Bairok
Profi
Hallo an die Hardwareluxx-Community!
Als einer von 5 Lesertestern hatte ich das Glück, eine von Corsairs neuen AiO-Wasserkühlungen testen zu dürfen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön für diese Möglichkeit an Hardwareluxx und Corsair. Zu viel möchte ich nicht vorweg nehmen, aber es sei gesagt, dass ich doch sehr überrascht bin, über das enorme Kühlpotenzial.
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- 1.) Verpackung-Ausstattung-Qualität-Montage
- 2.) Technische Spezifikationen
- 3.) Leistungs- und Lautstärkevergleich, auch mit der CLC120
- 4.) Bedienung der Software
- 5.) Resümee
- In eigener Sache
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1.) Verpackung-Ausstattung-Qualität-Montage
Die Corsair H150i PRO kommt in einem ansehnlich gestalteten Karton daher. Die kleine Konkurrenz zum Vergleich, in Form der EVGA CLC 120, wirkt da etwas bieder, im schmucklosen Pappkarton ohne Farbakzente. Persönlich mag ich diese informativ gestalteten Kartons, da kommt bei mir gleich so eine Vorfreude vor dem Einbauen auf, und auch irgendwann, wenn man einen Hardwarewechsel vornimmt, wirkt sich auch eine gut erhaltene Verpackung vielleicht positiv auf den Verkaufspreis aus. Aber daran ist hier noch lang nicht zu denken. Die Corsair ist zu fast allen derzeit auf dem Markt befindlichen Sockeln kompatibel, aber leider (nach meinem Kenntnisstand) nicht zum TR4. Es werden 5 Jahre (!) Garantie gewährt. Auch EVGA gewährt diese 5 Jahre, hier allerdings gibt es sogar ein Kit für den TR4.
Bei der Ausstattung fällt positiv auf, dass hier sogar schon genug lange Schrauben beigelegt sind, um auch eine Push-Pull-Konfiguration zu montieren. Dafür habe ich mich auch entschieden, aber dazu später noch mehr. Bei EVGA lagen hingegen nicht genug Schrauben bei, da musste ich basteln. Interessant dass beide Kühler die selbe Backplate benutzen, allerdings werden für die Fixierung unterschiedliche Schrauben verwendet, aber auch sonst wirkt das Pumpengehäuse an sich sehr ähnlich. Die 3 mitgelieferten Lüfter sind nicht vormontiert, allerdings ist dies kaum ein Nachteil, da es von Gehäuse zu Gehäuse und gewünschter Konfiguration eh unterschiedliche Montagevarianten geben wird.
Alles wirkt sehr hochwertig und lässt keinen Spielraum für etwaige Zweifel. Qualitativ macht die H150i PRO einen angemessenen Eindruck, auch hinsichtlich des Preises von ca. 165€. Defizite fallen nicht ins Auge.
Die Montage verlief problemlos, das Gehäuse muss natürlich Platz für einen derartig großen Radiator bieten. Im Abschnitt Leistung/Lautstärke mehr dazu. Folgend Bilder zur Veranschaulichung:
Man darf nur 20 Bilder pro Beitrag einfügen
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2.) Technische Spezifikationen
H150i PRO
Sockel: Intel 115x, Intel 2011/2066, AMD AM3/AM2, AMD AM4
Beleuchtung: RGB
Material: Kupfer/Aluminium
Pumpe: Regelbar zwischen 1000-3000 rpm
Radiator: 360mm
Lüfter: 3x120mm, 400-1600 rpm, bis zu 25 dB(A)
Sonstiges: 5 Jahre Garantie, PWM, Corsair Link
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3.) Leistung und Lautstärke
Bisher setzte ich immer auf Luftkühlungen, zu aufwendig und/oder teuer erschienen Wasserkühlungen oder AiOs. Im Vergleich zu potenten Tower-Kühlern zahlt man schon ab einer 120mm Wasserkühlung deutlich mehr, noch größer wird der Unterschied dann zu 240/280/360mm Radiatoren. Allerdings bekommt man hier das wartungsfreie und leistungsstarke Komplettpaket für den eigenen Prozessor, letzteres jedenfalls, wenn man zu den größeren Modellen greift. Die als Vergleichsmodel herhaltende EVGA CLC 120 zeigt dies deutlich, diese ist eher mit einem normalen Tower-Kühler zu vergleichen, und zu nutzen, wo diese keinen Platz finden. Sie mag nicht schlecht sein, aber im Vergleich, zu Kühlungen mit mehr Fläche, bleibt sie chancenlos. Und damit auch zurück zur H150i PRO.
Entgegen der in der Bewerbung angekündigten Montage im oberen Bereich des Gehäuses, habe ich mich für die Montage in der Front entschieden. Diese wird sogar von Corsair empfohlen. Zwar wird hier die Wärme der CPU wieder ins Gehäuse geblasen, allerdings wird auf breiter Fläche Frischluft angesaugt, zumal ich 6 Lüfter in der Push-Pull-Konfiguration verwende. Diese Variante sorgt für das maximale Kühlpotenzial für die CPU. Und es ist auch durchaus mit einer adäquaten Kühlleistung im allgemeinen zu rechnen, also auch für die anderen Bauteile, wie Grafikkarte, RAM und so weiter. Ausblasend werden verwendet: die zwei dem Dark Base 700 beliegenden 140mm Silent Wings 3, nach hinten und oben.
Auf die Steuerungssoftware Corsair Link wird noch eingegangen, an dieser Stelle erst einmal nur die Aufführung der genutzten Lüfter- und Pumpendrehzahlen:
In der Front, vor dem Radiator: 850 rpm (leider kein PWM)
In der Front, hinter dem Radiator: 400-1600 rpm im Automatikmodus
Pumpe: 2130 rpm
Hinten und oben: 800 rpm
Diese Konfiguration hat sich für mich als der beste Kompromiss zwischen Leistungsfähigkeit und Lautstärke erwiesen. Die Kühler sind zwar noch deutlich zu hören, allerdings mit einem angenehmen Laufgeräusch. Ich muss anmerken, dass ich auch extrem empfindlich bin.
Und apropos empfindlich. Wie auch von Hardwareluxx im Test erwähnt hat die Umdrehungszahl der Pumpe erhebliche Auswirkungen auf die empfundene Lautstärke! Bei maximaler Umdrehungszahl von 3000 rpm, erzeugt diese ein schon widerlich anmutendes Geräusch, eine Art fiepen. Erleichternd aber, dass dies in den niedrigeren Drehzahlbereichen nicht mehr auftritt, zwar leidet dann auch die Kühlleistung ein klein wenig, aber diese Geräuschquelle wird effizient ausgeschaltet. Die niedrigste Einstellung indes ist auch nicht zu empfehlen, da dies zu höheren Temperaturen bei der CPU führt (je nach OC bis 10°C). Deshalb erweisen sich die 2130 rpm aus dem Balanced-Profil als guter Kompromiss. Auch hier ist anzumerken, dass die Pumpe auch bei maximaler Drehzahl noch immer leise ist. Nur stören mich aus dem Rahmen fallenden Geräusche, zumal man ja nicht immer Musik an hat oder spielt.
Im Balanced-Profil werden die Lüfter je nach Kühlflüssigkeitstemperatur geregelt. Aktuell, während ich diese Zeilen schreibe, hat die Flüssigkeit 22,6 °C, es liegt natürlich dementsprechend keine Last an, und die Lüfter laufen mit 360 rpm. Die CPU selbst schwankt zwischen 23 und 24 °C, sie läuft stock, also mit Heruntertakten und Heruntervolten. „Kühler“ geht es also nicht. Die Verlustleistung liegt für den gesamten PC bei 53 Watt.
Es lässt sich im Allgemeinen sagen, dass die Temperatur für die CPU bei normaler Spielelast zwischen 30 und 40 °C schwankt, und die Kühlflüssigkeit um die 29 °C erreicht. Natürlich gibt es auch Spiele die die CPU mehr fordern und wo auch die Grafikkarte erhebliche Abwärme im Gehäuse erzeugt. So war es mir mit Overclocking möglich, bis zu 425 Watt Verlustleistung zu erzeugen (beim Spielen). Aber auch hier bewahrt die Kühllösung einen recht kühlen Kopf. 75 °C~ bei der GPU und geringe 42 – 55 °C bei der CPU. Die Kühlflüssigkeit hat hier ausreichend Möglichkeit im Kreislauf wieder abzukühlen und erreicht hier ca. 36-38 °C. In diesem Szenario war die CPU übertaktet auf 4.4 GHz bei 1.265 V.
Natürlich gibt es auch andere Kaliber. Prime 95 zum Beispiel. Hier entstehen Teils Verlustleistungen bei der CPU von über 145 Watt (entgegen der Anzeige von Coretemp, gemessen wurde mit einem externen Strommessgerät). Aber selbst in diesen Extremszenarios ist es der AiO möglich, die CPU mit 72 °C im Zaum zu halten.
Verwendetes Testsystem
Be Quiet! Dark Base 700
Cooler Master V550 Semi-Modular, 80-Plus Gold
MSI Z97S SLI Krait Edition
Intel i7 4770K
4x4 GB DDR3 1866 MHz RAM
EVGA Geforce GTX 1080 Ti FTW 3 DT
2 SSDs, 3 HDDs
Corsair H150i PRO oder EVGA CLC 120
Szenarien
(die angegebenen Werte sind nicht exakt, entsprechen aber nahezu der Realität, außerdem sind die Werte gemittelt, da hier Schwankungen im Betrieb vorliegen)
Stock – Officenutzung – Balanced – Corsair
CPU: 23 °C
Liquid: 23 °C
Power: 53 W
Stock – Prime 95 (v29.4.b.7) Small FFT – Balanced – Corsair
CPU: 70 °C
Liquid: 32 °C
Power: 195 W ~ (keine GPU Last [195W – 53W Leerlauf = ca. 145W für CPU] und schwankt zwischen 160 und 200)
4,4 GHz @ 1.265V – Spiel (Witcher 3) – Balanced – Corsair
CPU: 45 °C
Liquid: 36 °C
Power: 420 W ~
Zum Vergleich (EVGA CLC 120 - Push-Config):
Stock - Prime 95 (v29.4.b.7) Small FFT – Automatikmodus - EVGA
CPU: 77 °C
Liquid: 42 °C
Power: 195 W ~
Fairerweise muss hier angemerkt werden, dass die warme Abluft aus dem Gehäuse mit abgeleitet wurde. Dabei bleibt die CLC 120 angenehm leise. Bemerkenswert war, dass die CPU mal ca. 145 Watt benötigte und zwischendurch quasi Verschnaufpausen machte, dann wurden nur ca. 110 Watt aufgenommen (195 Watt vs 160 Watt – Leerlauf 53 Watt). Das selbe gilt für die Corsair. Es wurde auch noch Push-Pull getestet, dies brachte aber nur marginale Verbesserungen (1 °C).
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4.) Software
Die Software lässt viel Spielraum für persönliche Anpassungen und macht allgemein einen hervorragenden Eindruck. Vorab muss ich allerdings anmerken, dass die aktuelle Version (v4.9.6.19) bei mir fehlerhaft läuft. Es werden keine Einstellungen übernommen, kein Pumpentempo, Lüfteranpassungen, nicht mal die Farbe. Mit der vorherigen Version (v4.9.4.28) läuft hingegen alles problemlos.
Für Kritik ist wenig Platz. Profile lassen sich ausgiebig erstellen, die Vorgegebenen sind selbst schon sehr brauchbar. Es werden detaillierte Systeminfos angezeigt, sowie aktuelle Drehzahlen etc. Es gibt sogar einen schönen Übersichtsbildschirm, den man sich selber konfigurieren kann (siehe Bild unten). Ich benutze das Balanced-Profil und bin damit sehr zufrieden. Hier läuft die Pumpe leise bei mittlerem Tempo und die Lüfter drehen von 400-1600 rpm, je nach Wassertemperatur. Bei 1600 sind sie für mich allerdings schon deutlich hörbar, da werde ich noch nen eigenes Profil erstellen, ich hatte ja wie schon erwähnt kleine Probleme mit der neuen Version und hab dann einmal alles komplett gelöscht und muss es nun nochmal neu einrichten.
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Resümee
Kurzgefasst: sehr zu empfehlen!
Trotz des relativ hohen Preises von 165 € würde ich diese AiO jedem ans Herz legen, der seine übertaktete CPU, oder eine CPU mit hoher TDP, effizient kühlen möchte. Die Pumpe kann leise betrieben werden, die Lüfter genauso. Viel Kühlfläche ist vorhanden, die Qualität ist gut, optisch wird etwas geboten und die Kabel sind schön lang. Lediglich bei der aktuellen Software hat sich wohl der Fehlerteufel eingeschlichen und macht eine Regelung unmöglich, aber da lässt sich simpel die vorherige Version nutzen.
Für eine 65 Watt Stock-CPU wäre diese Kühllösung wohl etwas überdimensioniert, es sei denn, man will in Zukunft noch Raum für größere CPUs haben. Oder aber, man möchte den Radiator mit der Gehäuselüftung verbinden, wie ich es getan habe.
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In eigener Sache
Danke fürs Lesen! Ich hoffe ich habe nichts Wichtiges vergessen und dass es dem ein oder anderen gefällt. Sachliche Kritik nehme ich gerne an und arbeite im Ernstfall auch nochmal nach. Ach ja, mit Kommafehlern muss bei mir gerechnet werden :P, wir mögen uns nicht. Noch etwas: In der Bewerbung hatte ich auch einen Vergleich zum Brocken Eco in Aussicht gestellt. Zeitlich war mir das bisher nicht möglich, ich denke aber, dass die CLC 120 auch ein guter Vergleich ist, schließlich entspricht diese in etwa einem Tower-Kühler.
Grüße an alle Luxxer und weiter so an die Redaktion – ich liebe eure Tests!!!
Als einer von 5 Lesertestern hatte ich das Glück, eine von Corsairs neuen AiO-Wasserkühlungen testen zu dürfen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön für diese Möglichkeit an Hardwareluxx und Corsair. Zu viel möchte ich nicht vorweg nehmen, aber es sei gesagt, dass ich doch sehr überrascht bin, über das enorme Kühlpotenzial.
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- 1.) Verpackung-Ausstattung-Qualität-Montage
- 2.) Technische Spezifikationen
- 3.) Leistungs- und Lautstärkevergleich, auch mit der CLC120
- 4.) Bedienung der Software
- 5.) Resümee
- In eigener Sache
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1.) Verpackung-Ausstattung-Qualität-Montage
Die Corsair H150i PRO kommt in einem ansehnlich gestalteten Karton daher. Die kleine Konkurrenz zum Vergleich, in Form der EVGA CLC 120, wirkt da etwas bieder, im schmucklosen Pappkarton ohne Farbakzente. Persönlich mag ich diese informativ gestalteten Kartons, da kommt bei mir gleich so eine Vorfreude vor dem Einbauen auf, und auch irgendwann, wenn man einen Hardwarewechsel vornimmt, wirkt sich auch eine gut erhaltene Verpackung vielleicht positiv auf den Verkaufspreis aus. Aber daran ist hier noch lang nicht zu denken. Die Corsair ist zu fast allen derzeit auf dem Markt befindlichen Sockeln kompatibel, aber leider (nach meinem Kenntnisstand) nicht zum TR4. Es werden 5 Jahre (!) Garantie gewährt. Auch EVGA gewährt diese 5 Jahre, hier allerdings gibt es sogar ein Kit für den TR4.
Bei der Ausstattung fällt positiv auf, dass hier sogar schon genug lange Schrauben beigelegt sind, um auch eine Push-Pull-Konfiguration zu montieren. Dafür habe ich mich auch entschieden, aber dazu später noch mehr. Bei EVGA lagen hingegen nicht genug Schrauben bei, da musste ich basteln. Interessant dass beide Kühler die selbe Backplate benutzen, allerdings werden für die Fixierung unterschiedliche Schrauben verwendet, aber auch sonst wirkt das Pumpengehäuse an sich sehr ähnlich. Die 3 mitgelieferten Lüfter sind nicht vormontiert, allerdings ist dies kaum ein Nachteil, da es von Gehäuse zu Gehäuse und gewünschter Konfiguration eh unterschiedliche Montagevarianten geben wird.
Alles wirkt sehr hochwertig und lässt keinen Spielraum für etwaige Zweifel. Qualitativ macht die H150i PRO einen angemessenen Eindruck, auch hinsichtlich des Preises von ca. 165€. Defizite fallen nicht ins Auge.
Die Montage verlief problemlos, das Gehäuse muss natürlich Platz für einen derartig großen Radiator bieten. Im Abschnitt Leistung/Lautstärke mehr dazu. Folgend Bilder zur Veranschaulichung:
Man darf nur 20 Bilder pro Beitrag einfügen
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2.) Technische Spezifikationen
H150i PRO
Sockel: Intel 115x, Intel 2011/2066, AMD AM3/AM2, AMD AM4
Beleuchtung: RGB
Material: Kupfer/Aluminium
Pumpe: Regelbar zwischen 1000-3000 rpm
Radiator: 360mm
Lüfter: 3x120mm, 400-1600 rpm, bis zu 25 dB(A)
Sonstiges: 5 Jahre Garantie, PWM, Corsair Link
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3.) Leistung und Lautstärke
Bisher setzte ich immer auf Luftkühlungen, zu aufwendig und/oder teuer erschienen Wasserkühlungen oder AiOs. Im Vergleich zu potenten Tower-Kühlern zahlt man schon ab einer 120mm Wasserkühlung deutlich mehr, noch größer wird der Unterschied dann zu 240/280/360mm Radiatoren. Allerdings bekommt man hier das wartungsfreie und leistungsstarke Komplettpaket für den eigenen Prozessor, letzteres jedenfalls, wenn man zu den größeren Modellen greift. Die als Vergleichsmodel herhaltende EVGA CLC 120 zeigt dies deutlich, diese ist eher mit einem normalen Tower-Kühler zu vergleichen, und zu nutzen, wo diese keinen Platz finden. Sie mag nicht schlecht sein, aber im Vergleich, zu Kühlungen mit mehr Fläche, bleibt sie chancenlos. Und damit auch zurück zur H150i PRO.
Entgegen der in der Bewerbung angekündigten Montage im oberen Bereich des Gehäuses, habe ich mich für die Montage in der Front entschieden. Diese wird sogar von Corsair empfohlen. Zwar wird hier die Wärme der CPU wieder ins Gehäuse geblasen, allerdings wird auf breiter Fläche Frischluft angesaugt, zumal ich 6 Lüfter in der Push-Pull-Konfiguration verwende. Diese Variante sorgt für das maximale Kühlpotenzial für die CPU. Und es ist auch durchaus mit einer adäquaten Kühlleistung im allgemeinen zu rechnen, also auch für die anderen Bauteile, wie Grafikkarte, RAM und so weiter. Ausblasend werden verwendet: die zwei dem Dark Base 700 beliegenden 140mm Silent Wings 3, nach hinten und oben.
Auf die Steuerungssoftware Corsair Link wird noch eingegangen, an dieser Stelle erst einmal nur die Aufführung der genutzten Lüfter- und Pumpendrehzahlen:
In der Front, vor dem Radiator: 850 rpm (leider kein PWM)
In der Front, hinter dem Radiator: 400-1600 rpm im Automatikmodus
Pumpe: 2130 rpm
Hinten und oben: 800 rpm
Diese Konfiguration hat sich für mich als der beste Kompromiss zwischen Leistungsfähigkeit und Lautstärke erwiesen. Die Kühler sind zwar noch deutlich zu hören, allerdings mit einem angenehmen Laufgeräusch. Ich muss anmerken, dass ich auch extrem empfindlich bin.
Und apropos empfindlich. Wie auch von Hardwareluxx im Test erwähnt hat die Umdrehungszahl der Pumpe erhebliche Auswirkungen auf die empfundene Lautstärke! Bei maximaler Umdrehungszahl von 3000 rpm, erzeugt diese ein schon widerlich anmutendes Geräusch, eine Art fiepen. Erleichternd aber, dass dies in den niedrigeren Drehzahlbereichen nicht mehr auftritt, zwar leidet dann auch die Kühlleistung ein klein wenig, aber diese Geräuschquelle wird effizient ausgeschaltet. Die niedrigste Einstellung indes ist auch nicht zu empfehlen, da dies zu höheren Temperaturen bei der CPU führt (je nach OC bis 10°C). Deshalb erweisen sich die 2130 rpm aus dem Balanced-Profil als guter Kompromiss. Auch hier ist anzumerken, dass die Pumpe auch bei maximaler Drehzahl noch immer leise ist. Nur stören mich aus dem Rahmen fallenden Geräusche, zumal man ja nicht immer Musik an hat oder spielt.
Im Balanced-Profil werden die Lüfter je nach Kühlflüssigkeitstemperatur geregelt. Aktuell, während ich diese Zeilen schreibe, hat die Flüssigkeit 22,6 °C, es liegt natürlich dementsprechend keine Last an, und die Lüfter laufen mit 360 rpm. Die CPU selbst schwankt zwischen 23 und 24 °C, sie läuft stock, also mit Heruntertakten und Heruntervolten. „Kühler“ geht es also nicht. Die Verlustleistung liegt für den gesamten PC bei 53 Watt.
Es lässt sich im Allgemeinen sagen, dass die Temperatur für die CPU bei normaler Spielelast zwischen 30 und 40 °C schwankt, und die Kühlflüssigkeit um die 29 °C erreicht. Natürlich gibt es auch Spiele die die CPU mehr fordern und wo auch die Grafikkarte erhebliche Abwärme im Gehäuse erzeugt. So war es mir mit Overclocking möglich, bis zu 425 Watt Verlustleistung zu erzeugen (beim Spielen). Aber auch hier bewahrt die Kühllösung einen recht kühlen Kopf. 75 °C~ bei der GPU und geringe 42 – 55 °C bei der CPU. Die Kühlflüssigkeit hat hier ausreichend Möglichkeit im Kreislauf wieder abzukühlen und erreicht hier ca. 36-38 °C. In diesem Szenario war die CPU übertaktet auf 4.4 GHz bei 1.265 V.
Natürlich gibt es auch andere Kaliber. Prime 95 zum Beispiel. Hier entstehen Teils Verlustleistungen bei der CPU von über 145 Watt (entgegen der Anzeige von Coretemp, gemessen wurde mit einem externen Strommessgerät). Aber selbst in diesen Extremszenarios ist es der AiO möglich, die CPU mit 72 °C im Zaum zu halten.
Verwendetes Testsystem
Be Quiet! Dark Base 700
Cooler Master V550 Semi-Modular, 80-Plus Gold
MSI Z97S SLI Krait Edition
Intel i7 4770K
4x4 GB DDR3 1866 MHz RAM
EVGA Geforce GTX 1080 Ti FTW 3 DT
2 SSDs, 3 HDDs
Corsair H150i PRO oder EVGA CLC 120
Szenarien
(die angegebenen Werte sind nicht exakt, entsprechen aber nahezu der Realität, außerdem sind die Werte gemittelt, da hier Schwankungen im Betrieb vorliegen)
Stock – Officenutzung – Balanced – Corsair
CPU: 23 °C
Liquid: 23 °C
Power: 53 W
Stock – Prime 95 (v29.4.b.7) Small FFT – Balanced – Corsair
CPU: 70 °C
Liquid: 32 °C
Power: 195 W ~ (keine GPU Last [195W – 53W Leerlauf = ca. 145W für CPU] und schwankt zwischen 160 und 200)
4,4 GHz @ 1.265V – Spiel (Witcher 3) – Balanced – Corsair
CPU: 45 °C
Liquid: 36 °C
Power: 420 W ~
Zum Vergleich (EVGA CLC 120 - Push-Config):
Stock - Prime 95 (v29.4.b.7) Small FFT – Automatikmodus - EVGA
CPU: 77 °C
Liquid: 42 °C
Power: 195 W ~
Fairerweise muss hier angemerkt werden, dass die warme Abluft aus dem Gehäuse mit abgeleitet wurde. Dabei bleibt die CLC 120 angenehm leise. Bemerkenswert war, dass die CPU mal ca. 145 Watt benötigte und zwischendurch quasi Verschnaufpausen machte, dann wurden nur ca. 110 Watt aufgenommen (195 Watt vs 160 Watt – Leerlauf 53 Watt). Das selbe gilt für die Corsair. Es wurde auch noch Push-Pull getestet, dies brachte aber nur marginale Verbesserungen (1 °C).
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4.) Software
Die Software lässt viel Spielraum für persönliche Anpassungen und macht allgemein einen hervorragenden Eindruck. Vorab muss ich allerdings anmerken, dass die aktuelle Version (v4.9.6.19) bei mir fehlerhaft läuft. Es werden keine Einstellungen übernommen, kein Pumpentempo, Lüfteranpassungen, nicht mal die Farbe. Mit der vorherigen Version (v4.9.4.28) läuft hingegen alles problemlos.
Für Kritik ist wenig Platz. Profile lassen sich ausgiebig erstellen, die Vorgegebenen sind selbst schon sehr brauchbar. Es werden detaillierte Systeminfos angezeigt, sowie aktuelle Drehzahlen etc. Es gibt sogar einen schönen Übersichtsbildschirm, den man sich selber konfigurieren kann (siehe Bild unten). Ich benutze das Balanced-Profil und bin damit sehr zufrieden. Hier läuft die Pumpe leise bei mittlerem Tempo und die Lüfter drehen von 400-1600 rpm, je nach Wassertemperatur. Bei 1600 sind sie für mich allerdings schon deutlich hörbar, da werde ich noch nen eigenes Profil erstellen, ich hatte ja wie schon erwähnt kleine Probleme mit der neuen Version und hab dann einmal alles komplett gelöscht und muss es nun nochmal neu einrichten.
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Resümee
Kurzgefasst: sehr zu empfehlen!
Trotz des relativ hohen Preises von 165 € würde ich diese AiO jedem ans Herz legen, der seine übertaktete CPU, oder eine CPU mit hoher TDP, effizient kühlen möchte. Die Pumpe kann leise betrieben werden, die Lüfter genauso. Viel Kühlfläche ist vorhanden, die Qualität ist gut, optisch wird etwas geboten und die Kabel sind schön lang. Lediglich bei der aktuellen Software hat sich wohl der Fehlerteufel eingeschlichen und macht eine Regelung unmöglich, aber da lässt sich simpel die vorherige Version nutzen.
Für eine 65 Watt Stock-CPU wäre diese Kühllösung wohl etwas überdimensioniert, es sei denn, man will in Zukunft noch Raum für größere CPUs haben. Oder aber, man möchte den Radiator mit der Gehäuselüftung verbinden, wie ich es getan habe.
#######################################
In eigener Sache
Danke fürs Lesen! Ich hoffe ich habe nichts Wichtiges vergessen und dass es dem ein oder anderen gefällt. Sachliche Kritik nehme ich gerne an und arbeite im Ernstfall auch nochmal nach. Ach ja, mit Kommafehlern muss bei mir gerechnet werden :P, wir mögen uns nicht. Noch etwas: In der Bewerbung hatte ich auch einen Vergleich zum Brocken Eco in Aussicht gestellt. Zeitlich war mir das bisher nicht möglich, ich denke aber, dass die CLC 120 auch ein guter Vergleich ist, schließlich entspricht diese in etwa einem Tower-Kühler.
Grüße an alle Luxxer und weiter so an die Redaktion – ich liebe eure Tests!!!
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