Bleistifttrick anleitung für 9700 (9500)

sgt. skydive

Neuling
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Hallo,
habe mal aus einem anderen forum eine anleitung für den sog. bleistifttrick rauskopiert. Für alle die nicht wissen was es damit auf sich hat. Den kann man meines wissen bei der 9500/9700 mit alten PCB-Layout anwenden.


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Hi!

So, werd jetzt mal schnell mein kleines Versprechen einlösen.

Ich habe mich beim Thema Voltmod auf die Suche nach einer Lösung gemacht, die einfach zu realisieren ist und von einigen Leuten schon mehrfach ausprobiert wurde.

Um bei den Basics anzufangen ist wichtig zu wissen, d. die Core- Stromversorgung bei allen R9500/9700-Karten über ein Bauteil, den SC1175CSW gehandelt werden. Der SC1175CSW ist somit für die Corespannung der Karten verantwortlich.

Im Stromteiler Modus gewinnt der Chip seine Ausgangsspannung aus zwei separaten Spannungsquellen (die Spannungswerte können variieren).
Die Höhe der Spannung am Ausgang (ersten Controller) wird über das Verhältnis zwischen R12 und R1 (Schaltschema) eingestellt.
Der zweite Controller nimmt die Spannung vom ersten Controller als Referenz.

Berechnen der Ausgangsspannung:
Vout= 1,25x(1+R12/R1)

Rechbeispiel :

R1: 150 Ohm
R2: 820 Ohm

Vout= 1,25x(1+150/820)
Vout= 1,47 Volt

Wird durch parallel Schalten eines weiteren Widerstandes oder durch ein Strich (Bleistift, wie schon beim R200) der Widerstand verkleinert, ändert sich auch das Verhältnis.

Rechenbeispiel :

R1: 150 Ohm
R2: 390 Ohm

Vout= 1,25x(1+150/390)
Vout= 1,73 Volt

Soviel erstmal zur Theorie. Zur praktischen Durchführung und den möglichen Spannungswerten komme ich gleich noch.

Wichtig an dieser Stelle finde ich zu erwähnen, d. ich eine Spannungssteigerung der Speicherspannung u. a. durch Anhebung der Core-Spannung feststellen konnte. Dies ist bei der Durchführung unbedingt zu beachten. Daher: Erst messen, dann Core erhöhen, erneut messen und dann erst den RAM heizen. (Nochmal messen sollte sich verstehen....)

Kommen wir nun zum benötigten Multimeter. Die anliegenden Spannungen könnt Ihr an den folgenden Punkten nehmen :

V-Mem: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?postid=461837

V-Core: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?postid=461847

Für die Menschen, dei noch nie ein solches Gerät verwendet haben, die schwarze Strippe ab ans Gehäuse (wird somit geerdet) und die rote Strippe ab an den Messpunkt. Dementsprechend bitte keine zwei Messpunkte auf den Skizzen suchen

Nachdem die Ausgangs-Spannungen kontrolliert wurden, habe ich mich wie zuvor beschrieben, erst einmal ausschliesslich mit der V-Core Spannung beschäftigt.

Hier kommen wir dann auch wieder zu dem Bauteil (dieses nennt sich übrigens Low Power Dual Synchronous DC/DC-Controller und kommt von Semtech). Dieses ist wie bereits gesagt, für die Core-Spannung verantwortlich. Durch Verbindung/Überbrückung (wichtig, nicht mit Leitsilber verbinden!!!) der Pins 18 und 20 kann die gewünschte Spannungserhebung erzielt werden. Und so funktionierts:

Mann zieht jeweils einen dünnen Strich Leitsilber von den Pins bzw. eingelöteten Pins bis auf das Bauteil hinauf. Die Pins werden praktisch bis auf das Bauteil bzw. dessen Oberseite verlängert. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, d. keine anderen Pins berührt und die beiden Linien nicht miteinander durch Leitsilber verbunden werden. Wir malen uns also zwei exakte, parallele Linien.

An dieser Stelle habe ich ein PDF angeführt. Stammt von Semtech und enthält die Schaltpläne des Bauteils. Auf Seite 5, ist die Pinbelegung aufgeführt (wichtig waren die Pins 18 und 20).

http://www.semtech.com/pdf/sc1175.pdf

Kommen wir nun zur Spannungsregulierung. Sobald das Leitsilber getrocknet ist, kann die anliegende Corespannung mit Hilfe des aus der Schul- und Bastelzeit beliebten Bleifisches manipuliert werden. Hierzu einfach die Enden der soeben mit dem Leitsilber gezogenen Linien verbinden. Da OC generell sehr viel mit Gedul zu tun hat, sollte dies unbedingt schrittweise und bedacht geschehen. Daher lieber das System ein zwei mal mehr messen und vorsichtiger die Spannung anheben, anstatt mit einem kleinen Wumms feststellen zu dürfen, wie ne geschmorrte GPU riecht......

Das Ergebnis Eures Core-Mods sollte dann wie folt aussehen:

http://www.overclockers.at/attachment.php?attachmentid=16925

Und fertig ist der V-Core-Mod.

Wie bereits beschrieben, habe ich durch Anhebung der Core-Spannung auch bessere Übertaktungsergebnisse beim RAM erzielt. Daher ist der folgende V-RAM-Mod ggf. nicht unbedingt zu berücksichtigen, aber auf jeden Fall die Spannung nach diesem nochmals zu prüfen. Beide Spannungen scheinen sich gegenseitig zu beeinflussen.....

Kommen wir nun, zum eigentlich gewünschten V-Mem-Mod.

Dieser kann durch Manipulation des "Buck and Synchronous Rectifier PWM-Controller (Hersteller: Intersil)" erfolgen.

Generell geschieht dies, ähnlich der bereits durchgeführten Manipulation.

Wie beim V-Core-Mod sind auch hier die Pins bzw. eingelöteten Pins bis auf die Oberseite des entsprechenden Bauteils zu verlängern. Für die Spannungsversorgung sind beim V-Mem-Mod die Pins 5 und 7 verantwortlich. Wie oben, darauf achten, d. keine anderen Pins berührt werden und sich die beiden Leitsilberlinien nicht berühren.

Die Spannungsregulierung erfolgt auch hier, per Bleistift.

Schaltplan des Intersil-Bauteils mit Pinout (direkt auf Seite 1) : http://www.intersil.com/data/fn/fn9030.pdf

Der durchgeführte Mod, sollte dementsprechend ähnlich des V-Core-Mods dann wie folgt aussehen:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?postid=443992

Beide Ausführungen noch einmal auf einer anderen Karte und als Übersicht:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?postid=443022

Anmerkung:

Auf dieser Grafik sieht es fast so aus, als wären Core und Mem am selben Bauteil manipuliert worden, dem ist aber nicht so, zwei Bauteile!!

Kommen wir abschliessend jetzt wahrscheinlich zum interessantesten Punkt - die Spannungswerte.

Wie JohnSilver hier in einem der Beiträge neulich so schön beschrieb, ist die Übertaktung von elektronischen Bauteilen von vielen Faktoren abhängig und fällt bei fast jeder Karte anders aus. Weitere wichtige, nicht zu vernachlässigene Faktoren sind ausreichende Kühlung, AGP-Takt und die Stromversorgung durch das Netzteil.

Viele Modder haben ihre Karte zwischen 1,5x und 1,7x V-Core und die V-Mem bis knapp unter 3,0 (Werte rund um 2,96 scheinen ok zu sein). Meine Erfahungswerte werde ich später posten, wenn/nachdem ich Taktung und Stabilität ausgelotet habe.

Für diejenigen, deren Kreativität nicht ausreichend ist, sei folgendes noch hinzugefügt..... Die Spannungswerte können mit Bleistift und Radiergummi jederzeit verändert werden. Eine direkte Verbindung der Pins mit Leitsilber killt die Karte, GPU und MEM werden/sollten unmittelbar durchbrennten. Der ATI-Stand.-kühler ist für die Std.-Taktfrequenzen ausgelegt und für´s oc generell ungeeignet. Dementsprechend am besten anderen/bessere Kühlung organisieren. Der Speicher sollte durch ein Seitenteillüfter und im Optimalfall durch zusätzliche Kühlrippen gekühlt werden. (Wichtig: Der auf den ATI-Karten verwendete Speicher leitet das meiste der wärme in das Chipinnere ab, daher sind Kühlrippen nur bedingt hilfreich) und eine exakte Temperatureinschätzung sehr schwer.

Abschliessend möchte ich an dieser Stelle meine Quellen erwähnen und mich bei den mutigen Testern und Vorreitern bedanken..

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?threadid=64908

http://www.overclockers.at/showthread.php?threadid=49306&perpage=15&pagenumber=1

http://www.forum-3dcenter.org/vbull...538&perpage=20&highlight=Voltmod&pagenumber=1

Achja, wichtig: Ich habe die oben genannten Informationen aus vielen anderen Quellen, u. a. die aufgeführen zusammengetragen. Wenn Ihr Eure Hardware schrottet, macht Ihr dies auf eigene Gefahr, denn ICH übernehme dafür keinerlei Verantwortung.
 
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