[User-Review] Bitfenix Shinobi Core - Individualist mit ein paar Schwächen

BAdt

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Inhalt
Einleitung und Danksagung
Verpackung und Lieferumfang
technische Details
Verarbeitung und Optik
Noch mehr Modding...
Testsystem, Montage und Inbetriebnahme
Testmethode und Ergebnisse
Fazit



1Einleitung und Danksagung

Der taiwanesische Hersteller Bitfenix ist Kennern kein Unbekannter mehr und hat in jüngster Zeit durch das Bifenix Ghost wiedermal für die ein oder andere Überraschung gesorgt. Heute stelle ich euch an dieser Stelle ein schon etwas älteres Case vor, das Shinobi Core USB 3.0. Was das Core, außer dem USB 3.0 Support sonst noch so zu bieten hat, erfahrt ihr wenn ihr die folgenden Zeilen aufmerksam lest.

Der Dank gebührt an dieser Stelle Bitfenix und Caseking für die unkomplizierte Bereitstellung der Testsamples.






1Verpackung und Lieferumfang



Die Verpackung weist wieder die typische Farbgebung auf, wie wir Sie schon beim Bitfenix Ghost gesehen haben. Die Front zieren das Bitfenix-Logo sowie ein Schriftzug, welcher einen direkt zu der Onlinepräsens von Bifenix führt. Ein kleiner Aufkleber verrät, dass es sich beim Kartoninhalt um das Bitfenix Shinobi in der weißen Ausführung handeln muss. Die Seite stellt das Case skizzenhaft dar. Auch detaillierte Spezifikationen sind im unteren Bereich zu finden und sollten somit keine Fragen offen lassen. Selbst der unwissende Käufer sollte nach dem Lesen nun gut informiert sein. Leider wird man jedoch falsch informiert. Die angegebenen Spezifikationen beziehen sich scheinbar auf das Shinobi und nicht auf das Shinobi Core, denn die angegebenen, angeblich enthaltenen Lüfter wird man bei auspacken vergeblich suchen.



Die Rückseite klärt darüber auf das es wohl nicht nur unterschiedliche Farbvarianten (Schwarz und Weiß) des Shinobi Core zu kaufen gibt, sondern auch eine Version mit Seitenfenster. Desweiteren wird man über die mitgebrachten Features aufgeklärt, welche insgesamt jedoch recht überschaubar sind. Unerklärlich ist für mich, wieso nur die „Window-Version“ mit dem Tool-Free-Design einher kommt.



Das mitgelieferte Zubehör ist sehr überschaubar. Ein paar Schrauben, Kabelbinder, Gummifüße, einen 5,25“ auf 3,5“ Rahmen sowie eine Bedienungsanleitung sind in diesem Fall schon alles, was man in der kleinen braunen Box findet. Das Shinobi Core wird komplett ohne Lüfter ausgeliefert.




1technische Details

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1Verarbeitung und Optik



Optisch wirkt das Shinobi Core durch die weiße Färbung sehr edel und auch die Haptik weiß, dank der patentierten SoftTouch-Oberfläche, zu gefallen. Leider machte sich bereits während des Tests bemerkbar, dass diese Oberfläche sehr anfällig für Dreck ist, so machten sich bereits nach ein paar Minuten dunkle Fingerabdrücke unangenehm bemerkbar. Nicht gefallen hat außerdem der sichtbare Farbunterschied zwischen den Stahl- und Kunststoffteilen. Ansonsten ist die Verarbeitung steht als sehr gut zu bezeichenen, der Lack ist eben, Scharfe Kanten gibt es keine und auch die Kunststoffteile wirken stabil genug um den ein oder anderen Umbau zu verkraften.
Die ist auch nötig, denn sollte es noch nicht aufgefallen sein, das Shinobi Core wirkt beim Betrachten irgendwie „nackt“. Das ist keinesfalls ein Produktionsfehler, sondern ein neues Konzept was Bitfenix hier verfolgt.




Ready to mod, trifft es wohl am ehesten. Der Hohlraum in der Front bietet Platz für ein farbiges Logo von Bitfenix, welches es in 9 verschienden Farben zu kaufen gibt. Auch die leeren Aussparungen an den Seiten, welche sich auch über den Deckel ziehen, bieten Platz für ein weiteres „Mod-Element“. Farbige Mesh-Streifen können hier in 8 unterschiedlichen Farben für Abwechslung sorgen. So lässt sich in wenigen Minuten und mit nur wenigen Handgriffen ein individuelles Design erstellen.
Die Verarbeitung der Meshstreifen ist als gut zu bezeichnen, jedoch muss man bei der Montage sehr vorsichtige vorgehen um die Meshelemente nicht zu zerknicken. Die Logo sind im gegensatz sehr robust und wirken sehr stabil.



Doch dessen nicht genug, auch das Seitenteil mit Plexiglas Fenster ist ebenfalls separat erhältlich, so bleibt auch der Blick ins Innere nicht verborgen. Leider ist hier der Lack sehr uneben aufgetragen und auch die Farbe ist etwas anders, als die vom originalen Seitenteil. So passt diese zwar nun besser zu den Kunststoffelementen, jedoch ist immernoch ein Unterschied zum Case zu erkennen.
Im Gegensatz zum mitgelieferten Seitenteil bietet das Seitenteil mit „Window“ noch einen zusätzlichen Lüfterplatz.



Entfernt man die Front offenbaren sich einem die bereite angesprochenen 5,25“ Slots sowie zwei, von Staubfiltern geschützte, 120mm Lüfterplätze.



Der Deckel bietet neben 2 x USB 2.0 und 2 x USB 3.0 noch die üblichen Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon. Eine großzügige Aussparrung im hinteren Teil soll dafür sorgen das warme Luft aus dem Case-inneren nach außen gelangen kann. Das weiße Mesh-Gitter kann jedoch nicht entfernt und durch ein farbiges ersetzt werden. Unter dem Kunststoff-Deckel befinden sich noch zwei 120/140mm Lüfterslots.



„Untenrum“ gibt es keine nennenswerten Besonderheiten, zwei Staubfilter sollen die lästigen Flusen draußen halten. Auf die vier Erhebungen können die entkoppelnden Gummifüße aufgeklebt werden.



Auch die Rückansicht offenbart nichts Unbekanntes, ein 120mm oder 92mm Lüfter kann hier seinen Platz finden. Zwei obligatorische Schlaudurchführungen für eine externe Wasserkühlung haben auch ihren Platz gefunden. Die beliebten und praktischen Rändelschrauben fixieren die Seitenteile.



Ein Blick ins Innere zeigt, dass die weiße Farbgebung hier ebenfalls fortgeführt wird. Auf gummierte Kabelführungen verzichtet man beim Shinobi Core leider auch, schade. Die Halterung für die internen Laufwerke kann leider nicht entfernt werden, so könnte es schwierig werden eine Grafikkarte in Überlänge im Case unterzubringen. Jedoch sollte der Platz von 32,5cm für die meisten Karten ausreichen.



Die 7 Erweiterungsslots in der Rückseite werden auch durch die bekannten Rändelschrauben fixiert.



Im Boden sorgen 4 schmale Gummiplatten für die Entkopplung des Netzteils.



Hinter dem Mainboardtray findet man immerhin einen großzügigen Platz von ca. 2cm. So sollten sich auch dickere Kabel problemlos verlegen lassen.



1Noch mehr Modding...

Dass der Kreativität beim Shinobi Core keine Grenzen gesetzt sind zeigt sich spätestens bei einem Blick auf das angebotene Zubehör. Gesleevte Kabel, welche auf den Namen Alchemy hören, die beliebten Spectre Pro Lüfter mit LED und LED Stripes können dazu verwendet werden um sich mit seinem Case vom Einheitsbrei abzuheben.



Alchemy Kabel
Bitfenix bietet hier ein weites Spektrum an. Hier sind alle möglichen Kabeltypen vertreten. Preislich bewegt man sich hier im Rahmen von 3,90€ - 8,90€ pro Kabel. Was angesichts der gegebenen Qualität durchaus akzeptabel ist. Beim Material setzt Bifenix auf einen Textil-Sleeve, welcher extrem Blickdicht ist und eine sehr angenehme Haptik bietet. Auch findet man bei den Alchemy-Kabeln einen sog. Einzel-Sleeve, das heißt, dass jedes einzelne Kabel ummantelt wurde, was natürlich optisch einiges hermacht.

Alchemy LED-Stripes
Die Stripes sind sowohl in 5 verschienden Farben als auch in 5 verschiedenen Längen erhältlich. Die LED’s leuchten schön hell und sind somit perfekt geeignet Hardware gekonnt in Szene zu setzen. Leider hat sich bei mir im längeren Einsatz der Weichmacher im Gummi verflüchtigt, sodass ein LED-Stripe gebrochen ist. Bei Preisen von 10,90 - 34,90€ darf soetwas eigentlich nicht passieren.



1Testsystem, Montage und Inbetriebnahme

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Die Montage verlief weitestgehend problemlos. Lediglich der Thermalright Silver Arrow wollte nicht richtige passen, da hier der Ty-150 einfach ein paar Millimeter zu groß ist. Abhilfe schafte eine etwas andere Lüfter-Konstellation auf dem Silver Arrow. Dadurch sind jedoch die gemessenen Werte nicht mit bisher anderen aufgenommenen Werten vergleichbar und werden somit „außer Konkurrenz“ dargestellt.

Das Verlegen der Kabel war, dank der großzügigen Aussparrung hinter dem Tray problemlos möglich.

Die Inbetriebnahme bereitete keinerlei Probleme.





1Testmethode und Ergebnisse

Zum testen der CPU und GPU Temperaturen wurden Furmark ( Burn in Test ) sowie Prime95 (Custom / 12k FFT in Place) gleichzeitig gestartet um ordentlich Last zu erzeugen. Die Temperaturen wurden nach jeweils 30 Minuten abgelesen. Der Lüfter auf dem Silver Arrow lief dabei mit 12V Betriebsspannung.

Die Umgebungstemperatur lag, wie auch schon bei den vorherigen Tests, bei 20°C.

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Die Temperaturen befinden sich im grünen Bereich, sowohl bei 5V als auch bei 12V. Lediglich der Grafikkarte scheint der wenige Platz nicht ganz so gut zu gefallen. Jedoch gibt es keinen Grund zur Besorgnis.



1Fazit

Mit den Shinobi Core hat Bitfenix Mut bewiesen. Das Konzept ist löblich hervorzuheben, immerhin hat man mit dem Shinobi Core die Möglichkeit sein eigenes Design umzusetzen, zumindest insoweit das vorhandene Modding-Zubehör dies zulässt. Auch die Verarbeitung ist als gut zu bezeichnen. Leider ist der Preis von ca. 50€ weniger zu loben, da man hierfür auch nur das Gehäuse bekommt. In Anbetracht der doch recht hohen Preise für das Zubehör ist man schnell in den hohen Preisregionen angelangt. Auch die unterschiedlichen Weißtöne sind hier ein Dorn im Auge.

Zusammenfassend kann man sagen, mit dem Shinobi Core bekommt man ein solides Gehäuse ohne viel Schnick-Schnack. Wer den Preis für die Individualität gerne in Kauf nimmt der ist dem Shinobi Core bestens beraten.

Aufgrund diverser Patzer und im Anbetracht des recht hohen Preises reicht es diesmal leider nur für Bronze. Zu verdanken hat das Shinobi die Medaille den außergewöhnlichen Konzept und dem Mut von Bitfenix dieses umzusetzen.

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