[User-Review] Cooler Master Elite 120 Advanced

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Gelöschtes Mitglied 267023

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Kürzlich habe ich für einen Bekannten ein ITX-System gebaut. Da das Budget begrenzt war, habe ich ein gebrauchtes Cooler Master Elite 120 Advanced aus meinem «Fundus» beigesteuert. Beim Bau des Rechners ist mir wieder aufgefallen, wie gut mir das Gehäuse gefällt. Deshalb habe ich mir gedacht ich stelle es hier vor. Vielleicht gibt es noch andere, denen das Cooler Master Elite 120 Advanced auch gut gefällt/gefallen hat oder aber auch anderer Meinung sind.
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Das Cooler Master Elite 120 Advanced ist ein Mini-ITX-Gehäuse und fällt durch seine kompakten Abmessungen auf. Aber trotz der Abmessungen verspricht das Gehäuse ein leistungsstarkes und vollwertiges PC-System inklusive einer Grafikkarte mit er einer Länge von bis zu 34 cm aufnehmen zu können.

Im Cooler Master Elite 120 Advanced finden drei 3.5-Zoll- oder vier 2.5-Zoll-Festplatten/SDD Platz. Zusätzlich steht ein 5.25-Zoll-Einschubschacht zur Verfügung. Ein ATX-Netzteil Platz kann ebenfalls verbaut werden. Zuerst war ich etwas skeptisch, wie alle diese Komponenten in einem Gehäuse untergebracht werden kann, dass eine Höhe von 20.7 cm, eine Breite von 24 cm und eine Länge von 40 cm hat.

Lüfter und Belüftung

In der Vorderseite ist eine Cooler Master 120 mm-Lüfter verbaut, der das Cooler Master Elite 120 Advanced mit Frischluft versorgt. Unterstützt wird der 120 mm-Lüfter von einem 80 mm-Lüfter. Dieser ist seitlich auf der Höhe der CPU platziert, damit er die Abwärme des Prozessors über dem CPU-Lüfter auf der gegenüberliegenden Seite aus dem Gehäuse befördert.
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Optional kann an den Laufwerkskäfig ein 120 mm-Lüfter angebracht werden. Dieser leitet die Frischluft, die der vorinstalliert 120 mm-Lüfter in der Front ansaugt, weiter in Richtung Mainboard und CPU-Kühler. So wird der Luftstrom von der Vorderseite in Richtung Rückseite des Gehäuses verstärkt.

Für den Abtransport der Warmluft aus dem Gehäuse sind seitlich auf beiden Seiten auf fast der gesamten Fläche Lüftungsschlitze vorhanden. Auch auf der Oberseite im Bereich des Netzteils gibt es Lüftungsschlitze. Die Lüftungsschlitze an der Oberseite sind mit einem Staubfilter ausgestattet, so dass von oben kein Staub in das Cooler Master Elite 120 Advanced gelangen kann.

Mainboard, CPU-Lüfter und Netzteil

Im Cooler Master Elite 120 Advanced können ausschliesslich Mainboards im Formfaktor Mini-ITX verbaut werden. Bei der Auswahl des Prozessors und des CPU-Kühlers muss man bedenken, dass für den Abtransport der Abwärme der CPU-Kühler eine Höhe von 6.5 cm nicht überschreiten darf und der Verlustleistung (TDP) des Prozessors gewachsen sein muss. Eine AiO-Wasserkühlung für den Prozessor findet im Elite 120 Advanced keinen Platz.
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Als Netzteil kann ein ATX-Netzteil verbaut werden. Jedoch kann man mit einem kleineren SFX-Netzteil – am besten vollmodular - Platz für das Kabelmanagement sparen. Die Frischluft für das Netzteil wird durch staubfilter-geschützte Lüftungsschlitze in der Oberseite des Cooler Master Elite 120 Advanced angesaugt.

Festplatten und SSD

Für Festplatten und SSD bietet das Cooler Master Elite 120 Advanced ausreichend Platz. Es können bis zu drei 3.5-Zoll-Festplatten eingebaut werden. Alternativ können zwei Einbauschächte für jeweils zwei 2.5-Zoll-Laufwerke (Festplatte oder SSD) genutzt werden. So kann das Elite 120 Advanced mit ausreichend Laufwerken für Speicherplatz ausgerüstet werden.

Zusätzlich steht noch ein 5.25-Zoll-Einschubschacht zur Verfügung. Dieser kann z.B. für ein optisches Laufwerk verwendet werden.

Grafikkarte

Durch die geschickt gemachte «Raumaufteilung» des Cooler Master Elite 120 Advanced kann eine Grafikkarte mit einer Länge von bis zu 34 cm eingebaut werden. Die Grafikkarte darf 2 Slot breit sein. Die warme Abluft können die Lüfter der Grafikkarte ohne Probleme durch die seitlichen Lüftungsschlitze im Gehäuse abtransportieren.
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Kabelmanagement

Das Cooler Master Elite 120 Advanced ist ein ITX-Gehäuse und entsprechend beengt geht es inneren zu. Ein sauberes Kabelmanagement ist eine Herausforderung, aber machbar. Insbesondere, wenn man plant nicht alle Anschlüsse des Netzteils zu verwenden, sollte man unbedingt zu einem modularen Netzteil greifen. Es hilft beim Kabelmanagement nicht benötigte Kabel «verstauen» zu müssen.
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Und wie bereits weiter oben gesagt, die Verwendung eines SFX-Netzteils trägt auf jeden Fall auch zu einem verbesserten Kabelmanagement bei.

I/O-Panel und Optik

Das I/O-Panel befindet sich an der Vorderseite des Elite 120 Advanced. Auf der linken Seite befinden sich zwei USB 2.0-Anschlüsse, sowie der Mikrofon- und Audio-Anschluss. Auf der rechten Seite befindet sich ein USB 3.0-Anschluss, sowie der Reset- und Ein-/Aus-Schalter.
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Das Cooler Master Elite 120 Advanced ist fast ganz in mattschwarz lackiert. Nur die vordere Kunststoff-Blende ist dunkelgrau. Die Optik ist verglichen mit anderen Gehäusen zurückhaltend. Auch gibt es keinerlei LED-Beleuchtung.

Weitere Varianten der Cooler Master Elite-Reihe

Neben dem Cooler Master Elite 120 Advanced gibt es zwei weitere Varianten der Elite-Reihe. Das Elite 130 ist die Weiterentwicklung des Elite 120 Advanced und bietet mehr Platz für 3.5- bzw. 2.5-Zoll-Laufwerke. Das Elite 110 ist die «kurze» Variante und ist nochmals kompakter im Vergleich zum Elite 120 Advanced.
Cooler Master Elite 110


Beim Elite 110 muss man dann allerdings bei der Grafikkartenlänge und bei der Anzahl der 3.5- und 2.5-Zoll-Laufwerken Kompromisse eingehen. Dafür ist es aber möglich eine 120 mm-AiO-Wasserkühlung für den Prozessor zu verbauen.

Fazit

Im Cooler Master Elite 120 Advanced kann man im ITX-Format einen leistungsstarken und vollwertigen PC verbauen. Besonders gut gefällt mir, dass Platz für eine bis zu 34 cm lange Grafikkarte vorhanden ist. Dies macht das Elite 120 Advanced zu einer guten Wahl für einen LAN-Party-PC – gut transportabel und ausreichend Platz für eine vollwertige Grafikkarte.

Mein einziger Kritikpunkt ist der Platz für den CPU-Kühler. Für diesen ist nur eine Höhe von 6.5 cm bei einem ATX-Nezteil vorgesehen. Etwas mehr Platz gewinnt man, wenn man zu einem SFX-Netzteil greift – dann benötigt man aber eine Adapterplatte für die Befestigung am Gehäuse.
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Durch die ITX-Bauweise sind die Komponenten mit wenig Abstand zueinander platziert und so gibt es viel Kabel so zu verstauen, die einen Platz finden müssen, ohne den Luftstrom im Gehäuse zu stark zu beeinflussen.

Wer auf ein leises System Wert legt, muss bei der Auswahl auf geräuscharme Komponenten (CPU-Kühler, Grafikkarte) achten, da das Elite 120 Advanced über keine Dämmung verfügt. Die Lüftungsschlitze im Gehäuse sind zwar gut für den Abtransport der Abwärme, aber können auch die Geräuschkulisse erhöhen.

Insgesamt gefällt mir das Cooler Master Elite 120 Advanced sehr gut. Nicht nur als transportabler Rechner eignet es sich gut, sondern auch für einen Schreibtisch, auf dem es beengte Platzverhältnisse herrschen.

Das Elite 120 Advanced hat Cooler Master in der Zwischenzeit aus dem Lieferprogramm genommen. Aber Cooler Master hat mit dem Elite 130 und anderen Modellen eine gute Auswahl an Mini-ITX-Gehäusen.
 

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