TBrandes
Enthusiast
Netzteile gehören mit zu den wichtigsten Komponenten eines Computersystems werden aber viel zu oft nicht genügend beachtet. Viel zu oft wird einfach nur zuerst auf den Preis geschaut, evtl. noch auf die Wattzahl, und dann einfach gekauft. Aber selbst wenn man darauf achtet so gibt es auf dem Markt eine nur schwer überschaubare Anzahl der verschiedensten Marken und Preisklassen. Da das passende Netzteil zu finden gleicht der berühmten Suche einer Stecknadel im Heuhaufen.
Aber dafür gibt es ja Magneten bzw. Reviews im Netz...
Danksagung
Bevor ich mit meiner Rezension loslege möchte ich folgenden Leuten erst einmal danken:
Dem Hardwareluxx-Team und Coolermaster für die Möglichkeit das Netzteil zu testen.
Tommy und Jess für das Leihen ihrer 7950 (meine R9 kommt ja hoffentlich nächste Woche)
Verpackung
Die betont schlicht gehaltene Verpackung des Netzteils wird in einer verschweissten Plastikfolie ausgeliefert, wodurch ein eventueller Rückläufer des Händlers schnell offensichtlich wird. Während die Spezifikationen des Netzteils auf einer der Seitenflächen aufgedruckt ist, so ist der zweimal in 21 Sprachen aufgedruckte Hinweis für mehr Informationen eine Webseite im Netz zu besuchen nicht so wirklich hilfreich.
Sobald man den Karton öffnet sieht man den hervorragenden Transportschutz des Netzteils. Das Netzteil wird rundum von einem schwarzen Schaumstoff geschützt, und befindet sich zusätzlich noch in einem Beutel aus einem samtartigen Material.
Zusätzlich liefert Coolermaster die Kabel, vom Stromkabel abgesehen, in einer schwarzen Kunststofftasche aus, was für die spätere Unterbringung überzähliger Kabel recht vorteilhaft ist.
Herstellerangaben
Hier noch die Herstellerangaben des Netzteils zu den verschiedenen Leistungsbereichen. Dabei soll bei 50% Last bis zu 93% Effizienz, und bei 10% Last eine über 90% herausgehende Effizienz erreicht werden. Zusätzlich werden die C6 und C7 Low-Power States eines "Haswell" ebenfalls unterstützt. Ein weitere wichtiger Punkt ist die Garantiezeit von fünf Jahren.
Die Daten findet man zusätzlich noch auf einem Aufkleber der an der Oberseite des Netzteils angebracht ist.
Beilagen
Abgesehen von einer kleinen Ziplocktüte mit vier schwarzen Schrauben und der Tasche für die Kabel befand sich kein weiterer Zubehör im Karton. Während man auf Gimmicks wie ein Casebadge getrost verzichten kann, wären aber ein paar Kabelbinder doch recht nützlich gewesen.
Etwas verwunderlich fand ich allerdings die Abwesenheit von gedrucktem Material. Weder eine (Schnell)Anleitung, noch ein CE-Zettel, oder eine Garantiekarte war in der Verpackung zu finden.
Optischer Eindruck
Auch hier weiss das Netzteil zu gefallen. Die schwarze Pulverbeschichtung ist sauber und gleichmässig aufgetragen. Die silberne Halterung des Lüfters ist sauber eingelassen und setzt einen schönen Kontrast zum Rest des Netzteils, und auch das im Hexmesh des Lüfters eingelassene schwarz-silberne Logo von Coolermaster fügt sich gut ins Gesamtbild ein. Da kommt man wirklich in Versuchung den Lüfter nicht wie bei anderen Herstellern zu verstecken, sondern ihn sichtbar zu lassen, selbst wenn man das Netzteil anders montieren könnte.
Sehr schön ist auch die aufgedruckte Beschriftung des Herstellers an den Seiten. Das Logo hält sich etwas zurück, und die Typenbezeichnung ist gut sichtbar. Dabei hat Coolermaster eine Sache vollkommen richtig gemacht: egal wie man das Netzteil in einem Standardgehäuse auch montiert, der sichtbare Schriftzug steht dabei nicht auf dem Kopf.
Dies ist zwar sicherlich keine Sache die überhaupt auf der Prioritätsliste steht, aber Perfektionisten werden diese Kleinigkeit sicherlich zu schätzen wissen. Den einzigen Punkt den ich hier kritisieren könnte, und das ist jetzt Jammern auf höchstem Niveau, ist das weisse Garantiesiegel über einer der Schrauben - da wäre ein schwarzes Siegel mit heller Schrift optisch viel schöner gewesen.
Eine weitere Sache die mir sehr gut gefällt ist die Bestückungsseite des Netzteils. Durch die Verwendung der verschiedenen Buchsen kann man das getrost als 'DAU-Sicher' bezeichnen .
Hier noch eine kleine Sache am Rande: natürlich ist das Netzteil nicht verbogen oder gewölbt. Leider habe ich keine Ahnung wieso ausgerechnet das Bild (und ich hatte mehrere gemacht) so komisch geworden ist...
Einbau
Da das Netzteil recht klein ist (150 x 170 x 86 mm), und Dank der modularen Bauweise keine Kabel im Weg sind, ist der Einbau in kürzester Zeit erledigt. Bei etwas engeren Gehäusen sollte man halt nur darauf achten, dass man nach vorne hin noch etwa 5 cm Platz für die Stecker (insbesondere wegen des Hauptversorgungskabels) hat.
Allerdings wirken die (länglichen) Buchsen für die Laufwerke nicht so wirklich stabil. Die Kabel rutschen zwar nicht heraus wenn man an ihnen zieht, aber zur Seite hin haben sie dann doch etwas viel Spiel.
Kabel
Da es sich bei dem V700 um ein vollmodulares Netzteil handelt werden eine Menge Kabel in der Tasche mitgeliefert. Interessanterweise erhält man allerdings weniger Kabel mitgeliefert als man anhand der Buchsen des Netzteils vermuten würde. Aber darauf werde ich noch weiter unten noch zurückkommen.
Wenn man jetzt das Kabel für das Mainboard ausser Acht lässt, sind die Kabel als Flachbandkabel ausgelegt und lassen sich wunderbar verlegen. Sehr gut sind z.B. die SATA-Kabel (bzw. deren Stecker) die durch ihre Bauart eine ganze Reihe von Problemen lösen, da sie sich problemlos öffnen und entfernen bzw. umsetzen lassen. Für Perfektionisten eine gute Grundlage, aber auch Modder/Sleever werden daran sicherlich viel Freude haben.
Das Versorgungskabel für die CPU könnte vielleicht für einen Big-Tower etwas länger sein, ist aber für einen Midi-Tower ausreichend bemessen, und auch bei den Kabeln für die alten 4 Pin Molex kann ich nicht wirklich meckern. Hier gibt es eigentlich nur zwei Dinge die ich etwas anders gelöst hätte:
1. den Floppyanschluss als Adapter beigelegt (wie z.B. Corsair das bei ihren Netzteilen macht), und
2. die Verkabelung der Molex ebenso wie bei den SATA-Kabeln gelöst.
Aber das ist dann fast schon übertriebene Kritik, da das eigentlich nur eine Optimierung einer ansonsten guten Lösung ist. Letztendlich muss man das Kabel mit dem Floppy-Stecker ja nicht verwenden, und einige Leute mögen ja die Ausziehhilfe bei den Molexsteckern...
Allerdings sind die anderen Kabel von den Steckern her nicht ganz so schön. Fangen wir erst einmal mit dem wichtigsten Kabel, dem für die Versorgung des Mainboards an. Das Kabel ist recht steif und lässt sich bei engen Verhältnissen relativ schwer verlegen. Obwohl ich bei meinen FD Arc 2 und auch dem Antec Threehundred and Two einigen Platz zwischen Mainboard und Seitenteil habe, musste ich hier doch ein wenig kämpfen um das Kabel zu bändigen. Auch fiel mir an den Stellen, wo das Kabel in den Schrumpfschlauch des Sleeve übergeht, Reste eines gummiartigen Klebers auf, der sich aber problemlos entfernen liess. Sleever werden hier evtl. auch einige Probleme bekommen, da die beiden Stecker für die Buchsen des Netzteils mehr Pins als der Stecker für das Mainboard hat. Man kann also davon ausgehen, dass da einige Pins doppelt belegt sind.
Auch nicht wirklich glücklich wurde ich mit den Kabeln für die Grafikkarten. Die als Flachbandkabel auszulegen ist eine gute Idee, die ich auch begrüsse, aber den zweiten Stecker vom ersten abzuzweigen halte ich nicht für so wirklich gelungen. Da wären mir vier einzelne Kabel wesentlich lieber gewesen, vor allem wenn das Netzteil schon vier Buchsen für PCIe hat. Dazu kommt noch, dass die Länge der Abzweigung entweder ein wenig zu lang ist - wenn man beide Stecker an einer Karte benötigt - oder auch zu kurz - wenn man zwei Karten mit nur einem Kabel versorgen möchte.
Lautstärke / Lüfter
Ich habve schon so einige Netzteile verbaut, und dies ist mit Abstand das leiseste leistungsfähige Netzteil was ich bis jetzt in den Fingern hatte. Im idle nahezu unhörbar, und selbst unter Last ist nur ein leises (!) Rauschen zu verehmen. Dafür muss man dann aber schon wirklich sehr nahe herangehen.
Ein weiterer Pluspunkt ist dabei sicherlich auch die Verwendung eines FDB-Lagers (Fluid Dynamic Bearing) was, wie auch durch die Garantiezeit angedeutet, auf eine lange Laufzeit des Lüfters schliessen lässt. Also mit dem Lüfter hat Coolermaster, trotz des ungewöhnlichen Formats von 135 mm, in meinen Auigen eine gute Wahl getroffen.
Stabilität
Da ich leider immer noch auf die Auslieferung einiger Sachen warte (und einige Leute dringend ihre 7950 zurückhaben wollten) konnte ich leider nur auf Software (AIDA und OHW) zurückgreifen um die Stabilität des Netzteils auszuwerten. Dabei kam folgende Hardware zur Verwendung:
1. AMD FX 8350 - Gigabyte 990FXA-UD7 - 8GB Corsair Dominator 1866
2. AMD Phenom II X4 965 - DFI 790FXB - 8GB Corsair Dominator 1866
Beide Systeme wurden zuerst mit einer ASUS 6870, dann einer Sapphire 7950, und zum Schluss mit einem Crossfireverbund mit jeweils zwei Karten bestückt. Als Testsoftware verwendete ich Skyrim (incl. ca. 8 GB HD-Texturen und ENB), SWTOR, GUI-Miner, und Prime. Um eventuelle Variationen bei der Last auszugleichen habe ich jeden Testlauf mehrfach durchgeführt, immer einen Kaltstart (mit 10 Minuten Pause) gemacht, und dann einen Durchschnitt gebildet.
3,3 Volt Leitung => im Schnitt 3,34
5 Volt Leitung => im Schnitt 5,05
12 Volt Leitung => im Schnitt 12,1
Dabei möchte ich noch anmerken, dass die Abweichungen der Spannungen nur gering waren und ich das Netzteil als sehr (!) stabil bezeichnen würde. Auch machte mein UD7, was ja bekanntlich bei der Spannungsversorgung der CPU 'ein wenig' sensibel ist, keinerlei Probleme.
Anmerkung
Falls einige Leute nichts mit 'GUI-Miner' anfangen können. Das Programm dient eigentlich dazu Bitcoins mit der CPU bzw. der GPU zu berechnen - bei mir ist es der finale 24-Stunden-(Stabilitäts)Test für Rechnerkonfigurationen. Es erzeugt eine hohe Last auf den Komponenten ohne dabei so aggressiv wie Furmark zu sein. Wenn da etwas schwächelt so findet man das aber trotzdem recht schnell heraus (aka zwei 7970 von XFX starben in den letzten zwei Monaten innerhalb von 24 Stunden, die dritte brauchte auch nicht viel länger).
Wenn man jetzt bedenkt, dass die verwendeten 7950 (lt. einigen Reviews) etwa 280 Watt ziehen, und der 8350 auch nicht gerade sparsam ist, bin ich mit Sicherheit weit über die 600 Watt gekommen. Letztendlich lag die Auslastung der Karten über 95% (d.h. es schwankte immer zwischen 96-98%) und auch die CPU war 'etwas' am schwitzen.
Fazit
Bei dem Coolermaster V700 haben wir ein Netzteil welches ich bedenkenlos weiterempfehlen werde und in Zukunft wohl öfter auf meiner Einkaufsliste landet. Stabile Spannungsversorgung, sehr leise, und keinerlei schwerwiegenden Mängel. Die wenigen Sachen die (evtl. nur mich persönlich) stören kann man relativ einfach aus dem Weg schaffen oder umgehen.
Falls noch Fragen bestehen sollten, oder ich mal wieder etwas unverständlich formuliert haben sollte, so schreibt einfach etwas in den Thread. Ich lasse mir dann etwas einfallen...
...und wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten.
Aber dafür gibt es ja Magneten bzw. Reviews im Netz...
Danksagung
Bevor ich mit meiner Rezension loslege möchte ich folgenden Leuten erst einmal danken:
Dem Hardwareluxx-Team und Coolermaster für die Möglichkeit das Netzteil zu testen.
Tommy und Jess für das Leihen ihrer 7950 (meine R9 kommt ja hoffentlich nächste Woche)
Verpackung
Die betont schlicht gehaltene Verpackung des Netzteils wird in einer verschweissten Plastikfolie ausgeliefert, wodurch ein eventueller Rückläufer des Händlers schnell offensichtlich wird. Während die Spezifikationen des Netzteils auf einer der Seitenflächen aufgedruckt ist, so ist der zweimal in 21 Sprachen aufgedruckte Hinweis für mehr Informationen eine Webseite im Netz zu besuchen nicht so wirklich hilfreich.
Sobald man den Karton öffnet sieht man den hervorragenden Transportschutz des Netzteils. Das Netzteil wird rundum von einem schwarzen Schaumstoff geschützt, und befindet sich zusätzlich noch in einem Beutel aus einem samtartigen Material.
Zusätzlich liefert Coolermaster die Kabel, vom Stromkabel abgesehen, in einer schwarzen Kunststofftasche aus, was für die spätere Unterbringung überzähliger Kabel recht vorteilhaft ist.
Herstellerangaben
Hier noch die Herstellerangaben des Netzteils zu den verschiedenen Leistungsbereichen. Dabei soll bei 50% Last bis zu 93% Effizienz, und bei 10% Last eine über 90% herausgehende Effizienz erreicht werden. Zusätzlich werden die C6 und C7 Low-Power States eines "Haswell" ebenfalls unterstützt. Ein weitere wichtiger Punkt ist die Garantiezeit von fünf Jahren.
Die Daten findet man zusätzlich noch auf einem Aufkleber der an der Oberseite des Netzteils angebracht ist.
Beilagen
Abgesehen von einer kleinen Ziplocktüte mit vier schwarzen Schrauben und der Tasche für die Kabel befand sich kein weiterer Zubehör im Karton. Während man auf Gimmicks wie ein Casebadge getrost verzichten kann, wären aber ein paar Kabelbinder doch recht nützlich gewesen.
Etwas verwunderlich fand ich allerdings die Abwesenheit von gedrucktem Material. Weder eine (Schnell)Anleitung, noch ein CE-Zettel, oder eine Garantiekarte war in der Verpackung zu finden.
Optischer Eindruck
Auch hier weiss das Netzteil zu gefallen. Die schwarze Pulverbeschichtung ist sauber und gleichmässig aufgetragen. Die silberne Halterung des Lüfters ist sauber eingelassen und setzt einen schönen Kontrast zum Rest des Netzteils, und auch das im Hexmesh des Lüfters eingelassene schwarz-silberne Logo von Coolermaster fügt sich gut ins Gesamtbild ein. Da kommt man wirklich in Versuchung den Lüfter nicht wie bei anderen Herstellern zu verstecken, sondern ihn sichtbar zu lassen, selbst wenn man das Netzteil anders montieren könnte.
Sehr schön ist auch die aufgedruckte Beschriftung des Herstellers an den Seiten. Das Logo hält sich etwas zurück, und die Typenbezeichnung ist gut sichtbar. Dabei hat Coolermaster eine Sache vollkommen richtig gemacht: egal wie man das Netzteil in einem Standardgehäuse auch montiert, der sichtbare Schriftzug steht dabei nicht auf dem Kopf.
Dies ist zwar sicherlich keine Sache die überhaupt auf der Prioritätsliste steht, aber Perfektionisten werden diese Kleinigkeit sicherlich zu schätzen wissen. Den einzigen Punkt den ich hier kritisieren könnte, und das ist jetzt Jammern auf höchstem Niveau, ist das weisse Garantiesiegel über einer der Schrauben - da wäre ein schwarzes Siegel mit heller Schrift optisch viel schöner gewesen.
Eine weitere Sache die mir sehr gut gefällt ist die Bestückungsseite des Netzteils. Durch die Verwendung der verschiedenen Buchsen kann man das getrost als 'DAU-Sicher' bezeichnen .
Hier noch eine kleine Sache am Rande: natürlich ist das Netzteil nicht verbogen oder gewölbt. Leider habe ich keine Ahnung wieso ausgerechnet das Bild (und ich hatte mehrere gemacht) so komisch geworden ist...
Einbau
Da das Netzteil recht klein ist (150 x 170 x 86 mm), und Dank der modularen Bauweise keine Kabel im Weg sind, ist der Einbau in kürzester Zeit erledigt. Bei etwas engeren Gehäusen sollte man halt nur darauf achten, dass man nach vorne hin noch etwa 5 cm Platz für die Stecker (insbesondere wegen des Hauptversorgungskabels) hat.
Allerdings wirken die (länglichen) Buchsen für die Laufwerke nicht so wirklich stabil. Die Kabel rutschen zwar nicht heraus wenn man an ihnen zieht, aber zur Seite hin haben sie dann doch etwas viel Spiel.
Kabel
Da es sich bei dem V700 um ein vollmodulares Netzteil handelt werden eine Menge Kabel in der Tasche mitgeliefert. Interessanterweise erhält man allerdings weniger Kabel mitgeliefert als man anhand der Buchsen des Netzteils vermuten würde. Aber darauf werde ich noch weiter unten noch zurückkommen.
Wenn man jetzt das Kabel für das Mainboard ausser Acht lässt, sind die Kabel als Flachbandkabel ausgelegt und lassen sich wunderbar verlegen. Sehr gut sind z.B. die SATA-Kabel (bzw. deren Stecker) die durch ihre Bauart eine ganze Reihe von Problemen lösen, da sie sich problemlos öffnen und entfernen bzw. umsetzen lassen. Für Perfektionisten eine gute Grundlage, aber auch Modder/Sleever werden daran sicherlich viel Freude haben.
Das Versorgungskabel für die CPU könnte vielleicht für einen Big-Tower etwas länger sein, ist aber für einen Midi-Tower ausreichend bemessen, und auch bei den Kabeln für die alten 4 Pin Molex kann ich nicht wirklich meckern. Hier gibt es eigentlich nur zwei Dinge die ich etwas anders gelöst hätte:
1. den Floppyanschluss als Adapter beigelegt (wie z.B. Corsair das bei ihren Netzteilen macht), und
2. die Verkabelung der Molex ebenso wie bei den SATA-Kabeln gelöst.
Aber das ist dann fast schon übertriebene Kritik, da das eigentlich nur eine Optimierung einer ansonsten guten Lösung ist. Letztendlich muss man das Kabel mit dem Floppy-Stecker ja nicht verwenden, und einige Leute mögen ja die Ausziehhilfe bei den Molexsteckern...
Allerdings sind die anderen Kabel von den Steckern her nicht ganz so schön. Fangen wir erst einmal mit dem wichtigsten Kabel, dem für die Versorgung des Mainboards an. Das Kabel ist recht steif und lässt sich bei engen Verhältnissen relativ schwer verlegen. Obwohl ich bei meinen FD Arc 2 und auch dem Antec Threehundred and Two einigen Platz zwischen Mainboard und Seitenteil habe, musste ich hier doch ein wenig kämpfen um das Kabel zu bändigen. Auch fiel mir an den Stellen, wo das Kabel in den Schrumpfschlauch des Sleeve übergeht, Reste eines gummiartigen Klebers auf, der sich aber problemlos entfernen liess. Sleever werden hier evtl. auch einige Probleme bekommen, da die beiden Stecker für die Buchsen des Netzteils mehr Pins als der Stecker für das Mainboard hat. Man kann also davon ausgehen, dass da einige Pins doppelt belegt sind.
Auch nicht wirklich glücklich wurde ich mit den Kabeln für die Grafikkarten. Die als Flachbandkabel auszulegen ist eine gute Idee, die ich auch begrüsse, aber den zweiten Stecker vom ersten abzuzweigen halte ich nicht für so wirklich gelungen. Da wären mir vier einzelne Kabel wesentlich lieber gewesen, vor allem wenn das Netzteil schon vier Buchsen für PCIe hat. Dazu kommt noch, dass die Länge der Abzweigung entweder ein wenig zu lang ist - wenn man beide Stecker an einer Karte benötigt - oder auch zu kurz - wenn man zwei Karten mit nur einem Kabel versorgen möchte.
Lautstärke / Lüfter
Ich habve schon so einige Netzteile verbaut, und dies ist mit Abstand das leiseste leistungsfähige Netzteil was ich bis jetzt in den Fingern hatte. Im idle nahezu unhörbar, und selbst unter Last ist nur ein leises (!) Rauschen zu verehmen. Dafür muss man dann aber schon wirklich sehr nahe herangehen.
Ein weiterer Pluspunkt ist dabei sicherlich auch die Verwendung eines FDB-Lagers (Fluid Dynamic Bearing) was, wie auch durch die Garantiezeit angedeutet, auf eine lange Laufzeit des Lüfters schliessen lässt. Also mit dem Lüfter hat Coolermaster, trotz des ungewöhnlichen Formats von 135 mm, in meinen Auigen eine gute Wahl getroffen.
Stabilität
Da ich leider immer noch auf die Auslieferung einiger Sachen warte (und einige Leute dringend ihre 7950 zurückhaben wollten) konnte ich leider nur auf Software (AIDA und OHW) zurückgreifen um die Stabilität des Netzteils auszuwerten. Dabei kam folgende Hardware zur Verwendung:
1. AMD FX 8350 - Gigabyte 990FXA-UD7 - 8GB Corsair Dominator 1866
2. AMD Phenom II X4 965 - DFI 790FXB - 8GB Corsair Dominator 1866
Beide Systeme wurden zuerst mit einer ASUS 6870, dann einer Sapphire 7950, und zum Schluss mit einem Crossfireverbund mit jeweils zwei Karten bestückt. Als Testsoftware verwendete ich Skyrim (incl. ca. 8 GB HD-Texturen und ENB), SWTOR, GUI-Miner, und Prime. Um eventuelle Variationen bei der Last auszugleichen habe ich jeden Testlauf mehrfach durchgeführt, immer einen Kaltstart (mit 10 Minuten Pause) gemacht, und dann einen Durchschnitt gebildet.
3,3 Volt Leitung => im Schnitt 3,34
5 Volt Leitung => im Schnitt 5,05
12 Volt Leitung => im Schnitt 12,1
Dabei möchte ich noch anmerken, dass die Abweichungen der Spannungen nur gering waren und ich das Netzteil als sehr (!) stabil bezeichnen würde. Auch machte mein UD7, was ja bekanntlich bei der Spannungsversorgung der CPU 'ein wenig' sensibel ist, keinerlei Probleme.
Anmerkung
Falls einige Leute nichts mit 'GUI-Miner' anfangen können. Das Programm dient eigentlich dazu Bitcoins mit der CPU bzw. der GPU zu berechnen - bei mir ist es der finale 24-Stunden-(Stabilitäts)Test für Rechnerkonfigurationen. Es erzeugt eine hohe Last auf den Komponenten ohne dabei so aggressiv wie Furmark zu sein. Wenn da etwas schwächelt so findet man das aber trotzdem recht schnell heraus (aka zwei 7970 von XFX starben in den letzten zwei Monaten innerhalb von 24 Stunden, die dritte brauchte auch nicht viel länger).
Wenn man jetzt bedenkt, dass die verwendeten 7950 (lt. einigen Reviews) etwa 280 Watt ziehen, und der 8350 auch nicht gerade sparsam ist, bin ich mit Sicherheit weit über die 600 Watt gekommen. Letztendlich lag die Auslastung der Karten über 95% (d.h. es schwankte immer zwischen 96-98%) und auch die CPU war 'etwas' am schwitzen.
Fazit
Bei dem Coolermaster V700 haben wir ein Netzteil welches ich bedenkenlos weiterempfehlen werde und in Zukunft wohl öfter auf meiner Einkaufsliste landet. Stabile Spannungsversorgung, sehr leise, und keinerlei schwerwiegenden Mängel. Die wenigen Sachen die (evtl. nur mich persönlich) stören kann man relativ einfach aus dem Weg schaffen oder umgehen.
Falls noch Fragen bestehen sollten, oder ich mal wieder etwas unverständlich formuliert haben sollte, so schreibt einfach etwas in den Thread. Ich lasse mir dann etwas einfallen...
...und wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten.
Zuletzt bearbeitet: