GaBBa-Gandalf
Enthusiast
1. Die Einleitung
Hallo Community…
ich möchte Euch hier gern mein Projekt vorstellen.
Geplant ist ein intensiver Case-Mod, welchen ich hier dokumentieren werde.
Die Ausgangslage bildet mein Gehäuse – das Cosmos S von Coolermaster.
Wie man sieht, wirkt alles sehr unaufgeräumt und etwas chaotisch.
Vor dem MOD:
Das Cosmos S kann man lieben oder hassen – es hat seinen eigenen Charakter.
Zum Modifizieren ist es eher ungeeignet. Falls man sich doch entscheiden sollte, dass „gewisse Etwas“ herauszuholen, muss man einiges am Gehäuse verändern.
Die wohl wichtigste Änderung ist das Lackieren des doch unschönen Innenlebens.
Das Gehäuse trägt einen schlichten Alurahmen und sieht auch mit moderner Hardware leider nur langweilig aus.
Um ein wenig „Ruhe“ in das Gehäuse zu bringen, werde ich nun in meinen Worklog berichten welche Veränderungen ich wie umgesetzt habe.
2. Das Zerlegen des Gehäuses
Nachdem alle Komponenten aus dem Gehäuse entfernt wurden, konnte es auseinander gebaut werden.
Der schwierigste Teil in diesem Prozess war das Abbauen der beiden großen Seitenteilrahmen.
Hier war darauf zu achten, dass die Halteklammern nicht abbrechen. Man musste sehr vorsichtig arbeiten, da diese Rahmen relativ straf auf dem Metallkörper saßen.
Der Rest ging verlief recht leicht…
Bilderreihe:
3. Die Gehäusemodifikationen
Nachdem alle Teile auseinander gebaut waren, konnte man das Gehäuse nun nach seinen Wünschen modifizieren & bearbeiten.
Geplant waren folgende Umsetzungen:
=> Ausschneiden der Rückwand für das einfache Erreichen der CPU-Backplate
=> Ausschneiden der Rückwand für ATX-Stecker
=> Ausschneiden der Rückwand für SATA-Kabel
=> Löcher in die Rückwand bohren für den Einsatz von LED-Steckern & für das Anbringen der Halterung des Ausgleichbehälters für die kommende Wasserkühlung
Durch den Einsatz eines Dremels konnte die Rückwand entsprechend bearbeitet werden.
Anschließend wurden die Ränder angeschliffen und die bereits erwähnten Löcher gebohrt.
Bilderreihe:
Die Löcher in die Rückwand werden für den Einsatz der LEDs dienen. Diese geben dann ein indirektes Licht in das Gehäuse-Innere. Desweiteren wurden 2 zusätzliche Löcher fuer die AGB-Halterung in das Gehaeuse gebohrt.
Bilderreihe:
Die Seitentüren des Cosmos S werden durch spezielle Leisten im Gehäuse festgehalten.
Hierbei rasten die Halteklammern in der Leiste ein.
Da eine geplante Pulverbeschichtung anstand, mussten diese Leisten vom Gehäuseinneren entfernt werden.
Würde man diesen Schritt nicht umsetzten, hätte es passieren können, dass diese Teile (Halte-Federn etc.), durch das geplante Pulverbeschichten, nicht mehr beweglich wären.
Für das Entfernen der Leisten musste man einige Nieten aufbohren.
Hierbei wurden mit einer Akkubohrmaschine & einem Stahlbohrer die Nieten kurz angebohrt und schon konnte man die Nieten und somit auch die Leisten entfernen.
Bilderreihe:
4. Das Lackieren & Pulverbeschichten
Um das triste Gehäuseinnere aufzuwerden, war ein sogenanntes Pulverbeschichten geplant.
Hierbei werden sämtliche Teile aus Metall pulverbeschichtet.
Als Farbe kam schwarz-matt mit einer speziellen Glanz-Note zum Einsatz.
Bei diesem Beschichtungsverfahren wird ein elektrisch leitfähiger Werkstoff mit Pulverlack beschichtet und anschliessend wird dieser bei ca. 200°C aufgeschmolzen und verklebt.
Bilderreihe:
Da solch ein Verfahren nicht für Plastik anwendbar ist, wurden die Plastikteile des Gehäuses lackiert.
Hierbei wurden die restlichen Teile aus Plastik durch Schleifpapier angeraut, damit später die Farbe nicht wieder abbröselt. Anschliessend gab es für die vorbehandelten Teile eine Grundierschicht, um die Haftbarkeit der Farbe zu gewährleisten. Die Farbe konnte danach auf den Teilen gleichmäßig aufgetragen werden.
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5. Die Komponenten
Für das geplante "Cosmos S goes B&W" System wurden folgende Konponenten verbaut:
=> Mainboard: EVGA P55 Sli - Sockel 1156
=> Prozessor: Intel i5-760
=> RAM: Mushkin 4 x 2 GB DDR3-2000 CL7
=> Grafikkarte: Sapphire HD 5850
=> Netzteil: Super Flower Crystal Twilight Modular 80plus bronze SF700R14HE
Das Mainboard, die RAM-Module und die Grafikkarte passen optisch durch das schwarze Layout / PCB perfekt in das schwarz/weiße Gehäuse hinein.
Für das Netzteil war es umso schwieriger das richtige Produkt zu finden.
Es sollte nicht nur optisch passen, sondern auch die beste Performance liefern.
Das Crystal Twilight Modular von der Firma Super Flower erfüllte dabei alle wichtigen Kriterien.
Das schwarze Netzteilgehäuse und die u.a. auch in weiß eingesetzten LEDs am Lüfter und an den modularen Anschlüssen passen natürlich perfekt in das Farbconcept des neuen Gehäuses.
Ein wahrlich echtes Highlight!
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6. Das Kühlkonzept
Für das Projekt soll zusätzlich eine Wasserkühlung für niedrige Temperaturen sorgen.
Zum Einsatz kommen folgende Komponenten:
=> CPU-Kühler: Watercool Heatkiller rev.3 LT in schwarz
=> GPÜ-Kühler: AquaComputer aquagratiX HD5850 vernickelt mit Delrin-Terminals
=> Wakü-Pumpe: Laing DCC 1T Plus inkl. Aufsatz EK-DDC X-Top V2
=> Ausgleichsbehälter: EK Water Blocks EK-Multioption RES X2 - 250 Advanced
=> Radiator: Black Ice Xtreme III 360
=> Schlauch: Primochill Schlauch PrimoFlex Pro 16/10
=> Lüfter: 3 x Noctua NF-S12B Flx
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7. Das Kabelsleeving
Für die passende Optik ist unter anderen auch das Sleeven verschiedenster Kabel geplant.
Hiebei kam ein komplettes Sleeving-Set von MDPC-X in der Farbe schwarz zum Einsatz.
Die Thematik des Sleevens war auch für mich neu und ein recht interessantes Kapitel in diesem Projekt.
Als erstes wurde der Anschlussadapter des Gehaeuses bearbeitet.
Hierbei mussten die ATX-Stecker mit den passenden Werkzeug entfernt werden.
Anschliessend wurde die Länge der Sleeves ausgemessen, zugeschnitten und über die Kabel gezogen.
Der Schrumpfschlauch, welcher die Sleeves straf auf den Kabel sitzen lässt, wurden danach an den Enden aufgezogen und mit einem Feuerzeug passend geschrumpft.
Mit dieser Vorgehensweise wurden ebenfalls sämtliche USB- und Anschlusskabel sowie die 3-Pin Verlängerungen gesleevt.
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8. Der Zusammenbau
Nachdem alle Gehäuseteile lackiert & pulverbeschichtet waren, konnte der Zusammenbau beginnen.
Als erstes wurden die Seitenstreben für die Befestigung der Seitenteile an das Gehäuse genietet.
Mit einer passenden Nietzange konnte dies recht einfach umzusetzt werden.
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Danach wurden die weiß lackerierten Seitenteile monitiert. Dies gestaltete sich etwas schwieriger, da durch die Lackschicht bzw. durch das Pulvern die Seitenteile sehr straf auf das Gehäuse sitzen.
Anschliessend wurden die Festplatten in den passenen "Käfig" befestigt und in das Gehäuse verbaut.
Als nächstes wurde die Halterung des Ausgleichsbehälters angepasst und monitiert.
Die dazu benötigten Löcher wurden vor dem Pulverbeschichten gebohrt.
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Das Mainboard und das Netzteil waren als nächstes an der Reihe. Diese passen harmonisch in das neue Gehäusedesign.
Für die Frontblende wurden das Aquaero sowie die Steuereinheit der Wasserpumpe monitiert. Die Abdeckung des Laing-Powerboosters wurden ebenfalls pulverbeschichtet und passt nur farblich perfekt in die Frontansicht.
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Der weitere Zusammenbau gestaltete sich recht einfach. Nach und nach wurden die restlichen Komponenten, der Hardware und der Wasserkühlung, verbaut. Anschliessend gabs einen ersten Funktionstest der Wasserkühlung und danach des Systems...
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9. Der LED-Einsatz
Für den LED-Einsatz - primär für die Mainboardhintergrundbeleuchtung & sekundär für den Ausgleichsbehälter - musste ich extra ein Bauteil anfertigen.
Dies war nötig, da die LEDs mit 3,3 V bis 4,0 V betrieben werden und im normalen Netzteil nur 5 V oder 12 V für Molex-Stecker anliegen.
Als Hauptinstrument kam dabei ein Spannungsregler zum Einsatz, welcher immer einen Spannungsausgang von 3,3 V liefert - egal bei welchen Spannungseingang...
Zusätzlich wurde auch das Display der Steuerung für die Wasserkühlung ausgetauscht.
Nun passt das 'Aquaero' perfekt in das Farbschema schwarz / weiss.
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10. Das Seitenteil + Gravur
Für einen schönen Durchblick wurde das Seitenteil sowie die Plexiglas-Platte ausgetauscht.
Das neue Plexiglas bekam eine Gravur mittels Laser und wird von 5 LEDs angestrahlt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen...
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11. Die Danksagung
Einen besonderen Dank gilt der Firma Super Flower (Home).
Diese haben mir freundlicherweise das Netzteil Crystal Twilight Modular 80plus zur Verfügung gestellt.
So ein Projekt ist natürlich auch mit erheblichen Kosten verbunden.
Gerade deswegen bin ich sehr dankbar, dass mich Super Flower hierbei unterstützt hat.
Vielen Dank nochmal an Super Flower!
12. Das Résumé
Weiteres folgt...
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Code:
[B]Historie:[/B]
1.000 = Eröffnung des Threads
1.100 = Ergänzung des Punktes 3. Die Gehäusemodifikationen
1.200 = Ergänzung des Punktes 4. Das Lackieren & Pulverbeschichten & 5. Die Komponenten
1.300 = Ergänzung des Punktes 6. Das Kabelsleeving & 10. Die Danksagung
1.400 = Ergänzung des Punktes 8. Der Zusammenbau
1.410 = Wechsel des Mainboards
1.400 = Ergänzung des Punktes 9. Der LED-Einsatz
1.500 = Ergänzung des Punktes 10. Das Seitenteil + Gravur
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