Hallo liebe Community,
ich öffne diesen nun etwas veralteten Thread noch einmal, um auch meine Erfahrungen mit dem Caseking-Support zu berichten. Ich habe im Oktober (19.10.) vergangenen Jahres eine Cherry Vengeance K70 erworben, deren Serie mit blauer Beleuchtung - so sollte sich im Nachhinein herausstellen - einen Serienschaden aufweist (einzeln nacheinander ausfallende LEDs). Mir war schon etwas bange, als ich bald nach dem Kauf schon haufenweise Beschwerden in diversen Foren finden konnte, hatte aber insgeheim gehofft, dass genau meine durchhalten würde.
Im Mai diesen Jahres war es dann soweit: auch bei mir fing das große Erdunkeln an. Nachdem ich mich am 09.05. per Mail an Caseking gewandt hatte, um zu erfragen, wie ich nun am besten vorgehen sollte, erhielt ich bereits einen Tag später eine ausführliche und hifreiche Antwort des Caseking Supports mit dem Verweis auf das Online-RMA Formular.
Am 12.05. füllte ich dieses aus, kam aber erst später in der Woche dazu, das Paket auf die Post zu bringen (14.05.). Das Paket kam aufgrund des Wochenendes dann am 19.05. bei Caseking an und weitere drei Tage später, am 22.05. erhielt ich eine Nachricht, dass man mir den vollständigen Betrag gutgeschrieben hätte, da das Modell nicht mehr produziert wird (nur die blau beleuchtete Serie mit dem Serienschaden). Niemand im Support hatte hier von der Beweislastumkehr gesprochen, der Austausch erfolgte auch nach mehr als sechs Monaten nach Kaufdatum problemlos.
Ich bestellte noch am selben Tag mit dem gutgeschriebenen Betrag das gleiche Modell mit roter Beleuchtung zum gleichen Preis. Dieses wurde mir dann - nach zwei telefonischen Nachfragen, da eine schriftliche Bestellbestätigung bzw. gänzliche Informationen zur Neubestellung ausblieben, acht Tage später (30.05.) zugestellt.
Schon beim Auspacken musste ich feststellen, dass auch das getauschte/neu erworbene Modell einen Schaden aufweist (diesmal allerdings mechanischer Natur, es schien irgendein loses Teil im Gehäuseinneren umherzufallen). Da ich seit über 8 Jahren in einem Elektronikfachhandel (wir verkaufen keine Großelektronik, sondern Transistoren, Potis, ICs, Relais, Dioden, andere Bauteile und Kleinstelektronik - ein namentlicher Nachweis folgt gerne, insofern dieser von CasekingMike nochmal gefordert werden sollte) tätig bin, weiß ich, dass soetwas für den Verbraucher zwar nervig ist, für einen Händler aber eben nicht unvermeidbar. Außerdem hat hier Corsair gepennt und nicht Caseking - eine entsprechende Qualitätskontrolle auf Seiten des Händlers würde bedeuten, dass der Kunde nur noch geöffnete und vorgetestete Ware erhält...
Noch am selben Tag meldete ich mein Problem telefonisch und auch hier wurde mir gut geholfen: erneut ein Verweis auf das Online-RMA Formular. Ich brachte die Tastatur am 31.05. zur Post (Samstag), laut Tracking verlies das Paket erst am kommenden Montag (02.06.) die DHL-Filiale und ist dann am Mittwoch vergangener Woche bei Caseking eingetroffen. Seitdem warte ich auf eine Antwort von Caseking (wobei das in Anbetracht der Feiertage und eines "normalen" RMA-Verlaufs selbstverständlich ist). Obwohl ich seit 14.05. ohne mein Produkt bin (und das einen Verbraucher natürlich frustet), kann ich hier bisher nur einwandfreies Verhalten seitens Caseking feststellen.
Sicherlich könnte man noch etwas kundenoptimierter auftreten, wenn z.B. im Support eine Information des Kunden über den aktuellen Verlauf der RMA (wird zum Produzenten eingeschickt, wird getauscht, etc.) erfolgen würde, aber das wäre organisatorisch schon ein Riesenaufwand UND: andere Händler machen das auch nicht.
Woran ich allerdings - auch aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit im Elektronikeinzelhandel - etwas Kritik üben muss, ist das Auftreten von CasekingMike in diesem Forum. Sicherlich hat er in vielen Sachen Recht, allerdings schreibt er ja selbst: die einen Anwälte legen den Gewährleistungsanspruch des Kunden so aus, andere wiederum völlig anders, ABER: genau das ist es ja! Da die Rechtssprechung hier nicht ganz eindeutig ist und jede Entscheidung der beiden Vertragspartner (Kunde und Händler) fallbezogen ist, liegt es letztendlich an den Entscheidungen des Caseking-Personals, wie eine konkrete RMA abgewickelt wird. Kurz gesagt: der Verlauf der RMA ist abhängig von der Grundeinstellung und dem Verhalten des Supports.
Ich möchte damit nicht den Vorgang an sich kritisieren - so laufen RMAs eben handelsüblich ab! - allerdings bin ich der Meinung, dass ein Vertreter eines Händlers in einem Forum nicht versuchen sollte den Händler in Schutz zu nehmen / ihm jede Schuld abzusprechen, sondern konstruktiv mit der Kritik umzugehen um die internen Vorgänge langfristig optimieren zu können. Das hat einfach etwas mit dem Auftreten gegenüber dem Kunden zu tun. Dass ein Kunde häufig etwas verärgert über eine RMA ist, lässt sich nicht vermeiden, deswegen ist es umso wichtiger, dass die entsprechende Support-Instanz so verständnissvoll und neutral wie nur irgendwie möglich an etwaige Diskussionen herangeht: schließlich sollte es in einer Geschäftsphilosophie auch irgendwo um das "Wohl" des Kunden gehen.
Ich bin also grundsätzlich positiv von Caseking überzeugt worden (hängt natürlich auch vom Ausgang der aktuell laufenden RMA ab; ich hoffe, dass hier ein Austausch einem langwierigen Einschicken bei Corsair vorgezogen wird, da der Schaden ja "out of the box" bestand - ein Problem, dass in einem anderen Forum konkret thematisiert wurde), würde aber CasekingMike ein etwas einfühlsameres Vorgehen empfehlen. Hier geht es nicht darum zu klären, wer als Person Recht hat, sondern darum die verbindlichen Rechte des Kunden und Händlers einhergehend mit einem Kaufvertrag zu klären (und dies nur anhand §§437-439 BGB und da steht eben erstmal das Recht des Kunden im Vordergrund und nur implizit das Recht des Verkäufers!). Ein Händler sollte - so habe ich das zumindest in meiner beruflichen Praxis erfahren - hier zuallererst das Wohl des Kunden vorneanstellen. Wirtschaftliche Argumentationen wie "stell dir mal vor, wir wechseln jedes Teil und machen deswegen Verluste gegenüber dem Produzenten" haben in dieser Debatte nichts zu suchen, schließlich haben sie auch nichts mit dem Kaufvertrag zwischen Kunden und Händler (der Kunde hat mit dem Bezahlen die wichtigste seiner Teilpflichten erfüllt!) zu tun. Genau so wenig gehören sich sarkastische Zitierungen des Gegenüber - das passt einfach nicht zu einer zwischen Händler und Kunden erwartbaren Diskussionskultur.
Dass sich hier auch in der Argumentation der Kunden der ein oder andere "Fehler" finden lässt, steht außer Frage, allerdings vertreten diese Ausführungen eine Privatperson, die von CasekingMike stehen repräsentativ für eine Firma - das ist m.E. schon ein kleiner Unterschied.
Nicht Böse nehmen CasekingMike. Ist als positive Kritik gemeint: so wie in deinem letzten Beitrag ist das z.B. schon um Welten besser
Liebe Grüße