[User-Review] Corsair VOID Wireless Dolby 7.1 RGB | Gaming-Headset | by c3

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[User-Review] Corsair VOID Wireless Dolby 7.1 RGB | Gaming-Headset | by c3


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Was steckt drin?

1) Einleitung
2) Lieferumfang
3) Das Headset im Detail
4) Die Software
5) Der Praxistest
6) Fazit

1) Einleitung



Im folgenden Review befasse ich mich mit dem VOID Wireless Dolby 7.1 RGB-Headset von Corsair. Das VOID Wireless RGB stellt das Flaggschiff der Headset-Sparte von Corsair dar. Die VOID-Serie wurde Ende 2015 vorgestellt und umfasst insgesamt vier verschiedene Varianten. Neben dem kabellosen VOID Wireless, mit welchem ich mich in diesem Review befasse, gibt es noch das VOID USB RGB, das VOID Surround sowie das VOID Stereo. Das VOID Wireless RGB und das USB RGB eignen sich lediglich für die Verwendung am PC. Das VOID Surround sowie das VOID Stereo lassen sich dagegen auch an der Xbox und Playstation nutzen. Die Entscheidung wo das Headset eingesetzt werden soll, spielt also bei der Kaufentscheidung vorweg eine Rolle. Mir wurde für den Test die Farbvariante „Carbon“ zur Verfügung gestellt. Alternativ kann das VOID Wireless auch in Weiß oder dem für Corsair Gaming typischen Gelb erworben werden. Das VOID Wireless richtet sich primär an Gamer und soll mit virtuellem 7.1-Dolby-Surround-Sound, einer hohen Klangqualität, Akkulaufzeit und Reichweite sowie mit Features wie dem InfoMic und der CUE Control-Software punkten.


2) Lieferumfang



Geliefert wird das Headset in einer hochwertigen Verpackung die dem aktuellen Design der Corsair-Gaming-Reihe entspricht. Der Lieferumfang des VOID Wireless RGB umfasst das Nötigste: ein Handbuch, ein USB-Ladekabel, den Wireless-USB-Dongle und eine Halterung für den Dongle um ihn auf dem Tisch aufstellen zu können (nicht auf dem Foto abgebildet). Der Dongle besitzt ungefähr die Größe eines klassischen USB-Sticks und ist im Corsair-Gaming-Farbschema gehalten.


3) Das Headset im Detail



Das Design ist im Vergleich zu anderen Gaming-Headsets am Markt recht dezent und zurückhaltend. Auf großartige Verschnörkelungen wird verzichtet und das Headset macht alles in allem einen edlen Eindruck, was nicht unbedingt typisch für Gaming-Peripherie ist. Gefertigt wird das VOID Wireless größtenteils aus Hartplastik. Die Ohrmuscheln, die sich um 90° drehen lassen und auch der Kopfbügel bestehen aus mattem Kunststoff. Die Verbindung zwischen den Ohrmuscheln und dem Kopfbügel besteht dagegen aus Metallbügeln. Getreu dem Namenszusatz „RGB“ befinden sich in beiden Ohrmuscheln LEDs, die das Corsair-Logo und einen darunter liegenden Zierstreifen in 16,7 Millionen Farben beleuchten können. Die Steuerung erfolgt dabei über Corsairs hauseigene CUE-Software auf die wir im weiteren Verlauf des Reviews noch näher eingehen werden.



Corsair setzt bei der VOID-Serie auf Memory-Schaumstoffpolsterungen an den Muscheln und dem Kopfbügel. Die Einstellung der Größe erfolgt dabei über ein Herausziehen oder Zusammendrückens des Kopfbügels. Der Einstellbereich ist dabei angemessen und eignet sich für Menschen mit kleinem als auch großem Kopf. Die Polsterungen der Ohrmuscheln lassen sich bei Bedarf abnehmen und sogar waschen.





An der linken Ohrmuschel befinden sich die Micro-USB-Ladebuchse, die Bedienelemente als auch das „InfoMic“ genannte Mikrofon. Neben den Power- und Mute-Knöpfen, welche auch bei aufgesetztem Headset gut zu erreichen sind, befindet ein Drehrad mit Druckfunktion. Dieses CUE-Control getaufte Bauteil erlaubt den Wechsel zwischen verschiedenen EQ-Modi, die Anpassung der Lautstärke und das Ein- und Ausschalten des Dolby-Surround-Modus on-the-fly. Das Mikrofon an sich ist an einem verstellbaren Arm montiert und besitzt zwei rote LEDs. Die LEDs zeigen den Akkustatus, die Stummschaltung des Mikrofons und das EQ-Setting bei Bedarf an. Das InfoMic kann dabei über die CUE-Software individuell angepasst werden. Der Frequenzbereich des Mikrofons beträgt 100 Hz bis 10 kHz. Impedanz und Empfindlichkeit liegen laut Corsair bei 2,2 kOhm respektive -38 db.

Für die tatsächliche Tonausgabe sind zwei 50-Millimeter-Neodym-Treiber verantwortlich. Die Treiber decken einen Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz ab und besitzen eine Impedanz von 32 Ohm.
Die Verarbeitung des VOID Wireless RGB ist tadellos. Das gesamte Headset macht einen stabilen, hochwertigen Eindruck. Produktionsfehler oder Unsauberkeiten sind nicht vorhanden. Lediglich der Mikrofonarm könnte aus einem etwas stabileren Material bestehen. Alles in allem ist die Verarbeitung eines Produkts jenseits der 100-Euro-Marke angemessen.

  • Technische Details des Corsair VOID Wireless RGB

    Kopfhörer
    • Typ: Dolby 7.1-Kopfhörer für präzise Klangpositionierung
    • Frequenzgang: 20 Hz bis 20 kHz
    • Impedanz: 32 Ohm bei 1 kHz
    • Empfindlichkeit: 107 dB (+/-3 dB)
    • Treiber: 50 mm
    • Anschluss: USB Typ A
    • Funkreichweite: bis zu 12 m
    • Lebensdauer des Akkus: Bis zu 16 Stunden


  • Mikrofon
    • Typ: Unidirektionaler, geräuschunterdrückender Kondensator mit beweglichem, drehbarem Galgen und InfoMic-Beleuchtung
    • Impedanz: 2,2 kOhm Frequenzgang: 100 Hz bis 10 kHz
    • Empfindlichkeit: -38 dB (+/-3 dB)


4) Die Software


Um den vollen Umfang der Features des VOID Wireless RGB nutzen zu können, muss zuerst die CUE Software installiert werden. Ohne die zusätzliche Software ist leider nur ein rudimentärer Betrieb möglich. Die CUE-Software fungiert als Schaltzentrale und ermöglicht die Einstellung der EQ-Settings, der RGB-Beleuchtung, die Installation von Firmwareupdates sowie die Vernetzung mit kompatiblen Corsair RGB-Produkten.



Insgesamt werden unter dem Menüpunkt „Audio“ fünf vordefinierte EQ-Modi geboten: „Pure Direct“, „Bass Boost“, „FPS Competition“, „Clear Chat“ und „Movie Theater“. Wer mit den gebotenen Modi unzufrieden ist, kann diese über einen recht Equalizer an die persönlichen Vorlieben anpassen. Leider werden bei der Verstellung eines Reglers auch alle anderen Regler automatisch angepasst sodass den individuellen Einstellungsmöglichkeiten schnell Grenzen gesetzt werden.



Das zweite Einstellungsmenü nennt sich „Beleuchtung“. Wie der Name bereits verrät, kann hier einerseits die Farbe und Intensität der LEDs in den Ohrmuscheln eingestellt werden. Man kann zwischen 16,7 Millionen Farben wählen und die Intensität von 0 bis 10 regeln. Neben einer dauerhaften Beleuchtung lassen sich zahlreiche Effekte einstellen. Beispielsweise können ein Atmungseffekt, ein Herzschlagmodus als auch verschiedene Blinkmodi gewählt werden. Wer weitere Corsair RGB-Komponenten besitzt, kann die Beleuchtung sogar via CUE Link mit dem VOID-Headset synchronisieren. Ich verwende aktuell eine Corsair Strafe RGB-Tastatur und kann die Beleuchtung der Tastatur bequem mit der des Headsets koppeln. Zusätzlich können unter diesem Menüpunkt die InfoMic-LEDs eingestellt werden. Die Helligkeit sowie die Benachrichtigungsintervalle für den Akkuzustand sowie den Mute-Status lassen sich hier konfigurieren.



Darüber hinaus gibt es den VOID Visualizer-Modus. Dieser Modus setzt ein VOID RGB-Headset und eine Corsair RGB-Tastatur voraus. Wird dieser Modus aktiviert, visualisieren die LED-Tasten der Tastatur einen mehrfarbigen Grafik-Equalizer, der die aktuellen Audio- oder Mikrofonsignale ausgibt.


5) Der Praxistest



Das Corsair VOID Wireless RGB macht während des gesamten Praxistest einen guten Eindruck.
Der Tragekomfort ist dank der gut gepolsterten Ohrmuschen und des ebenso gepolsterten Kopfbügels angenehm hoch. Selbst nach mehrstündigen Gaming-Sessions entsteht kein unangenehmes Druckgefühl. Aufgrund der gut einstellbaren Größe sitzt das Headset stets fest auf dem Kopf ohne zu wackeln. Das Gewicht des Headsets ist mit knapp 370 Gramm zwar recht hoch, wird aber gut über die gesamte Auflagefläche auf dem Kopf verteilt.
In puncto Klangqualität ist wie so oft das subjektive Empfinden entscheidend. Eine Tatsache lässt sich definitiv nicht wegdiskutieren und das ist die Basslastigkeit des VOID Wireless RGB. Tiefe Bereiche werden satt und druckvoll gespielt, bei mittleren und hohen Bereichen wirkt das Headset jedoch vergleichsweise blass. Für Musikliebhaber eignet sich das VOID Wireless demnach deutlich weniger als für Gamer und Fans von explosiven Actionfilmen. Wer auf basslastige Hollywood-Blockbuster steht oder die nächste Explosion in Battlefield 4 hautnah erleben möchte, wird mit dem VOID Wireless durchaus auf seine Kosten kommen. Der Dolby 7.1-Modus ist ein nettes Feature, aber kommt selbstredend nicht an ein richtiges Dolby-Surround-Setup heran. Das Mikrofon sorgt derweil für klare Aufnahmen und erfüllt seinen Zweck. Es bleibt festzuhalten, dass das VOID Wireless in dem Bereich zu überzeugen weiß, für den es konzipiert ist: den Gaming-Markt.



Die angegebene Reichweite von 12 Metern kann selbst an der frischen Luft nur schwerlich erreicht werden. Bei unserem Test versagt die Verbindung ab zirka 11 Metern Luftlinien. Indoor kann das Headset aber erstaunlicherweise sogar durch 3 Wände und eine Distanz von knapp 6 Metern betrieben werden.
Die angegebene Akkulaufzeit von 16 Stunden konnte ich während des Tests nicht erreichen. Mit aktiven LEDs versagt das Headset nach knapp 13 Stunden den Dienst. Schaltet man die LEDs aus, werden immerhin knapp 14,5 Stunden erreicht bevor das Ladekabel angesteckt werden muss. Unter Laborbedingungen sind die angegebenen 16 Stunden wohl tatsächlich erreichbar, praxisnah geht es dann wohl eher nicht zu.


6) Fazit

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Meiner Meinung nach liefert Corsair mit dem VOID Wireless RGB ein ausgereiftes und stimmiges Wireless-Headset ab. Die Verarbeitung, das Feature-Set und der Komfort können ausnahmslos überzeugen. Auch die Klangqualität geht in Anbetracht des Fokus auf das Gaming- und Multimediasegment in Ordnung. Neben reinem Gaming kann das VOID Wireless auch gut für Filme und sonstiges, multimediales Material verwendet werden. Besonders hervorheben möchte ich die gute Indoor-Reichweichte, die angemessene Akkulaufzeit, die stimmige LED-Beleuchtung und den selbst über Stunden hohen Tragekomfort. Die CUE-Software erlaubt dabei individuelle Einstellungen und kann vor allem im Verbund mit weiteren Corsair RGB-Geräten nette Effekte hervorzaubern.


Weniger gut gefallen hat mir der nur eingeschränkt nutzbare Equalizer, der offenbar mehr Schein als Sein verkörpert. Des Weiteren ist die Klangqualität im Mittel- und Hochtonbereich etwas schwach und dafür der Bass zu überladen. Dem Lieferumfang hätte in Anbetracht des aktuellen Preises von knapp 120 Euro eine zusätzliche Tasche gut zu Gesicht gestanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Bei dem Review fehlt das Allerwichtigste:

Ein Referenzkopfhörer als Vergleich. Damit ist dieses "Review" nichts besseres, als eine recht ausführliche Produktbeschreibung.


Außerdem ist eine basslastige Abstimmung für den zweck "Ortung" in PC Spiele kontraproduktiv, sie verdeckt Details.
 
Einen Referenz-/Vergleichskopfhörer habe ich leider nicht zur Verfügung. Deswegen konnte ich da leider keine Vergleiche ziehen. Mir ging es vielmehr darum einen subjektiven Eindruck zu vermitteln. Mir ist klar, dass Redaktionen da einfach auf einen viel größeren Pool an Vergleichswerten zurückgreifen können und damit kann man ein User-Review auch meiner Meinung nach nicht vergleichen. Über eine reine Produktbeschreibung geht es jedoch schon hinaus denke ich. Verarbeitung, Usability der Software und subjektives Klangempfinden kann man keinem Datenblatt entnehmen.

PS: Dass die basslastige Abstimmung die Ortung verschlechtert stimmt natürlich. Werde ich noch ergänzen.
 
Ich gehe jede Wette ein, das der Superlux mindestens gleich gut klingt.

@C3


Womit hast du denn sonst audiotechnisch Erfahrung? Welche produkte hattest du bisher?
 
c3 schick mir das Ding mal, dann stell ich mal einen Verlgeich gegen den HD800 an :fresse2:
 
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