Herzlich willkommen hier zu meinem 7. Userreview im Hardwareluxx Forum. Vielen Dank an Corsair und Hardwareluxx für das Durchführen dieser Lesertest Aktion und für das Vertrauen mich als Luftkühlungs-Fanatiker, der noch nie was mit Wasserkühlung zu tun hatte, als einen der 5 Tester auszuwählen.
Kurz zu meiner Person, ich bin hier in der schönen Steiermark Physikstudent, spiele und vor allem auch bastle gerne am PC, meistens mit dem Ziel mein (bis dato) rein Luftgekühltes System akustisch und auch in Sachen Kühlungs-Performance zu optimieren. Mein Ziel war es immer dies rein über luftgekühlte Maßnahmen zu erreichen, einerseits weil mir eine custom Wasserkühlung zu viel Aufwand war, andererseits weil mir dies immer ein bisschen wie mogeln vorkam, eine kleine 84W TDP CPU mit einer riesigen Wasserkühlung und dem damit brachialen Kühlpotential zu kühlen. Als ich nun sah dass Corsair diesen Lesertest veranstaltete und weil kurz zuvor eine AIO, genauer den Deepcool Captain 360 EX RGB white, gewonnen habe und so einen Kandidaten zum Vergleich hatte dachte ich mir das wäre doch mal einen Versuch wert. Ebenso unterstützt es mal mit einer AIO zu versuchen hat ein Feature meines aktuellen Gehäuses, dem be quiet! Dark Base 700, welches einen speziellen Schlitten oben im Gehäuse hat um die Radiator Montage zu erleichtern.
Alles in allem war ich sehr voller Vorfreude ein kleines Abenteuer zu wagen und mal was neues zu probieren, da ich also noch keine eigene Erfahrung mit Wasserkühlern habe bin ich über jedes feedback sehr erfreut.
Verpackung, Unboxing und Inhalt
Würde man vor einem großen Reagl voll mit verschiedenen AIOs von verschiedenen Herstellern stehen würde man die neuen Corsair Modelle sofort finden. Corsair verwendet seit einiger Zeit ein neues Design welches wie ich finde sehr markant und auch stylisch wirkt, definitiv den sofortigen Wiedererkennungswert der Produkte steigert.
So sticht auch bei der H115i Pro sofort das schwarz gelbe Grundesign der Verpackung hervor, unterstützt durch einige regenbogenfarbene Akzente um die RGB Fähigkeit zu symbolisieren. Außen bietet die Verpackung der H115i Pro keine Überraschungen; Produktbild, Feature- und Kompatibilitätslisten, alles gut lesbar in mehreren Sprachen zieren diese.
Alles in allem ein sehr edler Eindruck ohne fad zu wirken, Corsair verkauft sich hier durchaus sehr modern.
Öffnet man dann den Deckel und entfernt die erste Schicht Anti-Stoß-Material lächelt einem durch eine letzte Schicht schützendes Plastik schon die dunkle und schlicht gehaltene AIO entgegen. Selbst durch die letzte Plastikschicht bekommt man schon das Gefühl ein durchaus sehr hochwertiges und wohl gestaltetes Produkt vor sich zu haben, ein Gefühl das sich endgültig bestätigt wenn man diese letzte Plastikschicht auch noch entfernt.
Der Radiator mit der Pumpen-Kühler Einheit ist schlicht in mattem schwarz mit silbernen Akzenten gehalten, die Schläuche sind gesleevt und alles wirkt sehr hochwertig. Die Lüfter sind noch einmal extra in einen weisen Karton verpackt, als ich diese davon befreit hatte wurde mein positiver Eindruck zuerst doch etwas getrübt da die mitgelieferten Lüfter keinerlei Entkopplung aufweisen, im Prinzip sind sie 2 einfache Stücke Plastik, das wirkte zuerst doch etwas billig. In Kombination mit dem Radiator und dem Fakt dass die Rotoren sehr leicht sind und eine Magnetic Levitation Lagerung haben, wodurch sie sehr laufruhig sind, ist es dann wieder verständlich dass eine gummierte Entkopplung nicht notwendig ist, gefreut hätte sie mich trotzdem.
Was mich beim weiteren Betrachten der mitgelieferten Teile sehr gefreut hat ist der Fakt dass Corsair so vorrauschauend war gleich 16 lange Schrauben zur Lüftermontage beizulegen, 8 werden für die 2 standardmäßig mitgelieferten ML 140 PWM Lüfter benötigt, somit ist es noch möglich mit den restlichen 8 den Radiator in einer Push-Pull-Konfiguration zu betreiben wenn man 2 weitere Lüfter hinzufügt.
Das weitere beiliegende Material ist ziemlich dass was man erwarten würde, wenn auch nicht ganz da die direkte Unterstützung für TR4 fehlt und Corsair bis jetzt nur dazu sagen konnte dass sie daran arbeiten. In Betracht der Zeit die bereits vergangen ist seit dem Launch von TR4 und dem Launch der H115i Pro würde ich sagen dass dies wahrscheinlich einige Leute welche sich ein neues System zusammenstellen wollen stören wird.
Einbau und Kompatibilität
Als erstes wurden die 2 Lüfter mit den langen Schrauben auf den Radiator fest verschraubt (Push Konfiguartion), angeschlossen werden diese beiden Lüfter dann an das Y Kabel an der Kühler-Pumpen Einheit, welche außerdem noch einen SATA Stromanschluss, ein 4-Pin Kabel für die Steuerung der Pumpe und einen miniUSB-zu-9Pin USB Anschluss für die Steuerung über Corsair Link, besitzt.
Wenn man ein Intel System besitzt ist der nötige Rahmen (Bracket) bereits auf der Kühler-Pumpen Einheit vorinstalliert und man muss nur den nötigen Aufbau am Mainboard anbringen und dann den Kühler montieren, Wärmeleitpaste ist bereits auf der Unterseite des Kühlers aufgebracht. Hier noch ein Wort zu dem rückseitigen Rahmen der Halterung, dieser Ist aus Plastik und weist ein durchaus gut durchdachtes Feature auf, wo man sonst mehrere Löcher für die verschiedenen Sockel kennt hat Corsair eine verschiebbare Hülse montiert welche einfach direkt beim Montieren auf das Mainboard adjustiert werden kann, somit entfällt ein kompliziertes Montieren mit einer Hand auf der Rückseite des Gehäuses um die Schrauben oder ähnliches festzuhalten da man nun einfach von der Vorderseite die nötigen Schrauben stressfrei einschrauben kann um dann die restlichen Bügel anzubringen.
Die Schläuche haben eine ausreichende Länge für das Dark Base 700, für größere Gehäuse könnten sie dich allerdings auf der kurzen Seite sein.
Hier noch ein Wort zu den oben beschriebenen Kabeln welche aus der Kühler-Pumpen Einheit kommen; das USB Kabel ist das einzige welches modular ausgeführt ist, also die Möglichkeit bietet es nicht zu verwenden die anderen sind für Pumpen-Strom und Steuerung und für die Steuerung der Lüfter, wo es also bis auf das Lüfter Y-Kabel wenig Sinn machen würde diese modular auszuführen. Allerdings hätte mir eine andere Lösung besser gefallen, eine welche es umgehen würde einen kleinen Kabelbaum aus der CPU-Gegend weg zu führen und somit die Optik eines durchaus auf Präsentation ausgelegten Kühlers (zumindest was die Kühler-Pumpen Einheit angeht) zu stören. Vielleicht wäre es hier möglich gewesen diese Anschlüsse zum Radiator zu verlegen. Ich weiß zwar nicht wie das normalerweise ausgeführt ist, der Deepcool Captain hat ebenso diese Kabel aus der Kühler-Pumpen Einheit auf, wobei es hier nur 2 sind, aber ich denke das wäre durchaus machbar die nötigen Leitungen mit den Schläuchen zum Radiator zu führen. Dies würde in meinen Augen ein viel sauberes Bild hinterlassen, gerade in Zeiten der großen Glasfenster und hellen Beleuchtungen im PC.
Testsystem und Testmethodik
Aufgrund der extrem anderen thermischen Eigenschaften einer Wasserkühlung im Vergleich zu einem Luftkühler musste ich meine Testmethodik etwas anpassen. Der ausschlaggebende Unterschied ist die spezifische Wärmekapazität, Wasser kann weitaus mehr Wärmeenergie aufnehmen bevor die Temperatur steigt, ca das 10-fache von Kupfer, somit ergibt sich daraus, dass die Zeit die nötig ist um eine Stabilisierung der Temperatur zu erreichen steigt. Aufgrund der ebenso niedrigeren Wärmeleitfähigkeit von Wasser braucht es länger bis sich die Temperaturen wieder normalisieren nachdem z.B. der Test beendet wurde. Aus diesen Überlegungen heraus habe ich meine Testzeiten (Belastung), welche sich sonst so für Luftkühler im Bereich von 15 bis 30 min bewegten ausgeweitet auf ca eine Stunde. Die grundlegenden Szenarien die ich teste haben sich nicht geändert.
Was sich allerdings geändert hat ist einerseits mein Gehäuse, andererseits meine Lüftersteuerung. Mein Cooler Master HAF X habe ich zur Zeit ausgetauscht gegen ein be quiet! Dark Base 700 und meine Lüftersteuerung wurde von einem Corsair Commander mini zu einem Corsair Commander Pro geupgradet. Aus diesen Gründen sind meine Testdaten zu meinen anderen Luftkühlern nicht zum Vergleich geeignet, es wurden also nur der be quiet! Dark Rock Pro 3, der Deepcool Captain 360 Ex RGB white und die Corsair H115i Pro unter gleichen Bedingungen getestet.
Intel Core i7 4770k @stock
* Corsair H115i Pro
Gigabyte Z87X-D3H
16GB Patriot Black Mamba
KFA² GTX 670 EX OC 4GB @ Prolimatech MK 26 + 2x SW2 140mm
be quiet! Dark Power Pro 10 550W
Samsung 840 Pro 256 GB
Crucial BX100 240 GB
SanDisk T400 1TB
WD Green 1TB
be quiet! Dark Base 700 + 5x SW2 140mm PWM
Corsair Commander Pro
(unter allen Kühlern ist Gelid GC Extreme)
Die Szenarien sind: Idle, Office-Arbeiten, Gaming (Battlefield 4) und Prime95 v27.9 build 1.
Idle
Hierzu wurde nur der PC frisch hochgefahren Aida64 angeschmissen und die Kerntemperaturen betrachtet.
Office
Es wurden normale Lasten mit Thunderbird, Chrome und Office erzeugt, so ca dass was ich regelmäßig viel nutze.
Gaming
Hier wurden diverse Spiele gespielt, wobei BF4 die höchste Auslastung erzeugte. Bei BF4 wurde immer die gleiche Sequenz gespielt. (Baku)
Prime95 + Furmark
Es wurde das In-place large FFTs Preset für ca 50 min ausgeführt, um maximale Abwärme der CPU zu erzeugen. Gleichzeitig wurde der GPU Stress Test von Furmark auf FullHD ausgeführt um die maximale Abwärme der GPU zu erzeugen.
Alle Tests wurden mit Aida64 und HWInfo überwacht (gelogt) und standardmäßig protokolliert Corsair Link bei mir alle Daten der dort angeschlossenen Geräte.
Testergebnisse
Hier zuerst mal zu den Temperaturen, die hier aufgelisteten Werte sind jeweils die Durchschnittswerte über alle 4 Kerne.
Was man hier ganz gut sehen kann ist vorerst mal die Tatsache dass der Effekt den das DB700 auf die Kühlleistung hat, in anderen Gehäusen die ich bisher getestet habe war der maximale Wert so um die 80°C, die doch dezidierte Silent Ausrichtung des DB700 legt hier nochmal gute 15°C drauf. Auch ist die Reihung der Kühler keine große Überraschung, der Kühler mit der meisten Kühlfläche gewinnt ganz klar.
Betrachtet man dann allerdings die Lautstärken der einzelnen Kühler sieht man auch durchaus warum. Subjektiv würde ich jetzt doch beim H115i Pro sagen dass die ML Lüfter überhaupt nicht zu hören waren, eher das Luftstromrauschen der verbauten Silent Wings (2 und 3 (High speed) 140mm PWM). Beim 360 Ex dagegen meine ich schon sagen zu können dass die dort verbauten Lüfter durchaus sehr beigetragen haben zur Geräuschkulisse.
Hier möchte ich noch etwas zum Entstehen dieser Werte anmerken, zu aller erst dass diese Werte nur ein relativ einfacher Versuch waren etwas quantifizierbares zu produzieren um meine subjektiven Eindrücke etwas zu bestätigen. Gemessen wurden diese Werte mit einer SoundMeter-App auf meinem OnePlus One welches dazu auf der Tischplatte über dem PC lag. Weiters zu den verwendeten Lüftereinstellungen der Gehäuselüfter, diese wurden alle durch die gleiche custom Lüfterkurve geregelt welche einen maximalen Drehzahlwert von 1500 rpm. Dieser Wert rührte von Anpassungen bezogen auf den DRP3 her und wurden zwecks der Vergleichbarkeit gleich gelassen.
Hier auch gleich noch ein paar Worte zur Einstellung der Pumpe, für meine Test wurde die standardmäßig eingestellte Einstellung 'Leise' verwendet da die Ausrichtung mit meinen Test diesen Fokus hatte, die Lüfter auf dem H115i Pro wurden ebenso mit der Einstellung leise betrieben was max 55% erlaubt, also ungefähr 660 rpm.
Ein Wort noch zur Software, eigentlich im Zusammenspiel mit diesem Kühler ein Lob an Corsair: die immensen Möglichkeiten, sei es bei der Pumpeneinstellung und speziell bei den Lüftern habe ich hier sehr begrüßt. Bei den Lüftern gibt es 9 verschiedene Presets welche teilweise auch noch anpassbare Lüfterkurven beeinhalten, die Pumpe bietet 3 Einstellungen mit Leise, Balanciert und Leistung und zusätzlich sind die LEDs an der Kühler-Pumpen Einheit noch eine nette Spielerei.
Auch viele (nicht ganz alle) Probleme die Link früher machen konnte sind mittlerweile Geschichte und der Setup Prozess ging flüssig und ohne Fehler oder Verzögerungen vonstatten.
Fazit
Mit der Corsair H115i Pro AIO bekommt man ein sehr leistungsstarkes und ansprechendes Stück Hardware dass hält was es verspricht. Das edle und saubere Design, von Verpackung bis AIO selbst, die durchaus gute Informationslage zu allem was benötigt (außer die Situation um TR4) und die saubere Software Unterstützung sind alles Punkte die ein gelungenes Gesamtpaket um Kühlleistung und Lautstärke sauber abrunden. Allein die etwas verbesserbare Sachlage um das Kabelgewirr das aus der Kühler-Pumpe Einheit herausragt mindert diesen Eindruck etwas.
Für alle die so wie ich auf eine edle und leise Kühlung Wert legen und dabei nicht ganz auf Leistung verzichten wollen kann ich nur eine klare Empfehlung aussprechen, vor allem wenn schon andere Systeme welche Corsair Link nutzen im PC verbaut sind, aber auch ohne Link scheint sie zuverlässig zu funktionieren. Wem das noch vorhandene Kühlpotential (Headroom) zu wenig ist und unbedingt noch mehr Leistung benötigt für den bietet Corsair ja dann noch den größeren Bruder H150i Pro an.
Mich hat diese AIO doch so weit überzeugt dass ich mich noch etwas mit ihr beschäftigen und spielen werde, wer weis vielleicht überzeugt sie mich ja noch so weit von meinem Grundprinzip rein Luftkühler zu verwenden etwas abzurücken.
Kurz zu meiner Person, ich bin hier in der schönen Steiermark Physikstudent, spiele und vor allem auch bastle gerne am PC, meistens mit dem Ziel mein (bis dato) rein Luftgekühltes System akustisch und auch in Sachen Kühlungs-Performance zu optimieren. Mein Ziel war es immer dies rein über luftgekühlte Maßnahmen zu erreichen, einerseits weil mir eine custom Wasserkühlung zu viel Aufwand war, andererseits weil mir dies immer ein bisschen wie mogeln vorkam, eine kleine 84W TDP CPU mit einer riesigen Wasserkühlung und dem damit brachialen Kühlpotential zu kühlen. Als ich nun sah dass Corsair diesen Lesertest veranstaltete und weil kurz zuvor eine AIO, genauer den Deepcool Captain 360 EX RGB white, gewonnen habe und so einen Kandidaten zum Vergleich hatte dachte ich mir das wäre doch mal einen Versuch wert. Ebenso unterstützt es mal mit einer AIO zu versuchen hat ein Feature meines aktuellen Gehäuses, dem be quiet! Dark Base 700, welches einen speziellen Schlitten oben im Gehäuse hat um die Radiator Montage zu erleichtern.
Alles in allem war ich sehr voller Vorfreude ein kleines Abenteuer zu wagen und mal was neues zu probieren, da ich also noch keine eigene Erfahrung mit Wasserkühlern habe bin ich über jedes feedback sehr erfreut.
Verpackung, Unboxing und Inhalt
Würde man vor einem großen Reagl voll mit verschiedenen AIOs von verschiedenen Herstellern stehen würde man die neuen Corsair Modelle sofort finden. Corsair verwendet seit einiger Zeit ein neues Design welches wie ich finde sehr markant und auch stylisch wirkt, definitiv den sofortigen Wiedererkennungswert der Produkte steigert.
So sticht auch bei der H115i Pro sofort das schwarz gelbe Grundesign der Verpackung hervor, unterstützt durch einige regenbogenfarbene Akzente um die RGB Fähigkeit zu symbolisieren. Außen bietet die Verpackung der H115i Pro keine Überraschungen; Produktbild, Feature- und Kompatibilitätslisten, alles gut lesbar in mehreren Sprachen zieren diese.
Alles in allem ein sehr edler Eindruck ohne fad zu wirken, Corsair verkauft sich hier durchaus sehr modern.
Öffnet man dann den Deckel und entfernt die erste Schicht Anti-Stoß-Material lächelt einem durch eine letzte Schicht schützendes Plastik schon die dunkle und schlicht gehaltene AIO entgegen. Selbst durch die letzte Plastikschicht bekommt man schon das Gefühl ein durchaus sehr hochwertiges und wohl gestaltetes Produkt vor sich zu haben, ein Gefühl das sich endgültig bestätigt wenn man diese letzte Plastikschicht auch noch entfernt.
Der Radiator mit der Pumpen-Kühler Einheit ist schlicht in mattem schwarz mit silbernen Akzenten gehalten, die Schläuche sind gesleevt und alles wirkt sehr hochwertig. Die Lüfter sind noch einmal extra in einen weisen Karton verpackt, als ich diese davon befreit hatte wurde mein positiver Eindruck zuerst doch etwas getrübt da die mitgelieferten Lüfter keinerlei Entkopplung aufweisen, im Prinzip sind sie 2 einfache Stücke Plastik, das wirkte zuerst doch etwas billig. In Kombination mit dem Radiator und dem Fakt dass die Rotoren sehr leicht sind und eine Magnetic Levitation Lagerung haben, wodurch sie sehr laufruhig sind, ist es dann wieder verständlich dass eine gummierte Entkopplung nicht notwendig ist, gefreut hätte sie mich trotzdem.
Was mich beim weiteren Betrachten der mitgelieferten Teile sehr gefreut hat ist der Fakt dass Corsair so vorrauschauend war gleich 16 lange Schrauben zur Lüftermontage beizulegen, 8 werden für die 2 standardmäßig mitgelieferten ML 140 PWM Lüfter benötigt, somit ist es noch möglich mit den restlichen 8 den Radiator in einer Push-Pull-Konfiguration zu betreiben wenn man 2 weitere Lüfter hinzufügt.
Das weitere beiliegende Material ist ziemlich dass was man erwarten würde, wenn auch nicht ganz da die direkte Unterstützung für TR4 fehlt und Corsair bis jetzt nur dazu sagen konnte dass sie daran arbeiten. In Betracht der Zeit die bereits vergangen ist seit dem Launch von TR4 und dem Launch der H115i Pro würde ich sagen dass dies wahrscheinlich einige Leute welche sich ein neues System zusammenstellen wollen stören wird.
Einbau und Kompatibilität
Als erstes wurden die 2 Lüfter mit den langen Schrauben auf den Radiator fest verschraubt (Push Konfiguartion), angeschlossen werden diese beiden Lüfter dann an das Y Kabel an der Kühler-Pumpen Einheit, welche außerdem noch einen SATA Stromanschluss, ein 4-Pin Kabel für die Steuerung der Pumpe und einen miniUSB-zu-9Pin USB Anschluss für die Steuerung über Corsair Link, besitzt.
Wenn man ein Intel System besitzt ist der nötige Rahmen (Bracket) bereits auf der Kühler-Pumpen Einheit vorinstalliert und man muss nur den nötigen Aufbau am Mainboard anbringen und dann den Kühler montieren, Wärmeleitpaste ist bereits auf der Unterseite des Kühlers aufgebracht. Hier noch ein Wort zu dem rückseitigen Rahmen der Halterung, dieser Ist aus Plastik und weist ein durchaus gut durchdachtes Feature auf, wo man sonst mehrere Löcher für die verschiedenen Sockel kennt hat Corsair eine verschiebbare Hülse montiert welche einfach direkt beim Montieren auf das Mainboard adjustiert werden kann, somit entfällt ein kompliziertes Montieren mit einer Hand auf der Rückseite des Gehäuses um die Schrauben oder ähnliches festzuhalten da man nun einfach von der Vorderseite die nötigen Schrauben stressfrei einschrauben kann um dann die restlichen Bügel anzubringen.
Die Schläuche haben eine ausreichende Länge für das Dark Base 700, für größere Gehäuse könnten sie dich allerdings auf der kurzen Seite sein.
Hier noch ein Wort zu den oben beschriebenen Kabeln welche aus der Kühler-Pumpen Einheit kommen; das USB Kabel ist das einzige welches modular ausgeführt ist, also die Möglichkeit bietet es nicht zu verwenden die anderen sind für Pumpen-Strom und Steuerung und für die Steuerung der Lüfter, wo es also bis auf das Lüfter Y-Kabel wenig Sinn machen würde diese modular auszuführen. Allerdings hätte mir eine andere Lösung besser gefallen, eine welche es umgehen würde einen kleinen Kabelbaum aus der CPU-Gegend weg zu führen und somit die Optik eines durchaus auf Präsentation ausgelegten Kühlers (zumindest was die Kühler-Pumpen Einheit angeht) zu stören. Vielleicht wäre es hier möglich gewesen diese Anschlüsse zum Radiator zu verlegen. Ich weiß zwar nicht wie das normalerweise ausgeführt ist, der Deepcool Captain hat ebenso diese Kabel aus der Kühler-Pumpen Einheit auf, wobei es hier nur 2 sind, aber ich denke das wäre durchaus machbar die nötigen Leitungen mit den Schläuchen zum Radiator zu führen. Dies würde in meinen Augen ein viel sauberes Bild hinterlassen, gerade in Zeiten der großen Glasfenster und hellen Beleuchtungen im PC.
Testsystem und Testmethodik
Aufgrund der extrem anderen thermischen Eigenschaften einer Wasserkühlung im Vergleich zu einem Luftkühler musste ich meine Testmethodik etwas anpassen. Der ausschlaggebende Unterschied ist die spezifische Wärmekapazität, Wasser kann weitaus mehr Wärmeenergie aufnehmen bevor die Temperatur steigt, ca das 10-fache von Kupfer, somit ergibt sich daraus, dass die Zeit die nötig ist um eine Stabilisierung der Temperatur zu erreichen steigt. Aufgrund der ebenso niedrigeren Wärmeleitfähigkeit von Wasser braucht es länger bis sich die Temperaturen wieder normalisieren nachdem z.B. der Test beendet wurde. Aus diesen Überlegungen heraus habe ich meine Testzeiten (Belastung), welche sich sonst so für Luftkühler im Bereich von 15 bis 30 min bewegten ausgeweitet auf ca eine Stunde. Die grundlegenden Szenarien die ich teste haben sich nicht geändert.
Was sich allerdings geändert hat ist einerseits mein Gehäuse, andererseits meine Lüftersteuerung. Mein Cooler Master HAF X habe ich zur Zeit ausgetauscht gegen ein be quiet! Dark Base 700 und meine Lüftersteuerung wurde von einem Corsair Commander mini zu einem Corsair Commander Pro geupgradet. Aus diesen Gründen sind meine Testdaten zu meinen anderen Luftkühlern nicht zum Vergleich geeignet, es wurden also nur der be quiet! Dark Rock Pro 3, der Deepcool Captain 360 Ex RGB white und die Corsair H115i Pro unter gleichen Bedingungen getestet.
Intel Core i7 4770k @stock
* Corsair H115i Pro
Gigabyte Z87X-D3H
16GB Patriot Black Mamba
KFA² GTX 670 EX OC 4GB @ Prolimatech MK 26 + 2x SW2 140mm
be quiet! Dark Power Pro 10 550W
Samsung 840 Pro 256 GB
Crucial BX100 240 GB
SanDisk T400 1TB
WD Green 1TB
be quiet! Dark Base 700 + 5x SW2 140mm PWM
Corsair Commander Pro
(unter allen Kühlern ist Gelid GC Extreme)
Die Szenarien sind: Idle, Office-Arbeiten, Gaming (Battlefield 4) und Prime95 v27.9 build 1.
Idle
Hierzu wurde nur der PC frisch hochgefahren Aida64 angeschmissen und die Kerntemperaturen betrachtet.
Office
Es wurden normale Lasten mit Thunderbird, Chrome und Office erzeugt, so ca dass was ich regelmäßig viel nutze.
Gaming
Hier wurden diverse Spiele gespielt, wobei BF4 die höchste Auslastung erzeugte. Bei BF4 wurde immer die gleiche Sequenz gespielt. (Baku)
Prime95 + Furmark
Es wurde das In-place large FFTs Preset für ca 50 min ausgeführt, um maximale Abwärme der CPU zu erzeugen. Gleichzeitig wurde der GPU Stress Test von Furmark auf FullHD ausgeführt um die maximale Abwärme der GPU zu erzeugen.
Alle Tests wurden mit Aida64 und HWInfo überwacht (gelogt) und standardmäßig protokolliert Corsair Link bei mir alle Daten der dort angeschlossenen Geräte.
Testergebnisse
Hier zuerst mal zu den Temperaturen, die hier aufgelisteten Werte sind jeweils die Durchschnittswerte über alle 4 Kerne.
Was man hier ganz gut sehen kann ist vorerst mal die Tatsache dass der Effekt den das DB700 auf die Kühlleistung hat, in anderen Gehäusen die ich bisher getestet habe war der maximale Wert so um die 80°C, die doch dezidierte Silent Ausrichtung des DB700 legt hier nochmal gute 15°C drauf. Auch ist die Reihung der Kühler keine große Überraschung, der Kühler mit der meisten Kühlfläche gewinnt ganz klar.
Betrachtet man dann allerdings die Lautstärken der einzelnen Kühler sieht man auch durchaus warum. Subjektiv würde ich jetzt doch beim H115i Pro sagen dass die ML Lüfter überhaupt nicht zu hören waren, eher das Luftstromrauschen der verbauten Silent Wings (2 und 3 (High speed) 140mm PWM). Beim 360 Ex dagegen meine ich schon sagen zu können dass die dort verbauten Lüfter durchaus sehr beigetragen haben zur Geräuschkulisse.
Hier möchte ich noch etwas zum Entstehen dieser Werte anmerken, zu aller erst dass diese Werte nur ein relativ einfacher Versuch waren etwas quantifizierbares zu produzieren um meine subjektiven Eindrücke etwas zu bestätigen. Gemessen wurden diese Werte mit einer SoundMeter-App auf meinem OnePlus One welches dazu auf der Tischplatte über dem PC lag. Weiters zu den verwendeten Lüftereinstellungen der Gehäuselüfter, diese wurden alle durch die gleiche custom Lüfterkurve geregelt welche einen maximalen Drehzahlwert von 1500 rpm. Dieser Wert rührte von Anpassungen bezogen auf den DRP3 her und wurden zwecks der Vergleichbarkeit gleich gelassen.
Hier auch gleich noch ein paar Worte zur Einstellung der Pumpe, für meine Test wurde die standardmäßig eingestellte Einstellung 'Leise' verwendet da die Ausrichtung mit meinen Test diesen Fokus hatte, die Lüfter auf dem H115i Pro wurden ebenso mit der Einstellung leise betrieben was max 55% erlaubt, also ungefähr 660 rpm.
Ein Wort noch zur Software, eigentlich im Zusammenspiel mit diesem Kühler ein Lob an Corsair: die immensen Möglichkeiten, sei es bei der Pumpeneinstellung und speziell bei den Lüftern habe ich hier sehr begrüßt. Bei den Lüftern gibt es 9 verschiedene Presets welche teilweise auch noch anpassbare Lüfterkurven beeinhalten, die Pumpe bietet 3 Einstellungen mit Leise, Balanciert und Leistung und zusätzlich sind die LEDs an der Kühler-Pumpen Einheit noch eine nette Spielerei.
Auch viele (nicht ganz alle) Probleme die Link früher machen konnte sind mittlerweile Geschichte und der Setup Prozess ging flüssig und ohne Fehler oder Verzögerungen vonstatten.
Fazit
Mit der Corsair H115i Pro AIO bekommt man ein sehr leistungsstarkes und ansprechendes Stück Hardware dass hält was es verspricht. Das edle und saubere Design, von Verpackung bis AIO selbst, die durchaus gute Informationslage zu allem was benötigt (außer die Situation um TR4) und die saubere Software Unterstützung sind alles Punkte die ein gelungenes Gesamtpaket um Kühlleistung und Lautstärke sauber abrunden. Allein die etwas verbesserbare Sachlage um das Kabelgewirr das aus der Kühler-Pumpe Einheit herausragt mindert diesen Eindruck etwas.
Für alle die so wie ich auf eine edle und leise Kühlung Wert legen und dabei nicht ganz auf Leistung verzichten wollen kann ich nur eine klare Empfehlung aussprechen, vor allem wenn schon andere Systeme welche Corsair Link nutzen im PC verbaut sind, aber auch ohne Link scheint sie zuverlässig zu funktionieren. Wem das noch vorhandene Kühlpotential (Headroom) zu wenig ist und unbedingt noch mehr Leistung benötigt für den bietet Corsair ja dann noch den größeren Bruder H150i Pro an.
Mich hat diese AIO doch so weit überzeugt dass ich mich noch etwas mit ihr beschäftigen und spielen werde, wer weis vielleicht überzeugt sie mich ja noch so weit von meinem Grundprinzip rein Luftkühler zu verwenden etwas abzurücken.
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