btrfs vs ZFS

Colttt

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Hat jmd schon mal beide genutzt ??

Warum nutzt btrfs das freakige Softwareraid von mdadm? warum nichts neues? dann dedup gibts in zfs und funktioniert in btrfs???
und dann was btrfs "sooo toll" machen kann snapshots.. und auch dort wieder nur mitn halben arsch gedacht.

Warum stellt oracle nicht zfs unter GPL o.ä.?? Das wäre für viele einfacher bzw besser..
 
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Ich würde btrfs selbst noch nicht nutzen, höchstens auf einem Testsystem aber dafür fehlen Zeit und Hardware.
Zudem gibt es weitere Gründe welche gegen den Einsatz in Produktivsystemen sprechen:

Introduced Stable: Yet to be released
Unstable: 3.2.8, February 2012

Zu gut Deutsch = noch im "Beta" Status, also nichts für meine Daten


No production-ready consistency-check and -recovery tool
Until January 2012, no filesystem check program had been released. Meaning that a btrfs filesystem could become corrupt and lose all its files if a machine crashed or lost power on disks that didn't handle flush requests correctly.

AUTSCH, sowas kann das Ende bedeuten ... alleine die MÖGLICHKEIT eines totalen, nicht wiederherstellbaren Datenverlustes nach einem Absturz (jaja, ich weiß, dafür sollte man ja seine Backups haben)

Does btrfs support deduplication?
Not yet. A preliminary patch was sent to the mailing list in early 2011, for discussion. Nobody has yet picked up on the work to develop it further.

und
A note on encryption
Whilst Chris Mason said in his interview in 2009 that encryption was planned for btrfs, this is unlikely to be implemented for some time, if ever, due to the complexity of implementation and pre-existing tested and peer-reviewed solutions[19]. The current recommendation for encryption with btrfs is to use a full-disk encryption mechanism such as dm-crypt or LUKS on the underlying devices, and to create the btrfs filesystem on top of that layer.

Also Dedup noch gar nicht offiziell und Verschlüsselung nur "aufgesetzt", nicht integriert.


ZFS dagegen

Released Stable in June 2006
Also seit über 5 Jahren offiziell stabil verfügbar.

Data Integrity
One major feature that distinguishes ZFS from other file systems is that ZFS is designed from the ground up with a focus on data integrity. That is, protect the user's data on disk, against silent data corruption caused by e.g., bit rot, cosmic radiation, current spikes, bugs in disk firmware, ghost writes, etc.

Unter anderem deswegen setzen es viele ein, genauso ich. Kein möglicher Datenverlust mangels Dateisystemchecktools wie in btrfs - und dank "scrub" hat ZFS auch schon defekte Hardware bei mir erkannt, unter anderem defekten ECC Speicher und Festplatten deren SMART Status noch als OK gemeldet wurde.

ZFS Pool Versions
...
21 snv_128 Deduplication
...
30 snv_149 Encryption

OK OK, ZFS hatte Dedup und Verschlüsselung auch nicht von Anfang an - aber es hat sie jetzt (und nicht irgendwann). Es wird weiterhin entwickelt aber als stable, keine "Beta".


Meiner Meinung nach ist btrfs momentan nur was für Bastler und Entwickler, wer Wert auf seine Daten legt sollte lieber auf ZFS vertrauen.
 
... wer Wert auf seine Daten legt sollte lieber auf ZFS vertrauen.
*kopfschüttel*
Wer Wert auf seine Daten legt hat eine vernünftige Backupstrategie!
Es gibt so schöne Dateisystem die älter und robuster als ZFS sind. JFS, XFS, UDF um nur mal die bekannteren neueren zu nennen.
Eine Deduplikation hat heutzutage mit < x TiB RAM leider keinen praktischen Nutzen. 20GiB RAM/SSD pro TByte Storage nur um dedup benutzen zu können ist für viele Systeme leider nicht wirtschaftlich.
 
Zum einen geht es hier rein um btrfs vs ZFS und nicht "dem" besten Dateisystem. Ob denn die alten Dateisysteme (JFS, XFS, UDF etc) wirklich robuster bzw. besser sind dürfte den Rahmen hier sprengen, zudem würde es auch davon abhängen wofür man diese einsetzen will. Dafür gibt es einfach zu viele Merkmale, siehe Comparison of file systems - Wikipedia, the free encyclopedia

Zum anderen wollte ich sicher nicht sagen das ZFS Nutzer keine Backups brauchen. Im Profibereich ist eine vernünftige Backupstrategie sowieso Pflicht. Wer die c't regelmäßig liest kennt eh deren "Auch ein RAID ersetzt kein Backup!".

Dedup wurde angesprochen, deswegen hab ich das bekannte dazu geschrieben.
Ob man es braucht? Keine Ahnung, ich brauch es nicht (ebensowenig wie compression). Dafür ist die Auswahl an Dateisystem die dieses Feature beherrschen doch recht überschaubar. Ansonsten bekommt man es (wenn man es denn wirklich braucht) nur in entsprechend teuren kommerziellen Profi Lösungen (hello NetApp and friends). Wer an dem Thema interessiert ist sollte die damit verbundenen Zusatzkosten für RAM kennen.
RAM Rules of Thumb

If this is all too complicated for you, then let's try to find a few rules of thumb:

- For every TB of pool data, you should expect 5 GB of dedup table data, assuming an average block size of 64K.
- This means you should plan for at least 20GB of system RAM per TB of pool data, if you want to keep the dedup table in RAM, plus any extra memory for other metadata, plus an extra GB for the OS.

Die integrierte Encryption ist mit reingewandert weil es mich interessiert und auch genutzt wird.


Ich persönlich fahre momentan noch, mangels eines fetten IT-Budgets, in meinem Heimnetzwerk ein NAS OHNE Backup! Mit dem Zustand bin ich sicher nicht gerade zufrieden.
Ab einer bestimmten Größe an Nutzdaten wird es einfach zu teuer ein zweites Backup-NAS zu betreiben (Heimgebrauch), ein Bandlaufwerk ist eh nur für den Profibereich oder Schwerreiche eine Option Selbst einzelne Festplatten wären immer noch arg teuer und höchstens eine Notlösung und optische Scheiben brutzeln ist was für Schmerzfreie. In so einem Fall ist es sicher von Vorteil auf ein Dateisystem zu setzen bei dem die Datenintegrität das wichtigste ist.

Leider hat der TE nicht erwähnt warum ihn diese Fragen interessieren ... nur rein theoretisch? Für den Heimgebrauch?
 
Er ist wohl ein junger Debianer und versteht nicht, warum Oracle kein Interesse daran hat Solaris zu verschenken.
Btrfs ist einfach nur der Linux weg ein neues Dateisystem zu entwickeln. Ext4 ist nicht gerade das beste. Aber dafür hat man ja die Auswahl je nach Nutzungsprofil das entsprechend beste dafür geeignete Dateisystem zu verwenden. Bei mir werden JFS, XFS, UDF und neuerdings ZFS verwendet.

Unter XFS und ZFS gabs am Anfang auch sehr viele Datenverluste. Wobei es bei XFS eher eine Einstellungssache war, wo die meisten Datenverluste dann aufgetreten sind wenn das System bei einem "Stromausfall" keine USV-Anlage davor hatte.

Bei aktuellen Bandlaufwerken muss man halt Glück haben, so etwas zu einem einigermaßen fairen Preis zu bekommen. Interessant wird es erst, wenn man 20-40+ Bänder für einen GByte Preis bekommt der unter dem von HDDs liegt. Was mit den älteren LTO Generationen in der Regel nicht mehr machbar ist. Weswegen man hier auch immer wieder auf eine neuere umsteigen muss. LTO 1 auf LTO 3 auf LTO5 bzw. LTO2 auf LTO4 auf LTO6 (gibts noch nicht). Somit kann man immer die ältere Generation an Bändern immerhin noch lesen (quasi billiges WORM wenn man die Beschriftung ließt).

DVD-RAM, Verbatims Archival Grade DVD-R und die M-Disc haben durchaus Ihre Berechtigung. Sie sind neben gute behandelten Bändern die mit am längsten lesbaren Datenträger auf dem Markt ~20-30 Jahre unter Idealen Nutzungs- und Lagerbedingungen. Für die wirklich wichtigen Daten reichen oft ein paar GByte aus. Bilder könnte man drucken lassen und in Alben sammeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum nutzt btrfs das freakige Softwareraid von mdadm? warum nichts neues?

Btrfs verwendet nicht Mdadm, sondern macht Raid selbst genauso wie Zfs. Bis jetzt wird noch kein Raid 5/6 unterstützt. Dies steht aber relativ weit oben bei der Prioritätenliste.
Btrfs kann man auf einem Mdadm Raid aufsetzten. (Auch wenn man dabei die Vorteile eines Raids auf Ebene des Dateisystems verliert)
Was an mdadm so freakig sein soll weiß ich auch nicht.

dann dedup gibts in zfs und funktioniert in btrfs???
und dann was btrfs "sooo toll" machen kann snapshots.. und auch dort wieder nur mitn halben arsch gedacht.
Inwiefern sind Snapshots mit "halben Arsch" gedacht? Ich hoffe du verstehst richtig was mit Deduplikation gemeint ist: Das aktive Suchen nach doppelten Dateien. Bei Snapshots werden auch so schon keine Daten kopiert.

Warum stellt oracle nicht zfs unter GPL o.ä.?? Das wäre für viele einfacher bzw besser..
Tja das wär schön wenn wir das ausgereifte Zfs auch unter Linux hätten ohne Fuse. Aber wenn Oracle Zfs unter Gpl lizensieren würde, könnten sie Solaris gleich einstampfen.

Ich nutze Btrfs jetzt schon länger an meinen Rechner (keine wichtigen Daten die nicht gebackupt sind, System könnte jederzeit ausfallen ohne mich sehr zu beeinträchtigen).
Meiner Meinung nach kann man Btrfs einsetzen sobald btrfsck veröffentlicht ist.
 
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