Der Milliarden Poker mit dem Gruenen Punkt und dem Gelben Sack

proXimaus

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DasErste.de schrieb:
Archiv: Müll-Geschäfte (WDR/SR)

Der Milliarden-Poker mit Grünem Punkt und Gelbem Sack

Säcke mit Verpackungsmüll; Bild: SR lupe Bildunterschrift: Gelbe Säcke warten auf den Abtransport.
Sie sind für viele Bürger und Kommunen ein echtes Ärgernis: die gelben Säcke und Tonnen,
die allzu häufig das Straßenbild verschandeln. Doch wenn es einer guten Sache dient,
sind viele Menschen bereit, diesen Anblick in Kauf zu nehmen.
Immerhin glauben viele Bürger fest daran, dass das Duale System mit der getrennten Sammlung
von Verpackungsmüll echte ökologische Vorteile bringt, die den Aufwand an Geld und Mühe
rechtfertigen. Nach der Sortierung in die Müllverbrennung


Aber stimmt das überhaupt? ARD-Autor Wolfgang Huhn hat sich mit dem Kamerateam auf den
Weg gemacht, um die Hintergründe des Dualen Systems zu erforschen.
Sehr schnell stellte sich dabei die Frage nach seiner Existenzberechtigung.
Denn an vielen Stellen zeigen sich Ungereimtheiten: Vor allem in den Großstädten landet immer
mehr Hausmüll in den Gelben Säcken und Tonnen, oft über fünfzig Prozent.
Mit hohem Kostenaufwand muss er - nach der Sortierung - wieder in die Müllverbrennung
geschafft werden. Problem der Verwertung

Eigentlich war auch von Anfang an klar, dass der Kunststoffmüll kaum sinnvoll zu recyceln ist.
Die einzelnen Kunststoffe sind zu verschieden, und der Müllmix eignet sich nicht für hochwertige
Produkte. So wird mittlerweile auch der größte Teil der Verpackungen ganz offiziell als
Ersatzbrennstoff verwertet. Oft wäre es einfacher und viel billiger, man würde sie gleich im
Hausmüll lassen.

Diese Verwertungsproblematik existiert schon seit Bestehen des DSD. Eine der größten Aufgaben
war es daher schon immer, das System, das eigentlich nicht funktioniert und umweltpolitisch
wenig Sinn macht, als eine "prima Sache" darzustellen. Über viele Jahre wurden riesige Summen in
Werbung und PR investiert, um die Verbraucher bei Laune zu halten. Und die bezahlen diese
Werbung natürlich mit. Es entstand ein System, das Milliarden einnahm und verteilte - oft für völlig
unsinnige Projekte wie die Rückverwandlung von Kunststoff-Resten zu Öl.

Doch ein Ende des wirtschaftlich fragwürdigen und technisch überholten Systems ist nicht in Sicht.
Vielleicht, weil es der Politik zu peinlich wäre, ihren Milliarden-Fehler einzugestehen? Oder weil zu
viele Leute zu gut daran verdient haben? So bleibt nur das bittere Fazit: "Und wenn sie nicht
gestorben sind, so trennen sie noch heute".

Quelle: DasErste.de

Daten des Videos:
Link @ Stage6
Größe: 360 MB
Länge: 44:10 min
Ihr könnt euch das Video entweder im Stream ansehen, oder einfach auf die Festplatte laden.

Finde den Beitrag sehr interessant, da es aufzeigt was da ja jährlich für ein Geld vernichtet wird...
Hoffen wir das vielleicht doch irgendwann mal etwas ändert.


Gruß
proXimaus
 
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Das Problem kennen wir doch schon lange. Und warum ist es so schlimm (und für den Verbraucher teuer)? Weil es quasi ein Marktmonopol gibt und die Verbraucher keine Alternativen haben ...
 
ja freschheit ! bei uns sind die müllkosten um 40% erhöht worden ich trenne nicht mehr alles ausser papier usw...
 
Naja, jetzt wollen wir mal nicht vom eigentlichen Thema abrücken. Und nur nebenbei: Eine Umfrage hat festgestellt, das über 50%, ich weiß nicht mehr welche Zahl es genau war, die Tagesthemen überhaupt nicht verstünden, weil sie ihnen zu kompliziert sei.

Deswegen ist die Ansicht, die ARD wäre gegen Counterstrike und für ein Verbot, völlig abwegig.


Aber zurück zum Thema. Mit Sicherheit steckt hinter dem Gelben Sack die bewunderungswürdigste Idee, die man zum Schutze der Umwelt auf den Weg bringen kann. Aber wie so oft trifft auch hier das Sprichwort zu: Gut gemeint, aber schlecht gemacht. Mülltrennung sollte gemacht werden, denn dadurch lässt sich wirklich die Umwelt schonen, auch wenn es ein wenig was kostet. Umweltschutz gibt es eben nicht für lau. Allerdings muss das denn Menschen auch eingetrichtert werden.

Wenn mehr als 50% des Mülls im Gelben Sack eigentlich nicht dort hingehört, dann ist dies sicherlich nicht die Schuld des Gelben Sackes, sondern des Benutzers. Leider jedoch wird die richtige Verwendung des Gelben Sackes nicht ausreichend honoriert bzw. das falsche Verwenden sanktioniert.

Ich bin der Meinung, man sollte das folgendermaßen Regeln:

Die Verwendung des Gelben Sackes sollte völlig auf freiweilliger Basis geschehen. Wenn man sich allerdings für die Verwendung des Gelben Sackes entscheidet, sollte der Preis für die Müllentsorgung für diese Leute deutlich sinken. Für diejenigen, die nicht bereit sind, ihren Müll zu trennen, dort sollte der Müllentsorgung quasi eine Strafe zusätzlich auferlegt werden.

Die Frage bleibt allerdings, wie man kontrolliert, dass die Menschen, die die Gelben Säcke verwenden, auch tatsächlich das korrekte Material in hineinfüllen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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