Daimler liefert Stromspeicher für Privathaushalte aus

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Daimler hat damit begonnen, die ersten Stromspeicher für Privathaushalte in Großbritannien auszuliefern. Der Stromspeicher sei vor allem für Besitzer von Photovoltaikanlagen konzipiert worden. Mit dem Speicher wird es den Besitzer ermöglicht den selbst produzierten Strom selbst zu verbrauchen, anstatt ihn ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Diese Technik ist auch bereits von Tesla mit seiner Powerwall bekannt.Die Akkus werden von der Daimler-Tochter Deutsche Accumotive gebaut. Das Tochterunternehmen produziert auch bereits...

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Ich finde, dass Photovoltaikanlagen erst durch solche Energiespeicher so richtig an Bedeutung gewinnen. In der Zeit, in der man im Normalfall nicht zu Hause ist, kann man den Eigenverbrauch aktuell ja nur durch programmierte Geräte (Waschmaschine und Trockner) ausnutzen.
Bei dem angeboten Bundle(-Preis) würde mich mal interessieren, wie viele Module enthalten sind.
 
Warum soll ich Geld für einen Stromspeicher ausgeben, der mit meinen Augen produzierten Strom speichert?

Ich kann ihn besser und Netz einspeisen (damit spare ich das Geld für den Speicher) und bei Bedarf über den Stromanbieter kaufen.

Der Kaufpreis ist geringer, als meine Vergütung für das Einspeisen.

Ich verstehe den wirtschaftlichen Sinn nicht.
 
@timo82:
Aktuell ist die Einspeisevergütung ca. 12ct/kWh für neu installierte PV-Anlagen.
Kaufen musst du für 23-30ct/kWh.

Noch Fragen?
 
Ich verstehe den wirtschaftlichen Sinn nicht.

Zusätzlich zu meinen Vorrednern:

In vielen Ländern außerhalb Deutschlands ist es auch so, dass du einen unterschiedlichen Strompreis hast, je nachdem, zu welcher Zeit du den Strom abnimmst. Das wird sicherlich auch in Deutschland kommen.

Dann kann es passieren, dass du zu den Spitzenlastzeiten morgens nach dem Aufstehen und ums Abendessen herum das fünffache (oder mehr) zahlst, was du am frühen Nachmittag oder mitten in der Nacht zu Niedriglastzeiten berappen must. Und das blöde ist: zu diesen Spitzenlastzeiten laufen deine Solarzellen nicht gut, teilweise ist es noch/schon dunkel. Und selbst wenn die Sonne scheint: wie gesagt, dass sind die Hauptlastzeiten. Auch dein Haus braucht dann wahrscheinlich sein Tagesmaximum an Strom, du musst also definitiv zukaufen. Währenddessen bist du gerade dann, wenn der Strom besonders billig ist, entweder im Bett oder von deiner Solaranlage überversorgt.

Das Ganze kann nochmal verschärft werden, wenn auch die Netzeinspeisungspreise für deinen Solarstrom an das System gekoppelt sind. Dann verkaufst du nämlich deine Überproduktion zu Minimalpreisen in der Mittagsflaute, und die richtig guten Preise kannst du nicht ausnutzen.

Aber diese Energiespeicher, die sind softwaregesteuert. Der Batterie kannst du sagen: lade dich, wenn der Strom billig ist, und entlade dich, wenn er teuer ist. Damit kannst du vieles machen. Erstens vermeidest du es, zu Spitzenzeiten teuer Strom aus dem Netz zu beziehen. Zweitens hat deine Photovoltaikanlage was besseres zu tun, als ihre Überproduktion mittags zu verschleudern. Je nach größe deines Energiespeichers könntest du sogar gezielt günstig gespeicherten Strom zu Spitzenzeiten verkaufen, oder zumindest noch deinen Solarstrom einspeisen, während die Batterie das Haus versorgt.

Dezentralisierter Energiespeicher dieser Art ist ein Schlüsselbaustein für zukünftige Stromnetze, in denen Spitzenlastpeaks dynamisch geglättet und Niedriglastperioden zur Regeneration genutzt werden. Das ist insbesondere für die konstante und bei Last nicht variierbare Leistung von regenerativen Energiequellen nützlich - dann brauchst du nämlich keine teuren und dreckigen Spitzenlastkraftwerke mit fossilen Brennstoffen mehr, die zweimal jeden Tag mühsam hoch- und wieder heruntergefahren werden müssen, nur um vielleicht insgesamt 5% der Tagesdauer wirklich zu laufen. Das wiederrum reduziert den Strompreis für alle, und die Umweltbelastung obendrein.

"It's about the big picture" ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@KeinNameFrei
Faszinierende Einsicht, danke!


Der Preis für ein komplettes System mit Solarmodulen, Wechselrichter und Installationskosten liegt aktuell bei rund 10.000 US-Dollar.
Sind da jetzt solche Akkus mit dabei?
Mangels eines Gebäudes mit Dach hab ich sowas noch nie recherchiert, aber es erscheint mir erstaunlich preiswerrt, sogar ohne die Akkus.


Wenn ich den selbst produzierten Strom direkt selbst verbrauche und/oder in den Akkus speichere für späteren Verbrauch, dann kann mir dafür keine Energie-Steuer berechnet werden, weswegen dies in Deutschland verboten ist. Ich muß per Gesetz meinen produzierten Strom ins Netz abführen und dann den versteuerten Strom nutzen. Somit bringen diese Akkus nicht wirklich was.

Homesteading wie in den USA oder Kanada ist glaub ich mittlerweile überall in der EU verboten. Das heißt, ich muß meinen Haushalt in jedem Fall ans öffentliche Netz anschließen, damit mir eben die ganzen Steuern berechnet werden können. Eigener Strom, eigener Brunnen, etc, ist alles rechtswiedrig soweit ich weiß. Wo kämen wir da auch hin, wenn wir unabhänig sein könnten.
Du brauchst nen Stromzähler, aber das gehört zu so einem Paket dazu. Der Akku bringt trotzdem was, denn du kommst besser weg wenn du den Strom direkt verbrauchst, als das du den ins Netz einspeist und verkaufst.
Autonomität o.ä. dürfte nur für wenige wirklich relevant sein. Des weiteren müsste man schon sehr hohen Aufwand betreiben um unter keinen Umständen das feste Netz zu brauchen. Das rentiert sich dann finanziell wieder nicht. Außer es geht einem nur um irgendein Prinzip... Wir haben aber nicht umsonst das was sich Gesellschaft nennt.

@timo82:
Aktuell ist die Einspeisevergütung ca. 12ct/kWh für neu installierte PV-Anlagen.
Kaufen musst du für 23-30ct/kWh.
Exakt.
Auch wenn da theoretisch der Staat einschreiten könnte um Solaranlagen weiter zu fördern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer noch immer glaubt den Grünen bis Schwarzen Parteien geht es um nachhaltige Enegie, der sollte so langsam aufwachen. Dieser Apparat wurde nur aufgebaut, um dem Steuerzahler das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich bin davon überzeugt, der Strompreis wäre weniger als die Häfte teuer und man würde annähernd soviel CO2 sparen ohne die ganzen Ökosteuer, Subventionierungskram.
 
Wer noch immer glaubt den Grünen bis Schwarzen Parteien geht es um nachhaltige Enegie, der sollte so langsam aufwachen. Dieser Apparat wurde nur aufgebaut, um dem Steuerzahler das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich bin davon überzeugt, der Strompreis wäre weniger als die Häfte teuer und man würde annähernd soviel CO2 sparen ohne die ganzen Ökosteuer, Subventionierungskram.
Äh, nein.
Klar, ohne Steuern wäre der Strom sogar weniger als halb so teuer, aber wer würde sich dann noch ne Photovoltaikanlage bauen? Oder darauf achten, stromsparende Geräte zu kaufen?

Oder hast du auch Argumente für deine "Überzeugung"?

Am Ende ist es wie so oft, der Mittelweg zwischen den zwei Extremen.
Sicher, dem Staat geht es auch um ihre Steuereeinnahmen, aber man tut dadurch auch etwas sinnvolles. 2 Fliegen mit einer Klappe.

Wenn es um Dinge geht, die erst in 30-100 jahren, richtig relevant werden, oder bei denen der Einzelne für sein eigenes Gewissen immer die Schuld auf alle andere schieben kann (Feinstaubbelastung, etc.), muss der Staat, also indirekt die Bürger als Gemeinschaft einschreiten um Konsequenzen aus der Selbstsucht des Einzelnen zu verringern.

Hoffe bloß das wird auch bei dem Diesel Mist weiter verschärft. Unglaublich was da im Moment zugelassen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@timo82:
Aktuell ist die Einspeisevergütung ca. 12ct/kWh für neu installierte PV-Anlagen.
Kaufen musst du für 23-30ct/kWh.

Noch Fragen?

Mein Beitrag von gestern ist gelöscht worden. Toll.

Kaufen kann ich für 20,5 Cent.
Habe gerade nochmal bei check24 geschaut.

Einspeisen bringt mehr, als 12 Cent. Unsere Anlage ist nicht von 2017 :d

Ich habe trotzdem Verwendung für die Kiste:
Nachts billig Strom kaufen und damit den Speicher aufladen.
Bei Sonne den Strom aus dem Speicher teuer als "Solarstrom" zurück ins Netz schicken.
 
Mein Beitrag von gestern ist gelöscht worden. Toll.

Kaufen kann ich für 20,5 Cent.
Habe gerade nochmal bei check24 geschaut.

Einspeisen bringt mehr, als 12 Cent. Unsere Anlage ist nicht von 2017 :d

Ich habe trotzdem Verwendung für die Kiste:
Nachts billig Strom kaufen und damit den Speicher aufladen.
Bei Sonne den Strom aus dem Speicher teuer als "Solarstrom" zurück ins Netz schicken.

und genau wegen solchen kriminellen energien ist es in deutschland verboten!
 
Naja, ob das wirklich kriminell wäre?
Wenn es die Masse machen würde, hätte das einen sinnvollen Ausgleich zur Folge - die Kraftwerke müssten am Tag weniger produzieren und dafür mehr bei Nacht. Die Preisdiskrepanz würde sich dabei wieder verringern und langfristig käme es zu einer Art Gleichgewicht.

Die Idee den Endkunden als Zwischenspeicher zu nutzen ist nicht ganz neu und könnte durchaus Teil des Konzepts "Erneuerbare Energien" werden.
 
Naja, ob das wirklich kriminell wäre?
Wenn es die Masse machen würde, hätte das einen sinnvollen Ausgleich zur Folge - die Kraftwerke müssten am Tag weniger produzieren und dafür mehr bei Nacht. Die Preisdiskrepanz würde sich dabei wieder verringern und langfristig käme es zu einer Art Gleichgewicht.

Die Idee den Endkunden als Zwischenspeicher zu nutzen ist nicht ganz neu und könnte durchaus Teil des Konzepts "Erneuerbare Energien" werden.
Das wird Teil des Konzepts, aber ohne das der Endkunde finanziell etwas davon hat. Den Stromspeicher wirst Du nicht in das Netz vor dem Einspeisezähler eingebunden bekommen. Da ist alles Verplombt.

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