Cheetah 15k.7 in RAID-5 vs. SSD im Server

freeman303

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Hallo,

ich habe zur Zeit ein RAID-5 (Hardware Raid auf dem Areca 1882-ix) aus 4x Cheetah 15k.7 300GB.

Auf diesem RAID befinden sich das Windows 2008 R2 Betriebssystem und die Daten von einigen VMWare Workstation VMs, sowie SQL Server. Das gesamte System ist übrigens mit Truecrypt verschlüsselt, da sich sensible Daten darauf befinden.

Der Vorteil dieses RAID ist die Ausfallsicherheit, falls eine Cheetah ausfällt.

Der Nachteil ist die geringere Performance im Vergleich zu SSDs. Die hohe Lautstärke und der hohe Stromverbrauch der vier Cheetahs.

Also stellt sich die Frage, ob ich die 4 Cheetahs durch SSDs ersetzen sollte.

1. Frage: Gegen welche SSDs? Wegen der Verwendung von mehreren VMWare Workstations (Virtuelle Machinen) und des SQL Server darauf, entsteht ein recht hohes Schreibaufkommen. Die Frage ist, ob die heutigen MLC SSDs es wegstecken können, oder ob man unbedingt für dieses Szenario SLCs benötigt.

2. Frage: Wie erreiche ich eine Redundanz wie das RAID-5 mit SSDs? Soll ich dann vier SSDs kaufen und diese im RAID-5 Modus betreiben? Ich weiß, dass wenn eine SSD auszufallen beginnt, diese nicht einfach aus-geht, sondern anfängt schrottige Daten zu schreiben. Das wird ein RAID-5 nicht als Fehler erkennen. Oder werfen die Controller aktueller SSDs entsprechende Fehler aus, so dass eine SSD aus dem RAID gedroppt wird, sobald sie fehlerhafte Daten schreibt?

3. Frage: Wie ist die übliche Konfiguration von SSDs in Serverumgebungen, wenn auch Redundanz gewünscht ist?

4. Frage: Was sollte ich sonst noch beachten, wenn ich die Cheetahs gegen SSDs tauschen will? Hat jemand Tipps aus der Praxis oder sollte ich das besser lassen und in einem Jahr erneut auf dem Markt schauen, was dann verfügbar ist?

Gruss
Freeman
 
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SLC ist ein Auslaufmodell im Consumer- und Light-Enterprise-Bereich. Mir ist kein entspr. SDD bekannt, dass einen aktuellen Controller noch mit SLC paart. Die solideste Entwicklung aus diesem Bereich dürfte u.a. die Serie DC-S3700 von Intel sein. Die sind für Schreiblasten von mehren Petabyte bzw. dem 10-fachen der Gesamtkapazität pro Tag im Rahmen der Garantiezeit von 5 Jahren spezifiziert, vgl. Intel® Solid-State Drive DC S3700 Series: Specification

Dass SSD ausfallen, indem sie erstmal unsinnige Daten schreiben, ist m.E. nicht durch praktische Erfahrungen belegt. Die häufigste Ausfallart bei Consumer-SSD dürfte spontanes Versagen/Nichterkennen beim Systemstart sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Normalerweise schreiben SSDs bei Versagen des NANDs garnicht mehr, dürften das aber über SMART kommunizieren und ein warning ausspucken, daß auch RAID-Controller verstehen (Hatte ich nur noch nie...). Ist bei versagenden HDDs doch auch nicht anders. Eher gehen die Controller hops oder die Firmware hängt sich auf. Intels DC-Serie dürfte hier so ziemlich das Robusteste sein, was man bekommt, allerdings auch zu einem entsprechenden Preis.
 
Ja, der Preis der DC-Serie ist für meine Zwecke nicht realisierbar.

Welche SSDs aus dem Consumer Bereich wären da die üblichen Verdächtigen, die ich für meinen Zweck einsetzen sollte/könnte?

Etwa die Samsung 830 oder Samsung 840 Pro oder M4 oder eine Micron? Wichtig ist, dass keine der SSDs einen Controller einsetzen darf, der seine Leistung aus der komprimierbarkeit der Daten schöpft. Das machen z.B. alle Sandforce Controller und fallen daher bei mir flach. Es wird Truecrypt als Vollverschlüsselung eingesetzt.

Bezüglich der Schrottdaten schreiben hatte ich bereits zwei Mal bei zwei unterschiedlichen Solidata K5 SLC SSDs. Die Smart-Daten waren OK, die SSD schrieb aber munter in die defekten Speicherzellen rein und meldete keinen Fehler. Heraus kam das erst durch einen Test mit "H2testw" vom Heise-Verlag und natürlich durch eigenartige Systemabstürze und Fehler in einem Excel-Sheet.

Freeman
 
Samsung 830, Crucial m4, etc. sind unter den Consumer-SSD recht standfeste Exemplare, für höhere Random-Schreiblasten sind die, wie alle Consumer SSD, aber nicht spezifiziert. M.E. ist die DC-Serie für das gebotene 'n Schnäppchen. Eine rel. günstige Alternative, aber mit schon wesentlich geringerer spezifizierter Lebensdauer, ist die Seagate 600 Pro-Serie Seagate 600 Pro SSD 100GB, 2.5", SATA 6Gb/s (ST100FP0021) Preisvergleich | Geizhals Deutschland . Allerdings wird die erst in ein paar Tagen verfügbar sein.
 
Danke für die Infos.

Die Energiewende trägt erste Früchte. Deutschland ist Europa-Meister (in Energiepreisen). Und wenn im September die energiewirtschaftlich ungleich kompetenteren Grünen die Führung übernehmen, ist der Weltmeistertitel so gut wie sicher.

Genau: Und wir können uns bald wieder wie früher (vor dem Krieg) damit anfreunden, dass nur noch am Wochende Fleischgerichte warm gegessen werden. Nicht ganz wie damals, als man sich das teure Fleisch nicht leisten konnte, sondern weil wir uns den Strom nicht leisten können werden, um zu Kochen.

Wir sind dann auch gleich nochmals Weltmeister, aber im Strompreis.

Dummerweise habe ich ein Meerwasseraquarium von knapp 2.000 Litern zu beleuchten. Wer sich mit der Materie auskennt, weiß, was das heisst. Das kostete bereits vor 8 Jahren ca. 150 EUR Strom/Monat.

Daher: Atomkraftwerke wieder hochfahren und die Riesen-Ventilatoren, welche die Landschaft verschandeln absägen. Es nützt nichts, wenn auf unsere Kosten ein Mini-Land wie DE umweltfreundlich fährt, während der Rest der Welt die Umwelt mit Energieerzeugung verpestet. Aber so läuft das wenn die Lobby das Land regiert!
 
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