Für mich heißt die Devise nicht Intel versus AMD, sondern Intel versus VIA.
Es steht wohl außer Frage, daß AMD-CPU's das bessere Preisleistungsverhältnis haben (vor allem im Winter) <IMG SRC="smilies/wink.gif" border="0"> .
Mittlerweile bewegt sich DDR-RAM in attraktiven Preisregionen, und dies im Zusammenhang mit den günstigen CPU's spricht natürlich für AMD-Systeme. Leider kann ich mich für VIA-Chipsätze, und hier insbesondere den KT133A, nicht besonders begeistern. Was sich VIA hier geleistet hat, ist wahrlich kein Ruhmesblatt.
Persönlich hatte ich weniger Probleme mit der Southbridge 686B, als mit einem USB-Device. Nach der Treiberinstallation war mein System unstabil wie nie zuvor. Hatte damals ein Abit KT7A und einen AMD 1200C.
Dann kam, wie schon erwähnt, die Schlamperei mit der Southbridge ans Tageslicht, und etwas später auch noch das Problem mit einigen älteren Varianten der Northbridge.
Das hat mir jedenfalls gereicht, und ich bin wieder auf ein Intelsystem umgestiegen.
Nun hat auch Intel in der Vergangenheit einigen Mist gebaut, siehe i820. Zur Zeit sind aber sehr gute Chipsätze auf dem Markt. Der i815 für den PIII ist wirklich sehr stabil, und der i850 für den P4 ist ebenfalls stabil und auch schnell. Aus Marketinggründen hat man beim i815 die Speicherunterstützung auf 512MB beschränkt, was ich für einen Unfug halte. Für Heimanwender ist das aber wohl kaum sehr tragisch.
Das Prinzip des RAMBUS halte ich für eine gute Idee, nur die Preise sind halt exorbitant hoch gewesen. Mittlerweile hat sich auch hier einiges getan, aber SDRAM und DDR-RAM sind halt auch nennenswert billiger geworden.
Es bleibt zu hoffen, daß VIA mit dem KT266 endlich ein relativ fehlerfreier Chipsatz gelungen ist. Nach meinen Erfahrungen, läßt sich soetwas aber erst ca. ein halbes Jahr nach Markteinführung wirklich beurteilen.
Bleibt noch die Frage offen, warum Intel den i845 zuerst mit SDRAM-Unterstützung herausbringt. Denn im Grunde genommen ist es dafür zu spät, und es bringt technisch auch nichts. Man beschneidet die Speicherbandbreite des Prozessors von 3,2GHz auf 1,066GHz. Mehr bringt SDRAM halt nicht!
Hier wäre die Einführung von DDR-RAM zu bevorzugen, die Speicherbandbreite der CPU würde "nur" um ein Drittel, auf 2,1GHz beschränkt. Angesichts der wesentlich günstigeren Preise gegenüber RDRAM wäre das ein durchaus aktzeptabler Kompromiß.
Soviel mir bekannt ist hat sich Intel aber vertraglich bis 31 12 2001 an RAMBUS gebunden. Vorher darf man scheinbar kein P4-System mit DDR-RAM anbieten. Warum das dann mit SDRAM möglich sein soll, kann ich nur erraten. Ich denke mal, daß niemand bei RAMBUS oder Intel ernsthaft daran glaubt, daß sich allzu viele Leute einen P4 mit SDRAM kaufen werden.
Ich persönlich würde bei Intel alle Manager im Marketing, sowie einen Teil der für das "Product-Placement" Zuständigen, sowie die Verantwortlichen für das RAMBUS-Debakel so schnell als möglich hinauswerfen.
Möchte aber nochmal betonen, von der technischen Seite her, ist RDRAM sicher zu bevorzugen, aber die Preise sind halt viel zu hoch.