[Kaufberatung] Dateiserver fürs Büro

Deracus

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Hallo,

abgesehen von zwei neuen Workstations (siehe anderen Thread von mir ;) ) brauche ich auch noch Hilfe bei der Zusammenstellung eines Dateiservers fürs Büro.

Mein Partner und ich betreiben zusammen eine 3D-Firma und wollen uns da ein neues Büro ausrüsten.
Da die Projekte oft wechseln, die fertig gerenderten 3D-Bilder sowieso nicht ausschließlich von unseren Arbeitsrechnern kommen und auch andere, externe Artists mitarbeiten können müssen, war schnell klar, dass die Daten übers Netzwerk verteilt werden müssen.

Erst dachte ich einfach an ein NAS, allerdings war mir bald klar, dass für mich eine selbstbau-Lösung deutlich sinnvoller wäre, da ich somit viel flexibler bin.
Auf den Rechner soll eine Dateiverwaltung, die die Synchronisierung der lokalen Dateien mit verschiedenen externen Rechnern managed (sowas wie SVN), zusätzlich wird das Ding gleich noch der Render-Manager (nicht selbst rendern, nur Jobs verteilen) für die Render-Rechner und eben die Daten selbst mit Freigabe als Netzwerk-Laufwerke.

Als OS hätte ich die Wahl aus Windows 7 Professional x64 oder Windows Server 2008...tendiere aber zu ersterem, da es für meine Zwecke mehr als ausreichend sein sollte.

Wichtig wäre, dass mindestens 4 Festplatten gleichzeitig im Gehäuse sein können. 6 wären für die Zukunft vielleicht noch besser.
Das System soll sehr energie-effizient sein, da es eigentlich 24/7 laufen wird und muss natürlich über einen guten Netzwerk-Datendurchsatz verfügen, da eben unsere Arbeitsdaten darüber bereit gestellt werden.

Damit die Datensicherung quasi on-the-fly geschieht, habe ich an ein Raid1 gedacht. Oder gibts da noch eine idealere Lösung, die nicht 50% Plattenplatz kostet ;)
Ansonsten ist Raid1 schon ok.

Achja...und preiswert soll es bitte sein. Muss KEINE HIGH-END-Ultra-Profi-Lösung werden. Wir müssen dazu einfach auch noch zu sehr auf unser Budget achten. Preiswert ist daher die Devise.

Ich habe hier mal eine kleine Zusammenstellung gemacht. Was haltet ihr davon?

Zusammenstellung

Muss es ein Dual-Core sein oder langweilt der sich bei genannten Aufgaben eh nur?
Wie gut ist die Qualität der gewählten Festplatten? Leise, stabil und ausdauernd?
Das Gehäuse scheint für mich ideal. Es ist günstig, bietet Platz für bis zu 6 Platten und nen großen Lüfter vor eben diesen. Dazu sind die Bewertungen gar nicht mal schlecht. Irgend ein Veto?

Das Board bietet schon selbst bis zu 5 SATAII-RAID-Anschlüsse. Das scheint mir für den Einstieg zusammen mit Gigabit-LAN ideal.
Wie schon gesagt...es ist mir nicht wichtig, ob eine Profi-Lösung eventuell 2-3 MB mehr Datendurchsatz hinbekommen kann. Ein seperater RAID-Controller mit 4 Plätzen kostet ja gleich nochmal 80€. Würde das erstmal gern einsparen.
Wie gut ist der Netzwerkdurchsatz bei Verwendung von onboard-Raid und onboard-LAN?

Danke für eure mithilfe.
 
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Die Zusammenstellung ist eigtl nicht schlecht.

Aber warum ein board mit 785G Chip? Nur wegen dem 5fach SATAII Raid?

Hier meine Board Alternative:
Hardwareluxx - Preisvergleich

Die CPu ist ok. Den Ram würde ich bei einem Fileserver auf 2GB setzen. Zur Sicherheit.

Als platten würde ich eher die hier nehmen:
Hardwareluxx - Preisvergleich

Für den Fall dass der Rechner 24/7 laufen soll. Ansonsten würden es auch die guten F3s tun.
 
Danke für die Hinweise.

Ja...das Board war nur wegen der SATA-Anschlüsse.
Aber da ist deine Wahl ja direkt besser :)

RAM werd ich dann wohl 2GB nehmen.

Danke für den Hinweis mit den Platten. Der Aufpreis ist aber schon stattlich. Muss ich nochmal drüber nachdenken.
Macht das wirklich so einen Unterschied, wenn die im Dauerbetrieb laufen und dabei aber auch gut gekühlt werden?
 
Üblicherweise sind die Desktopplatten für eine Nutzung zwischen 4 und 8 Stunden täglich ausgelegt. Ein 24/7 Betrieb zehrt da an der Lebensdauer.

Der Aufpreis ist ca 100% für Serverplatten, aber man stelle sich die Kosten vor wenn in 2-3 Jahren die Platten nach und nach ausfallen und möglicherweise Daten mit sich nehmen.

Was man auch anpeilen könnte, wäre ein wöchentliches/tägliches Backup auf ein externes Medium. Wäre deutlich günstiger als ein Raid 1.
 
RAID1 ist keine Datensicherung!!!

Um deine Daten zu mußt du sie in den Schrank packen und das geschieht über Backups und NICHTS anderes!

Wenn du das Teil als RenderHost nutzt, dann wirds wohl nen NAS nicht tun. Ein NAS ist aber eine sehr Performante und sehr sorgenfreie Angelegenheit.

Wenn du sowas wie nen RenderHost brauchst, könntest du auch nen kleinen schmalen Rechner hinstellen. Der könnte dann auch gleich zum Backuppen mißbraucht werden.
 
RAID1 ist keine Datensicherung!!!

Um deine Daten zu mußt du sie in den Schrank packen und das geschieht über Backups und NICHTS anderes!

Wenn du das Teil als RenderHost nutzt, dann wirds wohl nen NAS nicht tun. Ein NAS ist aber eine sehr Performante und sehr sorgenfreie Angelegenheit.

Wenn du sowas wie nen RenderHost brauchst, könntest du auch nen kleinen schmalen Rechner hinstellen. Der könnte dann auch gleich zum Backuppen mißbraucht werden.

Ein Raid 1 spiegelt alle Daten auf eine 2. Platte. Wie sollte das keine Datensicherug sein?

Eine NAS hat er ja schon abgeschrieben und den beschriebenen schmalen Rechner hat er auch schon konfiguriert.
 
Ich mag das net mehr vorkauen! Nutz mal die Suche im Storagebereich. Da habe ich es gefühlte 1000x ausgeführt.

Wo sind die Daten sicher, wenn du nen Virus hast? RAID oder Backup?

Nur weil man für sich nen NAS abgeschrieben hat, bedeuter das net, dass es keinen Sinn macht.

Mit nem NAS hätte er definitiv Storage und Working getrennt, was immer nen Vorteil hat. Wenn zb der Server beim Rendern nen Hänger hat, dann gehen unter Umständen mal eben ein paar Stunden Arbeit den Bach runter.
 
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Ich mag das net mehr vorkauen! Nutz mal die Suche im Storagebereich. Da habe ich es gefühlte 1000x ausgeführt.

Wo sind die Daten sicher, wenn du nen Virus hast? RAID oder Backup?

Nur weil man für sich nen NAS abgeschrieben hat, bedeuter das net, dass es keinen Sinn macht.

Mit nem NAS hätte er definitiv Storage und Working getrennt, was immer nen Vorteil hat. Wenn zb der Server beim Rendern nen Hänger hat, dann gehen unter Umständen mal eben ein paar Stunden Arbeit den Bach runter.

Für mich ist der DatenVERLUST der Verlust der Daten auf der Platte. Die Verseuchung durch einen Virus kann man immer noch beheben, da die Daten nicht unbedingt gelöscht sind (je nach Art des Virus).

Aber nur wegen der Möglichkeit eines Virus' das System der Datensicherung zu ändern...:rolleyes:

Ich hab ja auch bereits ein regelmäßiges Backup auf ein externes Medium vorgeschlagen... Steht weiter oben um gelesen zu werden.
 
Datenverlußt ist der Verlußt der Daten. Es ist näher spezifiziert, wie diese Daten verlustig gehen.

Wer mit verseuchten Daten arbeitet, hat eh nen Ding an der Waffel. Befallene Daten=Müll.

Es gibt bestimmte Grundregeln in der IT Branche und diese werden nicht dadurch negiert, dass jemand seine eigenen Definitionen von bestimmten Sachen aufstellt.

Der Virus war nur nen Beispiel. Mach dir bitte die Mühe und durchforste mal das Storageforum, dann wirst du ganz schnell feststellen, dass du mit nem RAID nicht sehr weit kommst.

Und im Produktivumfeld sollte man einfach sehr viel mehr Sachverstand an den Tag legen. Und so Aussagen wie "RAID=Datensicherheit" zeugen von nicht vorhandem Sachverstand.
 
Raid 1 ist eher für die lückenlose Verfügbarkeit der Daten gedacht anstatt als Backup. Das Problem ist, das die Raid1 Platten nicht räumlich getrennt sind. Eine Netzteil Defekt könnte zum Beispiel beide Platten killen. Aber das wäre ein Worstcase Szenario.
Je nachdem wie viel Arbeit/Geld in den Daten steckt würde ich eine hohe Backupfrequenz bevorzugen (mindestens täglich). Dafür könnte dann ein NAS nützlich sein. Du solltest Dir also noch mal über die Backupstrategie Gedanken machen und den Vorschlag von underclocker24 überlegen.
Zu der Config: Ich würde noch das Netzteil gegen ein Seasonic S12II-330Bronze tauschen.
 
Datenverlußt ist der Verlußt der Daten. Es ist näher spezifiziert, wie diese Daten verlustig gehen.

Wer mit verseuchten Daten arbeitet, hat eh nen Ding an der Waffel. Befallene Daten=Müll.

Es gibt bestimmte Grundregeln in der IT Branche und diese werden nicht dadurch negiert, dass jemand seine eigenen Definitionen von bestimmten Sachen aufstellt.

Der Virus war nur nen Beispiel. Mach dir bitte die Mühe und durchforste mal das Storageforum, dann wirst du ganz schnell feststellen, dass du mit nem RAID nicht sehr weit kommst.

Und im Produktivumfeld sollte man einfach sehr viel mehr Sachverstand an den Tag legen. Und so Aussagen wie "RAID=Datensicherheit" zeugen von nicht vorhandem Sachverstand.

Wer hat den gesagt dass er mit befallenen Daten arbeiten soll? Wenn er einen Produktivserver betreibt der in einem Netz mit aktiver Internet Verbindung steht, sollte man für eine vernünftige Firewall sorgen und ein effektives Antivirentool im Repertoire haben.

Ich habe keine eigene Definitionen aufgestellt sondern was ein DatenVERLUST ist. Ein Befall der Daten durch einen Virus ist nicht zwingend deren Verlust. Willst du das nicht verstehen?

Habe ich eine solche Aussage getroffen? Raid=Datensicherheit? Es ist aber so dass nach Ausfall einer Platte aus dem Raid die Daten von der 2. Platte gerettet werden können. Wenn man dann vom Worst-Case ausgeht und beide Platten abrauchen kann man auch damit rechnen dass die NAS mal durch einen Blitzschlag beschädigt wird etc... Würde, könnte... Ich hab nie behauptet der Netzwerkspezialist für Storagelösungen zu sein aber etwas bekomm ich da schon noch zusammengwürfelt...
 
Habe ich eine solche Aussage getroffen? Raid=Datensicherheit?

Nein hast du nicht, du hast sie aber als richtig angenommen.
Ein Raid 1 spiegelt alle Daten auf eine 2. Platte. Wie sollte das keine Datensicherug sein?
Hier steht also, dass du ein RAID als eine Datensicherung betrachtest. Was etwas einfacher betrachtet RAID=Datensicherung.

Wer hat den gesagt dass er mit befallenen Daten arbeiten soll? Wenn er einen Produktivserver betreibt der in einem Netz mit aktiver Internet Verbindung steht, sollte man für eine vernünftige Firewall sorgen und ein effektives Antivirentool im Repertoire haben.

Was hilft eine Firewall gegen Viren? Was hilft ein Virenscanner, wenn der Virus net erkannt, oder net beseitig werden kann?

Ich habe keine eigene Definitionen aufgestellt sondern was ein DatenVERLUST ist. Ein Befall der Daten durch einen Virus ist nicht zwingend deren Verlust. Willst du das nicht verstehen?

Wie kannst du jetzt schon abschätzen, dass der TE nur Viren erhält, die sich 1. sofort erkennen lassen und 2. die Daten ohne Verlußt wieder herstellen können, bzw cleanen.
Die Virenscnanner, die ich bisher sogesehn habe, hatten bisher schon reichlich Mühe Datein zu cleanen und das nicht zu knapp.
Daher die Grundregel: Datein mit Viren = Müll. Das geht sogar soweit, dass man sagt, System mit Viren = Müll.
Du kannst nämlich nie mit Bestimmtheit sagen, dass der Virus wirklich weg ist. Auch wenn dir der Virenscanner das zugesagt. Der Virenscnanner sagt nur, dass er keinen mehr findet, was aber nicht bedeutet, dass es keinen gibt.


Es ist aber so dass nach Ausfall einer Platte aus dem Raid die Daten von der 2. Platte gerettet werden können.

Das ist richtig. Soll ich dir mal sagen, wieviele HDD Death ich schon erlebt habe? 3 Stück und das Waren alles SCSI HDDs die ich im Server totgequält habe. Und das in ~20Jahren PC Schrauben und unzähligen HDDs.

Es gibt aber noch zig andere Möglichkeiten, die ein RAID eben net abdeckt.

Wenn man dann vom Worst-Case ausgeht und beide Platten abrauchen kann man auch damit rechnen dass die NAS mal durch einen Blitzschlag beschädigt wird etc... Würde, könnte... Ich hab nie behauptet der Netzwerkspezialist für Storagelösungen zu sein aber etwas bekomm ich da schon noch zusammengwürfelt...

Ich habe nicht gesagt, dass das NAS das Backup spielen soll.

Auch richtig, daher auch "Das Backup steht im Schrank". Man kann das mit dem Backup übrigens soweit treiben, dass man sogar sagt, das die Daten vor einer Atombombe geschützt sind. Dazu brauchst du sie nur ein paar km unter der Erde "eingraben". Das Spiel kann man unendlich so weiter treiben. Du brauchst die Daten immer nur aus dem Einzugbereich der Gefahr entfernen und schon sind die Daten sicher. Kostet natürlich alles Geld.

Merke: Backups sind das Mittel der Wahl, wenn es um Datensicherheit geht.

Das ist keine Definition von mir, oder dem Dalai Lama, sondern eine klare Richtlinie der IT-Welt.

Wer mit Produktivdaten umgeht, sollte sich an gewissen Grundregeln halten.
Du darfst eins nicht vergessen. Du spielst hier unter anderem mit dem Geld und sogar Lebenserwerb eines Menschen. Das ist kein SpieleServer für den Homeuser, wo er seine CDs "digitalisiert" hat.

Ich denke, es werden sich hier noch genügend User zu dem Thema äußern. Die Meinungen kenn ich jetzt schon. Letztendlich muß der TE den Trugschluß erkenne und entsprechend handeln. Oder er ist nen Draufgänger und ihm ist sowas egal, sowas gibt es auch, aber sowas endet meistens vorm Baum.
 
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Ich nutze selber NAS zur Datensicherung. Zuhause und bei der Arbeit. Ich kenne die Vorteile und auch die Nachteile und dennoch werden bei uns alle sensiblen Patienten-Daten in Raid 10 Verbünden gespeichert. Backups machen wir täglich auf Magnetbänder. Nachteil hiervon: Sie sind teuer und langsam.

Was jedoch der Haken an deiner angedachten Lösung ist: Sie ist sauteuer. Er bräuchte einen Server um all die Daten im Netzwerk zugänglich zu machen und dann noch ein Backup System um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Das wären 2 Anschaffungen.

Eine 100% Sicherheit hat man nie. Das ist ja wohl klar. Nur ist die prozentuale Sicherheit immer in abhängig von der Investition ab die man bereit ist einzugehen.
 
Jetzt Frage ich mich, warum wir hier über das Thema RAID=Datensicherheit diskutieren, wenn ihr selber auf Bänder backupt?

Euer RAID@home/arbeit erfüllt den Nutzen der Datenverfügbarkeit, damit man beim HDD Crash net im Dunkeln steht. Euer Backup ist genau dazu da, wenn euer Server mal Hops geht, dass du noch deinen Job hast und net Stempeln gehen mußt.

Viele Wege führen nach Rom. Das ist ist nur eine Möglichkeit.

Ich Sprach aber nicht von einem Server UND einem Backupsystem, sondern von einem NAS und einem Rechner der als Renderhost dient. Und damit er sich nicht langweilt, kann auch als Backup herhalten.

NAS hat den Vorteil, dass du das Storage vom Arbeiten getrennt hast, hast wenig Config Aufwand und ist auch performant.

Und sicherlich kostet Sicherheit Geld, aber die Paar Taler die er hier investieren muß, die MUß er investieren, andern Falls kann er schon immer den "Firma closed" Zettel bereit halten.

Und man kann noch ganz anderen Backupstrategien fahren. Da sind die paar 100EUR peanuts!
 
Wow...hätte nicht gedacht, dass ich damit eine derartige Diskussion anfache :)

Also...ich versuch mal mit einzusteigen, auch wenn es hier schon wild hin und her ging.

1. NAS ist ausgeschieden, wie ich schon schrieb, da der Rechner eben noch mehr können soll als nur Daten verteilen. Er soll nicht unbedingt rendern, sondern nur das Render-Management übernehmen. D.h. es läuft ne Anwendung drauf, die die Jobverwaltung und Zuweisung überwacht und übernimmt. Außerdem soll noch ne Art SVN drauf laufen, welches die Datensynchronisierung mit externen - nicht im Büro befindlichen - Rechnern übernimmt.

Wird er doch mal zum Rendern dazu gezogen, wird der 3D-Anwendung nur ein Kern zugewiesen und sie bekommt lediglich die einfachen, ressourcen-schonenden Jobs (Masken, Utility-Passes-....sowas dauert auch auf einem kern nur einige Sekunden oder mal ein paar Minuten pro Bild...) Damit wäre ein Kern ständig für OS und alles da, damit der Datenzugriff nicht stockt.

2. Kurz nochmal ein Umriss der Größenordnung des Ganzen, damit ihr nen Gefühl dafür bekommt, in was für einer Art Umfeld sich das hier alles abspielt:

Die Firma besteht derzeit aus meinem Partner und mir. Wir teilen uns ein Büro zusammen und in diesem stehen unsere beiden Workstations und in Zukunft noch der ein oder andere Renderrechner.
Zusätzlich haben wir noch extern ein paar Render-Rechner, welche via Internet eingebunden sind (vielleicht auch direkt per VPN)

Auf dem hier besprochenen Dateiserver liegen unsere Arbeitsdaten. Dabei handelt es sich um Szenen-Dateien der 3d-Programme, Texturen, Referenzmaterial (Bilder, Dokumente, Videos), die Renderings (viele, viele, große Bilder ;) ), fertiges Videomaterial usw.

Um die Daten während des ganzen Arbeitsprozesses konsistent und übersichtlich zu halten, wird direkt mit den Dateien vom Fileserver gearbeitet. Lokales kopieren der Daten auf die Workstation wird nur vereinzelt vorkommen. Normalerweise werden die Laufwerke vom Server direkt als Netzlaufwerk eingebunden und dann damit gearbeitet.

Daher ist ein recht hoher Datendurchsatz vom Server wichtig. Im Büro wird ein Gigabit-Netzwerk vorhanden sein (nichts großartiges...Gigabit-Switch, alle im Netzwerk befindlichen Rechner nutzen den GBit-Netzwerkport der Onboard-Karten)
Klar erreicht man damit nicht die Performance von Profi-Lösungen, aber es ist die kostengünstigste Variante und für den Umfang unseres Budgets ist es denke ich eine absolut angemessene Lösung.

Die Daten sind verhältnismäßig wichtig, werden über den Tag hin jedoch auch häufig verändert. Sollte zum Beispiel eine neue Animation gerendert werden, kann es durchaus vorkommen das pro Tag 7-15 GB an neuen Daten anfallen.
Das bedeutet auch, dass ein gesondertes BackUp immer eine ganze Weile dauern dürfte.

In meiner grenzenlosen Unwissenheit ( ;) ) habe ich daher gedacht, dass ein RAID1 die ideale Variante für mich wäre.
Ich müsste nicht zeitraubend aller 1-2 Tage ein separates Backup machen, dass mich doch immer (bestimmt) einiges an Zeit kosten dürfte. Fällt doch mal eine Platte aus, dann ist dem eben so und ich habe die Daten weiterhin da.

Viren sind - in meiner bisherigen Kalkulation - eigentlich echt vernachlässigt wurden. Fremde Daten kommen immer nur nach gründlicher Vorab-Überprüfung ins Netzwerk, die Verbindung ins Internet ist mittels Firewall zumindest überwacht und läuft vorher noch über nen Router.

Sicherlich reicht das nicht unbedingt für 100% Sicherheit. Aber sind wir mal ehrlich - wir arbeiten hier auch nicht mit Finanzdaten von Anlegern, sondern in der Medienproduktion.

Die Einwände und Anmerkungen von Underclocker sind für mich definitiv richtig und sinnvoll, jedoch spricht er ja selbst davon, dass man immer das richtige Maß finden sollte, welches den jeweiligen Anforderungen entspricht.

Eine Möglichkeit für mich wäre, dass ich die Daten über ein RAID1 zur Verfügung stelle, damit eine hohe Ausfallsicherheit habe und dabei auch immer die aktuellst möglichen Daten zur Verfügung habe. Zusätzlich könnte ich noch eine weitere Platte ins Gehäuse packen, welche einmal aller 1-2 Wochen angeschlossen (auch an den Strom) wird und auf welche dann mittels manuellem Backup die abgeschlossenen Projekte gespeichert werden.

Somit hätte ich noch ein weiteres, abgekapseltes BackUp. Was wäre davon zu halten?

Klar...wenn es brennt ist alles weg. Aber das ist für mich ein vertretbares Risiko, wenn ich ehrlich bin. Wie gesagt...sind mal alle Daten weg, ist das nicht schön, aber bei weitem kein Weltuntergang.
 
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Ich hab mir mal die Mühe gemacht.

http://www.hardwareluxx.de/community/2969993-post18.html

Wenn du alle dieser Gefahren zum großen Teil ausschließen kannst, dann brauchst du kein Backup.

Ich habe bisher noch keinen gesehen, der das konnte.

Du begehst genau den selben Fehler wie viel andere Startup Unternehmen vor dir.
Und du wirst den selben beschwerlichen Weg gehen, wie viele Unternehmen vor dir.
Es passiert der Supergau, alle Ihre Daten sind weg, sie können nicht wiederbeschafft werden und sie fangen wieder bei 0 an. Wenn sowas bei einem 20k EUR Projekt passiert, könnt ihr einpacken, dafür gebe ich dir jetzt schon Brief und Siegel.

BTW: Router, die du verwendest, helfen garnicht gegen Viren. Wenn ein Virus zB in eine Webseite implementiert ist, bekommt das dein Router garnicht mit. Ruft ein Mitarbeiter diese Seite auf, hast du den Virus auf dem Rechner, erkennt dein AV-Proggi den Virus net, geht der Spaß los.

Backup gehen relativ schnell, gerade bei den "kleinen" Datenmengen die ihr da habt.
Man muß sich aber 1x nen Plan machen, sich daran halten und dann geht das wie von selbst.

EDIT:
Es reicht schon aus, wenn du alle Woche zB auf ne Externe HDD sicherst. Davon nimmst du 4 Stück und läßt die im Monatsrythmus rotieren. Parallel dazu macht der Chef zum Feierabend einen Sync des Server auf seiner Workstation und schon hast du deine Daten 3x (eigentlich 6x) vorhanden. Wenn du dann die Backups mit nach Hause nimmst, dann können sie dir sogar die Bude ausräumen und alles ist easy.

Man kann also nen Backup realativ schnell und kostengünstig auf die Beine stellen. Es ist nicht immer die 100%ige Lösung, aber es ist eine Lösung und eine Lösung ist besser wie keine Lösung.
 
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Als Netzteil würde ich auch eher das Seasonic vorschlagen, so groß sind die Unterschiede dann auch wieder nicht.
Ich denke du solltest ein Raid1 nutzen um bei dem Ausfall von HDD`s gewappnet zu sein. Dazu solltest du noch über eine Backup Lösung nachdenken, wie oft und wohin die Backups gemacht werden, da gibt es einige Möglichkeiten.

Und was die Diskussion über mir angeht: Muss das denn wirklich jedes einzelne Mal sein?! Dass ein Moderator daran beiteiligt ist macht die Sache in meinen Augen nicht besser. :shake:
 
1. Ich bin der Chef ;)

2. Was für eine BackUp-Lösung würdest du empfehlen? Also irgendwie ne Software, womit das ganze vielleicht inkrementell gemacht werden kann, damit ich nicht jedes mal den kompletten Datensatz händisch kopieren muss ;)

3. Im Prinzip hatte ich was derartiges ja schon gegen Ende meines Beitrags signalisiert ;) Ich versteh ja deine Beweggründe völlig und auch dein Engagement zur besseren Datensicherheit ehrt dich. Könnte dir ja im Grunde auch egal sein, ob ich hier was riskiere oder nicht :) Danke also mal dafür
 
Und was die Diskussion über mir angeht: Muss das denn wirklich jedes einzelne Mal sein?! Dass ein Moderator daran beiteiligt ist macht die Sache in meinen Augen nicht besser. :shake:

Warums sollte ein Mod eine wichtige Diskussion besser oder schlechter machen? Es geht hier um die Existenz einer Firma. Wobei der Firmeninhaber sich nicht so richtig bewußt ist, was er da eigentlich tut.

Ich hab schon viele Existenzen den Bach runtergehen sehen, als dass ich bei sowas wegschauen könnte. Da hat man es geschafft, seine Firma sicher aufzustellen, alles läuft. Und keine Sekunde später fehlt dir der komplette Boden und Land ist auch nicht in Sicht.

@chef ^^

Naja inkrementell ist eine Möglichkeit.

Man könnte aber zB eine einfach SyncSoftware nehmen, stellt die 1x ein, dass er vom Storage aufs Backup synct. Der Vorteil hier: Dir läuft das Backup net voll.
Wenn du zB 2TB Server und 2TB Backup hast, dann hast du auf beiden die selbe Menge an Daten. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn das Backup voll läuft und du es zu spät merkst. (inkrementell)

Beim Syncen merkste ja, wenn der Server voll ist, dann weißt du auch, dass dein Backup auch kaum Luft hat. Und Sync Software gibt es wie Sand am Meer und das auch 4 free.

Händisch ist gut. Also net ganz händisch, aber du solltest nen Auge drauf haben, so kannst du das nochmal checken und weißt gleich, ob denn was schief gelaufen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei der Firmeninhaber sich nicht so richtig bewußt ist, was er da eigentlich tut.

Hey, hey...deswegen frag ich doch nach Hilfe, bevor der Laden in Flammen steht ;)

und noch etwas onTopic:

Ich würde es jetzt wie folgt machen:

Den Rechner entsprechend der oben geposteten Konfig (mit entsprechend genanntem Mainboard) kaufen, im RAID1 betreiben, damit immer eine aktuelle Spieglung bei Ausfall vorhanden ist und gleich weiter gearbeitet werden kann.
Außerdem würde ich noch ne kleinere Systemplatte in diesen Rechner stecken, damit die Daten separat von den installierten, ausgeführten Programmen liegen. Macht die Datensicherung noch etwas einfacher und übersichtlicher ;)
also...1 Platte Windows und Programme, 2 Platten als Raid1 für die Daten.

Zusätzlich werde ich noch ne 1TB Platte kaufen, welche einmal alle 1-2 Wochen in eben diesen Rechner gepackt wird um über Nacht die Daten zu sichern. Diese wird dann am nächsten Tag wieder mit zu mir nach Hause genommen.

Das reicht mir so als Sicherheit aus, denke ich. Schließlich ist noch anzumerken, dass das Büro im selben Haus, z.T. mit direkter Anbindung an die Wohnung, meines Mit-Inhabers ist. Damit ist also quasi immer jemand da, was die Chance des ausräumen gleich wieder etwas senkt ;)

Das BackUp mit mehreren verschiedenen Platten in Rotation ist soweit ja ne gute Idee, die ich aber erst später umsetzen würde. Ich glaube für den Anfang ist die Lösung mit einer extra BackUp-Platte erstmal ausreichend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, hey...deswegen frag ich doch nach Hilfe, bevor der Laden in Flammen steht ;)

Das war ja auch nich gegen dich.

Es sollte nur zeigen, warum ich das Thema anspreche.

Dass man sich nicht zu allem Gedanken machen kann ist ja völlig verständlich und nach Hilfe/Rat fragen ist ein Weg um Sachen aufzudecken, die man so noch net betrachtet hat ist ja auch net verwerflich. Aber das brauche ich dir ja nicht zu erklären.

Auch für das System würde ich RAID1 machen. Denn was bringt dir die Redundanz der Nutzdaten, wenn der Server net mehr hochkommt, weil das System down ist. Und dann nen System wieder aufsetzen....

Für Windows nehme ich zB immer relativ kleine Platten(kosten ja nix) und mach nen RAID 1 drüber. Zieh mir alle junbeljahre mal nen Image vom System. So kannste auch mal bei größeren Macken das System recovern.

Das mit dem Backuppen über Nacht würde ich so nicht machen, nicht wenn du nur 1 HDD hast. Denn, dieses eine Backup ist dein Heiligtum.

Du scheinst aber ein völlig falsches Gefühl vom Zeitaufwand zu haben, das dauert ja keinen Tag bei ner HDD.

Kleiner Tipp, nicht erst am Ende des Backuptages machen, sondern mittendrin.
So kannst du schon während der Arbeit die Daten sichern, die schon älter sind und nicht mehr bearbeitet. Dann zum Feierabend nochmal, dann kommen die Daten, die am Tage verändert wurden. Und bei deinem Volumenangaben ist das Zigarettenlänge. Dann hast zum Feierabend des Backuptages einen aktuellen Stand und kannst du HDD wieder mit nach Hause nehmen. (zB)

Achja, eine weitere backupHDD mit 1TB kannste doch wohl organisieren. Kostet ja schlappe 60Eier Brutto. Und so kannste auch mal eine Backup HDD schrotten ohne gleich mit Puls 180 rumzurennen. (mehr wie 2HDDs sind dann wirklich zur optimalen Abdeckung - Backup-Generation und so...)

EDIT:
- ServerHW Grundausstattung
- 2x HDD klein fürs OS
- 2x HDD groß für Nutzdaten
-2x USB HDDs zum Backuppen inkl einer Rotation in x Wochen (x=1 würde ich das wählen!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok...jetzt hast du mich ja überzeugt ;)

So wirds gemacht.

Ins System kommen zwei kleinere Platten für RAID1 fürs System und zwei größere für RAID1 Daten.

Dazu kommen 2 Platten fürs Backup.

Ja ich mag davon völlig falsche Vorstellungen zu haben. Ich ging bisher davon aus, dass bei vielleicht 500-600 GB die Datensicherung doch ne Ecke dauern könnte.

Also wirds aller 1-2 Wochen so gemacht: BackUp-Platte ins System gehangen (direkt intern vielleicht...oder halt per eSATA), während der Mittagspause das Kopieren der alten Projekte angeschoben und dann kurz vor Feierabend die aktuellen Projektdaten noch drauf und ab damit nach Hause.

So wirds was. Das kann ich dann ja auch gut manuell lösen. Da muss es ja kein Programm für sein ;)

Nur zu einer Sache noch ne Frage:

Datendurchsatz. Reicht da der OnBoard-RAID-Controller? Wie gesagt...wir arbeiten nicht im absolut kritischen Bereich...aber mehr als 10MB/s sollten schon rauskommen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du machst ja net jedes Mal 500GB, weil du ja in der Zeit keine 500GB an neuen Daten erzeugt hast. Das sind evtl 50GB und das geht fix, auch über USB.

Software würde ich schon nehmen, ist auch kein Aufwand, ist dann immer nur nen icon klicken. Wenn du nur so drüberkopierst, löscht er ja die Daten nicht, die du zB net mehr brauchst. Weils irgendwelche Zwischenstände sind, die du aber nach Abschluß net mehr brauchst.

RAID1 ist für den RAID Controller wie Urlaub. Der Verteilt die Daten einfach nur auf 2 HDDs.

Was ich dir in dem Fall empfehlen würde: Alles fertig machen und mal im Betrieb ne Platte ziehen. Kucken was der Rechner/Software sagt und dann wieder versuchen, das System wieder gerade zu bekommen. Denn das dann live zu machen ohne zu wissen welche Knöpfe man drücken muß, da kann einem sehr warm bei werden.

EDIT: Ich denke, das ist eine sehr günstige Lösung um zumindest ein gewisses Maß an Datensicherheit reinzubringen. Sicherlich nicht das Optimum, aber besser als mit runtergelassener Hose.

Achja, noch nen Tipp. Das Backup nach Abschluß nochmal kurz durchchecken. Nicht das irgendwas schiefgelaufen ist und du dann denkst, alles ist sicher, aber dabei geht dein backup garnicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke. Das werd ich machen.


Zu dem Tipp mit der "Katastrophen-Übung": Tolle Idee. Das ist so simpel, da hätte ich gar nicht dran gedacht und wäre dann wohl in Schweiß ausgebrochen, wenn es mal passiert wäre.
Einfaches abziehen im Betrieb tut den Platten ja nichts, oder?
 
Nö, halt mit Gefühl. (aber das gilt nur für Wechselrahmen, wenn die HDD festgeschraubt ist, dann ziehste den Stecker und gut ist)

SATA ist ja HotPlug, eine der, für mich besten, Neuerungen.
 

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