Bearbeitung von Produktfotos

moritzl

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Hallo Luxxer,

ich schreibe gerade ein Userreview über das Corsair ax760i und hab nun ein paar Fragen zur Bearbeitung der Fotos, damit die besser aussehen ;) :

Hier mal ein Foto im Rohzustand:



Ich möchte den Hintergrund nun weißer haben. Soll ich das NT ausschneiden und woanders einfügen oder wie soll ich das machen? Ich habe schon versucht mit GIMP den Weißabgleich zu verändern allerdings ist das Ergebnis nicht perfekt, da die beiden Weiß nicht gleich sind und deshalb sieht es komisch aus.

Hier mal das Beispielbild:



Was kann ich als Anfänger tun, damit der Hintergrund gleichmäßig weißer wird?

Fotos wurde mit einer Nikon D5100 gemacht und einem 18-105mm Objektiv.

Danke schonmal

Grüße
Moritz
 
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Im Papiergeschäft einen großen weißen Bastelbogen aus festerem Papier kaufen, kostet um die 3 EUR.
Das NT näher fotografieren auch schräg von oben mal probieren. Hier ist zuviel drumherum noch, der eigentliche Artikel ist zu klein :)
Lampe nicht direkt drauf, dass sie beim Aufkleber zu sehen ist, Blitz indirekt von oben oder gar keinen mit höherer Belichtungszeit.
 
ok.

Dann werd ich nochmal neue Fotos machen und das dann anschauen.
 
Ich denke das die Tips von NUMA dich einem besseren Produktfoto schon näher bringen wird.
Gerade das indirekte Blitzen kann die letzten Schatten noch eliminieren.

Dazu noch etwas Bildbearbeitung und es sollten gute Bilder raus kommen. Selbst bei dem Jetzigen ist ohne großen Aufwand etwas raus zu holen:

dsc0118kopiet1demhiuz7kk3r.jpg


Und keinen fusselnden Untergrund nutzen in dem der Gegenstand einsinken kann ;)

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde genauso wie kmwteam für solche Bilder immer indirekt blitzen oder ne andere Weiche Lichtquelle nutzen. Rauskommen kann dann was ähnliches wie bei dem Bild:



Hatte von der Kamera aus rechts auf nem Kühlschrank nen Blitz stehen der weitwinklig gegen die Decke geblitzt hat und somit für angenehm weiches Licht gesorgt hat. Wenn es keine Low/High-Keys (und selbst da) solltest du beim bearbeiten aufpassen, dass beim bearbeiten keine Zeichnung am Objekt verloren geht (geht bei Kontraständerungen recht fix).
 
ok, also werd ich mir mal etwas Bastelpapier besorgen.

@kmwteam

Wie hast du das Foto so hinbekommen? Hast du es ausgeschnitten, oder wie?
 
Servus

Nein, nicht ausgeschnitten.
Hintergund markiert und über Tonwertkorrektur die Lichter und Weißbereiche hochgezogen.
Die Fusseln untern hab ich durch die obere Netzteilkante ersetzt. Einfach markieren, frei transformieren und dann passend drehen und ziehen.

Gruß
 
Mag weniger fancy klingen wie ne Photoshop-Retusche, aber Profis würden erstmal den Hintergrund so ausleuchten, dass er leicht überbelichtet ist. Erstens macht das weniger Arbeit und zweitens bleibt dir so die gesamte Dynamik des Bildes erhalten. Pass aber auf das du nicht zu stark überbelichtest. Dann fangen deine Kanten an zu leuchten.

Man würde auch nicht versuchen den Schatten zu entfernen. Der Schatten hilft bei der Verortung des Objekts im Raum und sieht wenn es gut ausgeleuchtet ist schick aus. Nimm da doch einfach ein weißes Blatt Papier und nicht Stoff.
 
Zuletzt bearbeitet:
hi ho...

genau, schatten sollte schon zu sehen sein. am besten natürlich ein ganz weicher. also muss eine große lichtquelle her - indirekt blitzen über ne wand (farbtemperatur beachten), mit ner softbox oder nem durchlichtschirm nah am objekt...oder...ganz ausgefallen...ein großes fenster ohne direktes sonnenlicht, also am besten bewölkt, was derzeit ja leicht sein sollte.

den weißen bastelkarton lieber etwas zu groß als zu klein wählen. mit diesem dann eine hohlkehle 'bauen' und das netzteil entsprechend positionieren.

mfg

NACHTRAG:

das ist natürlich nur eine methode. oft wirkt es auch schön, wenns nicht so steril ist, sondern das stück hardware im kontext mit anderer hardware...oder der eigenen verpackung......oder einer hübschen, halbnackten frau....zu sehen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@alle

Danke für eure Antworten. Ich werd mir eine Art U Form Bauen in einem großen alten Karton und dann nochmal probieren. Wetter wird morgen bestimmt wieder genauso schlecht sein wie heute.
 
Du kannst bei dem Foto auch ruhig noch etwas näher ranzoomen, dass du bei einer Brennweite von 50mm landest. Die dürfte am DX ganz gut passen. Grundsätzlich würde ich bei einem Objekt dieser Größe rundrum jeweils etwa 15% Platz lassen, bei größeren Sachen (Gehäuse) auch weniger, bei kleinen (USB-Stick) mehr.

Und wenn man schon eine Seite senkrecht ablichten will, dann sollte man auch sehen, dass man mittig davor steht, du bist z.B. etwas zu tief. Ich nutze lieber eine isometrische Perspektive. Schaue also jeweils im 45° auf alle sichtbaren Seiten. Das hat auch den Vorteil, dass man ein Objekt nur zweimal ablichten muss, um alle Seiten zu sehen. Danach braucht man nur noch ein paar Detailfotos.
 
@Moo Rhy

Ja das hab ich mir hinterher auch gedacht. Werde deine Tipps mal beherzigen. Ich lad mal noch ein Testfoto hoch von meinem neuen weißen Hintergrund.

---------- Post added at 15:00 ---------- Previous post was at 14:52 ----------

Hier mal ein neues Foto unbearbeitet: (find ich schon viel besser)



Habt ihr noch ein paar Tipps?
 
Bisschen mehr Licht würde ich noch reinbringen. Oder die Belichtungszeit etwas hoch nehmen, arbeitest ja eh mit Stativ denke ich..
 
Ja klar mit Stativ.

Gut dann eine etwas längere Belichtungszeit. Licht kommt nur aus dem Fenster
 
Zum letzten Bild:

Heller würd ich es auf jeden Fall noch machen, und den Stecker scharf, mehr Tiefenschärfe. Oder wenn nur das Kabel das Motiv sein soll, dann würd ich den Stecker ganz aus dem Bild rausnehmen, aber so lenkt er meiner Meinung nach zu sehr ab.
 
Ich werde mal morgen noch Fotos auf der Holztischplatte machen und dann schaun was besser aussieht.
 
Um das mit der Belichtung bei Fotos nochmal aufzugreifen. Die Belichtungautomatiken in Kameras sind auf 50%iges Grau geeicht. Wenn du ein sehr helles Bild mit vielen Weißanteilen hast wirst du die Belichtung manuell hochregeln müssen. Wenn du sowieso in Raw fotografierst kannst du da recht einfach mal an der Belichtungskorrektur spielen ohne das Bild allzu sehr zu verunanstalten.

Habe dein Bild mal um eine Blende hochgeregelt und den Hintergrundübergang beim Stecker stecker weggestempelt sowie minimal den Kontrast angepasst.

 
@über mir

Na das sieht schon echt gut aus. Allerdings hab ich nicht viel verstanden von dem was du mir da zu erklären versuchst. Eine kleine erklärung wäre hilfreich.

Danke
 
Kurz gesagt: Wenn in deinem Bild viel weiß ist kann es sein, dass die Kamera nach Belichtungsautomatik zu wenig belichtet, du musst also über die Belichtungskorrektur nachregeln. Wenn im Bild viel schwarz ist kann es analog vorkommen, dass dein Bild überbelichtet ist und du ebefalls per Belichtungskorrektur nachregeln musst. Nur eben in die andere Richtung.

Wie viel genau wirst du ausprobieren müssen. Probier mal mit der Belichtungskorrektur von nem Raw Konverter an solchen "extremen" Bildern rum dann bekommst du recht schnell n Gefühl dafür. Ob und wie du die Belichtung am besten nachregelst verrät dir entweder das Histogramm oder nach ner gewissen Zeit dein Gefühl.
 
Ich würde ja eh vorschlagen das ganze Manuell einzustellen, in solchen Kontrollierten Umgebungen sind Automatiken immer nur ein Problem was Nachbearbeitung von jedem Bild nach sich zieht damit alle Einheitlich aussehen - dann kann man auch von vorn herein die Werte festlegen.
 
hi ho...

die kamera belichtet so, dass der gemessene bereich im durchschnitt ein 18%iges grau darstellt (ein helles grau). darum ist bspw. eine rein weiße zimmerwand ohne bel.korrektur grau...oder auch eine schneelandschaft im winter...oder ne weiße katze. da muss man dann immer etwas überbelichten. bei schwarzen bzw. dunklen motiven vice versa.

mfg
 
Danke für all eure Antworten. (Hab mich nun etwas eingelesen in das ganze DSLR Thema)
Mein Test ist fast fertig. Ich hab nochmal neue Fotos auf dem Holztisch gemacht. Ich finde die viel besser hier mal 2 Beispiele:





Eins noch:

Ich nutze hier 2 Bildschirme einen LG mit FHD Auflösung und TN Panel und 23 zoll und einen Eizo mit 1600*1050, auf dem LG ist das 2te Bild zu dunkel auf dem Eizo ist es ziemlich gut.

Wie sieht das bei euch aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erste ist etwa eine drittel Blendenstufe zu dunkel, das zweite eine ganze.
 
Hmm ok,

dann nächstes mal noch länger belichten. Ich finde auch den Holz Hintergrund besser.
 
Du könntest aber auch einfach die Belichtung am Rechner etwas erhöhen. Bei ner .raw geht das um ne 1/3 Blende ohne Probleme ;)
 
Die Fotos sind aber nicht in raw, sondern in jpeg oder sowas. Ich kenn mich nicht wirklich gut aus mit DSLR usw.

Trotzdem bleibt bei mir das Bildschirm Problem. Auf dem EIZO sehen die echt nicht unterbelichtet aus, aber ich versuchs nochmal. Aber solange geht der Test mal mit den Bildern Online.
 
Ein RAW hat deutlich mehr Spielraum für Anpassungen bei der Belichtung, dem Weißabgleich und anderen Einstellungen. Außerdem eignen sich JPG-Dateien auf Grund ihrer verlustbehafteten Komprimierung nicht zur ernsthaften EBV. Fast jede DSLR kann aber auch in JPG+RAW aufnehmen. Dann hast du die Vorteile eines digitalen Negatives und gleichzeitig ein Full-Size JPG. Der Speicherplatz ist ja heutzutage zum Glück kein Problem mehr.

Die Helligkeitsverteilung kann man übrigens sehr gut im Histogramm ablesen, auch wenn man an nicht kalibrierten Geräten arbeiten muss. Vielleicht schaust du dir mal an, wie man ein (RGB-) Histogramm richtig liest. Das wird dir auch später noch oft eine große Hilfe sein und ist nicht soo kompliziert, lohnt sich also wirklich :)
 
Ok, dann werde ich das machen.

Eigentlich wollte ich nur ein kleines Userreview schreiben und jetzt bekommt es schon eine ganz schöne Eigendynamik. :cool:
 
Im Aufnahmemenü die Bildqualität auf NEF (RAW) + JPG Fine/Normal/Basic stellen und dann speichert die Cam beides. Vorteil der Raw Dateien ist, dass deutlich mehr Farbinformationen gespeichert werden. In nen .jpg Container passen maximal 8bit pro Farbkanal und in RAWs liegen bei 12-14bit, das bedeutet in nem jpg gibt es pro Farbkanal maximal 256 verschiedene Helligkeitsstufen und bei nem 12bit raw sind es schon 4096 Stufen (bei 14bit sogar 16348). Das gibt beim Entwickeln der RAWs wesentlich mehr Spielraum und man kann noch mehr an der Helligkeit/Belichtung der Bilder drehen ohne das es zu unschönen Tonwertabrissen (z.B. sprunghafte Farbwechsel in Farbverläufen) kommt. Wie weit man in nem RAW die Belichtung nach oben oder unten anpassen kann hängt davon ab wie viel Dynamik der Sensor aufzeichnet. Bei aktuellen Kameras in niedrigen ISO Bereichen (bis 1600) habe ich zumindest keine Probleme da ne komplette Blende nach oben oder unten zu korrigieren, vorrausgesetzt es gibt keine ausgebrannten (komplett weiß) oder abgesoffene (komplett schwarz) Stellen im Bild.

Wie das Histogramm letzten Endes auszusehen hat ist abhängig von der Szene die du fotografierst. Enthält die Szene viel helle Farbtöne so sollten die meisten Werte eher im rechten Bereich liegen, bei dunklen Szenen genau anderrum.
 
Danke dafür.

Leider kann ich heute keine Fotos mehr machen. Ich werde es morgen nochmal probieren. Solange wird der erste Teil des Tests mal mit den jetztigen Bildern veröffentlicht

---------- Post added at 20:13 ---------- Previous post was at 18:35 ----------

Hier ist der Test (bzw. der erste Teil)

Welche Bilder passen nicht?
 
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