CPU oder Mainboard defekt?

maxworks

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Hallo Forum,

ich habe einen Defekt an meiner Hardware, bin mir aber nicht sicher welches Bauteil nun letztendlich den Defekt hat. Relativ sicher eingegrenzt ist es auf CPU oder Mainboard. Alle sonstigen Komponenten habe ich mit Hilfe von Freunden getestet. Hier zunächst mal mein System:

Mainboard: ASUS X99-A USB3.1 -> jetzt neu: ASUS X99-A II (aufgrund RMA neu geholt, dachte Mainboard wäre defekt)
CPU: Intel Core i7 5820K (@WaKü)
RAM: G.Skill Ripjaws V 16GB DDR4-3200 (4x4GB Kit) F4-3200C16Q-16GVK
GPU: Nvidia GeForce GTX 780 Ti (@WaKü)
Netzteil: Corsair HX750W (750W)
HHDs uninteressant

So nun zum eigentlichen Fehler. Dieser trat zu meinem Erstaunen ohne jegliches Vorzeichen auf. Ich hatte vor einigen Tagen nachts zum Schlafen gehen meinen Rechner normal heruntergefahren wie ich es seit jeher tue. Am folgenden Tag wollte ich ihn wieder starten und landete direkt in einer Bluescreen Schleife von Windows 10: WHEA_UNCORRECTABLE_ERROR (allgemein als Hardwaredefekt ausgewiesen). Nach einigen Versuchen mit Strom per Schalter vom PC nehmen kam ich noch einmal ins OS, worauf hin ich in UEFI bootete und alles auf failsafe defaults laden lassen wollte - ich wollte Effekte durch eingestelltes OC ausschließen. Ja das war das letzte Lebenszeichen, ab dem Moment kam das Mainboard nicht mehr durch den POST-Prozess. Die Onbaord LEDs gaben Aufschluss über den Status, in dem das Mainbaord stecken blieb: Fehlercode 68 -> PCI Host Bridge Initialisierung.
Getestet habe ich darauf hin:
RAM jeden Riegel einzeln auf Slot 1, laut Mainboard alle okay (werden vor PCH initialisiert, entsprechende LED Codes laufen durch)
GPU von Freund, kein Effekt
alle USB-Geräte ext. und intern abgezogen, sowie sämtliche HDDs/SSDs, Onboard Sound abgezogen
Netzteil von Freund angeschlossen (Corsair AX1200i), kein Effekt
...das heißt die Onboad-LEDs blieben konstant auf Code 68 hängen. Ich habe den ASUS Support angerufen und auch mit dessen Hilfe alle übrigen Optionen ausprobiert: BIOS Flash offline via USB-Stick und entsprechendem Taster, anschließendes dreifaches Reset des CMOS (Batterie raus + Jumper setzen; davon alle drei möglichen Kombinationen).
Ich ging an dem Punkt davon aus, dass es einen Controller auf dem ASUS X99-A USB3.1 zerschossen hätte, der Support stimmte zu und meinte ich solle das Gerät zur RMA einschicken. Habe ich getan und zwischenzeitlich festgestellt, dass das X99-A USB3.1 EOL gegangen ist und nur noch der Nachfolger X99-A II kaufbar ist. Letzteres habe ich vorhin eingebaut und promt stehe ich vor derselben Situation wie mit dem vorherigen Mainboard: Fehlercode 68 mit derselben Bezeichnung: PCI Host Bridge Initialisierung... Das neueste BIOS habe ich auf selbem Wege wie beim Vorgänger aufgespielt.

Nun hat das Mainboard einen zusätzlichen 4Pin-ATX Stromanschluss (neben dem 24Pin und 8Pin), der laut Handbuch auch angeschlossen werden soll (seltsamerweise nicht als optional ausgewiesen). Da ich schon seit Tagen auf den Adapter warte ist er nicht angeschlossen.
Nach allen Untersuchungen bleiben meiner Ansicht nach jetzt zwei Optionen, was defekt sein kann:
1. CPU ist gestorben
2. Mainboard eventuell, aber mehr als unwahrscheinlich, da selber Fehler auf 2 verschiedenen Boards (eines brandneu von heute)

Was meint ihr, CPU tot oder sehe ich eine andere Möglichkeit nicht? (Die CPU hat noch Garantie und ist ne boxed, RMA wäre daher möglich.)

OC: Die CPU war auf 4,5GHz bei 1,254V eingestellt (seit knapp einem Jahr stabil, Limit sollte bei ca. 4,7GHz liegen, nie getestet). Dazu der RAM via XMP-Pofil auf 3200MHz bei 1,35V und der Ringbus auf ich meine 4300MHz bei unter 1,25V. Die genauen Settings konnte ich nicht mehr einsehen beim alten Board, habe leider auch keine Fotos von den Einstellung gemacht als es noch lief... Sonstige außer den genannten Spannung liefen per Auto-Setting. Die CPU lief nur unter WaKü (Heatkiller IV) bei maximal 65°C (im Sommer). Die WaKü selbst hat keine Lecks und Wasserpumpe läuft auch konstant, erzeugt im idle-Setup 90 l/h in meinem Loop.


Sorry für soviel Text, dafür sollten aber alle Infos enthalten sein. Jetzt hoffe ich auf eure Ratschläge.

MfG maxworks
 
In den Specs steht ausdrücklich:
+++++++++++++++++++++++++++++++++
Besserer Schutz vor Überspannung

Der zusätzliche 4-Pin-Stromstecker teilt sich die Stromversorgung mit dem Standard-8-Pin-Stecker, um die Belastungen auszugleichen und genügend Spielraum für das Übertakten der neuesten Intel-CPUs bis zum Limit zu bieten.
++++++++++++++++++++++++++++++++
Sollte man drauf achten und den 4-Pin-Stromstecker mit anschließen; kann die Ursache der Probleme sein, muss es aber nicht.
 
Ja so ähnlich ist es ja auch beim Rampage V Extreme gedacht. Bestellt ist der Adapter, nur hat der ne lange Lieferzeit. Habe bis zu dem Board nicht mal gewusst dass es so einen Stecker gibt, entsprechend "oft" sind derlei Adapter zu finden...
Das vorige Board hatte übrigens nur den 24Pin + 8Pin, der 4Pin Anschluss kam erst auf dem neuen X99-A II hinzu. Anspringen tut das neue Board auch ohne den 4Pin, OC kann nicht anliegen, da neues Board mit default Settings startet. Entsprechend auffällig ist es auch, dass direkt der selbe Fehler anliegt.
 
Hast dir die Unterseite der CPU mal genau angesehen? Einmal mit Isopropanol abreiben kann nicht schaden und wär noch eine kostenlose Option vor der RMA. Ansonsten bleibt dir ja nur noch das Teil. Der Stecker teilt die Last zwar auf, ist aber erstmal nicht nötig damit die Kiste den Post Vorgang abschliesst.
 
Ja ich habe die CPU natürlich auch genauer betrachtet, als ich sie ausgebaut habe um das erste Board zur RMA einzuschicken. Die Unterseite war unauffällig, alle Kontakte ohne Korrosion oder ähnliches, keine Farbunterschiede und nichts, alles schön homogen wie es sein soll. Also auch keine Spuren, die auf lokale Überspannung hinweisen würden. Die Pins im Sockel des ersten Boards waren ebenso unauffällig.
Ich bin ja auch immer mehr der Meinung, dass sich die CPU aus mir unbekannten Gründen einfach so verabschiedet hat. Seltsamerweise halt beim PC ausschalten oder eben Anschalten.
Die Spannungen und Takte, die ich der CPU aufgebürdet habe, sollten eigentlich auch nicht übermäßig heftig gewesen sein, oder doch? (speziell Ringbus mit 4,3GHz - ASUS "OC-Sockel" erlaubt es den Takt stabil zu betreiben)
 
Die 1.25V waren schon nicht ganz ohne aufm Cache, aber keinesfalls übertrieben. Schick das Teil einfach in die RMA, Intel ist da ganz fix wenn Du Erstbesitzer bist und ne Rechnung hast. Du wirst aber, wenn Du etwas googlest, eine Reihe Betroffender finden dessen 2011er CPU einfach so gestorben ist.
 
Ich bin halt immer noch echt schwer verwundert, dass der Defekt (recht offensichtlich der CPU) so ganz und gar ohne jegliches Vorzeichen mit dem Neustart da war. Zuvor hat der PC noch alle Games und alles gestemmt, keine Crashes oder andere Anzeichen jeglicher Instabilität, die mich zur Reduktion meiner OC-Settings bewegt hätten. Aber wie es scheint komme ich wohl um die RMA der CPU nicht herum. Ich bin mir noch unsicher, ob ich nicht doch noch auf das Adapterkabel warten sollte, aber eigentlich kann man einen Defekt eines brandneuen Mainboards (mit demselben Fehlerbild wie beim vorherigen) als absolut unwahrscheinlich einstufen. Aber ich wollte auch mal andere Meinungen hören als die meines Freundes bzw. meiner eigenen Gedanken.
Daher schon mal vielen Dank für euren Input. Weitere Anregungen nehme ich gern entgegen.
 
Ich habe jetzt über Adapter auch den 4-Pin auf dem Board mit Strom versorgt, auch hier keine Änderung. Daher kann es nur noch die CPU selbst sein, ich wollte diesen Test noch abwarten.
Mein 5820K ist boxed, aber wenn ich die Daten auf der Intel Seite eingebe bekomme ich keinen Garantiezeitraum angezeigt?! Die richtige CPU wird aus den Daten ausgelesen. Hat dazu jemand eine Idee?
Falls es jemand selbst testen möchte: Intel Support Seite
FPO Number: L531B464
ATPO Serial Number: 35526188A0546
 
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