Berlinrider
Ruhestand
Thread Starter
- Mitglied seit
- 21.03.2005
- Beiträge
- 21.820
Vorwort
Als Beispielkamera dient meine Canon EOS 500D, die Erkenntnisse lassen sich aber auf ähnliche Modell übertragen. Ich betrachte mich als Anfänger der Hobbyfotografie und richte mich mit diesem kurzen Bericht auch an diese Gruppe. Dass eine 5D Mark II samt Batteriegriff und L-Linse in einer anderen Liga spielt (wie ich persönlich erfahren durfte) und die 500D wie Spielzeug wirken lässt, ist mir bewußt. Diese soll aber auch nicht als Vergleich dienen.
Einleitung
Nachdem ich mein Zubehör in verschiedene Richtungen erweitert habe, stellte sich für mich irgendwann die Frage nach einem Batteriegriff. Grundsätzlich bin ich nicht der Meinung, dass man eine Kamera noch weiter beschweren muss. Ich schätze die 500D für ihre kompakten Abmessungen und das angenehme Gewicht, dass es möglich macht die Kamera auch mehrere Stunden mit sich herum zu tragen.
Da viele Hobbyfotografen auf einen solchen Griff schwören, habe ich mir über ebay ein Exemplar bestellt.
Bilder
Funktionen
Der Griff verfolgt über folgende Knöpfe:
Es ist also alles vorhanden, was man für ein schnelles Foto braucht. Vermissen tue ich lediglich die Auswahl des ISO, aber man kann wohl nicht alles haben. Eingesetzt werden können entweder zwei der in der Kamera verwendeten Akkus vom Typ LP-E5 oder alternativ 6 AA Batterien/Akkus mit einem alternativen, beiliegendem Schlitten.
Anbau
Der Anbau gestaltet sich sehr einfach. Die Klappe zum Batteriefach lässt sich aushaken. Danach legt man den Akku in den Schlitten des Griffes ein. Hier hat man die Wahl, den Griff mit ein oder zwei Akkus zu bestücken. Nun schiebt man den Griff in den Akkuschacht der Kamera ein und verschraubt diesen am Stativgewinde. Der Griff selber verfügt an der Unterseite ebenfalls über ein Gewinde für Stative.
Gewicht
Das Gewicht des Griffes ist nicht zu unterschätzen, vor allem da der Schwerpunkt der Kamera merklich nach unten rückt. Inklusive eines Zusatzakkus wiegt der Griff 291 Gramm, der Body mit Griff und zwei Akkus wiegt somit ohne Objektiv (für eine Einsteigercam) stolze 884 Gramm. Ins Extreme kann man dieses bei einer Vollbestückung treiben, also Canon EOS 500D mit Tokina ATX 4,0/12-24 Pro DX II und Metz 44 AF-1. Insgesamt zerren nun 1870 Gramm am Hals beziehungsweise am Handgelenk. So eine Kombination steht dann allerdings auch optisch den großen Schwestern in nichts nach.
Benutzung
Ich war mit dem Handling der 500D eigentlich nicht unzufrieden. Mittlerweile trage ich diese nicht mehr um den Hals sondern in der Hand. Dies war immer sehr angenehm. Allerdings stand der kleine Finger etwas hilflos über, obwohl ich meine Hände nicht als übermäßig groß bezeichnen würde. Da der Griff unten an der Kamera anschließt und die Auflage für die Hand um etwa ein Zentimeter erweitert, ist dieses Problem passé. Ich habe die Kamera nun jederzeit fest im Griff. Den oft genannten Vorteil der besseren Gewichtsverteilung kann ich bei ersten Tests noch nicht nachvollziehen. Eventuell fehlt mir hierbei etwas die Gewöhnung. Längere Touren habe ich mit dem Griff auch noch nicht gemacht.
Ein bedeutender Vorteil ist die verbesserung des "Hochformat-Handlings". Hierfür muss man sich normalerweise etwas verrenken und gleichzeitig aufpassen, das Motiv trotzdem gerade aufs Bild zu bannen. Dank des zweiten Auslösers geht dies nun viel besser. Man hat den Auslöser nun auch bei Hochformaten an der Kameraoberseite. Die Buttons lassen sich leicht erreichen. Das Auswahlrad läuft bei meinem Griff nicht ganz so smooth wie an der Kamera selbst, was wohl dem Preis geschuldet ist. Allerdings ist es immernoch sehr brauchbar.
Die Verdoppelung der Akkukapazität sehe ich als keine allzugroße Verbesserung an, da ich bei Touren immer einen zweiten dabei hatte. Nun ist er aber fest verbaut und man kann ihn nicht vergessen.
Da ich wie bereits beschrieben noch keine längere Tour mit dem Griff gemacht habe, muss ich die Antwort auf die Frage ob sich das Gewicht sehr unangenehm bemerkbar macht zurückstellen.
Preise und Bezug
Einerseits gibt es Batteriegriffe direkt vom Hersteller. Diese zeichnen sich vor allem durch den hohen Preis aus. Der orginale BG-E5 Griff von Canon ist beispielsweise bei Amazon für rund 120 Euro zu beziehen. Nachbauten gibt es bereits ab rund 40 Euro, wobei die Qualität zumindest bei meinem Exemplar (fast) ohne Makel ist. Man findet für rund 20 Euro mehr auch Exemplare denen zwei Nachbauakkus beiliegen. Da ich mit solchen Exemplaren noch nie gute Erfahrung gemacht habe, habe ich mich allerdings für orginale Canon Akkus entschieden. Des Weiteren gibt es Modelle mit Timer-Auslöser oder Infrarot-Empfänger. Ob das alles taugt, mag ich nicht zu beurteilen.
Fazit zur 500D
Ich bin mit der Anschaffung zufrieden. Als must-have würde ich diese allerdings nicht einstufen. Es gibt aus meiner Sicht viele Accessoires, die mir anfangs sinnvoller erscheinen (beispielsweise Ersatzakkus, Ersatzspeicherkarten, Stativ, Tasche, ...). Bereuen tu ich den Kauf allerdings nicht. Am besten testet man bei einem Bekannten oder dem Händler seines Vertrauens ersteinmal ob die Handlingvorteile den Nachteil des Gewichtes aufwiegen oder ob das Gewicht vielleicht gar keine Rolle spielt.
Anmerkung zum Umstieg 500D auf 60D
Gerade nach längerer Zeit muss ich sagen, dass ich den Batteriegriff an der 500D nicht missen möchte. In Verbindung mit dem Kit stimmen zwar die Proportionen überhaupt nicht mehr und man macht die Cam schwerer als nötig, aber in Verbindung mit dem EF-S 17-55 IS USM passt das wunderbar. Auch konnte ich kurzzeitig ein Tamron 70-200 2.8 antesten. Ohne Batteriegriff wäre diese Kombination nur schwer handlebar gewesen.
Nun erfolgte bei mir der Umstieg von 500D auf 60D. Die 60D ist insgesamt ein ganzes Stück größer. Dort haben alle Fingerchen genügend Platz. Allerdings bringt ein Batteriegriff bei Hochformat klare Handlingvorteile, darum musste ein neuer her. Wieder ein Exemplar von ebay und wieder kann ich mich nicht beschweren. Toll finde ich, das Canon das Steuerrad neben dem Bildschirm so angebracht hat, dass es auch mit Batteriegriff gut zu bedienen. Das Handling im AV-Modus ist so weiterhin einwandfrei. An den ISO-Knopf kommt man allerdings immernoch kaum noch ran. Sei es drum.
Wie man sehen kann, ist es möglich bei den LP-E6 Akkus die Batteriestände beider Akkus im Griff genau auszulesen. Das finde ich klasse, auch wenn die Akku wohl auch dadurch ein Stück teurer geworden sind.
So zerren dann 2,3 kg am Handgelenk. Etwas gewöhnungsbedürftig.
Fazit zur 60D
Ein Batteriegriff erscheint mir nicht mehr wirklich nötig. Wer es gewöhnt ist, wird ihn wollen. Ansonsten bietet zweistellige Bodys aber genug Angriffsfläche für die Hände.
Als Beispielkamera dient meine Canon EOS 500D, die Erkenntnisse lassen sich aber auf ähnliche Modell übertragen. Ich betrachte mich als Anfänger der Hobbyfotografie und richte mich mit diesem kurzen Bericht auch an diese Gruppe. Dass eine 5D Mark II samt Batteriegriff und L-Linse in einer anderen Liga spielt (wie ich persönlich erfahren durfte) und die 500D wie Spielzeug wirken lässt, ist mir bewußt. Diese soll aber auch nicht als Vergleich dienen.
Einleitung
Nachdem ich mein Zubehör in verschiedene Richtungen erweitert habe, stellte sich für mich irgendwann die Frage nach einem Batteriegriff. Grundsätzlich bin ich nicht der Meinung, dass man eine Kamera noch weiter beschweren muss. Ich schätze die 500D für ihre kompakten Abmessungen und das angenehme Gewicht, dass es möglich macht die Kamera auch mehrere Stunden mit sich herum zu tragen.
Da viele Hobbyfotografen auf einen solchen Griff schwören, habe ich mir über ebay ein Exemplar bestellt.
Bilder
Funktionen
Der Griff verfolgt über folgende Knöpfe:
- Auslöser,
- Messfeldwahl / reinzoomen,
- AE-Speicherung / rauszoomen,
- Blendenwahl,
- An-/Ausschalter für den Griff,
- Auswahlrad.
Es ist also alles vorhanden, was man für ein schnelles Foto braucht. Vermissen tue ich lediglich die Auswahl des ISO, aber man kann wohl nicht alles haben. Eingesetzt werden können entweder zwei der in der Kamera verwendeten Akkus vom Typ LP-E5 oder alternativ 6 AA Batterien/Akkus mit einem alternativen, beiliegendem Schlitten.
Anbau
Der Anbau gestaltet sich sehr einfach. Die Klappe zum Batteriefach lässt sich aushaken. Danach legt man den Akku in den Schlitten des Griffes ein. Hier hat man die Wahl, den Griff mit ein oder zwei Akkus zu bestücken. Nun schiebt man den Griff in den Akkuschacht der Kamera ein und verschraubt diesen am Stativgewinde. Der Griff selber verfügt an der Unterseite ebenfalls über ein Gewinde für Stative.
Gewicht
Das Gewicht des Griffes ist nicht zu unterschätzen, vor allem da der Schwerpunkt der Kamera merklich nach unten rückt. Inklusive eines Zusatzakkus wiegt der Griff 291 Gramm, der Body mit Griff und zwei Akkus wiegt somit ohne Objektiv (für eine Einsteigercam) stolze 884 Gramm. Ins Extreme kann man dieses bei einer Vollbestückung treiben, also Canon EOS 500D mit Tokina ATX 4,0/12-24 Pro DX II und Metz 44 AF-1. Insgesamt zerren nun 1870 Gramm am Hals beziehungsweise am Handgelenk. So eine Kombination steht dann allerdings auch optisch den großen Schwestern in nichts nach.
Benutzung
Ich war mit dem Handling der 500D eigentlich nicht unzufrieden. Mittlerweile trage ich diese nicht mehr um den Hals sondern in der Hand. Dies war immer sehr angenehm. Allerdings stand der kleine Finger etwas hilflos über, obwohl ich meine Hände nicht als übermäßig groß bezeichnen würde. Da der Griff unten an der Kamera anschließt und die Auflage für die Hand um etwa ein Zentimeter erweitert, ist dieses Problem passé. Ich habe die Kamera nun jederzeit fest im Griff. Den oft genannten Vorteil der besseren Gewichtsverteilung kann ich bei ersten Tests noch nicht nachvollziehen. Eventuell fehlt mir hierbei etwas die Gewöhnung. Längere Touren habe ich mit dem Griff auch noch nicht gemacht.
Ein bedeutender Vorteil ist die verbesserung des "Hochformat-Handlings". Hierfür muss man sich normalerweise etwas verrenken und gleichzeitig aufpassen, das Motiv trotzdem gerade aufs Bild zu bannen. Dank des zweiten Auslösers geht dies nun viel besser. Man hat den Auslöser nun auch bei Hochformaten an der Kameraoberseite. Die Buttons lassen sich leicht erreichen. Das Auswahlrad läuft bei meinem Griff nicht ganz so smooth wie an der Kamera selbst, was wohl dem Preis geschuldet ist. Allerdings ist es immernoch sehr brauchbar.
Die Verdoppelung der Akkukapazität sehe ich als keine allzugroße Verbesserung an, da ich bei Touren immer einen zweiten dabei hatte. Nun ist er aber fest verbaut und man kann ihn nicht vergessen.
Da ich wie bereits beschrieben noch keine längere Tour mit dem Griff gemacht habe, muss ich die Antwort auf die Frage ob sich das Gewicht sehr unangenehm bemerkbar macht zurückstellen.
Preise und Bezug
Einerseits gibt es Batteriegriffe direkt vom Hersteller. Diese zeichnen sich vor allem durch den hohen Preis aus. Der orginale BG-E5 Griff von Canon ist beispielsweise bei Amazon für rund 120 Euro zu beziehen. Nachbauten gibt es bereits ab rund 40 Euro, wobei die Qualität zumindest bei meinem Exemplar (fast) ohne Makel ist. Man findet für rund 20 Euro mehr auch Exemplare denen zwei Nachbauakkus beiliegen. Da ich mit solchen Exemplaren noch nie gute Erfahrung gemacht habe, habe ich mich allerdings für orginale Canon Akkus entschieden. Des Weiteren gibt es Modelle mit Timer-Auslöser oder Infrarot-Empfänger. Ob das alles taugt, mag ich nicht zu beurteilen.
Fazit zur 500D
Ich bin mit der Anschaffung zufrieden. Als must-have würde ich diese allerdings nicht einstufen. Es gibt aus meiner Sicht viele Accessoires, die mir anfangs sinnvoller erscheinen (beispielsweise Ersatzakkus, Ersatzspeicherkarten, Stativ, Tasche, ...). Bereuen tu ich den Kauf allerdings nicht. Am besten testet man bei einem Bekannten oder dem Händler seines Vertrauens ersteinmal ob die Handlingvorteile den Nachteil des Gewichtes aufwiegen oder ob das Gewicht vielleicht gar keine Rolle spielt.
Anmerkung zum Umstieg 500D auf 60D
Gerade nach längerer Zeit muss ich sagen, dass ich den Batteriegriff an der 500D nicht missen möchte. In Verbindung mit dem Kit stimmen zwar die Proportionen überhaupt nicht mehr und man macht die Cam schwerer als nötig, aber in Verbindung mit dem EF-S 17-55 IS USM passt das wunderbar. Auch konnte ich kurzzeitig ein Tamron 70-200 2.8 antesten. Ohne Batteriegriff wäre diese Kombination nur schwer handlebar gewesen.
Nun erfolgte bei mir der Umstieg von 500D auf 60D. Die 60D ist insgesamt ein ganzes Stück größer. Dort haben alle Fingerchen genügend Platz. Allerdings bringt ein Batteriegriff bei Hochformat klare Handlingvorteile, darum musste ein neuer her. Wieder ein Exemplar von ebay und wieder kann ich mich nicht beschweren. Toll finde ich, das Canon das Steuerrad neben dem Bildschirm so angebracht hat, dass es auch mit Batteriegriff gut zu bedienen. Das Handling im AV-Modus ist so weiterhin einwandfrei. An den ISO-Knopf kommt man allerdings immernoch kaum noch ran. Sei es drum.
Wie man sehen kann, ist es möglich bei den LP-E6 Akkus die Batteriestände beider Akkus im Griff genau auszulesen. Das finde ich klasse, auch wenn die Akku wohl auch dadurch ein Stück teurer geworden sind.
So zerren dann 2,3 kg am Handgelenk. Etwas gewöhnungsbedürftig.
Fazit zur 60D
Ein Batteriegriff erscheint mir nicht mehr wirklich nötig. Wer es gewöhnt ist, wird ihn wollen. Ansonsten bietet zweistellige Bodys aber genug Angriffsfläche für die Hände.