CPU mit E Kernen im vmware Umfeld

AliManali

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Hi

Hat wer Erfahrung bzw. Infos, wie sich vmware WS im Zusammenhang mit E Kernen verhält?

Im Moment habe ich einen Haswell-E Desktop mit WS 16 und einen Broadwell-E mit 128 GB als ESXi. Nun bin ich am überlegen, ob ich den ESXi einmotte, bzw. verkaufe. Auf dem ESXi laufen zwei DX 9/10 Gameclients, welche anständig CPU Last machen. Alles was arbeiten anbelangt, läuft auf dem Desktop in VM's. Zumindest die Office VM ist immer an, auch während ich zocke/streame. Die VM's liegen auf veracrypt Containern, das läuft relativ geschmeidig bislang.

Wenn ich Server/Firewall/Switch ausser Betrieb nehme, würde ich dann die beiden CPU lastigen VM's auf vmware WS laufen lassen wollen. Mir wäre es recht, wenn sich die ganze Virtualisierungs Geschichte dann auf den E-Kernen abspielen würde. Ohne gleich Prozesslasso o.ä. nutzen zu müssen.

  • Wie gut harmoniert vmware WS Pro mit den neuen Intel CPU's?
  • Sind da eventuell unerwünschte Seiteneffekte zu erwarten durch die VM's? In Bezug auf Streaming/Zocken.

Ob die VM's hakelig zu bedienen sind, ist mir relativ egal. Das sind die beiden DX VM's auf dem ESXi jetzt schon. Diese dienen jedoch als Server, da sollte es keine zusätzlichen Latenzen geben. Aber nativ am Host sollte alles super flüssig laufen.

Ich liebäugle da mit einem 13700k, oder so. Gestreamt wird über die GPU. Bei AMD bin ich skeptisch, weil es da wohl relativ viel Tuning benötigt, um den optimalen Betriebspunkt zu erhalten (Hörensagenwissen).

Es ist auch nicht auszuschliessen, dass ich am Desktop irgendwann komplett auf Linux wechsle. Möchte ich zumindest die Option dazu haben.

Gruss und danke
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich hatte das parallel im vmware Forum gepostet. Da hat das Einer tatsächlich getestet mit einer 12900H und Win 11. Es soll eben nicht gut performen, so wie ich es befürchet habe. Da wurde mir AMD ans Herz gelegt für den Zweck.

Mit Hyper-V soll es besser sein. Aber das kommt für mich nicht in Frage, da ich die WS alleine schon wegen den VMRC brauche.

Ich habe den Verbrauch von Server, Firewall und Switch zwischenzeitlich mal ermittelt, das dürften so um die 200W sein. Sprich ich lasse das bis auf weiteres mal laufen so.
 
Naja, VMware Workstation auf Windows nutzt halt den Windows Threadscheduler, weil es einfach auch nur Prozesse sind, die das Windows auf dem Host verwalten muss.
Es gibt da kein - geht gut oder schlecht oder ist scheiße oder nicht. Auch ist es nicht zwingend langsam, sondern die Antwort ist eigentlich wie so oft, es kommt drauf an...

Die E-Kerne sind pro Kern gesehen langsamer als die P-Kerne. Das geht bei der aktuellen Genertation schon in Richtung Faktor 1,8 im Dreh, vllt gar noch bisschen mehr, wie so ein über 5GHz P-Core schneller ist als ein 4 GHz E-Core. Dafür gibts halt doppelt so viele E-Cores wie P-Cores und in Summe ist unter MT Last ein Pärchen E-Cores irgendwo im Dreh ca. auf nem ähnlichen Niveau wie ein P-Core mit SMT aktiviert.
Sieht man schön am Cinebench Score. Die acht mehr E-Cores bringen um die 8000 CB R23 Punkte vom 13700er zum 13900er bei vernachlässigbaren Taktdifferenzen. 16 E-Cores liegen also bei ca. 16000 R23 Punkten ganz grob gerechnet, der Rest kommt von den P-Cores mit SMT und deren Mehrtakt.


Die Frage ist am Ende, was du dir daraus versprichst? Broadwell ist ne arsch alte Kamelle - die E-Cores haben ungefähr Skylake IPC und sind mit um die 4GHz irgendwie am Ende so schon schneller als die alte Broadwell Kamelle. Von der ultra lahmen Geschwindigkeit der Taktänderungen bei Broadwell ganz zu schweigen, wenn du also nicht static high power mit Allcore OC betreibst, wirst du extrem viel Leistung liegen lassen durch teils dreistellig lange Zeiten in ms wie Broadwell braucht um die Booststufen durchzuschalten - das gibts heute auch nicht mehr, wenn er es denn überhaupt macht.

Um da mal ne Zahl zu nennen, 8C/16T bei Broadwell mit default Takt sind ca. 1/3tel so flink wie die 16 E-Cores des 13900k allein. Beim 13700er geht es sich noch nicht ganz aus. Mit 4-4,4GHz Allcore OC kommste da in etwa hin dann. Und das sind 8C/16T vs. 8C/8T. Nimm SMT weg, also immer dann wenn da kleiner 50% CPU gesamt Last existiert, wird Windows das versuchen so zu fabrizieren, wird der Broadwell also entsprechend noch weniger performen... Ich halte es für kein sinnvolles Fazit zu sagen, es wäre langsam mit den E-Cores... zumindest gemessen am Speed von Broadwell bzw. Haswell deiner aktuellen Hardware. Was natürlich stimmt ist, dass die P-Cores um längen schneller sind, Sofern aber die Background VMs die Latenzkritischen Vordergrundtasks nicht nennenswert beeinflussen sollen, ist das sogar eher ideal wie es Intel löst - bei AMD wird es dir die gesamte Performance aller Tasks runter ziehen mit steigender Last. Da Takt bei allen Kernen gleich verloren geht. Die P-Cores bei Intel juckt das eher weniger ob der Nachbar vom E-Core was macht oder nicht.
 
Hi

Ja danke. Aber lassen wir mal das Haswell/Broadwell Gespann aussen vor. Das macht ja eh was es soll soweit.

Im vmware Forum meinte wer, der es getestet hat, dass vmware workstation eben genau mies performant auf der E/P Kern Kombination. Mag ja sein, dass die neuen CPUs super viel Leistung bringen theoretisch. Mich interessieren eher die praktischen Erfahrungen, genau auf meine Anwendungen bezogen.

Siehe auch:


Zusammenfassung: da sollen einige VMs auf den E-Kernen laufen theoretisch, Gaming und streaming auf den p-cores und der 3060Ti, vielleicht mal auf einer neuen Plattform dann. Die beiden Server sind DX9/10 Clients auf VMs. Die laufen jetzt auf dem Server. Und halt auch sonst wird alles mögliche virtualisiert.

Ob die neue CPU im CB oder im wasweissich Bench möglichst viel Punkte bringt ist völlig wumpe. Ich denke, 20% zwischen einem Zen4 oder einem i7 würden den Kohl nicht fett machen. Darf halt einfach nicht irgendwas threadmässig dazwischen dizen, systembedingt und so. Der Andere meint ja, bei ihm laufen die VMs auf Hyper-V um Faktor 3-5 mal so schnell.

Mein ja nur. Weil was auf meinen beiden Sixcores so alles läuft, ist echt beachtlich. Schon klar, dass da eine 13700k oder 7900X mehr Leistung bringt als meine ganze IT. Aber wenn das halt nicht ausgereift ist mit dem Thread Sheduler und vmware Workstation, dann lass ich lieber weiter die olle Kamelle laufen. Mal davon abgesehen, dass ich momentan eh kein Kleingeld habe für 128GB DDR5.

Ich würde ja zu Intel tendieren, vmware auf den e kernen, gaming auf den p kernen. Das war so der Plan. Aber anscheinend läuft das bescheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, dass die Workstation nicht mit mixed Core Typen klar kommt. Damit es anständig läuft, muss man sich (aktuell) entscheiden, ob die VM auf den E- oder den P-Cores laufen soll. Jegliche Zuweisung der E-Cores erzwingt stand heute die Nutzung ausschließlich dieser E-Cores. Wo das Problem liegt, kann ich dir nicht sagen, sprich ob VMware das gefixt bekommt im 17er Release, was demnächst kommen dürfte.

Für dein Vorhaben ist das aber auch nur halb so wild - 2x VMs mit je 4x vCPUs in den Settings via:
Code:
Processor0.use = "FALSE"
Processor1.use = "FALSE"
Processor2.use = "FALSE"
Processor3.use = "FALSE"
Processor0.use = "FALSE"
Processor4.use = "FALSE"
Processor5.use = "FALSE"
Processor6.use = "FALSE"
Processor7.use = "FALSE"
Processor8.use = "FALSE"
Processor9.use = "FALSE"
Processor10.use = "FALSE"
Processor11.use = "FALSE"
Processor12.use = "FALSE"
Processor13.use = "FALSE"
Processor14.use = "FALSE"
Processor15.use = "FALSE"
Processor16.use = "TRUE"
Processor17.use = "TRUE"
Processor18.use = "TRUE"
Processor19.use = "TRUE"
Processor20.use = "TRUE"
Processor21.use = "TRUE"
Processor22.use = "TRUE"
Processor23.use = "TRUE"
(beim 13900er entsprechend dann bis 31 hoch)
erzwingen die Nutzung der E-Cores und dann läuft das auch sauber. Oder Manuel pinnen pro VM. Geht natürlich auch.

Btw. scheint es sehr viel Leistung zu kosten, das System im balanced Power Profil laufen zu lassen. Da ist offenbar noch ein Issue mit dem Aufwecken der Cores vorhanden. Performance Mode hingegen ist entsprechend schnell wie erwartet.

Was die CB Punkte angeht, das war nur um dir zu verdeutlichen, wo die Leistung in etwa raus kommt. Mir ist klar, dass das wumpe ist - nur nennst du eben immer diese Beiträge wo wer was von langsam sagt, ohne zu sagen gegen was verglichen wird. Ohne ein gemeinsames Basisverständnis ist die Unterhaltung sehr müßsam. Langsam ist aus heutiger Sicht gemessen das, was Broadwell oder Haswell zu leisten im Stande ist, vor allem ohne OC, da dir das offenbar aber zu reichen scheint, redet ihr schon an dem Punkt über Äpfel und Birnen. Das Zuweisungsding kommt da nur noch oben drauf - in deinem Thread lese ich nix davon wie es konfiguriert wäre - nur es wäre langsam. Wahrscheinlich ist es das sogar, wenn man per Hyper-V VM gegen testet, wo dieses Zuweisungsthema nicht existiert - aber nicht weil es technisch so ist, sondern weil die Konfig nicht stimmt.

Btw. kann es auch ratsam sein via ulm.disableMitigations = "TRUE" die CPU seitigen Mitigations für die Gast VMs auszuschalten. Je nach dem was du da in der VM machst, bringt das seeehr viel, da vor allem Kontextswitches, Netzwerkstuff und Disk Usage im Software Mode übel viel Zeit kosten, wenn da alle Nase lang Knüppel in den Weg geworfen werden. Sollte man allerdings nur, wenn der Gast auch sicher ist, also nicht Dritte da unkontrolliert Code ausführen können - im Worst Case brechen sie da aus der VM aus und kompromitieren den Host.
 

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