CeBIT 2013: Plextor führt TLC SSDs ein

mhab

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<p><img src="/images/stories/logos/plextorlogo.jpg" width="100" height="100" alt="plextorlogo" style="margin: 10px; float: left;" />Der Speicherspezialist Plextor zeigt während der CeBIT eine SSD-Baureihe mit neuen Speicherchips. Bisher waren die Laufwerke zum größten Teil mit SLC- oder MLC-Speicherchips bestückt, doch viele Hersteller setzten nun auch vermehrt auf den TLC-Speicher. Dieser kann im Gegensatz zu dem SLC- und MLC-Bausteinen drei Zustände annehmen und dadurch kann dieser günstiger produziert werden. Die TLC-Chips für die Plextor SSDs werden dabei im 19-nm-Prozess von Toshiba hergestellt und mit einer Kapazität von 128, 256 und 512 Gb ein den Handel kommen. Der verbaute DDR3-Cache wird je nach Größe des Laufwerks eine Kapazität von 256, 512 oder 768 MB bieten. Als...<br /><br /><a href="/index.php/news/hardware/festplatten/25724-plextor-fuehrt-tlc-ssds-ein.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Samsung hat mit der 840 eben den Weg zu einer sinnvollen Budget SSD gezeigt: Günstiger zu produzierende aber trotzdem hochwertige NANDs zusammen mit einem hochwertigen und schnellen Controller! Das ergibt eine SSD deren Lebensdauer und Performance für über 99% der Heimanwender mehr als ausreichend sind und die trotzdem zu den günstigsten überhaupt zählt.

OCZ hat es u.a. bei der Petrol Reihe mit billigem, minderwertigem MLC NAND versucht und wurde mit extremen Ausfallraten betraft, weil einfach minderwertiges NAND eben nicht nur weniger Zyklen aushält, sondern gerne auch mal frühzeitig komplett ausfällt. Crucial hat bei der v4 Reihe wohl sein gutes NAND verbaut, aber den billigsten Controller am Markt genommen, den total veralteten Phison S5. Damit haben sie die lahmste SSD seid Jahren auf den Markt gebracht, so lahm, dass man dafür eigentlich den Aufpreis gegenüber einer HDD nicht zahlen mag, denn es ist eben der Controller, der die Musik macht.

Das anderen dem erfolgreichen Beispiel von Samsung jetzt folgen, war abzusehen. Die Frage ist nur, ob die TLC NANDs der anderen Hersteller wie Toshiba und Mircon dann auch schon die Qualität der TLC NANDs von Samsung haben, die im Dauerschreibtest auf xtremesystems.org hat die Samsung 840 120GB mit dem TLC NANDs für die Samsung 1000 P/E Zyklen garantiert, 432.92 TiB geschrieben und 3556 Zyklen durchgehalten, mindestens 2626 davon ohne jeden Fehler.

---------- Post added 09.03.13 at 00:13 ---------- Previous post was 08.03.13 at 23:59 ----------

Im Text ist übrigens ein Fehler: "Dieser kann im Gegensatz zu dem SLC- und MLC-Bausteinen drei Zustände annehmen"
Richtig wäre: "Dieser kann im Gegensatz zu dem SLC- und MLC-Bausteinen drei Bits speichern, also 8 Zustände annehmen", denn während SLC nur ein Bit speicher, also 1^2=2 verschiedene Zustände kennt, sind es bei traditionellem MLC 2 Bit, 2^2=4 Zustände und bei TLC eben 3 Bits und somit 2^3=8 Zustände pro Zelle. Wobei MLC ja für Multi-Level Cell steht und somit TLC auch als MLC werden kann. Wenn ein Hersteller also nur MLC angibt, so kann sich dahinter durchaus auch TLC NAND verstecken.

Außerdem wüsste ich gerne aus welcher SSD der Marvell 88SS9189 bekannt sein soll? Mit was bisher nur der 88SS9187 bekannt, den 88SS9189 kennt auch google nur im Zusammenhang mit der Neuvorstellung von Plextor und findet auf der Homepage von Marvell nichts darüber.
 
Naja, ich sehe das etwas anders. Wenn ich es billig, sicher und schnell will, dann nehme ich die äußeren 60GB von einer aktuellen Festplatte mit 7200U/min als Systempartition. Wenn es etwas verspielter und luxoriöser werden soll, dann nehme ich eine erprobte SSD mit MLC. Für den Billigstspeicher TLC finde ich für mich einfach kein Argument. 10 oder 20€ weniger sind für mich eben kein Argument bei einem Datenträger im PC.
 
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Die Schreibraten lesen sich ja mal beeindruckend, im Vergleich zur 840 TLC. TLC wird MLC komplett ablösen.
 
Hoffentlich löst eine der Nachfolgetechnologien, z.B. PRAM, NAND früher ab, als dies TLC mit MLC tut. Die Strukturbreiten werden immer kleiner, um Waferfläche zu sparen, womit schon die Lebensdauer sinkt. Gleichzeitig wird diese nochmals verringert, weil auf TLC gewechselt wird.
 
TLC wird MLC komplett ablösen.
Reram wird Flash komplett ablösen.
https://www.google.de/search?q=rera...&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a

Halbleiterhersteller entdecken die vierte Dimension

"Weiterentwicklung Während die Verkleinerung der Funktionselemente rasch voranschreitet, verschlechtern sich alle anderen Parameter (Leistung, Zahl der Schreib-/Lesezyklen, Energieeffizienz, Datenerhaltung) zum Teil exponentiell. So verlängert sich die Schreib-Latenzeit etwa um den Faktor vier für jedes zusätzliche Bit je Zelle. Die Anzahl der Programmierzyklen nimmt um den Faktor zehn oder mehr ab. Auch die Zellendichte nimmt nicht linear mit der Bit-je-Zellen-Dichte zu."

Man muss sich nicht jeden Mist antun.
 
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BerndH, auch mit Short-Stroke ist eine HDD kein Ersatz für eine SSD, zumal es dann preislich fast auf das gleiche rauskommt und wenn Du die restliche Kapazität der HDD auch nutzt, dann ist das mit Short-Stroke wieder vorbei, weil doch laufend Zugriffe über die ganze Länger erfolgen, wenn Du mal auf Daten zugreifst und dazwischen mal eine Systemzugriff stattfindet.

Warum aber TLC Billigstspeicher sein soll, verstehe ich nicht. Es gibt SSDs bei denen offenbar wirklich Billigstspeicher verbaut wird / wurde, aber das war MLC und solches MLC mieser Qualität ist ja gerne auch in USB Sticks zu finden. Die Technologie (SLC, MCL, LC, 34nm, 25nm, 20nm, etc.) bestimmt nicht die Qualität der NANDs sondern deren mögliche Zyklenfestigkeit. Die Qualität wird davon bestimmt wie genau bei einem einzelnen Die der Fertigungsprozess abgelaufen ist und das bestimmt dann wieder, wie viele der bei der verwendeten Technologie möglichen Zyklen das konkrete NAND auch wirklich durchhält. Dazu kommt, dass die Dies bei denen die Fertigung eben besonders ungenau verlaufen ist, halt auch leichter mal komplett ausfallen, also eine echtes Problem mit der Data Retention haben. Das ist dann billigstes NAND, aber das TLC was Samsung in der 840er verbaut, hat bei garantierten 1000 Zyklen am Ende 3556 Zyklen durchgehalten, das NAND von guter Qualität.

Hoffentlich löst eine der Nachfolgetechnologien, z.B. PRAM, NAND früher ab, als dies TLC mit MLC tut.
Das glaube ich kaum, denn TLC wird MLC in diesem Jahr schon deutlich Marktanteile abnehmen und spätestens im nächsten Jahr dürfte es schwer werden noch MLC SSDs zu halbwegs vernünftigen Preise zu bekommen. Das war doch beim Wechsel von SLC auf MLC genauso, da haben sich die Aufpreise für SLC gewaltig gesteigert, nachdem MLC erst einmal weit genug verbreitet war.
Die Strukturbreiten werden immer kleiner, um Waferfläche zu sparen, womit schon die Lebensdauer sinkt. Gleichzeitig wird diese nochmals verringert, weil auf TLC gewechselt wird.
Wo ist das Problem? Die aktuellen SSDs mit TLC wie die 840 halt doch genug Datenvolumen aus, so dass ein Heimanwender kaum auch nur die garantierten Zyklen verbraucht, bevor er die sowieso ersetzt, was spätestens nach 5 Jahren der Fall sein dürfte. Für Enterprise Anwendungen kommen ebenfalls MLC, aber eben die haltbarsten und daher eMLC gelabelten Stücke zu Anwendung, die heute auch genug aushalten und SLC verschwindet langsam vom Markt.

Außerdem möchte ich jetzt schon fast wetten: In ein paar Jahren haben wir dann die Diskussion bei QLC, wenn alle ihren auch so tollen TLC SSDs nachweinen. Das war schon beim Wechsel von SLC auf MLC das gleiche, da wurde MLC ebenso verunglimpft und ich möchte nicht wissen, wie viele von denen die damals MLC für Teufelszeug hielten, heute das gleiche über TLC schreiben. Die NAND Hersteller beherrschen eben die Technik die verschiedenen Ladungszustände zu unterscheiden immer besser und ebenso können die das Driften der Ladungszustände im zunehmender Alterung immer besser kompensieren.
 
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