SynergyCore
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- 24.05.2012
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Hallo,
ich möchte hier mal meine Erfahrungen zum Clevo N957TP6, welches ich seit einigen Wochen besitze, teilen. Bei Bedarf werde ich noch ein paar Fotos hochladen.
Ich habe das Gerät bei Dubaro bestellt, nur das reine Barebone ohne alles (keine CPU, RAM, HDD/SSD, Wifi oder Windows) für 699€. Anschließend habe ich die Bauteile selbst verbaut und komme nun auf folgende Konfiguration:
- Intel Core i5-8600 6x4,1Ghz, Delided und mit LM versehen, hier aus dem Forum für 190€
- 16GB DDR4 RAM (2x8GB), ebenfalls aus dem Marktplatz für 80€
- Geforce GTX1060 6GB (fest verbaut)
- 15,6" Samsung LTN156HL01-C06, eines der seltenen antireflektiven Notebook-Displays. 1080p IPS, übertaktet auf 90Hz
- 512GB SSD PM851 im mSATA zu SATA-Adapter (diese habe ich aus meinem alten Notebook übernommen)
- Intel Wifi 9260
Einsatzzweck/Entscheidungsgrund:
Ich hatte ein MSI GE60-2PE. Das hatte eine sehr unruhigen Lüfter sowie ein Touchpad mit einem sehr großen Input Lag. Außerdem reicht die Leistung der GTX860M nicht mehr für meine gewünschten Spiele. Deshalb habe ich dann ein Acer Nitro 5 ausprobiert (i5-7300HQ, GTX1050ti). Der schwache Vierkerner war mit meinem Lieblingsspiel Rainbow Six Siege doch hart am Limit, sodass ich in manchen Maps nicht einmal die 60fps stabil halten konnte, daher ging das zurück.
Konkret wollte ich einen Laptop, mit dem ich folgende Spiele spielen kann:
- Rainbow Six Siege
- Quake Champions
- PUBG
- und andere Mulitplayer-Shooter, eher im kompetitiven Bereich
Mein Fokus liegt vorallem auf hohe FPS, hübsche Grafik interessiert mich nicht so, solange die Texturen ausreichend scharf sind, sollte ja bei 6GB VRAM nicht so das Problem sein. Deshalb der Fokus auf den Sechskerner in Kombination mit nur einer 1060.
Außerdem war mir wichtig, dass der Laptop im Leerlauf und beim Surfen recht leise, am besten lautlos ist, da ich damit auch lernen möchte und mich vorallem aufdrehende Lüfter sehr stören. Zudem musste es ein gutes Touchpad haben, da ich damit am liebsten auf dem Desktop arbeite.
Aufgrund der hohen CPU-Ansprüche vorallem von Rainbow Six sollte es ein starker Sechskerner sein, da wäre mir ein teures Notebook mit i7-8750H geblieben oder eben dieses hier mit dem Desktop-i5.
Zuletzt durfte der Bildschirm auf KEINEN Fall matt sein. Nachdem kein einziges Gaming-Notebook noch ein glossy Panel hat, entschied ich mich, es einfach später umzurüsten. Laut Dubaro verliert man dabei auch nicht seine Garantie. Nachdem ich einige Wochen zuvor endlich ein gutes 15,6" Panel gefunden hatte und ich geprüft hatte, dass es passt, habe ich das Clevo bestellt.
Verarbeitung und Design:
Der Displaydeckel ist aus Aluminium, ansonsten besteht das Notebook ausschließlich aus Kunststoff. Auf dem Displaydeckel sind noch zwei hervorstehende rote Streifen, welche das Backlight des LCDs nutzen, um zu leuchten. Kein Business-Design, aber ich finde die Optik noch angenehm zurückhaltend. Der Arbeitsbereich besteht wie erwähnt aus Kunststoff, allerdings ist dieser recht hart und biegt sich auch beim Absetzen der Hände auf der Auflage und schnellerem Tippen nicht durch. Der Displaydeckel ist allerdings doch ziemlich flexibel und nicht besonderes verwindungssteif. Aber insgesamt finde ich die Verarbeitung dem Preis angemessen, klar ist es kein Alu-Macbook, aber eklantante Schwächen kann ich auch keine finden. Leider lässt sich der Displaydeckel nicht einhändig öffnen.
Tastatur
Die Drei-Zonen-RGB-Tastatur finde ich persönlich ziemlich gelungen. Der Druckpunkt ist klar, der Hub ist guter Durchschnitt und generell klappern/wackeln die Tasten nicht. Der Hub ist größer als beispielsweise bei einem XPS 15 aber ein Thinkpad hat doch nochmal ein gutes Stück mehr Hub. Ich tippe auf jeden Fall gerne an diesem Laptop, so wie diesen Text hier auch. Die Drei-Zonen für die RGB-Tastatur lassen sich nur über eine hässliche Software von Clevo einstellen, trotzdem funktioniert es zuverlässig. Direkt an der Tastatur kann man zwischen den drei vom Nutzer festgelegten Modi wechseln oder die Helligkeit der Beleuchtung einstellen sowie sie auf einen Tipp sofort an oder abschalten. Es gibt typische Modi wie Atmen oder Wellen, aber man kann natürlich auch einfach eine kostant leuchtende Farbe wählen.
Beim Zocken hatte ich bisher auch keine Probleme mit der Tastatur.
Touchpad
Hier wurde ich leider sehr enttäuscht. Vorab habe ich mich informiert und es sollte ein Precision-Touchpad sein und laut Dubaro auch eins von Synaptics, also eigentlich hätte alles gut gehen sollen. Leider ist das Touchpad nicht auf dem hohen, von mir gewohnten Niveau dieser Kombination. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass man erst einen Treiber braucht, damit es als PTP arbeitet ("echte" PTPs arbeiten schon im Windows-Setup ohne zusätzlichen Treiber voll), aber es übersieht ganz gerne mal einen Finger, sodass aus einem Vier-Finger-Wisch zum Lautstärke einstellen einen Drei-Finger-Wisch zum Minimieren macht. Toll, wenn man gerade mitten im Spiel ist... Aber da es zu 90% funktioniert, kann ich damit noch mit leben, immerhin hat es keinen wirklichen Input-Lag. Es hat dedizierte Maustasten mit einem sehr schwammigen Druckpunkt, daher nutze ich Tap-to-Click
Performance
Der i5-8600 ist natürlich für die gespielten Spiele stark genug, allerdings wird er ohne Eingriff bzgl. Spannung und Takt auch ziemlich heiß, aber dazu später mehr bei den Temperaturen.
Insgesamt kann ich mit der Kombination i5-8600 und GTX1060 6GB in allen von mir gespielten Spielen stabil die 90FPS halten. Es kam bisher nie zu Drosselung, er hat natürlich nicht immer den vollen Turbotakt gehalten, dafür wird er zu heiß, aber unter 3,1Ghz Grundtakt ist er bei Last nie gegangen. Die GTX1060 6GB bleibt relativ kühl und kann daher ihren Turbo fast dauerhaft halten und erreicht somit ihre volle Performance.
Falls genaue Benchmark-Ergebnisse gewünscht sind, reiche ich sie natürlich gerne nach, aber sowohl i5-8600 als auch GTX1060 Benchmarks gibt es ja zuhauf im Netz. Dank separater Kühlung beeinflussen sich beide Komponenten nicht gegenseitig.
Der Laptop liefert auch ohne Akku die volle Performance.
Temperaturen und Lüfterverhalten
Die Achilles-Ferse eines jeden Notebooks. Soviel Leistung auf engem Raum muss natürlich gut gekühlt werden. Das Gerät hat zwei Lüfter, einen für die GPU und einen für die CPU. Die Kühler sind wie gesagt nicht miteinander verbunden. Mit einem Druck auf FN+1 lassen sich beide Lüfter mit einem Knopfdruck auf maximale Drehzahl bringen. Ein erneuter Druck und die automatische Steuerung übernimmt sofort wieder, also kein langsames Abtouren sondern sofortige Stille.
Erstmal die Situation im Idle: Bleibt die GPU inaktiv, steht ihr Lüfter auch still. Immer. Der Lüfter der CPU ist bei geringer Last wie z.B. Videos schauen, Surfen die meiste Zeit aus, geht aber hin und wieder auch auf niedrigster Stufe an und bleibt es dann auch eine Zeitlang. Meistens geht der CPU-Lüfter an, wenn eine längere Dauerlast von etwa 10% anliegt und die CPU auf 55°C längere Zeit bleibt. Dann kühlt er sie auf 40-43° C runter und schaltet dann irgendwann ab. Man kann auch mit der Clevo-Software die Lüftersteurung anpassen, dass er erst ab 60°C überhaupt angehen soll, allerdings dreht er dann schon da recht laut auf. Auf niedriger Stufe rauscht der Lüfter nur leise, ähnlich laut wie eine 2,5" HDD, bleibt es bei der geringen Last, wird er auch nicht schneller drehen.
Komplett lautlos über einen langen Zeitraum bleibt es allerdings wirklich nur beim Video schauen oder gar nichts tun, wie das Anzeigen eines PDFs. Da der Lüfter aber eben so leise ist und nicht dauernd auf und abtourt, bin ich soweit zufrieden. Die CPU verbraucht im Idle eben auch nur 1,5-2Watt, das ist kaum schlechter als eine echte Notebook-CPU und sehr beeindruckend, hat mich sehr positiv überrascht.
Nun zur (Gaming-)Last:
Der GPU-Lüfter ist sehr "konservativ". Kaum ist man im Hauptmenü und die GPU hat etwa 50-55°C gibt er schon ordentlich Gas. Dabei bleibt er dann auch. Generell habe ich die GPU noch nie heißer als 78°C erlebt, auch bei Volllast, meiner Meinung nach ein Top-Wert, der allerdings auch mit recht hoher Lautstärke des Lüfters bezahlt wird. Aber da ich sowieso das Headset aufhabe, stört mich das nicht groß.
Der CPU-Lüfter ist deutlich toleranter eingestellt, vermutlich damit es im Desktop-Betrieb nicht so hoch tourt. Selbst bei hoher Temperatur bleibt er immer fern seiner Maximal-Drehzahl, der Unterschied mit der Tastenkombination für die maximale Drehzahl ist sehr deutlich. Die CPU wird dementsprechend ohne Eingriff sehr heiß, über 90°C sind keine Seltenheit, schließlich müssen hier 65Watt abgeführt werden. Trotzdem hält sie auch bei hohen Temperaturen von 95°C+ noch die 3,8Ghz etwa, also Drosselung tritt hier keine auf. Allerdings kann man mit etwas Undervolting, bei mir um -150mV und das Abschalten des Turbos extrem gute Werte erreicht werden. Beim Spielen oben genannter Spiele wird die CPU kaum heißer als 65°C trotz automatischer Lüftersteuerung.
Und ich halte die 90fps trotzdem, habe also keinen Nachteil im Spiel. In Zukunft, bei neuren Spielen kann sich das natürlich ändern.
Unter Spulenfiepen leidet der Laptop selbst nicht, das Netzteil im Leerlauf fiept allerdings sehr laut! Ich werde mich an Dubaro wenden und um Ersatz für das NT bieten.
Wartung und Aufrüstbarkeit
Es gibt eine große Wartungsklappe, die Zugriff auf den 2,5" SATA-Schacht sowie 2xM.2 Slots freigibt. Hier werden unterschiedliche Längen durch passenden Schraubenlöcher unterstützt. Außerdem kann man hier natürlich auch die Wifi-Karte einbauen, bei Bestellung ohne Wifi-Karte liegen die Antennen schon bereit. Hier wird auch die CPU eingebaut sowie ihr Kühler montiert, ein Reinigen ist demnach sehr einfach möglich. Leider befindet sich die GPU unter dem Basecover, ist also per Wartungsklappe nicht erreichbar, für die Reinigung ihres Kühlers muss somit die komplette Unterseite abmontiert werden. Der Akku lässt sich von außen ohne Probleme wechseln.
Display
Naja, das verbaute, matte LG IPS flog sofort raus und ich habe es durch oben erwähntes Samsung ersetzt. Dadurch kann ich das ab Werk verbaute Display leider nicht bewerten.
Sound
Eine Enttäuschung. Flach, nicht besonders laut. Klingt ein wenig wie ein besseres Handy. Bei den Abmessungen wäre echt mehr drin gewesen, schade.
Akkulaufzeit
Etwa drei Stunden bei Office, in Tests haben sie mehr erreicht aber vielleicht frisst mein Display auch mehr als das Werksdisplay.
Fazit:
Insgesamt bin ich doch ziemlich zufrieden mit dem Gerät, klar, das mit dem Touchpad ist etwas ärgerlich, aber seinen Hauptjob, also gutes DTR zum Surfen und Spielen, erfüllt es gut. Und dank der 15" kann man es auch mal irgendwo hin mitnehmen. Die volle Leistung ist abrufbar und bei Office trotzdem leise, meiner Meinung nach eine seltene Kombination, neigen doch viele der "Premium"-Geräte teilweise massiv an Drosselung (XPS 15...) und/oder sind trotzdem laut im Idle. Sehr angenehm ist auch, dass ich mit 90Hz spielen kann ohne Abstriche bei der Schärfe und Klarheit zu machen (glossy IPS, antireflektiv). Meiner Meinung nach weltweit einzigartig. Außerdem hat das ganze hier nicht 2000€+ gekostet...
Eventuell reiche ich noch etwas nach oder überarbeite Teile meines Berichts, falls jemand Fragen hat, immer her damit
ich möchte hier mal meine Erfahrungen zum Clevo N957TP6, welches ich seit einigen Wochen besitze, teilen. Bei Bedarf werde ich noch ein paar Fotos hochladen.
Ich habe das Gerät bei Dubaro bestellt, nur das reine Barebone ohne alles (keine CPU, RAM, HDD/SSD, Wifi oder Windows) für 699€. Anschließend habe ich die Bauteile selbst verbaut und komme nun auf folgende Konfiguration:
- Intel Core i5-8600 6x4,1Ghz, Delided und mit LM versehen, hier aus dem Forum für 190€
- 16GB DDR4 RAM (2x8GB), ebenfalls aus dem Marktplatz für 80€
- Geforce GTX1060 6GB (fest verbaut)
- 15,6" Samsung LTN156HL01-C06, eines der seltenen antireflektiven Notebook-Displays. 1080p IPS, übertaktet auf 90Hz
- 512GB SSD PM851 im mSATA zu SATA-Adapter (diese habe ich aus meinem alten Notebook übernommen)
- Intel Wifi 9260
Einsatzzweck/Entscheidungsgrund:
Ich hatte ein MSI GE60-2PE. Das hatte eine sehr unruhigen Lüfter sowie ein Touchpad mit einem sehr großen Input Lag. Außerdem reicht die Leistung der GTX860M nicht mehr für meine gewünschten Spiele. Deshalb habe ich dann ein Acer Nitro 5 ausprobiert (i5-7300HQ, GTX1050ti). Der schwache Vierkerner war mit meinem Lieblingsspiel Rainbow Six Siege doch hart am Limit, sodass ich in manchen Maps nicht einmal die 60fps stabil halten konnte, daher ging das zurück.
Konkret wollte ich einen Laptop, mit dem ich folgende Spiele spielen kann:
- Rainbow Six Siege
- Quake Champions
- PUBG
- und andere Mulitplayer-Shooter, eher im kompetitiven Bereich
Mein Fokus liegt vorallem auf hohe FPS, hübsche Grafik interessiert mich nicht so, solange die Texturen ausreichend scharf sind, sollte ja bei 6GB VRAM nicht so das Problem sein. Deshalb der Fokus auf den Sechskerner in Kombination mit nur einer 1060.
Außerdem war mir wichtig, dass der Laptop im Leerlauf und beim Surfen recht leise, am besten lautlos ist, da ich damit auch lernen möchte und mich vorallem aufdrehende Lüfter sehr stören. Zudem musste es ein gutes Touchpad haben, da ich damit am liebsten auf dem Desktop arbeite.
Aufgrund der hohen CPU-Ansprüche vorallem von Rainbow Six sollte es ein starker Sechskerner sein, da wäre mir ein teures Notebook mit i7-8750H geblieben oder eben dieses hier mit dem Desktop-i5.
Zuletzt durfte der Bildschirm auf KEINEN Fall matt sein. Nachdem kein einziges Gaming-Notebook noch ein glossy Panel hat, entschied ich mich, es einfach später umzurüsten. Laut Dubaro verliert man dabei auch nicht seine Garantie. Nachdem ich einige Wochen zuvor endlich ein gutes 15,6" Panel gefunden hatte und ich geprüft hatte, dass es passt, habe ich das Clevo bestellt.
Verarbeitung und Design:
Der Displaydeckel ist aus Aluminium, ansonsten besteht das Notebook ausschließlich aus Kunststoff. Auf dem Displaydeckel sind noch zwei hervorstehende rote Streifen, welche das Backlight des LCDs nutzen, um zu leuchten. Kein Business-Design, aber ich finde die Optik noch angenehm zurückhaltend. Der Arbeitsbereich besteht wie erwähnt aus Kunststoff, allerdings ist dieser recht hart und biegt sich auch beim Absetzen der Hände auf der Auflage und schnellerem Tippen nicht durch. Der Displaydeckel ist allerdings doch ziemlich flexibel und nicht besonderes verwindungssteif. Aber insgesamt finde ich die Verarbeitung dem Preis angemessen, klar ist es kein Alu-Macbook, aber eklantante Schwächen kann ich auch keine finden. Leider lässt sich der Displaydeckel nicht einhändig öffnen.
Tastatur
Die Drei-Zonen-RGB-Tastatur finde ich persönlich ziemlich gelungen. Der Druckpunkt ist klar, der Hub ist guter Durchschnitt und generell klappern/wackeln die Tasten nicht. Der Hub ist größer als beispielsweise bei einem XPS 15 aber ein Thinkpad hat doch nochmal ein gutes Stück mehr Hub. Ich tippe auf jeden Fall gerne an diesem Laptop, so wie diesen Text hier auch. Die Drei-Zonen für die RGB-Tastatur lassen sich nur über eine hässliche Software von Clevo einstellen, trotzdem funktioniert es zuverlässig. Direkt an der Tastatur kann man zwischen den drei vom Nutzer festgelegten Modi wechseln oder die Helligkeit der Beleuchtung einstellen sowie sie auf einen Tipp sofort an oder abschalten. Es gibt typische Modi wie Atmen oder Wellen, aber man kann natürlich auch einfach eine kostant leuchtende Farbe wählen.
Beim Zocken hatte ich bisher auch keine Probleme mit der Tastatur.
Touchpad
Hier wurde ich leider sehr enttäuscht. Vorab habe ich mich informiert und es sollte ein Precision-Touchpad sein und laut Dubaro auch eins von Synaptics, also eigentlich hätte alles gut gehen sollen. Leider ist das Touchpad nicht auf dem hohen, von mir gewohnten Niveau dieser Kombination. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass man erst einen Treiber braucht, damit es als PTP arbeitet ("echte" PTPs arbeiten schon im Windows-Setup ohne zusätzlichen Treiber voll), aber es übersieht ganz gerne mal einen Finger, sodass aus einem Vier-Finger-Wisch zum Lautstärke einstellen einen Drei-Finger-Wisch zum Minimieren macht. Toll, wenn man gerade mitten im Spiel ist... Aber da es zu 90% funktioniert, kann ich damit noch mit leben, immerhin hat es keinen wirklichen Input-Lag. Es hat dedizierte Maustasten mit einem sehr schwammigen Druckpunkt, daher nutze ich Tap-to-Click
Performance
Der i5-8600 ist natürlich für die gespielten Spiele stark genug, allerdings wird er ohne Eingriff bzgl. Spannung und Takt auch ziemlich heiß, aber dazu später mehr bei den Temperaturen.
Insgesamt kann ich mit der Kombination i5-8600 und GTX1060 6GB in allen von mir gespielten Spielen stabil die 90FPS halten. Es kam bisher nie zu Drosselung, er hat natürlich nicht immer den vollen Turbotakt gehalten, dafür wird er zu heiß, aber unter 3,1Ghz Grundtakt ist er bei Last nie gegangen. Die GTX1060 6GB bleibt relativ kühl und kann daher ihren Turbo fast dauerhaft halten und erreicht somit ihre volle Performance.
Falls genaue Benchmark-Ergebnisse gewünscht sind, reiche ich sie natürlich gerne nach, aber sowohl i5-8600 als auch GTX1060 Benchmarks gibt es ja zuhauf im Netz. Dank separater Kühlung beeinflussen sich beide Komponenten nicht gegenseitig.
Der Laptop liefert auch ohne Akku die volle Performance.
Temperaturen und Lüfterverhalten
Die Achilles-Ferse eines jeden Notebooks. Soviel Leistung auf engem Raum muss natürlich gut gekühlt werden. Das Gerät hat zwei Lüfter, einen für die GPU und einen für die CPU. Die Kühler sind wie gesagt nicht miteinander verbunden. Mit einem Druck auf FN+1 lassen sich beide Lüfter mit einem Knopfdruck auf maximale Drehzahl bringen. Ein erneuter Druck und die automatische Steuerung übernimmt sofort wieder, also kein langsames Abtouren sondern sofortige Stille.
Erstmal die Situation im Idle: Bleibt die GPU inaktiv, steht ihr Lüfter auch still. Immer. Der Lüfter der CPU ist bei geringer Last wie z.B. Videos schauen, Surfen die meiste Zeit aus, geht aber hin und wieder auch auf niedrigster Stufe an und bleibt es dann auch eine Zeitlang. Meistens geht der CPU-Lüfter an, wenn eine längere Dauerlast von etwa 10% anliegt und die CPU auf 55°C längere Zeit bleibt. Dann kühlt er sie auf 40-43° C runter und schaltet dann irgendwann ab. Man kann auch mit der Clevo-Software die Lüftersteurung anpassen, dass er erst ab 60°C überhaupt angehen soll, allerdings dreht er dann schon da recht laut auf. Auf niedriger Stufe rauscht der Lüfter nur leise, ähnlich laut wie eine 2,5" HDD, bleibt es bei der geringen Last, wird er auch nicht schneller drehen.
Komplett lautlos über einen langen Zeitraum bleibt es allerdings wirklich nur beim Video schauen oder gar nichts tun, wie das Anzeigen eines PDFs. Da der Lüfter aber eben so leise ist und nicht dauernd auf und abtourt, bin ich soweit zufrieden. Die CPU verbraucht im Idle eben auch nur 1,5-2Watt, das ist kaum schlechter als eine echte Notebook-CPU und sehr beeindruckend, hat mich sehr positiv überrascht.
Nun zur (Gaming-)Last:
Der GPU-Lüfter ist sehr "konservativ". Kaum ist man im Hauptmenü und die GPU hat etwa 50-55°C gibt er schon ordentlich Gas. Dabei bleibt er dann auch. Generell habe ich die GPU noch nie heißer als 78°C erlebt, auch bei Volllast, meiner Meinung nach ein Top-Wert, der allerdings auch mit recht hoher Lautstärke des Lüfters bezahlt wird. Aber da ich sowieso das Headset aufhabe, stört mich das nicht groß.
Der CPU-Lüfter ist deutlich toleranter eingestellt, vermutlich damit es im Desktop-Betrieb nicht so hoch tourt. Selbst bei hoher Temperatur bleibt er immer fern seiner Maximal-Drehzahl, der Unterschied mit der Tastenkombination für die maximale Drehzahl ist sehr deutlich. Die CPU wird dementsprechend ohne Eingriff sehr heiß, über 90°C sind keine Seltenheit, schließlich müssen hier 65Watt abgeführt werden. Trotzdem hält sie auch bei hohen Temperaturen von 95°C+ noch die 3,8Ghz etwa, also Drosselung tritt hier keine auf. Allerdings kann man mit etwas Undervolting, bei mir um -150mV und das Abschalten des Turbos extrem gute Werte erreicht werden. Beim Spielen oben genannter Spiele wird die CPU kaum heißer als 65°C trotz automatischer Lüftersteuerung.
Und ich halte die 90fps trotzdem, habe also keinen Nachteil im Spiel. In Zukunft, bei neuren Spielen kann sich das natürlich ändern.
Unter Spulenfiepen leidet der Laptop selbst nicht, das Netzteil im Leerlauf fiept allerdings sehr laut! Ich werde mich an Dubaro wenden und um Ersatz für das NT bieten.
Wartung und Aufrüstbarkeit
Es gibt eine große Wartungsklappe, die Zugriff auf den 2,5" SATA-Schacht sowie 2xM.2 Slots freigibt. Hier werden unterschiedliche Längen durch passenden Schraubenlöcher unterstützt. Außerdem kann man hier natürlich auch die Wifi-Karte einbauen, bei Bestellung ohne Wifi-Karte liegen die Antennen schon bereit. Hier wird auch die CPU eingebaut sowie ihr Kühler montiert, ein Reinigen ist demnach sehr einfach möglich. Leider befindet sich die GPU unter dem Basecover, ist also per Wartungsklappe nicht erreichbar, für die Reinigung ihres Kühlers muss somit die komplette Unterseite abmontiert werden. Der Akku lässt sich von außen ohne Probleme wechseln.
Display
Naja, das verbaute, matte LG IPS flog sofort raus und ich habe es durch oben erwähntes Samsung ersetzt. Dadurch kann ich das ab Werk verbaute Display leider nicht bewerten.
Sound
Eine Enttäuschung. Flach, nicht besonders laut. Klingt ein wenig wie ein besseres Handy. Bei den Abmessungen wäre echt mehr drin gewesen, schade.
Akkulaufzeit
Etwa drei Stunden bei Office, in Tests haben sie mehr erreicht aber vielleicht frisst mein Display auch mehr als das Werksdisplay.
Fazit:
Insgesamt bin ich doch ziemlich zufrieden mit dem Gerät, klar, das mit dem Touchpad ist etwas ärgerlich, aber seinen Hauptjob, also gutes DTR zum Surfen und Spielen, erfüllt es gut. Und dank der 15" kann man es auch mal irgendwo hin mitnehmen. Die volle Leistung ist abrufbar und bei Office trotzdem leise, meiner Meinung nach eine seltene Kombination, neigen doch viele der "Premium"-Geräte teilweise massiv an Drosselung (XPS 15...) und/oder sind trotzdem laut im Idle. Sehr angenehm ist auch, dass ich mit 90Hz spielen kann ohne Abstriche bei der Schärfe und Klarheit zu machen (glossy IPS, antireflektiv). Meiner Meinung nach weltweit einzigartig. Außerdem hat das ganze hier nicht 2000€+ gekostet...
Eventuell reiche ich noch etwas nach oder überarbeite Teile meines Berichts, falls jemand Fragen hat, immer her damit
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