung, bin aber bereit die notwendige Zeit zu investieren, um alles wichtige diesbezüglich zu lernen.

Ich bin mir unsicher, ob es notwendig ist, eine solche Plattform von Grund auf selbst aufzubauen, oder ob ich nicht auf CMS Werkzeuge wie Wordpress oder andere nutzen kann/sollte.

Wie seht ihr das?

 

[Ceiber3]

Ich sehe wenn du keine Ahnung von Programmieren hast und auch keinen Privat kennst der das für dich machen würde, wird dich das ganze viele tausende wenn nicht gar Hunderttausende € kosten.
Die Page wird ja nicht nur einmal Programmiert, sondern muss immer geplegt werden, Bugs behoben werden, Sicherheitslücken schließen, Page auf neuere PHP Versionen heben usw...

 

[SystemX]

Mal nebenbei: Die meisten Seiten laufen über ein CMS und das zu Administrieren/Updaten/Umbauen ist eigentlich Kinderleicht.

 

[scrollt]

Wenn ich meine Zukunft darauf aufbauen will, würde ich das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Da sind schon viele gescheitert.

Es ist eine Sache einen Blog ins Netz zu stellen, eine Plattform "wie Airbnb" ist eine ganz andere Hausnummer. Auch wenn es ein anderes Geschäftsfeld ist.

VG

 

[kleinhalfi]

Ja, da gebe ich euch vollkommen Recht. Mir ist bewusst, dass ich das vorhaben nicht in wenigen Wochen umsetzen werde. Ich habe letzte Nacht noch viel im Netz zu Wordpress gelesen - und ob Wordpress, zumindest für den Start, eine geeignete Umgebung wäre. Durch Plug-Ins wie WooCommerce wäre eine Umsetzung im ersten Schritt sicherlich einfacher als alles selbst aufzusetzen. Die vielen fertigen Themes, wie dieses: WordPress Micro Jobs Theme | PremiumPress Themes sollten mir auch etwas Arbeit abnehmen.
Wenn ich es richtig sehe sind für Anpassungen an Wordpress vor allem Kenntnisse in PHP wichtig. Ich würde daher anfangen mich micht PHP zu beschäftigen, um nicht jede gewünschte Änderung durch einen bezahlten Entwickler durchführen zu lassen.
Wie seht ihr das?

 

[Fallwrrk]

WordPress ist das mit Abstand meistbenutzte Framework überhaupt und die Codebasis ist eine einzige Katastrophe. Dementsprechend musst du damit rechnen, dass regelmäßig Zero-Day-Exploits gefunden und auch relativ flott auf deinen Blog angewendet werden. Du wirst nicht darum herumkommen neben den Updates von WordPress auch weitere Vorkehrungen zu treffen, bspw. ziemlich straff angezogene Dateisystemberechtigungen. Exakt das Gleiche gilt auch für jedes einzelne Plugin, auch WooCommerce. Besonders eher unbekanntere Plugins werden schnell mal vom Autor aufgegeben, können aber weiter heruntergeladen werden. Dann wirst du über eventuelle Sicherheitslücken nicht informiert und sie werden auch nicht gestopft.

tl;dr: Wenn du keine Ahnung hast ist eine eigene WordPress-Installation unsicher und sollte keine Kundendaten speichern.

 

[Liesel Weppen]

Also sich auf der Basis "ich habe davon keine Ahnung" direkt selbstständig machen zu wollen, auch wenn man die Bereitschaft hat alles "ja mal schnell" lernen zu wollen, finde ich gelinde gesagt sehr naiv. Das praxistauglich alles zu können kommt erst mit der Erfahrung und genau die hast du nicht und die lernt man auch nicht mal eben schnell.
Wenn überhaupt würde ich mich erst mit den Themen beschäftigen, z.B. irgendein Hobbyprojekt umsetzen und wenn man so dann mal 1-2 Jahre mit dem Zeug umgegangen ist, dann kann man sich überelgen sowas auf eigene Faust für eine Selbstständigkeit umzusetzen. Oder man holt sich halt jemand an Bord, der mit sowas schon Erfahrung hat. Das muss nicht unbedingt ein Auftragsentwickler sein, kann ja auch jemand sein, der an dem Projekt direkt beteiligt wird oder sowas.

 

[scrollt]

Ja, da gebe ich euch vollkommen Recht. Mir ist bewusst, dass ich das vorhaben nicht in wenigen Wochen umsetzen werde. Ich habe letzte Nacht noch viel im Netz zu Wordpress gelesen - und ob Wordpress, zumindest für den Start, eine geeignete Umgebung wäre. Durch Plug-Ins wie WooCommerce wäre eine Umsetzung im ersten Schritt sicherlich einfacher als alles selbst aufzusetzen. Die vielen fertigen Themes, wie dieses: WordPress Micro Jobs Theme | PremiumPress Themes sollten mir auch etwas Arbeit abnehmen.
Wenn ich es richtig sehe sind für Anpassungen an Wordpress vor allem Kenntnisse in PHP wichtig. Ich würde daher anfangen mich micht PHP zu beschäftigen, um nicht jede gewünschte Änderung durch einen bezahlten Entwickler durchführen zu lassen.
Wie seht ihr das?

ich sehe das so, dass du jemanden brauchst der dir hilft. Offensichtlich geht es hier ja nicht um ein Pet-Projekt wo du einfach mal was rumspielen willst. Du willst dich damit ja selbständig machen?

Die Entwicklung von Webanwendungen kostet enorm viel Geld, Zeit und Manpower.


Abgesehen davon kannst du es ja einfach versuchen. Dürfte nix zugänglicheres geben als Wordpress und Co. wenn man noch nie entwickelt hat.

 

[VorauseilenderGehorsam]

Ich verstehe dabei ja vollkommen den finanziellen Faktor, aber in der Zeit, in der du dich in das ganze Thema einlernen musst (plus laufende Aufwände), könntest du deiner gewählten Tätigkeit nachgehen, is aber nur meine Meinung.

 

[Fallwrrk]

Der Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung ist übrigens nicht grundlos ein dreijähriger Ausbildungsberuf. Bis das, was man da so runterschreibt, auch anfängt ansehnlich zu werden, vergeht nochmal die gleiche Zeit.

 

[scrollt]

Der Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung ist übrigens nicht grundlos ein dreijähriger Ausbildungsberuf. Bis das, was man da so runterschreibt, auch anfängt ansehnlich zu werden, vergeht nochmal die gleiche Zeit.

Das würde ich mal als Mythos abstempeln wollen, wenn ich mir ansehe was ich und meine anderen "uralten" Kollegen so nach vielen Jahren produzieren wenn es hart auf hart kommt

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Ich verstehe dabei ja vollkommen den finanziellen Faktor, aber in der Zeit, in der du dich in das ganze Thema einlernen musst (plus laufende Aufwände), könntest du deiner gewählten Tätigkeit nachgehen, is aber nur meine Meinung.

Es endet vor allem immer gleich: am Ende stehen sie dann bei einer Coding-Bude auf der Matte und wünschen, dass "der Prototyp" schön gemacht werden soll. Viel Glück damit.

 

[Fallwrrk]

Okay, korrigieren wir auf mindestens nochmal die gleiche Zeit, nach oben hin offen.

Wir hatten vor Kurzem erst einen Kunden, der sich bei der "Nimm-2"-Regel zwischen "Zeit", "Qualität" und "Geld" für die Kriterien "Zeit" und "Geld" entschieden hat. Die Tatsache, dass wir erstmal nur einen Prototyp entwickeln sollten, weil er laut eigener Aussage selber nicht wusste, ob das Konzept überhaupt funktioniert, hat dazu geführt, dass Sicherheit, Exceptionhandling und Performance stark vernachlässigt wurde. Das Konzept funktioniert, die Anwendung skaliert aber nicht und wenn jemals jemand die Domain auf Reddit gepostet hätte, wäre die Seite innerhalb 30 Minuten down gewesen, weil eine Sicherheitslücke gefunden wurde. Im Endeffekt musste die Qualität also nachgeholt werden, womit die Kriterien "Zeit" und "Geld" das Klo runtergespült wurden.

Fakt ist, wer spart, der wird einer der anderen beiden Punkte nicht zufriedenstellend bekommen. Das war schon immer so und wird immer so sein. Wer aber nicht spart, der beschäftigt über mehrere Monate, möglicherweise sogar Jahre, ein ganzes Entwicklerteam mit Projektmanagern und allem, was sonst noch so drum herum ist. Bei einem Tagessatz von 800 €, was absolut üblich ist, für bspw. zehn Leute sind das also 8.000 € am Tag. Bei 20 Arbeitstagen im Monat dann 160.000 €. So teuer ist Softwareentwicklung. Eine Platform, die vermutlich vergleichbar mit der ersten Version von AirBnb ist, könnte innerhalb 3-6 Monate umgesetzt werden. Preis bewegt sich also zwischen 500.000 € und 1 Million.

Deutlich günstiger, teilweise unter der Hälfte, ist eine kleine Softwarebude in einer Kleinstadt. Deren Arbeit ist aber in der Regel die Homepage von einem Pizza Pronto.

 

[kleinhalfi]

Ich gebe zu, meine Herangehensweise mich mit Wordpress & dessen Plug-Ins zu beschäftigen, und darauf auf Geschäftsmodell aufzubauen, ohne Vorkenntnisse blauäugig ist und zum scheitern verurteilt ist. Ich habe mich daher dazu entschieden, 2 Schritte zurückzugehen und werde mich erstmal mit Web-Entwicklung & Design mit Hilfe von Online Kursen aus- & weiterbilden. Wenn dann die notwendigen Grundlagen vorhanden sind mache ich den nächsten Schritt.

Für die nächsten Monate plane ich daher erstmal Wissen in HTML, CSS, JavaScript, jQuery, PHP, MySQL, Bootstrap etc. aufzubauen.

Langfristig (in 6-7 Jahren) möchte ich von der Plattform tatsächlich leben können. Ein Entwicklerteam zur Umsetzung kann ich mir nicht leisten. Von daher versuche ich die ersten Schritte allein zu gehen, erste Kunden auf die Plattforum zu holen und das System später skalieren zu lassen - sowohl technisch als auch kaufmännisch.

 

[Fallwrrk]

6-7 Jahre. Dann hoffe ich aber mal, dass du verdammt aufnahmefähig bist. Aber auch wenn du das hinkriegen solltest, was schaffbar ist, solltest du definitiv dann ein professionelles Pentesting in Auftrag geben.

 

[kleinhalfi]

Das wird definitiv eine wichtige Rolle spielen.

 

[Ceiber3]

Ich sag dir jetzt schon, das kann dich auch ganz ganz schnell in den Ruin treiben. Und fang da bitte erst garnicht mit Wordpress an. Ich bin der Meinung fertige CMS, gerade Blog CMS Systeme, sind für solche Projekte so gut wie garnicht geeignet. Auch wenn es Seiten gibt die darauf setzen, das sind meisten aber kleine Seiten oder Private Seiten. Also non Profit Seiten.

Eine Platform, die vermutlich vergleichbar mit der ersten Version von AirBnb ist, könnte innerhalb 3-6 Monate umgesetzt werden. Preis bewegt sich also zwischen 500.000 € und 1 Million.

Ich denke das wird nicht gereicht haben, auser die hatten Partner *Programmierer*, die am Ende von jedem Gewinn nen Stück vom Kuchen abbekommen haben.

 

[Liesel Weppen]

Ich denke das wird nicht gereicht haben, auser die hatten Partner *Programmierer*, die am Ende von jedem Gewinn nen Stück vom Kuchen abbekommen haben.

Das kann schon klappen. Facebook ist afaik genau so entstanden. Aber das hat dann auch entsprechend schnell gezündet und es haben sich laufend neue Investoren gefunden, womit dann auch recht flott fähige Entwickler bezahlt werden konnten.
Aber damit das so klappt, braucht man vorallem eins: Verdammt viel Glück.

 

[kleinhalfi]

Ich denke vor allem braucht es eine gute Idee, Eigeninitiative, Disziplin & Durchhaltevermögen.