Betriebsrat, pro/contra??

1up

You can keep your Magic,, I have Laser-Beams!
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Servus.

Heute kamen Vertreter unseres Betriebsrats bei mir in die Filiale und fragten mich, ob ich mich nicht wählen lassen wollen würde.
Ich hab mir das Formular geben lassen und bat mir etwas Bedenkzeit aus, denn:

- Welche Vorteile hab ich, wenn ich tatsächlich gewählt werden würde?
- Welche Nachteile hätte ich ?
- Welche Rechte und Pflichten kämen auf mich zu?

Der absolute Knackpunkt ist einfach...wenn ich das richtig weiß, dann sind die meisten Bosse nie besonders angetan von BR-Mitgliedern. Meine größte Sorge ist einfach, das ich bei den Sesselfurzern in der Teppichetage in ungnade fallen könnte, durch bloßes Mitglied-sein im BR.

Haben wir hier aktive BR Mitglieder?
Vielleicht sogar Arbeitgeber die mal was zu dem Thema sagen könnten?

Ich seh das ganze als herrausforderung und solchen stelle ich mich gern. Von nix kommt nix ;)
 
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Servus.

Heute kamen Vertreter unseres Betriebsrats bei mir in die Filiale und fragten mich, ob ich mich nicht wählen lassen wollen würde.
Ich hab mir das Formular geben lassen und bat mir etwas Bedenkzeit aus, denn:

- Welche Vorteile hab ich, wenn ich tatsächlich gewählt werden würde?
- Welche Nachteile hätte ich ?
- Welche Rechte und Pflichten kämen auf mich zu?

Der absolute Knackpunkt ist einfach...wenn ich das richtig weiß, dann sind die meisten Bosse nie besonders angetan von BR-Mitgliedern. Meine größte Sorge ist einfach, das ich bei den Sesselfurzern in der Teppichetage in ungnade fallen könnte, durch bloßes Mitglied-sein im BR.

Haben wir hier aktive BR Mitglieder?
Vielleicht sogar Arbeitgeber die mal was zu dem Thema sagen könnten?

Ich seh das ganze als herrausforderung und solchen stelle ich mich gern. Von nix kommt nix ;)

Müssten die Gewerksschaften das nicht wissen?
 
Ich sage dir eines von der anderen Seite des Tisches.
Der Betriebsrat hat nicht nur Rechte sondern auch Pflichten und die werden bei uns auch in vollem Maße abverlangt.
Bspw. muss der Betriebsrat bei Betriebs bedingten Kündigungen entscheiden wem gekündigt wird. Du kannst dir vorstellen wie die Leute reagieren wenn sie plötzlich über die Entlassung eines Kollegen entscheiden sollen. Des weiteren, unkündbar bist du selbst als Betriebsrats Vorsitzender nicht auch wenn man dir das von den Funktionären anders sagen wird nicht.

Ich sage nicht dass ein Betriebsrat Gift für ein Unternehmen ist, es kann eine gute Ergänzung darstellen aber überlege dir gut ob du das machen willst, niemand möchte einen Gewerkschaftssprecher einstellen. Nur falls du mal das Unternehmen wechseln möchtest. Eine konstruktive zusammenarbeite zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat ist aber in jedem Betrieb gern gesehen.

Falls du dich dafür entscheidest musst du dich über das normale Angestellten Verhältnis hinaus mit deinem Unternehmen beschäftigen und mit dem befinden der Firma stehst vertraut sein um so Entscheidungen verstehen und mittragen zu können und um zu wissen wann und wie dies bspw. nicht der Fall sein muss.



Bei so einem Thema schaukeln sich die Emotionen schnell hoch deswegen möchte ich weitergehend hierzu nichts mehr schreiben. Ich hoffe du wählst das für dich richtige.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst mir gern mal ne PM schicken wenn du magst. Du scheinst einblick in die Materie zu haben.
Vom Vorsitzenden bin ich weit entfernt, das ist auch nicht mein Anspruch.
Ich bin seit 3 Jahren in der Firma tätig, zuerst auf Angestellten-Basis, seit einem Jahr als Marktleiter. Ich identifiziere mich voll und ganz mit unserem Unternehmen. Meine sorge ist eben nur, wie ich eingangs schon erwähnte, das die Bosse es nicht unbedingt "gut heißen" sofern man sich mehr engagieren will als bloß seiner täglichen Arbeit nachzugehen. Ich hab ja nicht vor den Chefs an den Karren zu Pissen und wenn alle vernünftig miteinander arbeiten....warum sollte ich das dann auch wollen? Ich will keinem böses, eher im gegenteil :d
 
Servus.
- Welche Vorteile hab ich, wenn ich tatsächlich gewählt werden würde?

Der erste Vorteil in Punkto Sicherheit zwecks Arbeitsvertrag ist das man dich nicht einfach so etlassen kann, sprich du hast Kündigungsschutz

Du kannst mit dem gesammten BR entscheidungen treffen die den Mitarbeitern zugute kommen aber alles im Rahmen des Gesetzes versteht sich.
Ob es für dich ein Vorteil ist würde ich nicht sagen da man in erster Linie für den Mitarbeiter da ist.
Wenn du ein Gerichtigkeitsgefühl besitzt was stark ist und du dich für Mitarbeiter einsetzt/einsetzen möchtest ist es das richtige Amt dafür.

- Welche Nachteile hätte ich ?

Das kann man nie so richtig sagen da man entweder einen Arbeitgeber hat der mit einem BR gut auskommt oder halt nicht.
Wenn nicht, kann man entweder die Hölle auf Erden haben oder man lebt so am rande zwischen gut und böse was sich im gleichgewicht hält.

- Welche Rechte und Pflichten kämen auf mich zu?

Da ins Deatil zu gehen würde jetzt hier zu groß werden aber in kurzen worten gesagt.
Alles was mit Kündigungen, Überstunden, Arbeitsplätze(z.B. Ergonomie ect.) Neueinstellungen und vieles mehr, was Gesetzlich verankert ist, zu tun hat.

Man lebt wie in einer Beziehung mit dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer als Puffer zusammen. Man schützt den Arbeitnehmer aber ebenso auch den Arbeitgeber.

Der absolute Knackpunkt ist einfach...wenn ich das richtig weiß, dann sind die meisten Bosse nie besonders angetan von BR-Mitgliedern. Meine größte Sorge ist einfach, das ich bei den Sesselfurzern in der Teppichetage in ungnade fallen könnte, durch bloßes Mitglied-sein im BR.

Ich würde sagen Jein ;-)

Ich bin jetzt seit 8 Jahren festes BR-Mitglied in unserer Firma und man hat da so einiges erlebt.
Man muss sich halt im klaren sein das man nicht immer auf Verständniss stößt aber das ist halt die Kehrseite der Medaille.
Entweder du kommst klar damit oder du brauchst den Job erst garnicht anfangen wenn du kein dickes Fell besitzt.

Es ist halt schwer zu sagen da es von Firma zu Firma anders ist, aber ein starker BR der auch unter einander den Rücken stärkt ist ein gutes Hilfsmittel.

Ich seh das ganze als herrausforderung und solchen stelle ich mich gern. Von nix kommt nix ;)

So habe ich es damals gesehen und bis heute auch so beibehalten, deshalb habe ich mich für dieses jahr erneut mit aufstellen lassen da ich eins gelernt habe wie du es schon geschrieben hast...von nix kommt nix.

Ein guter BR kann so einiges gutes erreichen auch wenn der weg dort hin steinig und schwer ist

gr

Edit.

jetzt hatte ich so lange geschrieben das die anderen schon alle geantwortet haben
 
Zuletzt bearbeitet:
Der erste Vorteil in Punkto Sicherheit zwecks Arbeitsvertrag ist das man dich nicht einfach so etlassen kann, sprich du hast Kündigungsschutz

Also ich wünsche mir einen BR dessen Mitglieder diesen Vorteil nicht als Hauptmotiv für Ihre Mitarbeit im BR betrachten ;)
 
Das sollte auch nicht heissen das man das Amt nur als Sicherheit nutzen tut damit man nicht gekündigt wird.
Ich meinte damit das der schutz davor dient nicht gekündigt zu werden da man ja jetzt als BR entscheidungen trifft die nicht immer der Geschäftsleitung gefallen.

Wenn dieser Schutz nicht vorhanden ist könnte man sich sicher sein das kein neu gewähltes BR-Mitglied länger im Unternehmen tätig wäre!
 
Tu ma nich so dicht am Beckenrand midde Pommes!! :fresse:

Nein nein, das wär/ist nun wirklich nicht das worauf ich aus bin.
Die Kommentare hier sind schon sehr interessant, ich würd gern mal mit dem ein oder anderen nen Schnack halten, aber ich glaub ich muss mir einfach mal jemanden von unserem BR schnappen und den mal intensiv interviewen.
 
Bspw. muss der Betriebsrat bei Betriebs bedingten Kündigungen entscheiden wem gekündigt wird.

Es besteht bei betriebsbedingten Kündigungen die Pflicht, den Betriebsrat anzuhören. Mehr nicht. Der Betriebsrat entscheidet niemals allein! Und selbst wenn es so wäre, würde der Betriebsrat als Gremium entscheiden.

Des weiteren, unkündbar bist du selbst als Betriebsrats Vorsitzender nicht auch wenn man dir das von den Funktionären anders sagen wird nicht.

Klar, unkündbar ist man als Mitglied des Betriebsrates nicht. Ob Vorsitzender oder nicht macht da keinen Unterschied. Der Vorsitzende ist Sprecher des Gremiums. Über die Kündigung eines Betriebsratsmitglieds urteilt das Arbeitsgericht, vor dem der Arbeitgeber prozessieren muss. Und was für Funktionäre überhaupt?

Ich sage nicht dass ein Betriebsrat Gift für ein Unternehmen ist, es kann eine gute Ergänzung darstellen aber überlege dir gut ob du das machen willst, niemand möchte einen Gewerkschaftssprecher einstellen.

Der Betriebsrat als Gewerkschaftssprecher... :fresse:

(...) deswegen möchte ich weitergehend hierzu nichts mehr schreiben.

Ich wünsche diesem Thread, du bleibst dabei!
 
Ich bin absolut gegen den BR bei uns im Hause. Bin seit Abschluss meines Studiums hier, inzwischen knapp drei Jahre. Habe auch schon zwei Stufen auf der Karriereleiter genommen, fühle mich ansich sehr wohl. Aber unser BR ist mir ein Dorn im Auge. Wie hier schon jemand sagte, die sind wirklich nur im BR um im BR zu sein. Also etliche Stunden in der Woche auf Meetings zu hocken, auf Fortbildungen geschickt zu werden und derlei. Was heraus gekommen ist dabei noch nicht. Der BR hat verhindert, dass bei uns beim Bonus ein knallhartes Leistungssystem eingeführt wurde, nun arbeitet immer noch jeder "für" jeden... das Problem ist nur, genau wie in der Gesellschaft an sich, dass einige sich darauf ausruhen, gar nichts tun, und den Bonus der anderen mit kassieren. Regt mich tierisch auf.

Die Mitarbeiterversammlung einmal im Jahr ist immer eine höchst peinliche Angelegenheit, und der Vorsitzende stolziert durch die Gänge als wäre er der Gockel vom Dienst. Habe mich auch schon mehrmals mit den Herren und Damen angelegt (inzwischen haben wir durch den BR mehr Frauenparkplätze, nur leider finden wir Herren inzwischen gar keinen Platz mehr, wenn wir später zur Arbeit kommen etc), das kracht dann immer ganz gut.

Eine kurze Anekdote: Ein Mitarbeiter meines Teams hielt sich nicht an Arbeitsanweisungen und arbeitete sehr schlampig. Mangels Erfahrung im Bereich Mitarbeiterführung (die ich mir inzwischen hoffentlich etwas angeeignet habe :fresse:) sprach ich ihn offen darauf an, ich war gerade ein paar Wochen im Amt als sein Vorgesetzter. Er beschwerte sich daraufhin beim BR. Daraufhin musste ich zur GF, die mich gerügt hat. Verstehe mich sehr gut mit der GF, nur das ging denen wohl zu weit. Wie auch immer, ein paar Wochen später wurde der Herr erwischt, wie er sich während der Arbeitszeit Filme auf kino.to im Internet ansah, inzwischen ist die Seite gesperrt und der Herr bekam eine Abmahnung. Was mich nur so geärgert hat, der BR nahm überhaupt keine Vermittlerposition ein und zog auch nicht in Betracht dass ich vielleicht Recht haben könnte. Sie gingen nur darauf ein dass man ja so nicht an einen Mitarbeiter herantreten dürfe. Dies habe ich nach dem Vorfall auch der GF geschildert, die mit dem BR nun mal ein Wörtchen reden wollen. Ich kann nur hoffen dass bei der nächsten Wahl andere Leute zum Zuge kommen.

Für mich ist der BR ein rotes Tuch, ich gebe aber offen zu, dass ich wahrscheinlich einfach noch keinen funktionierenden gesehen habe. Abgesehen von Studentenjobs bin ich ja auch erst für einen Arbeitgeber tätig gewesen.

Ansonsten gefällts mir aber super hier in der Firma, und ich hoffe ich kann noch lange hier tätig sein! :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin absolut gegen den BR bei uns im Hause. (...)

Du bist das beste Beispiel dafür, warum ein gut ausgebildeter Betriebsrat in einem Unternehmen einfach nicht fehlen darf! Die Aufgabe des Betriebsrates ist es, einzugreifen wenn Mitarbeiter gegängelt, drangsaliert und unangemessen behandelt werden. Jemand wie du, der weisungsbefugt ist und zudem noch der Geschäftsführung nahe steht, kann die Arbeit des Betriebsrates überhaupt nicht objektiv beurteilen und steht dazu definitiv auf der falschen Seite.

Zu deiner "Anekdote": So wie ich es verstanden habe, ging es dem BR um die Art und Weise, wie du deinem Mitarbeiter "schlampige Arbeit" vorgeworfen hast. Das scheinst du wohl noch immer nicht begriffen zu haben. Ansonsten würdest du nicht versuchen, deine Verfehlung mit späterem Fehlverhalten deines Mitarbeiters zu rechtfertigen.

Mangels Erfahrung im Bereich Mitarbeiterführung (die ich mir inzwischen hoffentlich etwas angeeignet habe )

Hoffentlich schicken sie dich mal endlich auf Seminare zu diesem Thema, du scheinst an dieser Stelle echt Nachholbedarf zu haben. So etwas eignet man sich nämlich nicht selbst an.

PS: Leuten wie dir haben wir übrigens auch das Unwort des Jahres 2009 zu verdanken.
 
Wenn ein Mitarbeiter fahrlässig Scheiße baut, weil es ihn nicht interessiert was am Ende bei rauskommt, dann sag ich ihm das auch so. Interessiert mich mal warum Du einfach davon ausgehst, dass der Mitarbeiter in diesem Fall Recht hat. Zum Glück haben alle gesehen, wie sehr der Mitarbeiter gearbeitet hat. Sich Filme anzuschauen ist ne absolute Frechheit, in jeder Firma. :fresse:

Und noch eins. Jeder hat die Chance die Leiter raufzusteigen, auch ohne der GF den Hintern zu küssen. Wenn jedoch Leute ohne Ambitionen meinen, Geld für Freizeitaktivitäten einstreichen zu dürfen, und dann von ihrem Boss ermahnt werden, soll sich keiner Wundern wenn auch mal eine Abmahnung durch den Raum fliegt. Und genau hier hätte der BR erstmal beide Seiten prüfen MÜSSEN, bevor ein Entscheidung getroffen wurde.
 
Ich kann dir mal einen kleinen Einblick in die Tätigkeiten meines Vaters geben. Der ist aktuell BR bei unseren Verkehrsbetrieben. Dabei muss man sagen, dass es einen Kreis von Personen gibt die im Betriebsrat sind und ihrerer normalen Tätigkeit nachgehen und insgesamt ich meine fünf Betriebsratsmitglieder gibt die von ihrer Arbeit freigestellt sind und sich nur noch um Betriebsratsangelegenheiten kümmern. Mein Vater ist einer davon. Ich weiß ja nicht wie groß die Firma ist, wo du arbeitest aber sowas wird man wohl nur in größeren Betrieben antreffen. Die Verkehrsbetriebe bei uns beschäftigen ~1200 Mitarbeiter.

Mein Vater muss oftmals nicht nur zwischen Arbeitgeber und -nehmer vermitteln, sondern sich auch um Personen kommen die sich mit anliegen an ihn wenden. Sei es Abmahnungen, die angeblich ungerechtfertigt waren oder was weiß ich. Er setzt sich dann für Mitarbeiter ein, wenn klar ist dass hier wirklich was nicht im Sinne von Gerechtigkeit oder gegen irgendwelche internen Absprachen oder Tarifverträge verstoßen worden ist. Zum BR-Alltag gehören also Gespräche mit eben solchen Personen, Treffen mit Arbeitgebervertretern(leitende Angestellte) und u.U Ausschüsse. Dazu kommen regelmäßige Betriebsratssitzungen.
Deine Vorteile aus der Sache liegen vor allem im Kündigungsschutz. So darf ein Betriebsratsmitglied nicht entlassen werden und hat auch nach der BR-Aktivität soweit ich weiß 5 Jahre Kündigungsschutz.
Ein Karrierejob ist BR sein sicherlich nicht, du bekommst weiterhin dein Standardgehalt, schlägst dich mit allerlei Fällen rum die dir teilweise extre, auf die Nerven gehen und sobald du die Schnauze voll hast und das klar sagst hauen sie dich in die Pfanne. Im Sinne von: Die nächste BR-Wahl kommt...
Mein Vater hat mittlerweile seit einigen Jahren den Vorsitz im BR inne und sitzt im Aufsichtsrat. Das kommt dann bei ihm also noch dazu. Zusätzlich ist er Gewerkschaftsmitglied und auch dort sehr engagiert. Dass das zusätzlich Zeit frisst, die man mit Gewerkschaftsangelegenheiten im Grunde in seiner Freizeit erledigen muss sollte klar sein.
Betriebsrat zu sein, insbesondere in Leitungsfunktionen des BR ist im Grunde politische Arbeit. Du musst genau wissen, mit wem du dich einlässt, wem du trauen kannst, was du nicht machen kannst, was du sagen darfst und was nicht. Da kommt man sich irgendwann dumm vor, wenn man im Grunde ne andere Meinung vertreten muss, als man selbst vllt. hat. Ehrlichkeit schadet nie, aber wenn du zu ehrlich bist wirst du evtl. nicht wiedergewählt was nicht Sinn der Sache ist.
Wenn du glaubst, du kannst die Br-Tätigkeit nicht nur eine Legislaturperiode durchziehen, sondern hast ein ernsthaftes Interesse dafür deine Kollegen gegenüber deinem Chef zu vertreten, dann tu es. Wenn nicht, lass es lieber sein. Mit Halbherzigkeit ist es hier nicht getan. Arbeitsrecht und der Kampf um Tarifverträge oder einzelne Kollegen ist nervenaufreibende Arbeit für die man imo ne Veranlagung haben muss. Du musst vollends willends sein das zu tun, quasi ne Kämpfernatur sein. Wenn du nicht an das glaubst, was euer Betriebsrat tut dann hat das ganze keinen Sinn.
 
gute zusammenfassung.
unter den bonzen und nachwuchsschnoeseln wirst du mit der position keine freunde gewinnen, is halt ne einstellungssache.
 
Ich glaube Ihr habt überlesen dass ich mit dem BR in MEINER Firma nichts anfangen kann, und auch geschrieben habe, dass ich da noch keinen funktionierenden BR gesehen habe. Ich habe nichts gegen Betriebsräte im Allgemeinen, und das Unwort des Jahres habe ich auch erst in den Nachrichten erfahren.

Wenn ein BR wirklich so arbeiten würde, wie Du es beschrieben hast, dann ist er sicherlich eine gute Sache. Wenn.

Im Übrigen ist es interessant zu hören bzw. lesen, man sei ein Nachwuchsschnösel. Ich habe mir im Studium den A... aufgerissen, und habe es ohne finanzielle Unterstützung meiner Eltern geschafft. Im Job komme ich als Erster und gehe als Letzter (nicht immer, klar, aber soviel zu meiner Einstellung). Wenn einige meinen um fünf nach neun kommen, und gleichzeitig um fünf vor fünf gehen zu können, sollen die sich nicht wundern nach 20 Jahren noch die gleiche Arbeit zu machen. Und komischer Weise sitzen ausschließlich die bei uns im BR, die damit kämpfen, ihre Minusstunden auszugleichen. :fresse:
 
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Jetzt habe ich mich doch noch hinreißen lassen aber nur um das kommentierte klar zu stellen.

Es besteht bei betriebsbedingten Kündigungen die Pflicht, den Betriebsrat anzuhören. Mehr nicht. Der Betriebsrat entscheidet niemals allein! Und selbst wenn es so wäre, würde der Betriebsrat als Gremium entscheiden.
Dem Betriebsrat wird eine Empfehlungsliste von der Unternehmensleitung überreicht die nach sozialen Gesichtspunkten erarbeitet wurde. Alter, Familienstand, Firmenzugehörigkeit,.. Der Betriebsrat hat dann die Aufgabe den/diejenigen daraus auszuwählen oder alternative Vorschläge zu machen.
Eine einzige Person des Rates entscheidet das sicherlich nicht alleine aber hier kommt es auch ganz klar auf die Größe des Unternehmens an. In einem 20 Mann Betrieb bspw. sitzen hier keine 5 Betriebsräte und philosophieren darüber. Plump gesagt entscheiden hier Manni und Hans über Fritz und je kleiner der Betrieb ist desto schwieriger wird es für die Betriebsräte Entscheidungen zu fällen aufgrund des persönlichen Kontaktes der bei einer kleineren Firma unweigerlich entsteht. Mit dieser Situation muss man sich aber abfinden können.

Klar, unkündbar ist man als Mitglied des Betriebsrates nicht. Ob Vorsitzender oder nicht macht da keinen Unterschied. Der Vorsitzende ist Sprecher des Gremiums. Über die Kündigung eines Betriebsratsmitglieds urteilt das Arbeitsgericht, vor dem der Arbeitgeber prozessieren muss. Und was für Funktionäre überhaupt?
Ich habe den Vorsitzenden nur als extremstes Beispiel genommen um klar zu stellen dass auch dieser keine "Narrenfreiheit" besitz, denn der Irrglaube ist weit verbreitet wie ich immer wieder erfahren muss. Mir kann der Chef gar nichts ich bin im Betriebsrat. Wie oft ich das schon gehört habe. Sollte nur der Erläuterung dienen. Mit Funktionär meine ich die Gewerkschaftsspezies die mit diesen Gedanken an die Mitarbeiter eines Unternehmens herantreten und zur Bildung solcher Gremien motivieren. Das meine ich sachlich und ohne Wertung.

Der Betriebsrat als Gewerkschaftssprecher... :fresse:
Das zeigt die Praxis aber muss nicht den standart in jedem Unternehmen entsprechen. Die Bildung und das engagement hin zum Betriebsrat ist sehr häufig von Gewerkschaftlich aktiven AN angetrieben. Auch das wieder sachlich und ohne Wertung gemeint.

Ich wünsche diesem Thread, du bleibst dabei!
Ich hoffe ich habe dem genüge getan ;)
 
Ich habe nichts gegen Betriebsräte im Allgemeinen, und das Unwort des Jahres habe ich auch erst in den Nachrichten erfahren.
das unwort des jahres 2009 (anfuehrungszeichen gehoeren da eigentlich nicht mehr hin,oder?) ist halt ein paradebeispiel fuer zynisches bonzengeschwafel aus den manager-etagen.

Im Übrigen ist es interessant zu hören bzw. lesen, man sei ein Nachwuchsschnösel.
da hast du dich instinktiv selber hingestellt, ich hab weder deinen namen genannt, noch habe ich in deine richtung formuliert.

Im Job komme ich als Erster und gehe als Letzter...(...)...Wenn einige meinen um fünf nach neun kommen, und gleichzeitig um fünf vor fünf gehen zu können
und was du noch nicht einmal zu ahnen scheinst, ist:
mit fortschreitender lebensdauer nehmen andere verpflichtungen einen groesser werdenen teil im leben eines menschen ein.
jungen ichlingen, die um jeden preis eine eingebildete karriereleiter erklimmen wollen, erscheinen solche umstaende allerdings minderwertig und verachtenswert.

Und komischer Weise sitzen ausschließlich die bei uns im BR, die damit kämpfen, ihre Minusstunden auszugleichen. :fresse:
jemand mit verstand dreht man die beiden satzteile einfach mal um, setzt ein "weil" dazwischen und kommt der wahrheit damit ggf. ein stueckchen naeher.


mal klartext:
aus deinem vorhergegangenen post heraus kann man sich sehr gut vorstellen, welchem stereotyp von vorgesetzten du entsprichst.

man brauch keinerlei fantasie um zu ahnen, wie quer du denjenigen angequatscht haben musst, damit der sich direkt an den betriebsrat wendet.
.. und nein: der betriebsrat ist nicht dafuer zustaendig, deine position einzunehmen oder deine defizite im umgang mit menschen auszugleichen.
 
Ich werde das nicht alles kommentieren, aber so einen Schwachsinn von wegen anderen Verpflichtungen. Das hat doch damit überhaupt nichts zu tun. Der älteste in meinem Team ist 46 und hat zwei Kinder und ne Frau zu hause. Der führt seiner Stimmung und seinen Erzählungen nach ein sehr erfülltes Privatleben und hängt sich trotzdem rein und sagt auch zu ner Überstunde hier und da nicht nein.

Der andere Herr war das genaue Gegenteil und interessanter Weise noch jünger als ich.

Einsatz im Job hat überhaupt nichts mit privaten Verpflichtungen zu tun. Eher im Gegenteil, wenn sich jemand reinhängt sagt der Chef auch viel eher gerne mal "klar, geh heute nach Hause" wenn private Dinge anstehen.

Deine Unterstellungen in Bezug auf die Situation bringen mich wirklich zum Schmunzeln, das wären sicherlich sehr interessante Gespräche wenn wir in der selben Firma arbeiten würden. Da könnte der BR mal wirklich zeigen was er kann. :fresse: Ich bin sehr weit davon entfernt eine Bonze zu sein, oder ein Nachwuchsschnösel, und allein diese Wortwahl disqualifiziert Dich in Bezug auf jedwege sachlich geführte Diskussion. Erstmal die Emotionen rausnehmen. ;)
 
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