Ich hatte übrigens mit LR4 in NICs keine Probleme. Die XL710 haben laut Datenblatt offiziellen LR4 support (dann erst recht LR4L),
Was in irgendwelchen offiziellen Datenblättern drin steht, ist schön und gut, bringt dir aber nichts, wenn du keine offizielle nonOEM Intel NIC verwendest.
(bzw. ist das sogar vom Firmwarestand abhängig)
Und die üblichen Verdächtigen kochen da gerne mal ihre eigene Suppe. Mal hardcore angepasst, mal nicht usw.
In dem Datenblatt steht ja drin, dass auch -LR unterstütz wird (bei den X710), nur doof, wenns dann doch nicht geht. (ich habe NICs, da ist das genauso)
Was macht man dann? Das Datenblatt verhaften lassen und beim Verfassungsgericht anzeigen. Zu Intel mit Fackeln und Mistgaben rennen und nen Aufstand anzetteln?
Und was machen wir jetzt? Du hast XL710, da geht -LR4 und ich habe X710, da gehen keine -LR und jetzt?
Ich habe auch X710, da geht -LR wieder. Und nun?
Wie wird da jetzt nen Schuh draus?
Genau, es gibt, wie so vieles in der IT, ein "kommt darauf an". Und was bringt das dem TE? Genau gar nichts!
Mal ein anderes Beispiel aus der Realität. HP X710 in einem DL385. Sollte man ja meinen, alles IO, Jahre erprobte Technik, QVL freigegeben usw.
Nur doof, wenn beim Reboot von 4 NICs mal alle da sind und mal nur einige.
Ist das ne Kombi aus den 4 NICs? Ist das irgend nen neues Feature?
Und da kannst du Stunden über Tage mit dem Support investieren, damit du das irgendwie hingefummelt bekommst. Ist ja nicht so, dass da sich einer ins Auto setzt und da Tage bei dir bastelt.
Will sagen, man sieht bei sowas öfter mal Pferde kotzen. Und ein "also bei mir geht das" hat keine oder nur bedingt Adaptierbarkeit.
Wenn alles tupfengleich (und da reden wir ggf. runter bis auf Firmware/Subfirmware, Patch- und Treiberstand) ist, evtl. noch, aber so ist das?
Die SFPs haben Kodierungen, diese Kodierungen müssen in der NIC, wie auch im Switch, entsprechend freigeschaltet sein, egal ob nun pauschal oder spezifisch,
Ist das nicht der Fall, kannst du da solange die falschen SFPs reinstecken wie du lustig bist, bringt dir nur nichts.
Und da eben -LR4L kein offizieller Standard ist, kommt es da eher zu Komplikationen, als wenn man einen offiziellen Standard verwendet.
Wo jetzt genau die Kodierunterschiede liegen, muss man sich anschauen. Es gibt sehr wahrscheinlich mehr als nur den Unterschied, dass der Laser etwas schwächer ist.
Ich weiß, dass auf den Transceivern auf jeden Fall Reichweitenangaben hinterlegt werden.
Jetzt könnte man sagen, ja hier bla blub, wir friemeln uns da was hin. Wir sind hier aber nicht bei einem zu Hause, wo die stabile Funktion ein nice to have ist, wir reden hier von Produktivumgebungen, wo Personen hinter sitzen, die, in aller Regel, Geld für ihre Zeit bekommen. Das Geld bekommen sie auch, wenn etwas nicht geht.
Und wann geht etwas nicht? Wenn man anfängt zu spielen.
Auch von dem umflashen der Firmware kann ich nur abraten.
Die Hardware hat, in aller Regel, Support beim Hersteller (hoffentlich). Ist die NIC kaputt, kommt der vorbei und wirft eine neue rein.
Und dann? Genau, die ist ja ungeflasht? Also fangen wir dann noch an da rumzuflashen und das alles im Eifer des Gefechtes.
Und was ist eigentlich, wenn der Kollege hier im Urlaub ist oder einen anderen Job? Hat der Leibeigenschaftsvertag mit der Firma hier abgeschlossen, bis an sein Sterbebett und nach dem Tod geht das an den 1. Geborenen über?
Betreibt man so IT? Interessant!
@home kann man jeden Scheiß machen, da bin ich dabei. Alles gut und schön.
Sobald wir aber das Büro aufgeschlossen haben, ändern sich die Spielregeln. Auch da kann man basteln, nur gehört dann für 1h basteln 10h Dokumente und Vorgehensweise verfassen dazu.
So und 10h kosten Pi*Daumen 500EUR. Und für 500EUR kaufe ich einfach StandardSFPs und gut ist.
Wie gesagt, wenn HP und Co in ihre Switches HP-SFP xyz freigeben, dann wird das auch laufen.
Wenn man aber, warum auch immer 10 Hersteller hat oder einen Schwenk beim Hersteller vollziehen will, dann fängt man entweder an, Hersteller nach diesen "Bastellösungen" hin auszuwählen, obwohl man das eigentlich nicht will oder man geht irgendwann doch hin und kauft Standardsachen, damit es interoperabel wird.
Bzw. wenn es kein Standard ist, sollte man zusehen, dass es in 90% der Hersteller läuft. bevor man sich entscheidet. Und das kann man bei den üblichen Verdächtigen am Datenblatt festmachen.
Bei 11$
@ebay
Ich hatte extra geschrieben, wenn man bei fs.com bleibt und fs.com != ebay, zumindest auf meinem DNS.
Und so ist es, dass man sich das genau überlegen sollte, was man da tut. Ich verabscheue -LR4L nicht.
Was ich sage ist, dass man sich um die Supportbarkeit des System Gedanken zu machen hat und man nicht das Bastelgehabe von @home mit in den Job nimmt.
Ja, das kostet mehr Geld, aber der Typ, das bastelt und dokumentiert kostet auch Geld. Genauso wie das eingesteuerte Risiko auch Geld kostet.
Und ich behaupte, dass man bei einem Standard weniger Gefahr läuft.
Das trifft insbesondere auf die Lösungen zu, die man nicht von der Wiege bis zur Bahre durchgängig betreut.
Ich persönloich z.B. kann es mir garnicht erlauben so ne Faxen zu machen. Ich habe, mehr oder weniger, meine Finger bei einer mittleren 6-stelligen Anzahl an Teilnehmern drin.
Wenn ich mir da für jedes Problem ne Bastellösung habe einfallen lassen, weil es irgendwie geht, führe das zu folgendem.
1. ich muss zu jeder Tag- und Nachzeit greifbar sein
2. ich kann mir direkt nen Haus in der Firma bauen
3. ich bekomme Personenschutz, damit ich ja nicht beim Scheißen vom Lokus falle
4. es würde eine Lebensversicherung auf meine Kopf abgeschlossen, die irgendwo knapp unter 10-stelligem Auszahlungsbetrag landet, damit man den Ganzen scheiß, den ich "verbockt" habe, wieder geradeziehen kann
(und das betrifft nicht nur mich, das betrifft auch meine Kollegen)
Von daher bleibe ich bei der Lösung:
Standardkomponenten oder besser
Switch-Switch und daran dann Server und Clients.
Auch das Thema mit den parallelen Netzen, Routing und ITsec ist dann auch so nen Thema, was man mit einer klassischen Infrastruktur besser gehändelt bekommt.
Denn am Ende ist das auch nur nen Server der mit einer dicken Leitung an einem Serverswitch hängt und der dann an der restlichen Infrastruktur und daran dann wieder die Clients.
"früher" hat man Server mit 10GBE ans Netzwerk angebunden und Clients mit 1GBE.
Jetzt ist es beim TE so, dass er 40GBE am Server braucht und die Clients mit 10GBE am Netzwerk hängen. Es ändern sich nur die Zahlen und evtl. die Kabel, weil einfacher, günstiger und/oder notwendig ist. (wobei ich meine Meinung zu DAC habe)
Kurz um, eigentlich alles wie immer. Da muss man das Rad nicht neu erfinden und vor allem auch kein Viereckiges.
Am Ende muss der TE wissen, was er da macht. Sein Job, sein System, sein Chef, "sein" Geld, seine Kollegen.
Wenn das bei dir
@java4ever alles so klappt, dann ist das gut. Nur sollte man bei solchen Tipps auch vollumfänglich sein, damit das Gegenüber das Risiko für sich adaptieren und damit bewerten kann. Wenn er copy&paste macht OK, wenn nicht auch OK. Aber vorher gehört eben
alles auf den Tisch.