Daten mit mehr als 1 Gbit/s transferieren

N3Xu5

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Hallo :wink:

Wollte mal fragen, was für Möglichkeiten es gäbe um Daten mit mehr als 1 Gbit/s zwischen 2-3 PC's zu transferieren?
Da öfters grössere Dateien verschoben werden müssen wäre es von Vorteil, etwa schnellere Transferraten zu haben als ~100 Mbit/s :d
Die SSD's bzw. HDD Arrays würden auch locker mehr mitmachen...

Budget hab ich mich noch nicht wirklich festgelegt, da ich auch noch nicht weiss ob es einen grossen Unterschied machen würde ob zwischen 2 oder 3 Server?

Danke schonmal im Voraus :)
 
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Faktisch nur zwei Möglichkeiten welche annähernd "günstig" sind (Beispiele für 3 oder mehr PCs):

a) PCs (oder Server?) mit Dual oder Quad-Gigabit NICs ausrüsten, die NICs mit Patchkabeln alle an denselben Switch anschliessen, via DHCP die IP Adressen ziehen lassen fertig.
b) PCs (oder Server?) mit 10GB NIC ausrüsten / 10GB Switch anschaffen. Wenn > 3 Meter Distanz empfehle ich auf RJ-45 Anschlüsse und nicht auf SFP+ zu gehen.

Wenn es nur zwei PC betrifft und es bei zwei bleibt:
2 x 10GB Ethernet NIC kaufen, kabel dazwischen, eigenes Subnet ohne Default Gateway erstellen, fixe IP auf diesen NICs geben, fertig.

zu a)
Windows ab 8 / Server 2012 hat SMB3, SMB3 unterstützt Mulitichannel (https://blogs.technet.microsoft.com...a-feature-of-windows-server-2012-and-smb-3-0/)

für ältere / andere Betriebssysteme müsstest du mit NIC Teaming / Bonding arbeiten, ist sicherlich komplexer zu erstellen / testen / managen


zu b)
DeLock hat eine günstige 1 Port NIC im Angebot (DeLock PCI Express Karte 89378) mit nur einem RJ-45 Anschluss, ausreichend für Standard-Anwendungen.
Ansonsten gibt es aktuell nur "Server-Hardware" wie Intel X710 oder ähnliche. ACHTUNG : die SFP+ Anschlüsse sind eher die Regel als die Ausnahme.
RJ-45 NICs sind i.d.R. etwas teurer als SFP+ NICs, jedoch kann man normale Kategorie 6 / 6a Kabel verwenden.
SFP+ ist bis maximal 7 Meter erhältlich, SFP+ Kabel sind jedoch sehr teuer.
10GB Switches sind recht teuer, gebrauchte findest du fast keine.
 
Danke :)

Sind 2 Server, einmal openSUSE und einmal 2012 R2 sowie ein PC mit Windows 10.
Als erstes würden evtl. auch nur die beiden Server ohne den Win10 Client reichen, aber ich möchte auf jeden Fall die Option offen halten später auf 3-4 PCs/Server umzubauen!

Werde mal schauen, was meine Aforderungen gut abdecken könnte und dennoch preislich im Rahmen liegt :)

Um einen 10GB Switch komme ich aber wohl nicht herum, wenn ich mehr als 2 Clients miteinander verbinden möchte :-[
 
Switch brauchst Du nicht "zwingend". Es kann je nach Konstellation auch ohne gehen: hast Du zum Beispiel einen Filer und zwei Clients: eine DualPort NIC im Filer. Sollen alle drei Geräte "miteinander" reichen 3 DualPort NICs. Danach wird es kniffliger und du musst bei Verwendung von jeweils DualPort NICs ggf. die "Brücken" zwischen Endpunkten in den sog. Promiscious Modus versetzen und Pakete sozusagen "durchrouten". Damit lassen sich also zwar ggf. (Anschaffungs)Kosten senken, aber der Konfigurationsaufwand steigt.

Hab ich alles mehr oder weniger hinter mir und jetzt halt doch einen 10Gbase-T Switch gekooft. ;) Soviel also zu meiner eigenen Leidensfähigkeit und Kosten-Nutzen-Analyse.
 
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, dass ich meinen Desktop mit dem Server via USB verbinde, zB wenn er im selben Raum steht? Die Transferraten sind ja wesentlich höher mit USB 3.0.
 
Soweit ich weiss und mich informiert habe ist dies mit USB leider nicht möglich...
 
Die Transferraten sind wirklich nicht so gut von dem Gerät wenn man die Kommentare ernst nimmt. Da ist nen 1Gbit Netzwerk schneller.

Es gibt da eigentlich nur eine zukunftssichere Lösung die hier schon beschrieben wurde.
Einfach auf 10Gbit Netzwerk upgraden. Kostet halt nen bisschen was vorallem wenn man es so auslegen will das in Zukunft auch weitere Geräte einfach dazu geschalten werden können.
Eine der wenigen Alternativen die ich aber persönlich eher als Übergangslösung sehen würde ist halt eine Kanalbündelung über passende Netzwerkkarten zu realisieren. Meist ältere Serverkarten (weil günstig zu haben) kommen da in Frage, aber das ist auch oft mit einem gewissen Aufwand verbunden um das gut ans laufen zu kriegen. Das wird auch nicht einfacher je mehr Clients dazu kommen. Theorie läuft da leider oft gegen die Praxis.
Da ist dann es dann eher wieder die Frage wie viel einem diese Fuckelei bzw. temporäre Ersparnis Wert ist an Zeit rein zu stecken weil Zeit kann ggf auch einfach Geld sein und je nachdem macht es mehr Sinn einfach das Geld in die Hand zu nehmen und schon mal mit einem 10Gbit Netzwerk zwischen den Servern anzufangen und nach und nach die Clients nachzurüsten.

Ich würde da lieber einmal in den sauren Apfel beißen und au 10Gbit gehen da das im Netzwerkbereich eh die nächste Ausbaustufe ist und irgendwann Standard sein wird.
 
Wenn Intel endlich mal das Thunderbolt Netzwerk hin bekommen würde .... anpreisen tun sie es seit V1 :)
 
Switch brauchst Du nicht "zwingend". Es kann je nach Konstellation auch ohne gehen: hast Du zum Beispiel einen Filer und zwei Clients: eine DualPort NIC im Filer. Sollen alle drei Geräte "miteinander" reichen 3 DualPort NICs.
Wieso 3 DualPort? Wenn Du mit Filer den Fileserver meinst und der wohl meistens laufen dürfte wenn einer der Clients oder erst recht beiden laufen, würden es auch eine DualPort und zwei SinglePort Karten tun. Die DualPort in den Server und dort dann die beiden Clients anbinden. Der Server so einstellen, dass der zwischen den IPs der Clients die Daten durchroutet und auch wenn das für die Performance der Verbindung zwischen beiden Clients nicht optimal ist, so steht doch wohl eher die optimale Verbindung der Clients zum Server im Vordergrund und die Kosten dafür gering zu halten. Wenn dann mal mehr Rechner angeschlossen werden sollen, müsste man halt einen Switch kaufen, aber im Moment sie die eben noch sehr teuer und so könnte man die Kosten senken, solange der in der Mitte der beide verbindet, eben läuft wenn auch die Clients laufen und die Konfiguration ist bei der Lösung auch viel einfacher.
 
Der Server so einstellen, dass der zwischen den IPs der Clients die Daten durchroutet und auch wenn das für die Performance der Verbindung zwischen beiden Clients nicht optimal ist, so steht doch wohl eher die optimale Verbindung der Clients zum Server im Vordergrund und die Kosten dafür gering zu halten.

Wieso ein Routing?
Einfach die beiden Ports der 10GBE Karte (und wahlweise noch andere Ports) bridgen und fertig. Dazu braucht es keine 2 Subnetze und auch keine Routing dazwischen.
 
Routen muss ja nicht immer über einen Router passieren, auch über Bridges und Switches werden Daten geführt und man kann auch von geroutet reden. Das meinte ich damit ohne auf Details dazu eingehen zu wollen. Es muss eben nur sichergestellt sein, dass die beiden Client darüber dann miteinander kommunizieren können, wie das konkret gemacht wird, ist erstmal egal.
 
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Ein Router (ein Router muss keine Fritzbox sein) routet, ein Switch switcht und eine Bridge bridget.

Wenn du führen meinst, dann sag es bitte auch. Und beim Führen spricht man eben nicht von routen.
Und es ist mit Nichten egal, wie man das realisiert. Wenn man es kompliziert baut (ohne die Notwendigkeit zu haben) dann hat man mehr Nachteile als Vorteile.

Eine Bridge ist der einfachste Weg zwei "NICs" zu koppeln.

Routen ist nunmal in der IT (und in der bewegen wir uns hier) mit einem klaren Verhalten definiert. Und daher kann man bei einem Switch oder Bridge eben nicht von geroutet sprechen. Das können sie nämlich nicht, weil sie nämlich nichts vom Layer3 mitbekommen und schon per Definition nicht routen können.
 
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Also werden Daten bei Dir nur dann von einem Gerät zum anderen geroutet, wenn sie nur über Router gehen und wenn sie über einen Router und einen Switch gehen, werden sie dann geroutet und geswitcht? Bei mir werden zumindest sprachlich allen Daten die einem Punkt zum anderen gehen geroutet, egal welchen Weg sie nehmen und was für Geräte sie auf dem Weg passieren!
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Router also die deutsche Wikipedia gibt underclockers-Meinung recht deutlich wieder. Wenn du natürlich nur an eine Paketvermittlung denkst, um dann das englische "route" im Deutschen zu verwenden, dann mag die Verwendung des Ausdrucks auch bei einem Switch zutreffen. Allerdings hat sich nunmal einfach eingeprägt, bei Layer3 von "routen" und darunter meist von "switchen" zu sprechen.
Aus dem Stand würde ich auch meinen, dass das "weiterleiten" eines Routers eben auch durchaus admininstrative Aufgaben übernehmen kann, während das "Schalten" beim Switch weiterläuft, solange die Adresse/das Paketformat passt. In der Praxis durchaus relevant, wenn jemand beispielsweise ein System am Verbindungsaufbau zu einem anderen hindern will, mit einem Switch geht das nicht (außer durch Kabelziehen), mit einem Router durchaus!

Dabei ist das eigentlich auch vollkommen egal, diese Diskussion zu führen, weil die Bridge von underclocker auch eine sehr elegante und praktikable Lösung ist und der TE jetzt also mal 3 Netzwerkkarten für 10GBit suchen darf.
 
Und Holt hat natürlich in der Tat recht, als dass man das Bridging/Routing was auch immer im promscious Mode auch bei nur 3 Kisten machen kann und dann nur eine DualPort braucht. .

Das ist halt aus meiner Warte nur etwas mehr Frickelaufwand als einfach drei Mini-Netze aufzuziehen, daher wollte ich das nur als einfachere Lösung für den netzwerktechnisch etwas Unbedarfteren in den Raum werfen. Hätte ich aber auch deutlicher machen können/müssen.

Im Übrigen kann ich mich nur wundern, was für eine Welle ihr über richtige Bezeichnungen macht. Das ist doch hier ein Forum für jedermann und nicht nur für IT-Pros die nur mit Fachkauderwelsch rumwerfen. Wenn Ihr da mit den ganzen technischen Fachbegriffen ankommt, mag das zwar toll, präzise und total richtig sein, dem Fragesteller in der Regel aber leider nicht helfen... "Blick auf den Empfängerhorizont" - das große Geheimnis gelungener Kommunikation. ;)

Mal davon ab: selbst wenn ihr euch nun einigt, was denn nun terminologisch richtig ist, bekommt der Leser es eben deshalb ohne weitere Hilfestellung und vielleicht nem Link zu einem HowTo noch lange nicht hin. ;)
 
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Wenn Ihr da mit den ganzen technischen Fachbegriffen ankommt, mag das zwar toll, präzise und total richtig sein, dem Fragesteller in der Regel aber leider nicht helfen... "Blick auf den Empfängerhorizont" - das große Geheimnis gelungener Kommunikation. ;)

Diese Annahme ist falsch.
Wenn man ihm rät, er solle ein Routing einrichten, dann wird er auf Google nach "Routing auf Windows 7" suchen und dann nimmt das Elend seinen Lauf.
Sucht er allerdings nach "Brücke unter Windows 7" dann ist das Thema in 10Sekunden erledigt, ist am Ziel und er hat auch noch ein volltransparentes Subnetz.

Daher ist der Terminus schon von entscheidender Bedeutung.
Du kannst mir glauben, ich habe schon einen sehr feinen Sinn, wenn es darum geht, die Termi an der richtigen Stelle auch bedarfsgerecht einzusetzen.

Mal davon ab: selbst wenn ihr euch nun einigt, was denn nun terminologisch richtig ist, bekommt der Leser es eben deshalb ohne weitere Hilfestellung und vielleicht nem Link zu einem HowTo noch lange nicht hin.
Auch das ist eine falsche Annahme. Siehe oben.
Das Thema Netzwerkbrücke unter Windows ist im Netz ausrechend DAU-kompatibel dokumentiert.
 
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Na dann ist ja alles gut und hoffen wir mal, dass die relevante Kiste nicht unter Linux oder Solaris läuft oder das auch so gut dokumentiert ist.
 
Da brauchst du nicht hoffen.
Auch unter Linux (in dem fall openSUSE) ist eine Brücke ausreichend dokumentiert.
Ihr tut immer so, als wäre das Raketenwissenschafft.
Die Brücken unter Linux und Windows sind alt wie die Kohle und ein standard usecase. Und unter Linux noch älter als unter Windows (seit XP implentiert).
 
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