[Kaufberatung] CPU aufrüsten im Businessumfeld

Fishburn

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Hallo Leute,

Eine Frage, wir haben im Moment 2 Server im Cluster die jeweils 2x CPU E5-2640 v4 @ 2.40GHz drin haben. 384 GB RAM hat so ein Kiste und laufen im Moment so auf 30% CPU load vor sich dahin. Versorgt werden die über ein Storage.
Die Dinger werden nächstes Jahr ausgetauscht und sind dann Notfallserver bzw. Spielzeugkisten zum probieren.
Jetzt würde das Board ja CPU technisch auch nen E5-2699v4 22-Core fressen ... Die Dinger haben ja mal schweine Geld gekostet, jetzt nur mehr 350 EUR gebraucht.

Frage: Solange die Server noch produktiv sind tauscht man solche CPUs aus? Oder never change a running system.

Ist so ein Upgrade überhaupt sinnvoll? Würde die Dinge ungern wegschmeissen danach und ich kann mir schon vorstellen, dass mit den neuen CPUs etwas mehr Dampf dahinter ist.

Die Server sind PowerEdge R430
 
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Hi,

das macht man in der Regel im Businessumfeld nicht.
Jede Gurke hat nen Lifecycle und wenn der Hersteller das Ding EOL macht, dann fliegt es ausm RZ und wird gegen etwas supportetes ersetzt.
Außer ihr seid ne Pommesbude, dann lasst ihr das ding solang weiterlaufen bis es verschimmelt.

Grueße
 
Never touch a running system!

Wenn die ausgetauscht sind, kann man natürlich nochmal Geld in das Ding werfen, die Frage ist nur wofür? - was sollen die 22 Kerne dann besser machen, als die bisherigen 10?
Mehr Energie verbrauchen, bei einem etwas geringeren Takt? - kommt dann auch wieder auf die Anwendung an. - es gibt auch im virtuellen Umfeld Software, die von jedem Herz mehr in der CPU besser profitiert, als von vielen Tasks... ich sag nur SAP...

Die Kiste danach als Spielwiese für nen Lehrling oder Praktikanten, oder sonstiges im RZ weiterlaufen zu lassen, ist ja nicht verkehrt - hatte ich bei meinem vorherigen AG auch so gemacht - da gab es aus Kostengründen keinen neuen für ne QSU - aber einer der alten ESX-Hosts, hat da mehr als ausgereicht, dafür das die QSU 99% der Zeit geidlet hat.

Geld hab ich in die Dinger aber nicht mehr gesteckt.

Daher gilt was @p4n0 sagt.
 
Der R430 ist auch ne kleinere 1HE Kiste. Wenn ich mich recht entsinne war der damals auch gar nicht für die 145W CPUs freigegeben, kann also gut sein das dann iDRAC reinregelt und die Lüfter max laufen.
 
Ja hab mir schon gedacht, dass es nicht wirklich Sinn macht :( Irgendwie schade, ist wie im Privaten Umfeld. Hab echt noch nie eine CPU gegen eine bessere getauscht.

Freu mich nächste Jahr schon auf die neuen Kisten und Full SSD Storage :) Hab zwar noch keine Ahnung was ich nehme aber ich denke DELL mit 7 Jahre Support ist einfach geil.
 
7 Jahre macht auch Sinn wegen Abschreibungsdauer von Servern. Länger jedoch nicht, danach sollte eh ausgetauscht werden.
 
Abschreibungsdauer ist auch ein guter Punkt. Wenn man was aufrüstet hat man dann bei abgeschriebener Serverhardware, dann noch Komponenten drin die nicht abgeschrieben sind.
Wir rüsten unsere Server nur in Ausnahmefällen auf. Die CPU aber nie, sondern wenn dann nur Ram. Gekauft wird bei uns immer mit 5 Jahren Support. Durch den Austausch nach 5 Jahren und die Mehrleistung pro Core/Socket müssen wir dann seltener neue Lizenzen kaufen um das Wachstum abzudecken.

Ältere Hardware nutzen wir dann auch falls wir mal so eine physische Spielwiese brauchen.
 
Ich stehe im Moment quasi vor der selben Frage... E5 System maximal ausreizen oder das System wechseln...
Dieser Artikel ist wirklich gut und zeigt, dass die 2699 v4 immer noch extrem gut abliefern:
 
Du meinst ein Artikel der über 6 Jahre alt ist?
Nicht mehr wirklich zeitgemäß
 
Der Meinung von @Morpheuz kann ich mich nur anschließen. Dort wird Broadwell (E5-26xx V4) mit dem direkten Nachfolger Skylake SP (Gold 61xx) verglichen. Das war kein Quantensprung. Du musst für die Entscheidung schon den E5-26xx v4 gegen jetzt aktuelle Prozessoren vergleichen, also Xeon Gold 64xx oder nen Epyc der aktuellen Generation. Da schaut das dann schon anders aus. Grob über den Daumen kann man sagen dass Dual-Sockel Broadwell / Skylake von Singel-Sockel der aktuellen Generation bei gleicher Leistung (aber signifikant besserer Single-Core IPC) abgelöst werden können, bei wieder Dual-Socket hast du dann Leistungsverdoppelung.
 
Naja, auch nen quad oder octa Broadwell E5/E7 wird von einem Sockel easy abgelöst.
Maximal waren 22C möglich, was bei Octa 176C sind. Dem ein 128C EPYC gegenübergestellt.

Ansonsten ist die Frage hier gar nicht grundsätzlich zu beantworten.

Wer heute einen 2x10C Server fährt, kann mit 2x 22C die Rechenleistung verdoppeln. Wenn man aber nur 20% mehr braucht, ist das in dem Fell ausreichend. Dazu braucht es keine neue Plattform.

Die Frage an der Stelle ist dann ja eher, die Verfügbarkeit des Systems. Wie repariert man das denn, mit welchen Teilen? Wie sieht denn ein externer Support dafür aus? Wo bekomme ich Patches her, nicht nur fürs BIOS? Das sind alles Fragen, die nichts mit der Hardware im Sinne der Performance zusammenhängen.

Stand jetzt kann eine Broadwell gegen einen Genoa oder Saphire noch durchaus mithalten. Ist nur ne Frage, was man von ihm verlangt. Einen großen Hypervisor würde ich damit nicht bauen, einfach weil die Leistungsdichte heute ein ganz andere ist. (bis zu 256C vs. 44C)

Wir werden ausrangierte R930 wohl als DR-Option für ESX weiterbetreiben. So die erste Idee, mal sehen ob das so kommt.
Ansonsten werden wir andere Broadwells als ESX Übungscluster nehmen. So kann der Betrieb am lebendenden Objekt üben, from scratch. Das ist im Zweifelsfall von unschätzbarem Wert, je nach risk class.
 
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