[User-Review] Die PCCOOLER GI-CX360 im Lesertest - PCCOOLERs Vorstoß auf den deutschen Hardware Markt

denzop

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Herzlich Willkommen zu meinem Lesertest der GI-CX360 ARGB AiO von PCCOOLER.

Vielen Dank an HardwareLuxx und PCCOOLER/Brocon IT GmbH für die Ermöglichung des Testes und der Bereitstellung der AiO.



PCCOOLER ist eine in Asien und Amerika vertretene Marke für PC Kühlung. Nun versucht man auch in Europa/Deutschland Fuß zu fassen. Bis jetzt sind hier allerdings nur wenige Produkte erhältlich.

Beworben wir die AiO mit einem leisen Betrieb und viel RGB Beleuchtung. Besonders wird der drehbare Pumpendeckel erwähnt.

Für die CX360 wird eine UVP von 139,90€ aufgerufen. Also nicht ganz billig. Ob sich der Preis lohnt, werden wir nun herausfinden.

Produktseite: https://www.pccooler.com/Products/product2/id/84/ids/0



Eckdaten zum Kühler:

Maße Radiator: 394x120x27mm

Radiator-Material: Aluminium

Schlauchlänge: 40cm

Gewicht:

Sockel: Intel LGA775 – 2066 / AMD BGA AM2 – TR4

Lüfter: 3x 120mm Halo PWM

CPU Kontakfläche: Kupfer

Verpackung/ Lieferumfang und erster Eindruck:

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Geliefert wird die GI-CX360 wird in einem Bunt bedruckten Karton. Darauf finden wir eine Abbildung der AiO sowie einige sehr grobe Informationen zum Produkt.

Wenn wir den Karton öffnen finden wir zuerst die gedruckte Montage Anleitung. Darunter befindet sich in einem, für AiOs typischen Papprahmen, der eigentliche Inhalt.

Der Radiator, die Pumpeneinheit und die verschiedenen Kabel sind in Plastiktüten verpackt. Lüfter und Montagematerial einzeln in weißen Pappboxen.


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Der Lieferumfang:

Radiator mit Pumpe

3 Halo 120mm ARGB Lüfter

Wärmeleitpaste


verschiedene Kabel für RGB und Lüfter

Montagematerial(Schrauben, Backplate etc…)

Features und Aufbau der AiO:

Zuerst werfen wir mal einen Blick auf den Radiator. Der 360mm Alu Radiator ist 39,4cm lang, 12cm breit und 2,7cm dick. Auf den Seiten finden wir das Markenlogo von PCCOOLER. Eine Nachfüllöffnung, wie bei einigen anderen AiOs, gibt es leider nicht. Die Verarbeitungsqualität erscheint ordentlich. Keine der Kühlfinnen/Lamellen ist komplett verbogen und die Lackierung ist ebenfalls gut.

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Werfen wir einen Blick auf die Schläuche.

Die Schläuche bestehen aus PTFE wurden mit Schrumpfschlauch und Kleber(?) an den Anschlüssen des Radiators befestigt. Zum Schutz und vor allem für die Optik sind die Schläuche mir einem „Rayon“ Gewebe ummantelt. Insgesamt sind diese ca. 40cm lang. Negativ aufgefallen ist mir die enorme Steifheit der Schläuche. Sie lassen sich nur schwer in eine bestimmte Richtung biegen und verlegen.


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Gucken wir uns nun das Herzstück der AiO an. Die Pumpeneinheit. Die Pumpeneinheit besteht aus schwarz/grauem Kunststoff und hat einen beleuchteten und drehbaren Deckel. Die Pumpe selbst hat eine Geschwindigkeit von ca. 2600 RPM. Da diese nur mit einem 3pin Stecker angeschlossen wird ist sie leider nicht über PWM regelbar. Trotzdem wird angeben das die Pumpe eine variable Umdrehungszahl von +/- 10% hat. Laut PCCOOLER soll die Pumpe über ein Keramik Lager verfügen. Ansonsten gibt es noch einen speziellen RGB Anschluss, der nur mit den anderen mitgelieferten Kabeln nutzbar ist. Einfach an den ARGB Header des Mainboards anschließen geht also leider nicht. Die Anschlüsse der Schläuche an der Pumpe sind seitlich verstellbar und ermöglichen eine bessere Positionierung der Schläuche. Zwischen den Anschlüssen klebt ein kleines Garantiesiegel.

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Die Kontaktfläche zur CPU besteht aus gefrästem Kupfer und hat eine leicht raue Oberfläche. Sie wurde also nicht glattpoliert. Bei einem Preis von 140€ hätte ich aber schon eine vernickelte Kontaktfläche erwartet.
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Die Lüfter:

Ein weiterer wichtiger Teil einer AiO sind die Lüfter. PCCOOLER stattet die CX360 mit drei 120mm „Halo“ RGB PWM Lüftern aus. Diese haben jeweils 9 Lüfterblätter und einen 4 Poligen Motor. Gelagert ist der Lüfter mit einem Öl-Lager. Der Drehzahlbereich beschränkt sich leider nur von minimal 1000RPM bis max. 2000RPM. Aus meiner Sicht einfach nur Schade, da ein wirklich leiser Betrieb so nicht möglich ist. Für eine schönere Optik der Beleuchtung, hat sich PCCOOLER für ein weißes, trübes Plastik entschieden. Der Rahmen besteht aus einfachem schwarzem Kunststoff. Für etwas Entkopplung sorgen die Gummipads an jeder Ecke. Die PWM und RGB Kabel der einzelnen Lüfter sind zusätzlich mit einem Rayon Gewebe ummantelt. Die Halo Lüfter sollen dabei eine maximalen Luftbewegung von 72cfm ermöglichen. Wie sie sich in der Praxis schlagen, schauen wir uns später an.


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Einbau der AiO:

Zunächst soll die AiO im meinem bestehenden AMD AM-4 System eingebaut werden.

Mein Testsystem für die GI-CX360 AiO besteht aus folgenden Komponenten:

Ryzen 7 3800x

MSI B550 Gaming Carbon WiFi

16GB Corsair Vengeance LPX 3200mhz

Sapphire RX-590 Nitro+ SE

Crucial P2 500GB, Samsung 850 EVO 250GB, 2TB HDD

Fractal Design Define R6

Seasonic Prime-TX- 700

Zuerst müssen wir uns das passende Montage-Material für den jeweiligen Sockel zusammensuchen. In meinem Fall für den AM4 Sockel. Die beiliegende Montageanleitung ist leider sehr wortkarg gehalten und ich musste mir alles aus den Abbildungen ableiten.


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Für jede Montage, egal ob Intel oder AMD, wird die mitgelieferte Backplate benötigt.

Zunächst steckt man die 4 Montagebolzen in die passenden Löcher und fixiert diese mit einer Kunstoffunterlegscheibe. Dann muss ein Kunstoffpad auf die Backplate geklebt werden um direkten Kontakt zum Mainboard zu vermeiden.

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Danach wird die bestückte Backplate durch die Löcher im Mainboard geschoben. Nun werden erneut Kunststoffunterlegscheiben über die Bolzen geschoben. Jetzt werden, zumindest bei AM-4, Stahlmuttern auf die Bolzen geschraubt. Das ganze benötigte bis jetzt keinerlei Werkzeug, ist aber doch sehr aufwendig.

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Als nächstes bereite ich die Pumpeneinheit vor. Man sucht sich also die passenden Montagestege heraus, greift zum Tütchen mit den 5 Schräubchen und dem Innen-6-Kant Schlüssel und montiert die Stege an die Pumpe. Die Montage mit den Inbusschrauben finde ich etwas unnötig kompliziert gelöst. Seltsamerweise sind auf anderen Produktbildern normalen Kreuzschlitz- statt Inbusschrauben abgebildet.


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Als nächstes montiere ich den Radiator und die Lüfter.

Dazu habe ich erstmal den Lüfterrahmen meines Define R6 abgeschraubt. Somit ist eine einfache Montage des Radiators möglich. Der Radiator selbst wird mit klassischen Netzteil/Gehäuseschrauben montiert. Leider haben diese einen sehr dicken Kopf und könnten zu Problemen mit dem darüber liegenden Staubfilter führen.

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Nun also den Radiator festschrauben, dann die Lüfter passend zu recht legen und mit den langen Lüfterschrauben montieren.

Zum Anschließen der Lüfter gibt es ein PWM Splitter Kabel welches noch über einen 4pin Molex Stecker zur Stromversorgung verfügt. Um die speziellen RGB Anschlüsse nutzen zu können wird spezielles RGB Splitter Kabel benötigt. Alles zusammen führt leider zu einem riesigen Kabelsalat der sehr nervig werden kann. Die Pumpe selbst wird über den 3pin Lüfter Anschluss angeschlossen.

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Zum „krönenden“ Abschluss wird die CPU mit der Wärmeleitpaste versehen und die Pumpeneinheit aufgesetzt.

Nun werden noch die gefederten Schrauben aufgesetzt und der Kühler festgeschraubt.


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Optik:

Die AiO wirkt grundsätzlich wertig und die Optik gefällt mir gut. Die RGB Beleuchtung ist hell und kräftig und sieht super aus. Gerade der beleuchtete Pumpendeckel sticht hervor. Nicht so gut gefallen mir die Schläuche, denn das Gewebe sieht doch sehr kraus und zerknittert aus.

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Praxis:

Nach der ersten Inbetriebnahme habe ich erstmal die Lüfterkurve etwas eingestellt und die RGB Beleuchtung angepasst. Die Einstellung der Beleuchtung habe ich über das MSI Center vorgenommen und verlief Problemlos. Da die Pumpe als extrem leise beworben wird, wollte ich dies auch einfach mal nachprüfen. Um andere Geräusche im System zu verhindern habe ich alle Lüfter im System sowie die HDD vom Strom genommen. Und ich bin positiv überrascht! Mehr als ein leichtes surren/brummen ist nicht zu hören, auch nicht mit dem Ohr direkt auf der Pumpe. In einem normal laufendem System würde man die Pumpe wohl nicht mehr raushören. Also (y) Allerdings sind die Lüfter vergleichsweise deutlich hörbar aufgrund des höheren Drehzahlbereiches. Da mein PC aber unter dem Tisch steht stören sie mich überhaupt nicht.


Nun war ich aber besonders auf die Temperaturen gespannt. Zuvor habe ich den Freezer 50 von Arctic genutzt, der eigentlich sehr gut gekühlt hat. Wie groß der Temperaturunterschied zwischen den beiden Kühlern am Ende ist werden wir gleich sehen.

Temperaturen:


Prime 95 - Small FFTCinebench R23 Multi/Single 10minBattlefield 1Idle
PCCOOLER GI-CX360nach 30min max. 83.5cMulticore max. 74c / Singlecore max. 59cca. 53c, leicht schwankendca. 41c, leicht schwankend
Arctic Freezer 50nach 10min max. 85.3cMulticore max. 77c / Singlecore max. 62cca. 64c, leicht schwankendca. 48c, leicht schwankend

Fazit und Kritik:

Kommen wir zum Fazit meines Reviews von der PCCOOLER GI-CX360 AiO.

Insgesamt gefällt mir die AiO sehr gut. Die Kühlleistung ist super und die Optik gefällt. Die Verarbeitung ist generell sauber und ordentlich.
Die Beleuchtung lässt sich einfach steuern und ist schön kräftig. Die Lüfter sind meiner Meinung nach O.K. aber irgendwie nicht ganz passend für eine 140€ AiO. Besonders der hohe Drehzahlbereich will erwähnt sein. Die Montage mag zwar etwas umständlich sein, ist aber für mich kein großes Problem. Viel nerviger finde ich die sehr knapp gehaltene Anleitung. Man hat das Gefühl das man mit dem Chaos von Schrauben und Unterlegscheiben sich selbst überlassen ist.
Der Preis von 140€ erscheint mir daher leider etwas hochgegriffen und auch die nicht regelbare Pumpe verstärkt dieses Gefühl. Auch der riesige Kabelsalat ist etwas nervig, aber eben nur während der Montage.
Aber rein von der Kühlleistung macht die AiO einen tollen Job. Schön wäre daher eine neue Revision mit etwas besseren Lüftern.

Alles in allem gibt es aber einen Daumen Hoch!(y)

Falls ihr Fragen habt, stellt diese einfach! Die AiO bleibt auch erstmal in meinem PC verbaut und falls mir noch irgendetwas einfallen sollte, ergänze ich dieses Review.
 

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