[User-Review] be quiet! Pure Base 500DX (hardwareLUXX Lesertest)

Wabaki No1

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16.07.2015
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Hi hardwareLUXX-Community,

An erster Stelle möchte ich mich ganz herzlich bedanken, dass ich einer der Tester des Pure Base 500DX von be quiet! Sein durfte. Nach der Info über die Tester und der Farbwahl habe ich das Gehäuse mit viel Freude erwartet. Es wurde trotz Wochenende inklusive nachfolgendem Feiertag schon nach 4 Tagen zugestellt.

  1. Verpackung
    Das Pure Base 500DX kam in einem braunen Karton, der keine Umverpackung enthielt. Auf der Verpackung war klar zu erkennen um welchen Inhalt es sich handelt. Innerhalb des Kartons war das Gehäuse in einer durchsichtigen Plastikfolie eingepackt. Um beim Transport nicht beschädigt zu werden, wurde es durch 2 passgenaue Styroporfassungen an Ort und Stelle gehalten. Das Sichtfenster aus Glas wurde zusätzlich durch eine Folie geschützt.
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  2. Zubehör
    Der Zubehör des Gehäuses ist nicht gerade weltbewegend, aber für ein kompaktes MIDI-Tower Gehäuse ausreichend. Der Zubehörkarton war einem der zwei 3,5” Laufwerksschächten zu finden und beinhaltete ausreichend Schrauben für Mainboard, Netzteil, SSDs und HDDs. Zusätzlich lagen sechs Kabelbinder bei und die vier Klettbänder waren schon im Gehäuse verbaut. Ein Handbuch mit wenig Text in unterschiedlichen Sprachen und erklärenden Bildern wurde ebenfalls beigelegt.
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  3. Optik und Verarbeitung
    Auf den ersten Blick hat be quiet! ein sehr stimmiges Gehäuse geschaffen. Die Spaltmaße sind gut und gleichmäßig, die Verarbeitung des Gehäuses ist exzellent. Ich konnte keine Kratzer, Dellen oder Fehler bei der Pulverbeschichtung feststellen. Lediglich die Rückwand war etwas gewölbt. Die Hauptfarbe des Gehäuses ist in meinem Fall weiß, welches durch schwarze Elemente wie Plastikteile, Schrauben, Nieten und Standfüße schön abgerundet wird.
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    Was mir aufgefallen ist, sind die Luft Ein- und Ausgänge - diese sind nicht alle identisch. Die Front und das Top-Cover auf der Oberseite sind in Mesh-Optik gehalten. Unter dem Staubfilter im Deckel, dem PSU-Cover und im Boden sind die Luftdurchlässe in eine Dreieck-Optik gehalten. Auf der Rückseite befindet sich ein Wabenmuster.

    Die Seitenscheibe besteht aus durchsichtigem, temperierten (gehärtetem) Glas, welche Außen eine durchgehend weiße und Innen eine leicht gräuliche Umrandung besitzt. Sie wird durch vier Schrauben befestigt und durch Gummipuffer vor Vibrationen geschützt. Die Rückwand wird eingeschoben und ist mit einer Dämmung versehen.
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  4. Ausstattung und Besonderheiten
    Die Grundausstattung des Cases ist passend gewählt. Es sind sogar drei Pure Wings 2 mit 3-Pin Anschluss jeweils 1x in der Front, dem Deckel und dem Heck. Um das Gehäuse vor Staub zu schützen, sind in der Front und am Boden Staubfilter verbaut welche man durch entfernen der Frontblende erreicht. Das Entfernen der Frontblende gestaltete sich aber nicht ganz einfach und es musste vorsichtig Gewalt angewendet werden – kaputt gegangen ist jedoch zum Glück nichts. Im Deckel befindet sich ein magnetisches Top-Cover.
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    Das I/O Panel ist recht schlicht gehalten - hier gibt es neben dem großen Power-Button einen USB 3.1 Typ C- und USB 3.0 Anschluss. Mikrofon- und Kopfhörerbuchse sind in 3,5 Klinge gehalten. Des Weiteren ist ein Button zum Einstellen der RGB-Beleuchtung vorhanden.
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    Im Inneren des Gehäuses befindet sich auf der Rückseite eine Halterung, um zwei SSDs zu montieren. Unter dem PSU Cover kann das Netzteil, die Kabel und ein zwei-Slot HDD-Käfig versteckt werden. Letzteres kann an zwei unterschiedlichen Positionen montiert werden, um eine 360mm Wasserkühlung betreiben zu können.

    Als Besonderheit gilt auf alle Fälle das SSD-Panel. Dies kann bis zu 2 SSDs aufnehmen, welche im Innenraum präsentiert werden. Zusätzlich dient das Panel als Kabeldurchführung, um dies größtmöglich zu verstecken. Die SSD-Halterung, der HDD-Käfig und das SSD-Panel werden jeweils auf einer Seite in die Halterung geklemmt und auf der anderen Seite mit Daumenschrauben festgezogen.

    Als weitere besonderes Feature komme ich auf die integrierte ARGB-LED-Beleuchtung. Diese ist einmal im Deckel als versteckter LED-Streifen und in der Front fest integriert. Die beiden Beleuchtungen laufen synchron und lassen sich über das Mainboard oder den Button im I/O Panel steuern. Falls keine Steuerung über das Mainboard erfolgt, können die Farben in Weiß, Rot, Grün, Blau, Orange, Lila und RGB eingestellt werden. Jede Farbe kann in den Modi dauerhaft, pulsierend, langsames laufen oder schnelles laufen per Knopfdruck konfiguriert werden. Be quiet! Beschreibt es im Handbuch als “Regular, Breath, Comet, Trail”.

  5. Einbau und Bedienung

    Folgende Hardware stand für den Einbau zur Verfügung:
    - MSI x470 Gaming Pro Carbon (+ montiertem Ryzen 2700x, 32GB G.skill TridentZ 3600 und 256GB Samsung 970 Evo)
    - Arctic Liquid Freeezer II 240
    - Sapphire Nitro+ Vega 64
    - 2x SSD (256GB und 1TB) und 1xHDD (4TB)
    - Corsair RM1000i

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    Da ich meine 240mm AiO Wasserkühlung an den Deckel montieren wollte, musste erstmal der vorinstallierte Lüfter als zweiter Lüfter in die Front verlagert werden. Nun ging es an den Einbau des Mainboards. Hier musste ich feststellen, dass der Hecklüfter erstmal demontiert werden muss, da die Abdeckung beim MSI Board sehr weit nach oben herausragt. Etwas unschön war dann der Einbau des Hecklüfters. Da der Platz durch das Mainboard sehr eng war, musste der Lüfter unter etwas Spannung befestigt werden, da die Verschraubungen nicht gleich auflagen. Hier hätte ich mir etwas mehr Platz zwischen Lüfter und Mainboard gewünscht.
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    Um den Radiator zu befestigen, muss lediglich das magnetische Top-Cover entfernt und die Schrauben angebracht werden. Auch hier zeigte sich wieder deutlich das sehr kompakt gehaltene Design - viel Platz zum positionieren des Radiators ist nicht gegeben.
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    Der Einbau des Netzteils gestaltet sich sehr simpel. Hierzu muss der vorhandene Rahmen vom Gehäuse entfernt und auf dem Netzteil angebracht werden. Anschließend kann es eingeschoben werden. Ich denke be quiet! hat diesen Weg gewählt, da das PSU-Cover sehr niedrig ist und das Netzteil nicht von der Seite eingebaut werden kann. Um den Rahmen und am Gehäuseboden sind ebenfalls Vibrationsdämpfer angebracht.

    Die HDDs werden im dafür vorgesehenen HDD-Käfig untergebracht. Der Käfig wird mit einer Verankerung im Boden gehalten und mit 2 Schrauben im oberen Bereich am PSU-Cover befestigt. Die Festplatten werden in den Käfig geschoben und mit je vier Schrauben befestigt - auch hier sind wieder Vibrationsdämpfer zu finden. Der Käfig kann an zwei Positionen befestigt werden, wenn an der Front ein Radiator verbaut werden möchte. Dies wäre allerdings bei mir nicht möglich gewesen, da mein Netzteil dafür zu lang ist.
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    Für meine beiden 2,5” SSDs gibt es die Möglichkeit sie ganz klassisch hinter dem Mainboard in deiner dafür vorgesehenen Halterung zu befestigen oder aber in dem schon angesprochenen SSD-Panel, welcher gleichzeitig als Kabeldurchführung dient. Ich habe mich durch diese Besonderheit für letzteres entschieden, auch wenn meine SSDs für mich optisch nicht gerade eine Augenweide sind. Das Panel wird ebenfalls im Unteren Bereich mit 2 Nasen eingehängt und oben mit einer Schraube befestigt. Die SSDs werden ebenfalls mit je vier Schrauben befestigt. Im mittleren Teil des Panels befindet sich eine Blende mit Herstellerlogo, welches die Kabel und Anschlüsse der SSDs versteckt.

    Für alle weiteren Kabel und Stecker befinden sich über dem Mainboard, auf dem PSU-Cover und am SSD-Panel Durchführungen. Diese sind nicht wie oft mit Gummis geschützt, jedoch auch nicht scharfkantig. Da die Durchführung am SSD-Panel sehr schmal und kurz ist, ist sie meiner Meinung nach brauchbar, jedoch nicht optimal. Aufgrund des sehr klobigen USB 3.0 Anschluss ist es nur sehr schwer möglich das Kabel am vorgesehenen Platz anzustecken, ohne die Pins zu verbiegen. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen habe ich mich dazu entschlossen das Kabel am zweiten Port einzustecken. Da ich die AiO am Anfang schon montiert hatte, musste ich sie wieder demontieren um die Stromversorgung der CPU anzubringen – ebenfalls ein Klassiker.
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    Für mich neu war auch die Befestigung der Grafikkarte, diese wurde beim 500DX nach außen verlagert. Meiner Sapphire Vega64 wird zur Montage eine Befestigungsschiene beigelegt, um das Gewicht bzw. die Last auf den PCI-Port zu reduzieren. Die Schiene konnte hier nicht angebracht werden, was aber für mich persönlich keinen Beinbruch darstellt.
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  6. Temperaturen
    Um kurz auf die Temperaturen zu kommen – im Vergleich zu meinem aktuellen Dark Base 700 (1x Silent Wing 3 Heck, 2x Silent Wing 3 Front und 240mm AiO im Deckel) unterscheiden sich die Temperaturen schon sehr.

    Meine Lüfterkurve sieht wie folgt aus:
    CPU Kühler:
    50°C --> 50%
    70°C --> 70%
    80°C --> 80%
    90°C --> 100%

    Sytemlüfter:
    45°C --> 50%
    60°C --> 60%
    75°C --> 75%
    85°C --> 100%

    Die Last Test wurden mit Prime95 SmallFFTs und Furmark 1920x1080p+2xMSAA durchgeführt.

    Temperaturen Dark Base 700:
    Idle 54°C bei 3900Mhz bei 630RPM Case Fan
    Last 85°C bei 3700Mhz bei 1070RPM Case Fan


    Temperaturen Pure Base 500DX:
    Idle 43°C bei 4150Mhz und 520RPM Case Fan
    Last 85°C bei 3900Mhz und 1000RMP Case Fan


    Im Idle bleibt der Ryzen 2700x über 10°C kühler bei 250Mhz mehr Boosttakt und weniger Lüfterdrehzahl bei den Systemlüftern. Unter Last kann er bei gleichbleibender Temperatur von 85°C ebenfalls ca. 200MHz höher takten. Hier macht sich der bessere Airflow deutlich bemerkbar. Die Lufteinlässe beim Dark Base 700 sind wesentlich schmaler und die Luftauslässe im Deckel ebenfalls sehr mager, was man auch an den Ergebnissen sieht.

  7. Fazit
    Be quiet! hat mit dem Pure Base 500DX ein optisch sehr schönes und gut verarbeitetes Gehäuse kreiert. Die ARGB-LED-Beleuchtung in der Front und im Inneren sind vollkommen ausreichend, können gesteuert und synchronisiert werden. Es sind an allen Lufteinlässen Staubfilter angebracht, im Deckel sogar magnetisch befestigt und somit einfach zu entfernen. Ein weiterer Punkt ist natürlich der maximierte Airflow des Cases und auch die drei vorinstallierten Silent Wings 2 Lüfter.

    Durch die Kompaktheit ist es aber nicht von Nachteilen befreit. Ich hätte mir an manchen Stellen etwas mehr Platz gewünscht, z.B. zwischen Hecklüfter und Mainboard, bei der Kabeldurchführung am SSD-Panel und oberhalb des Mainboards um an die Stecker zu kommen ohne den Radiator ausbauen zu müssen. Auch das Design des PSU-Covers bringt bei mir Fragen auf. Warum sind hier Luftdurchlässe vorhanden, obwohl keine Lüfter angebracht werden können - ggf. kann das Netzteil auch verdreht eingebaut werden um Luft aus dem Gehäuse zu nutzen? Auch hätte man eine Vorrichtung für weitere SSDs platzieren können. Bei meinem Gehäuse war das Seitenteil etwas gewölbt - was aber nicht an den Kabeln lag.

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    Ein paar von euch wird sicher auffallen, dass bei den letzten Bildern meine CPU fehlt - ich habe sie vor den Abschlussfotos verkauft und musste noch über den Feiertag auf meine neue Bestellung warten ;-)
 
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