Datenrekonstruktion nach Defragmentierung

vonLoyola

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Hi Leute!

Sagt mal, erschwert eine Defragmentierung die Rekonstruktion schon gelöschter Daten?

Man hört doch immer wieder, daß gelöschte Daten von Profis problemlos rekonstruiert werden können. Was ich dabei nicht verstehe: wenn der Space, den eine Datei belegt hat, freigegeben wird (durch Löschung) und dann im Zuge der weiteren Nutzung neue Dateifragmente drüber geschrieben werden, wie kann die vollständige Datei dann noch rekonstruiert werden?

Würde mich sehr interessieren! Danke
 
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vonLoyola schrieb:
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Man hört doch immer wieder, daß gelöschte Daten von Profis problemlos rekonstruiert werden können. Was ich dabei nicht verstehe: wenn der Space, den eine Datei belegt hat, freigegeben wird (durch Löschung) und dann im Zuge der weiteren Nutzung neue Dateifragmente drüber geschrieben werden, wie kann die vollständige Datei dann noch rekonstruiert werden?

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Wenn Sektoren, die eine gelöschte Datei belegt hatte, mit Daten einer anderen Datei überschrieben wurden, kann man die gelöschte Datei nicht mehr vollständig wiederherstellen. Wer was anderes verspricht, ist ein "Hellseher". Das vollständige Wiederherstellen aller gelöschten Dateien ist also nur unmittelbar nach dem Löschen möglich.

Gruß

Rimini
 
Einmalige und auch bis zu einer gewissen Grenze mehrmalig überschriebene Daten können von "Profis" (also Datenrettungsunternehmen) mit entsprechender Ausrüstung mittels aufwändigen Verfahren tatsächlich wieder hergestellt werden. Dies ist aber sehr Zeit- und Kostenintensiv. Ein Anwender, der sich mit dieser Thematik besonders gut auskennt und sich "Profi" schimpft, kann das nicht. Auch für ihn ist eine einmal überschriebene Datei nicht wiederherstellbar.
 
Also wenn einmal was überschrieben wurde dann isset WEG.

Ich mein die c't hatte das ausprobiert und kein Datenretter konnte irgendwas machen wenn die daten erstmal überschrieben waren ...
 
Festplatten sind magnetische Datenspeicher und überschriebene Sektoren enthalten schon noch einen "Restmagnetismus" der vorherigen Daten. Aber die Auswertung des "Restmagnetismus" und die Wiederherstellung der dazugehörigen Daten ist nur mit hohem technischen Aufwand in einem speziellen Reinstraum-Labor möglich. Mit Programmen, die einfach nur Daten von einer Festplatte in einem PC lesen, geht das definitv nicht, die Festplatten-Elektronik liefert immer nur die zuletzt geschrieben Daten und mehr nicht.

Gruß

Rimini
 
@Anarchy
Richtig, die c't hat es ausprobiert. Per Software war die Wiederherstellerung einmalig überschriebener Daten auch für diese Unternehmen nicht mehr möglich. Einige haben aber zusätzlich weitere Maßnahmen zur Rekonstruierung der Daten angeboten, die die c't aus Kosten- oder Zeitgründen abgelehnt hat.
 
Kann mich dem auch nur anschließen. Für den Ottonormal Anwender ist es nicht möglich nur eine überschriebene Daten wiederherzustellen. Das Betriebsystem gibt die PLatz der zu löschenden Daten lediglich frei wenn sie "gelöscht werden" Pysikalisch ist die Struktur aber solange auf der Platte vorhanden bis sie überschrieben werden. Beim Defragmentieren passiert das natürlich. Es werden Daten verschoben und dabei natürlich freigegebene Daten überschrieben. Sollte man also versehentlich Daten gelöscht haben die wirklich wichtig sind dann Platte schnellstmöglich aus und einschicken. Kostet zwar ne Stange Geld aber wenn es wirklich wichtige Daten sind dann kann das ja unter Umständen gerechtfertigt sein.

Was ich ganz witzig finde sind aber die Methoden mit denen man tatsächlich pyhsikalisch beschädigte Datentrager oder auch Datenträger die bis mehrere Male überschrieben wurden wieder herstellen kann. Das geht natürlich nicht immer aber es gibt also durchaus Fälle mit denen man Daten die bis zu 20* überschrieben wurden wieder rekonstruieren konnte. (Stichwort Restmagnetismus). Deshalb bietet ein vernünftiges Löschprogramm auch mehrere Methoden zum löschen und überschreiben von Daten an. 35 mal überschrieben mit zufälligen Mustern ist da glaub ich State of the Art.

Grüße

Alex
 
Wobei die Peter Gutmann Methode, die du angesprochen hast, damals für MFM Platten und andere damals aktuelle Speichertechniken entwickelt worden ist. Heutige Festplatten haben ein wesentlich höhere Datendichte, sodass das 35-Malige Überschreiben reinster Overkill ist.
 
Da hast du natürlich recht dass die Datenträger damals bischen anders aufgebaut waren bzw. Die Datendichten eben wesentlich geringer waren allerdings denke ich auch dass die technischen Möglichkeiten der Rekonstruktiongestiegen sind. Aber keine Ahnung was da heut so in den Labors rumläuft :-)

Grüße

Alex
 
@Anarchy
Richtig, die c't hat es ausprobiert. Per Software war die Wiederherstellerung einmalig überschriebener Daten auch für diese Unternehmen nicht mehr möglich. Einige haben aber zusätzlich weitere Maßnahmen zur Rekonstruierung der Daten angeboten, die die c't aus Kosten- oder Zeitgründen abgelehnt hat.
eine frage

welches labor war das wo die dir das angeboten haben noch tiefere methoden zu nutzen ?
 
@Anarchy
Richtig, die c't hat es ausprobiert. Per Software war die Wiederherstellerung einmalig überschriebener Daten auch für diese Unternehmen nicht mehr möglich. Einige haben aber zusätzlich weitere Maßnahmen zur Rekonstruierung der Daten angeboten, die die c't aus Kosten- oder Zeitgründen abgelehnt hat.
welches labor war das denn ?
ich habe meine festplatte nach datarecovery leipzig schicken lassen
 
Gute Erfahrung hat ein guter Kumpel mit dieser Software gemacht:

Der konnte damit sogar ein großteil der Daten von einen gelöschten Synology BTRFS als SHR Raid wiederherstellen.
 
danke für die info
kann man damit auch überschriebene dateien zurück holen ?
 
Kommt drauf an, kannst ja mal die Testversion ausprobieren. Damit kannst du nichts wiederherstellen, er zeigt dir aber alles an was er so findet.
 
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