D3-S4610 Intel mit 1,92TB (Powerloss protection sinnvoll?)

Goldeneye007

Dönertier
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1) Ist eine Power-Loss Protection in einer SSD sinnvoll (eingesetzt in einem NAS mit RAID 5 [3x2TB] )?

2) Wie ist das bei HDDs, wenn der Kopf notgeparkt wird (also der Strom ausfällt)? Schützt diese irgendwas, oder können die ihre Daten noch zu Ende schreiben?

3) Kann ein USV die Power-Loss Protection einer SSD ersetzen?

Frage mich gerade ob ich, wenn ich eine USV habe, eher auf die Intel D3-S4610 setzen soll, oder ob die Western Digital WD Red SA500 auch eine gute Wahl wäre? Preislich schon ein Unterschied bei drei Platten.




Danke im Voraus
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich würde die beiden Punkte eher unabhängig sehen.
Powerloss Protection ist bei einer Server SSD ein sinnvolles Feature, denn auch ein Server kann durch irgendwelche Umstände mal abstürzen kann bzw. ein Sicherungsfeature eines Netzteils auslösen.
Aber auch eine USV ist bei einem Server eine gute Wahl, so kann im Falle eines Fehlers in der Zuleitung der Server vernünftig herunterfahren.

Bei meinem Server habe ich sowohl eine hochwertige USV als auch drei Intel D3-S4510 480GB SSD's (der kleine Bruder der D3-S4610) im Einsatz. Mit diesen SSDs machst du auf jeden Fall nichts falsch. Diese werden seit 12500 Stunden mit VMs und Datenbank-Last beaufschlagt und haben noch kein Prozent eingebüßt. Zur RED SA500 2,5-Zoll kann ich noch nicht viel Aussagen. Ich habe eine mit 500 GB da, aber sie befindet sich nicht im schweren Einsatz. Seagate IronWolf 110er (Diese stammen von den Nytros ab, daher der hohe Preis) habe ich einige im Einsatz, unter anderem auch eine 1,92 TB mit 9400 Betriebsstunden. Kein Verschleiß, keine Probleme. Eine Nytro/IronWolf110 könnte man also auch nehmen.

Wie genau sieht dein Workload aus bzw. die Anforderung auf welche du mit Server SSDs antworten möchtest?


Festplatten bleiben augenblicklich stehen, daher sind zum Beispiel hochwertige RAID Controller mit Pufferbatterien im Writecache versehen. Dies bäugt dem Verlust von Daten vor, welche sich zwar schon im Cache befinden, aber bedingt durch den Ausfall nicht mehr auf die HDD geschrieben werden können.
 
Danke für deine Antwort.

Wir haben einen Server und NAS (also, werden haben). Server +Firewall + USV sind bestellt und das NAS kommt jetzt noch hinter her.

Vorneweg haben wir also ein USV (CyberPower CP1500EPFCLCD 1500VA/900W). Dann der Server (HP ML30 mit E-2226G etc.), der hat noch zwei Netzteile, BBU, Hardware-RAID-Controller, SAS Festplatten.
Um den Server ein backup zu geben (weil Cloud back-up für uns noch keine Option) werden wir dann das NAS haben. Das NAS speichert dann drei Desktops + 1xLaptop + den neuen Server, nebst aller Daten und der Datenbank der Auftragsbearbeitung. Hier wird nicht so oft Bewegung sein am Tag. Die benötigten Daten pro Tag und die Zugriffe auf die Datenbank sind sehr sehr sehr überschaubar. Auf die Datenbank greifen immer maximal zwei gleichzeitig zu. Es gibt vielleicht 20/20 Schreib- und Lesevorgänge, wie z.B. neue Kunden, Bestellungen und sonstige Änderungen pro Tag in der Datenbank.

Da der Server wirklich sehr auf Sicherheit ausgelegt ist, wäre es fast "zu schade/unvernünftig" beim NAS (DS620slim) zu sparen, oder?
Entweder dann eine Lösung mit vielleicht sogar nur WED RED PRO 4TB HDD (und nur RAID1), oder doch in die vollen mit den drei D3-S4610 im RAID 5.

Ein NAS hat ja keinen RAID Controller für normale HDDs, deswegen fragte ich auch zusätzlich nach diesem Umstand.

p.s.
Hochheim und Eppstein sind ja nicht wirklich weit auseinander :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, Grüße innerhalb des MTK :)

Ganz wichtig: die DS620slim hat nur 5-V-Spannungsversorgung abweichend vom SATA-Standard! IronWolf110 benötigen 12V über 480GB. Bei den Nytros und Intel D3's weiss ich es garnicht. Also vorher informieren.

Als reines Backup-NAS würde ich eher ein 3,5-Zoll-NAS mit ein paar Helium-Festplatten nehmen. Da sind Server SSDs schon unnötig. Deren Aufpreis frisst auch den niedrigeren Verbrauch. Einzig wenn du Richtung lautlos willst würde ich es einigermaßen verstehen.
 
Ah ja, Lautstärke war schon ein Thema (ich habe bestimmt schon xyz Jahre keine normale HDD mehr angefasst). Ja, die Mühe mache ich mir auch nur wegen des Preises und als kleine Firma gucken wir immer zweimal auf den Taler.

Wo finde ich das denn mit den 5V? Guter Hinweis, merci!


IronWolf110= 3.84 TB, 1.92 TB, and 960 GB capacity points require 12V in addition to 5V power. =okay
D3-S4610 = ?


Edit:
Hier der Link


Aber noch mal zu den Ausgangsfragen:

1) Ist eine Power-Loss Protection in einer SSD sinnvoll (eingesetzt in einem NAS mit RAID 5 [3x2TB] )?

2) Wie ist das bei HDDs im NAS, wenn der Kopf notgeparkt wird (also der Strom ausfällt)? Schützt diese irgendwas, oder können die ihre Daten noch zu Ende schreiben?

3) Kann ein USV die Power-Loss Protection einer SSD ersetzen?
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Ja
Die meisten SSD nutzen RAM als Schreib-Cache. Fällt der Strom aus, ist deren Inhalt ohne plp verloren. Auch beim Internen Optimieren (Garbage Collection) im Hintergrund sind die Daten besser geschützt.

Mögliche Auswirkungen eines Absturzes beim Schreiben ohne plp
- Datei defekt (passiert auch mit plp)
- Dateisystem korrupt
- Raid korrupt

2.
Bei einer HDD kann man einen Plattencache deaktivieren. Ein bestätigter Schreibvorgang ist dann tatsächlich auf Platte. Man muss noch dafür sorgen, dass das OS keinen Schreibcache nutzt und der Controllercache eine BBU/Flashsicherung hat - oder man nimmt ZFS und aktiviert sync.

3.
Jein
USV Ausfälle vor allem wenn man die Batterie nicht regelmäßig ersetzt sind in vielen Regionen fast oft so häufig/selten wie Stromausfälle. Auch wird ein Systemcrash nicht abgefangen.
 
1. okay
2. Gilt das auch für NAS mit HDDs?
3. okay, ist quasi eine Ergänzung
 
Der HD-Plattencache ist abschaltbar. Ansonst ist das Problem das gleiche. Per default ist der HD Plattencache aktiviert weil die Platte dann schneller ist.

Insgesamt gilt: Ein rambasierter Schreibcache zwischen schnellen und langsamen Computerkomponenten kann den Durchsatz erheblich verbessern. Ohne Schutz ist dessen Inhalt beim Crash verloren. Das üble dabei ist dass man man nicht weiss ob nichts, teilweise oder alles geschrieben wurde. Das Problem nennt sich write hole Phänomen, http://www.raid-recovery-guide.com/raid5-write-hole.aspx und kann ein korruptes Dateisystem oder Raid bedeuten.

Man kann jetzt nur sagen dass ein Stromausfall bei uns selten passiert und damit das Risiko niedrig ist oder bei sensibleren Daten darf man grundsätzlich keine ungeschützten rambasierten Schreibcaches nutzen, egal ob auf Festplatte, Controller oder OS.
 
ja, da ist eine große Schlosserei bei uns und die schaffen es mit ihren schweren Maschinen schon so einmal im Jahr irgendwas Komisches mit dem Strom zu veranstalten.
 
Zufälligerweise ist mir diese Thematik bekannt, da ich auch mal bei sowas gerarbeitet habe in Hattersheim. Für dich wäre je nach elektrischer Leistungsfähigkeit der Fabrikanlagen sogar eine Online-USV die bessere Wahl. Line-Interactive Geräte setzen eine bestimmte Qualität vorraus, da sie ja nur bei Unterschreiten von Frequenz und Spannung umschalten. Die Online USV versorgt die Verbraucher dauerhaft über den Wechselrichter. Sobald du die Beleuchtung flackern siehst sind die Einbrüche so stark, dass man schon darüber nachdenken kann.
 
Flackern tut da "zum Glück" nichts, aber auf einmal ist der Strom ganz weg. Ist ja wirklich selten. Wir möchten nur nicht, dass die Hardware da etwas abbekommt und wir dann von außen nicht mehr zugreifen können. Passiert am besten noch wenn wir alle im Urlaub sind/Außentermine haben/und keiner ins Büro kann.
 
Der HD-Plattencache ist abschaltbar. Ansonst ist das Problem das gleiche. Per default ist der HD Plattencache aktiviert weil die Platte dann schneller ist.

Insgesamt gilt: Ein rambasierter Schreibcache zwischen schnellen und langsamen Computerkomponenten kann den Durchsatz erheblich verbessern. Ohne Schutz ist dessen Inhalt beim Crash verloren. Das üble dabei ist dass man man nicht weiss ob nichts, teilweise oder alles geschrieben wurde. Das Problem nennt sich write hole Phänomen, http://www.raid-recovery-guide.com/raid5-write-hole.aspx und kann ein korruptes Dateisystem oder Raid bedeuten.

Man kann jetzt nur sagen dass ein Stromausfall bei uns selten passiert und damit das Risiko niedrig ist oder bei sensibleren Daten darf man grundsätzlich keine ungeschützten rambasierten Schreibcaches nutzen, egal ob auf Festplatte, Controller oder OS.

Verlorene Dateien klar. Aber sollten bei modernen SSDs, selbst consumer modelle wie die Samsung evos, nicht Journaling helfen um Schäden am Dateisystem zu verhindern? Mir wäre nicht bekannt dass das heute noch ein großes Problem ist, sonst müsste das doch öfter auftreten? Ganz früher waren ja einige Modell gerne mal gebrickt durch solche Sachen.

Mir wird beim Fehlen von PLP, was ja leider auf die meisten SSDs zutrifft, immer leicht unwohl, muss ich dazu sagen. Gerade weil es alles etwas schwammig ist von den Konsequenzen wenn es doch mal passiert das der Strom weg ist. Ich lasse immer Chdsk (wenn NTFS benutzt wird...) laufen um wenigstens das Dateisystem zu prüfen, aber mehr fällt mir dann auch nicht ein was ich tun könnte um Festzustellen ob ich lieber das Backup zurück spielen sollte. Das schlimmste sind ja die Fehler die man erst 2 Monate später bemerkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben jetzt 3x D3-S4610 und DS920+für RAID5
Wird kommende Woche eingeweiht.
War nicht günstig, aber ich denke, da mache ich jetzt auf den letzten Metern beim backup auch keine Kompromisse mehr.
 
Ein Journal kann dafür sorgen, dass unvollständige und abhängige Schreibvorgänge aus dem Journal wieder hergestellt werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Journaling-Dateisystem). Es bleibt jedoch das Problem dass Schreibvorgänge ins Journal auch valide sein müssen und gerade da hakt es ja gerade bei einer SSD bei der bestätigte Schreibvorgänge (egal ob Journal oder nicht) im Ram liegen und bei einem Absturz unkontrolliert verloren gehen oder es vielleicht doch ganz oder teilweise auf SSD geschafft haben. Bei einer Festplatte (mit deaktiviertem Cache) oder einer SSD mit PLP wird ja genau dieses Problem vermieden.

Sauber zu lösen sind Probleme die durch einen Absturz während eines Schreibvorganges entstehen nur wenn bestätigte Schreibvorgänge sicher auf Platte sind, einem Dateisystem das atomare Schreibvorgänge garantiert (also eine Stufe tiefer ansetzt als ein Journal) z.B. mit Raidcontroller+BBU oder Copy on Write + sync write und Prüfsummen auf Daten und Metadaten damit Probleme auch nachträglich sicher erkannt und dann eventuell aus Redundanz repariert werden oder eine Warnung erfolgt (Datei korrupt).
 
Eigentlich fühle ich mich immer noch wie bei einem Testballon, weil SSDs sind ja noch nicht selbstverständlich bei Backup-Lösungen und/oder im Serverbetrieb.
Aber daher auch die Wahl der SSDs mit PLP. Langzeiterfahrung ist ja immer so eine Sache.
 

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