Betriebssystem für Home-Server- Was spricht gegen Hyper-V

docsnydor

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Hallo,

ich habe:

einen Proliant ML10 v2 mit einem Pentium und 16 GB ECC RAM
4 x 6 TB Festplatte
1x 10 TB USB (! )Festplatte

Ich möchte:

NAS-Funktionalität
ZFS auf die 4x6 TB (Raid 10)
pi-hole
DHCP
DNS
apache webserver
nextcloud
die 10 TB USB soll sich abschalten bei Nichtgebrauch

Was würdet ihr an meiner Stelle nehmen? Ist halt bisschen Geschmackssache, ich weiß.

Im Moment liebäugel ich mit FreeNas und dazu einer Ubuntu-VM. Funzt das gut?

Aktuell läuft ein Ubuntu Server 16.04 ohne X nahezu perfekt. Allerdings hätte ich es gerne ein wenig schicker und komfortabler (und mal wieder Lust aufs Basteln).
Linux-Kentnisse vorhanden.

Danke + VG
Doc
 
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Hi,

also ich kann Proxmox empfehlen. ZFS kann es bereits und die einzelnen Services laufen bei mir in LXC-Containern. Funktioniert wunderbar. Die Frage wäre halt was genau du an "NAS-Funktionalität" benötigst. Ich habe die benötigten ZFS-Teile via NFS/SMB exportiert und bei meinen anderen Systemen gemountet. Für mich erfüllt das alles was ich benötige. Kann bei dir natürlich ganz anders aussehen.
 
Danke. Habe jetzt Freenas und Proxmox mir angeschaut und mal virtuell getestet: Es wird Freenas mit einer Ubuntu VM... ;-)
 
Ich hole das nochmal hoch.

Der HP Proliant läuft jetzt mit Freenas.
Ich habe noch einen weiteren Server (Dell Poweredge R320, 6C/12T, 64 GB RAM). Da läuft im Moment Windows 10 Enterprise drauf.

Ich habe folgendes gemacht: Die SSD von meinen HP-Server (Ubuntu 16.04 mit der ganzen Konfig (Apache, Samba, Tralala) in einen Caddy geschraubt und im laufenden Betrieb in den Dell gesteckt. Platte wurde erkannt. Danach Hyper-V installiert, VM erstellt, diese SSD ge-passtrought et voila, der alte Server fährt als VM hoch. Alles einfach so, paar Klicks fertig.

Also was spricht eigentlich gegen Hyper-V ? Gerade für zu Hause? Warum immer nur ProxMox oder ESXi ?
Vorteil für mich wäre, ich kann den Dell nebenbei auch noch als normalen "Computer" verwenden, da Monitor und Maus+Tastatur dran...
 
Hab ich das richtig verstanden, dein Hyper-V Host läuft auf Windows 10?

Wenn ja: da können ggf. nervige Zwangsreboots wg. Updates nerven, ansonsten passt das m.E. grundsätzlich schon (wenn man keine exotischen Gäste fahren oder Pcie-Passthrough machen will).
 
Ja, Windows 10. Ich glaube, ab Pro gibts das immer dazu.

Stimmt, Zwangsreboots und Zwangsupdates sind blöd auf einem Hypervisor :stupid:
Eigentlich versuche ich ja gerade bisschen weg von Windows zu kommen, aber das Hyper-V ist echt angenehm zu managen. Vielleicht auf ein älteres Windows gehen? Server 2012R2 hat ja noch extend support bis 2023...
 
Du kannst auch einen kostenlosen Hyper-V Server 2016/2019 nehmen - der hat allerdings (ähnlich wie ESXi) keine eigene Admin-GUI, sondern lässt sich am komfortabelsten dann über einen Zweitrechner administrieren.

Mir hat damals das Herantasten schon echt Laune gemacht: [Sammelthread] Microsoft Hyper-V Stammtisch (siehe z.B. HowTo 2 zur Administration eines non-GUI Windows Servers ohne AD). Man kann so sogar kostenlos einen ganzen Cluster bauen, allerdings nur ohne Live Migration (unterbrechungsfreies Herumschubsen von VMs von Host zu Host im laufenden Betrieb der VM). Das geht mit ESXi z.B. nicht.
 
"Vmotion" brauch ich nicht, zumal ich ja dann noch einen Hypervisor bräuchte. Ich habe eh schon viel zu viele Kisten zu Hause rum stehen. Virtualisiert werden sollen pfSense, piHole, Windows, webserver. Das wars eigentlich auch schon.
Tolle Anleitung übrigens, hast ja ganz schön Arbeit rein gesteckt... Super gemacht!

Wir hatten auf Arbeit Hyper-V im Einsatz, und so weit ich mich erinnere, nie Probleme damit.

Problem für mich im Momnet ist, dass das Windows 10 ohne laufende VMs kein Internet hat, wenn ich DNS und Gateway damit virtualisiere.
 
Das war im Prinzip zunächst für mich selbst, da ich sowas ja nicht täglich einrichte, gefühlt auf der Reise 10x von vorne angefangen hatte, die Docu damals zu Server 2016 bescheiden war (alles nur zu 2012(R2)) und/oder irgendeinen Schritt zwischendurch vergessen hatte, so dass irgendwas nicht lief (gerade im Zusammenhang mit der Remote-Administration)... bevor ich das dann wieder mühsam bei Bedarf aus dem Netz zusammentragen muss, hab ich's dann halt einmal runtergeschrieben. ;)

Das mit der Verfügbarkeit ist in der Tat ein Thema, der Hyper-V Server z.B. rebootet aber nicht "einfach so" und man kann da auch die Update-Policy wirklich einfach so einstellen, dass er die nur manuell installiert (siehe Punkt 5 hier im Screenshot):

00_Boot.jpg

Ich hatte für eine möglichst hohe Verfügbarkeit zwischendurch eben einen Cluster gebastelt, so dass meine VPN-VM immer lief, egal was passiert. Aber dafür braucht man dann natürlich min. 2 Rechner und das Ganze ist eigentlich overkill. Am Ende bin ich wegen meiner Solaris-VMs zu einem kostenlosen Standalone-ESXi gewechselt und bin happy (die Kiste ist noch kein einziges Mal ausgefallen).

Für einen einzigen Server ist der kostenlose Hyper-V meines Erachtens halt in der Ersteinrichtung etwas aufwändiger als z.B. ESXi (Proxmox kenn ich selbst nicht wirklich) und du brauchst zwingend eine Windows-Maschine für die Administration über GUI (nur Konsole bzw. Powershell ist ganz schön anstrengend für den Anfänger). Das Webinterface bei ESXi ist dagegen Client-unabhängig und ein Browser reicht für alles.

Aber viele Wege führen nach Rom :) - nur ein Desktop-OS wie Windows 10 würde ich als Basis für (m)einen Server allerdings kategorisch ausschließen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber viele Wege führen nach Rom :) - nur ein Desktop-OS wie Windows 10 würde ich als Basis für (m)einen Server allerdings kategorisch ausschließen!

Ich habe mal auf dich gehört und Windows 10 runter geschmissen und Server 2019 (mit Gui) installiert ;-)

Alles funktioniert soweit bestens. Es hat halt den faden Beigeschmack, dass es Microsoft Windows ist. Mal schauen, ob ich damit glücklich werde. Einen ESXi-Cluster betreue ich auf Arbeit, das ist gefühlt deutlich mehr Gefrickel (mittlerweile). Ein kommerzielles Unternehmen steckt immer dahinter...
 
Die Verwaltung eines Clusters kannst Du aber auch nicht mit einer einzelnen Standalone-Kiste vergleichen.
 
Ich habe allerdings auch in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, das VMWare mittlerweile anfälliger ist als Hyper-V.

Z.B.: Nach einem Stromausfall in einem unserer Rechenzentren ist das Hyper-V Cluster einwandfrei wieder hoch gefahren ohne einen HAndstreich und bei VMWare musste ich alle VCenter Server manuell neu starten und jeweils erst rausfinden auf welchem Host der gerade läuft....
 
@besterino
HyperV-Server kann man mittlerweile mit einem WebGUI nachrüsten

Ehem. Project Honolulu jetzt MS Admin Center (oder ähnlich sperrig)

Warst ganz schön lange abgetaucht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@besterino

Schon klar. Mit Gefrickel meinte ich eher, dass öfter mal was wie aus heiterem Himmel auf einmal nicht mehr funktioniert als bei Hyper-V. Ich kenne Hyper-V bisher nur aus 2008R2 Zeiten und da lief das einfach über Jahre. Okay, sind alles Stammtischphrasen, da bei uns meistens das HA und VMotion-Gedöhns rumspinnt, was wir bei Hyper-V gar nicht hatten.
 
@ClearEyetemAA55: ich kann mich ja immer nur laienhaft mit diesen Themen beschäftigen, d.h. wenn ich selbst ein konkretes Thema habe/lösen will. ;) Seitdem mein Server im Prinzip so lüppt, wie ich das will, gab es keinen Grund da weiter eng am Ball zu bleiben... und die wenige freie Zeit wird für dringenderes versenkt. :d

@docsnydor: da kann ich nicht mitreden, oder wenn nur vom Hörensagen aus Gesprächen mit Dritten oder was man halt so liest rechts und links. Bin nur Homelab-User und jegliches Wissen stammt aus Learning-by-Doing, Google und hier. :d
 
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Was gegen HyperV spricht..

Die stärksten Funktionen benötigen ein Cluster (Loadbalancing, Replikation)
Für den passthrough von Hardware benötigt das System DirectDeviceAssignment
Nativ kein ZFS (dafür aber StorageSpaces)
 
Hyper-V Replika benötigt keinen Cluster, welche schlussendlich aber selbst beim freien Hyper-v kostenlos dabei ist.
 
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