[User-Review] Bitfenix Ronin Gehäuse

Megamoep

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Bitfenix Ronin

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Einleitung und Danksagung

Im Rahmen eines Usertests stellte mir die Firma Bitfenix ein Ronin PC Gehäuse zur Verfügung. Dieses wurde auch gleich ausgepackt um es einem ausführlichen Test, zu unterziehen.

Das Bitfenix Ronin stellt den inoffiziellen Nachfolger zum Shinobi dar. Seit dem Markteintritt des Shinobi hat sich in der Entwicklung von PC Gehäusen viel getan und es stellt nur einen logischen Schritt für Bitfenix dar dieses neue Model in den Markt zu bringen. Das Ronin kann dabei ein paar gute Neuerungen aufweisen, welche hier noch aufgezeigt werden.

Für die Bereitstellung des Testmusters und das entgegengebrachte Vertrauen möchte ich mich recht herzlich bei Caseking und Bitfenix bedanken.



Verpackung und Lieferumfang

Das Gehäuse wird in einem braunen Karton geliefert, welcher die Feinheiten des Bitfenix Ronin bereits durch aufgedruckte Skizzen zeigt. Ein großes Bitfenix Logo sowie ein Ronin Schriftzug zieren die gegenüberliegende Seite. Der feste Karton sowie die stabilen Polster, welche das Gehäuse schützen, bieten ausreichend Schutz für den Versand.

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Wurde alles ausgepackt erwartet dem neuen Besitzer neben dem eigentlichen Tower noch einige zusätzliche Dinge. Dies umfasst zum einen ein Handbuch und die für den Zusammenbau nötigen Schrauben (das Bild zeigt jeweils immer nur eine Schraube je Typ) sowie ein 5,25“ zu 3,5“ Schachtadapter, einen weiteren Staubfilter für den zweiten Lüfter an der Vorderseite und einen Satz an schwarzen Kabelbindern.

Lieferumfang:
  • Handbuch
  • Kabelbinder
  • Schraubensortiment zur Montage
  • zwei 120mm Bitfenix Spectre Lüfter (vorinstalliert)
  • 5,25“ zu 3,5“ Schachtadapter
  • weiterer Staubfilter für vorne

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Ausstattung und Daten

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Außen

Eines der wohl auffälligsten Merkmale fast aller aktuellen Bitfenix-Gehäuse ist die SoftTouch Oberfläche, welche das Ronin natürlich auch besitzt. Diese sorgt für ein sehr angenehmes und geschmeidiges Gefühl beim Anfassen des Gehäuses. Auch die Optik des Gehäuses fällt durch SoftTouch Oberfläche positiv auf und integriert sich gut in ein Wohnzimmer.

Das an den Ober- sowie Unterkanten abgerundete Gehäuse wurde rundum schwarz lackiert und besitzt an der Front 3 5,25“ Einschübe für Laufwerke. Die Oberseite weist neben dem I/O-Panel noch eine Lochstruktur auf, welche sich über die gesamte Fläche erstreckt. Diese Lochstruktur findet man auch auf der Vorderseite des Gehäuses. Ein silbern glänzendes Bitfenix Logo thront ebenfalls auf der Vorderseite und zeigt jedem die Herkunft des Gehäuses. Eingerahmt werden beide Seiten von zwei 1 cm breiten Mesh-Streifen, welche über die gesamte Länge verlaufen. Während die rechte Seite des Ronin schlicht gestaltet wurde, besitzt die linke Seite ein großes Fenster aus Acrylglas. Hierdurch ist das Innenleben gut zu erkennen und so werden auch Modder viel Freude an diesem Gehäuse finden.

Auf der Rückseite befinden sich zwei Löcher für die Schläuche einer Wasserkühlung. Dadurch steht dem Einsatz einer Wasserkühlung ebenfalls nix im Wege.


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An der Unterseite sind die 4 Füße zu erkennen, welche einen sehr wertigen Eindruck hinterlassen. Zwischen diesen Füßen liegt der untere Staubfilter, der sowohl den Lüfter des Netzteils sowie den optionalen 120mm Lüfter schützt, der an der Unterseite angebracht werden kann.

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Das I/O-Panel an der Oberseite besitzt alle wichtigen Anschlüsse für externe Geräte. Hier findet man jeweils 2x USB Ports für USB 2.0 und 3.0, zwei Klinke Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer und der Power bzw. Reset Taster zum Starten des PCs. Der Reset-Taster ist relativ klein ausgefallen aber trotzdem mit etwas Fingerspitzengefühl, zu betätigen. Ist der PC angeschaltet, wird dies durch eine blaue LED über dem Mikrofoneingang angezeigt. Eine Aktivität der Festplatte wird wiederum durch eine rote LED über dem Kopfhörerausgang signalisiert.


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Das Öffnen der Unterseite und der Front gestalten sich etwas frickelig und sollte mit genügend Vorsicht durchgeführt werden, da hier die Plastenasen leicht abbrechen können. Auf der Oberseite befinden sich unter der Blende die beiden Aufnahmen der zwei optionalen 120 bzw. 140mm Lüfter.
Die Möglichkeit eine Wasserkühlung in der Oberseite zu verbauen ist ebenfalls möglich, nur sollte die maximale Höhe nicht 240mm überschreiten. An der Front befindet sich unter der Blende ein vorinstallierter 120mm Lüfter, der gut geschützt unter einem Staubfilter verbaut wurde. Ein weiterer Platz für einen zweiten optionalen 120mm Lüfter ist ebenfalls vorgesehen. Hierfür liegt dem Tower ein zweiter Staubfilter bei, welcher bei der Montage nicht vergessen werden sollte. Für die Oberseite sind keine Staubfilter vorgesehen. Diese Tatsache fällt aber nicht sehr ins Gewicht, da hier in den meisten Fällen die Luft austreten und nicht eingezogen wird.


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Die beiden Seitenteile werden durch am Ende gummierte Schrauben sicher mit dem Rest des Gehäuses verbunden und lassen sich so leicht ohne Werkzeug demontieren.



Innen

Öffnet man das Ronin-Gehäuse, erwartet einem eine Neuerung von Bitfenix, welche hier zum ersten mal eingesetzt wird. Alle Laufwerke und der untere Teil des Gehäuses werden durch eine Sichtblende (Stealth Cover) versteckt und richten so das Augenmerk auf das Mainboard samt CPU und Grafikkarte, den wohl wichtigsten Teil eines Computers. Die Sichtblende weißt eine carbontypische Optik auf und sollte mit Vorsicht entfernt werden, um eine Beschädigung der kleinen Plastiknasen zu vermeiden.


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Unter der Sichtblende kommen zwei Käfige zum Vorschein welche je drei 3,5“/2,5“ Laufwerke aufnehmen können. Der Einbau von Festplatten gestaltet sich sehr einfach und kann ohne Werkzeug vollzogen werden. Dafür ist es möglich die Aufnahmen auseinanderzuziehen um die Festplatte in diese einstecken zu können. Um Schaden beim montieren zu vermeiden, wird der Besitzer durch rote Warnaufkleber darauf hingewiesen, dass die Aufnahmen nicht wie sonst typisch auseinandergebogen werden dürfen. Im oberen Bereich erkennt man zudem noch drei Hebel, über die der Einbau eines Laufwerkes, in einen der drei Schächte, vereinfacht werden soll.


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Weiterhin fällt der Kabelbaum auf, welcher die Verbindung des an der Oberseite befindlichen I/O Panels, mit dem Mainboard ermöglicht. An der Rückseite ist ein 120mm Bitfenix Spectre Lüfter vorinstalliert und sorgt so über den 7 Erweiterungs-Blenden für Frischluft. Hier gibt es auch die Möglichkeit den 120mm durch einen 92mm Lüfter zu ersetzen.


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Das Gehäuse bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Erweiterung von Lüftern, welche in folgender Tabelle aufgelistet werden.


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Das Netzteil sitzt auf Gummifüßen und wird so vom Gehäuse entkoppelt. Für einen festen Sitz wird es an der Rückseite mit dem Gehäuse verschraubt.
Für die Montage von Prozessorkühlern mit Backplate bietet das Mainboardtray eine Aussparung sowie weitere kleine Aussparungen für das Kabelmanagement. Hierdurch lassen sich die Kabel des Netzteils sowie weitere Kabel leicht in der Rückwand verstecken und bieten dem Betrachter so einen aufgeräumten Innenraum.



Testsystem und Ablauf

Das Gehäuse soll in einem kleinen Test seine Leistungsfähigkeit zur Schau stellen. Dafür wurde das Gehäuse mit insgesamt zwei CPU/Motherboard Varianten den gleichen Tests unterzogen. Im ersten Test werden die Temperaturen im normalen Desktop Betrieb und beim spielen von Battlefield 4 aufgenommen und hier dargestellt. Der zweite Test soll dann die Lautstärke aufzeigen die von diesem Gehäuse ausgeht.

Für das erste Testsystem wurde ein Intel Q6600 verwendet, der auf einem MSI P35 Neo2-FR Mainboard sitzt. Dieser durchläuft den Testparkour mit dem Standardtakt von 2.4 GHz sowie im übertakteten Zustand mit 3.1 GHz. Im zweiten Testaufbau kommt ein Intel I7 2600K mit 3.4 GHz zum Einsatz. Eine Übertaktung wurde mit diesem Prozessor noch nicht durchgeführt, da er im Zuge des neuen Gehäuses angeschafft wurde und hierfür die Zeit knapp wurde. Die fehlenden Werte werden später noch nachgetragen.

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System 2
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Temperaturtest

Bei diesem Test werden die Temperaturen zum einen mit der Software HWMonitor sowie mit den Temperaturfühlern der Bitfenix Recon Lüftersteurung aufgenommen. Hierfür werden alle 5 Temperaturfühler im Gehäuse in folgender Weiße verteilt:

  • Fühler 1: Unten, im Bereich des Netzteils
  • Fühler 2: Unten, im Bereich der Festplatte
  • Fühler 3: Hinten, etwas über der Grafikkarte
  • Fühler 4: Oben, oberhalb des CPU Kühlers
  • Fühler 5: Mitte, in der Nähe des CPU Kühlers

Wie aus den Diagrammen zu erkennen ist, fehlt der Test mit dem übertakteten Intel Q6600 und langsam drehenden Lüftern. Dies resultiert daraus, da er bei so wenig Zufuhr von Frischluft instabil wurde und der Rechner mit einem Bluescreen abstürzte. Leider ist der für den Sockel 775 eingesetzte Kühler (Thermalright SI-120) doch schon in die Jahre gekommen und schafft es nicht, ohne nötige Luftzufuhr, den Prozessor ordentlich zu kühlen.

An den Messergebnissen zu Battlefield 4 ist zu erkennen, dass ein I7 2600K bei einer Lüftergeschwindigkeit von 500 Umdrehungen bis zu 70 °C warm wird. Dieser Wert ist für ein I7 zu hoch und daher sollte man hier die Lüfter trotz erhöhtem Lärmpegel schneller drehen lassen. Hier hätte man doch schon etwas bessere Werte erwarten dürfen. Um bei gleichem Lärmpegel bessere Ergebnisse erzielen zu können, sollte man über die Erweiterung des Gehäuses mit weiteren Lüftern nachdenken.

Da aktuell das Ziel ist den I7 noch zu übertakten, werde ich hier auch noch zusätzlich Lüfter montieren und diese mit einer Lüftersteuerung regeln. Dazu wird es einen weiteren Test hier im Forum geben.

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Lautstärketest

In diesem Abschnitt soll mithilfe der App „Decibel Ultra“ die Lautstärke bei 500 und bei 1000 Umdrehungen pro Minute gemessen werden. Damit die Messwerte nicht durch den Lüfter der Grafikkarte bestimmt werden, wurde dieser mithilfe der Software „MSI Afterburner“ auf den kleinstmöglichen Wert gestellt. Da mein PC unter dem Tisch steht, erfolgte die Messung aus ungefähr 50cm Entfernung in Höhe des Gehäuses. Hieraus ergaben sich ein Wert von 30,6 dB bei einer Geschwindigkeit von 500 und 32,7 dB bei 1000 Umdrehungen pro Minute.
Bei 500 Umdrehungen sind die Lüfter so gut wie nicht wahrzunehmen. Hier ist der Grafikkartenlüfter, im Desktop Betrieb, mit seinem lauteren Lüfter deutlich wahrzunehmen. Erhöht man die Umdrehungen pro Minute auf 1000, sind die Lüfter zwar zu hören, stören aber nicht bei der normalen Arbeit am PC.


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Fazit

Mit dem Ronin bietet Bitfenix ein sehr ansprechendes Gehäuse mit einer guten Verarbeitung. Seine modularen Käfige erleichtern den Festplatten Einbau zu früheren Gehäusen erheblich. Die Vielzahl an Optimierungsmöglichkeiten der Kühlung, durch den Einsatz zusätzlicher Lüfter oder der Möglichkeit des Einsatzes einer Wasserkühlung macht es für das Übertakten sehr interessant. Hier bin ich auf die zu erreichenden Ergebnisse sehr gespannt. Die Staubfilter lassen sich leider nicht so einfach reinigen, wie man es sich bei einem aktuellen Modell wünschen würde. Kann man den unteren Staubfilter noch durch Anheben des Towers entfernen, ist es bei den vorderen schon nötig die Blende heil abzubekommen, um dann die Filter durch 4 Schrauben zu lösen. Hier liegt klares Verbesserungspotenzial vor. Die vorinstallierten Lüfter haben klar Vor- und Nachteile. Auch bei maximaler Geschwindigkeit stören sie das Arbeiten am PC kaum und arbeiten sehr leise. Jedoch leidet die Kühlleistung unter den im Gehäuse verbauten langsamen Lüftern.
Durch sein Sichtfenster wird es sicher auch eine erhöhte Aufmerksamkeit bei den Moddern erfahren. Einziger Wermutstropfen könnte hier der Preis sein, der mit 80 Euro doch relativ hoch ausfällt.


Vorteile:
  • schönes geradliniges Design
  • Werkzeuglose Montage von Laufwerken
  • Einsatz weiterer Lüfter und eines Radiators bis 240mm möglich
  • leise Lüfter
  • Stealth Cover
  • Kabelmanagement

Nachteile
  • aufwendiges reinigen der Staubfiltern
  • Preis
  • Temperaturen im langsamen Betrieb der Lüfter
 
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