Einschaltproblem mit Brother DCP-9017CDW Laserdrucker

Goldwasser

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Hallo Zusammen,

erstmal vorab: Ich drucke mittlerweile nur noch sehr wenig, habe aber den o.g. Brother Drucker in meiner Studienzeit angeschafft und wollt den eigtl. sehr lange oder ewig behalten, da er die eierlegende Wollmilchsau ist. Trocknet nicht ein, Duplexdruck, man kann den Tonerzähler noch zurücksetzen und extrem günstig drucken etc.

Nun habe ich mit dem Gerät aber folgendes Problem:
- Wenn ich das Gerät einige Zeit am Strom angeschlossen habe, lässt er sich über den Einschaltknopf an der Vorderseite nicht mehr starten. Es passiert einfach nichts, egal ob ich kurz oder lange drauf drücke.
- Wenn ich das Gerät aber "frisch" an den Strom anschließe, lässt er sich normal starten.
- Ich muss also jedesmal, wenn ich drucken will, das Gerät vom Strom trennen, ein paar Minuten warten, das Gerät neu mit dem Strom verbinden und dann starten. Es lässt sich dann ganz normal drucken.

Jetzt hoffe ich hier irgendwen zu finden, der sich mit solchen Geräten auskennt.
Kann man das irgendwie reparieren?
Ich würde als erstes an ein Problem mit dem Netzteil denken?
Oder ist in dem Gerät vielleicht irgendeine Batterie, die leer ist?

Das Gerät ist von Ende 2016, also leider auch keine Garantie mehr. Brother hat sich auf eine Rückfrage meinerseits auch leider nicht gemeldet.

Vielen Dank euch!
 
Kann man das irgendwie reparieren?
Irgendwie schon. ;)
Ich würde als erstes an ein Problem mit dem Netzteil denken?
Ich auch. Kenne sowas ähnliches von einem Lexmark C540 älteren Datums, da hängt sich im Standby irgendwann das Netzwerk auf. Vermutlich ein tauber Elko in der zugehörigen Standby-Stromversorgung, wodurch die Spannung nicht so stabil ist wie nötig und er sich irgendwann verschluckt.

Habe mal etwas gesucht und für die etwas älteren Verwandten dieses Geräts tatsächlich ein Service-Manual aufgetrieben.
Wenn ich das richtig verstehe, kommt man an das Niederspannungsnetzteil in der Reihenfolge 8.7 + 8.8 --> 8.47 --> 8.48 --> 8.69 ran.
Dann stehst du aber alleine da, denn Schaltpläne der einzelnen Platinen gibt es nicht, die würden im Zweifelsfall am Stück getauscht. Vielleicht hast du bei einer Anfrage bezüglich einer "Low-voltage Power Supply PCB ASSY" für dein Gerät mehr Glück. Ansonsten sollte man etwas Erfahrung mit der Reparatur von Schaltnetzteilen (zumindest die Dritter im Netz...) und neben der Grundausstattung (Multimeter, Lötzeug etc.) am besten auch noch ein ESR-Meter mitbringen.

Es gibt übrigens eine Spec für "Machine life", und zwar 100,000 pages (A4/Letter size) or 5 years. Die 5 Jahre sind auf jeden Fall rum. Wobei so ein Gerät bei pfleglicher Behandlung schon länger halten sollte.

Der muß auf jeden Fall irgendeine Art von Standby-Netzteil haben, im ganz ausgeschalteten Zustand soll er nur 0,05 W brauchen. Vielleicht ist das so ein Kondensatornetzteil, ähnlich wie bei Yamaha-Receivern neueren Datums. Bei denen verliert gerne mal der Serien-Folienkondensator an Kapazität, offenkundig ist ein 630V-Typ da langfristig nicht ausreichend. Also im Zweifelsfall auch mal nach sowas suchen und nicht nur nach Kleinvieh-Elkos auf der Sekundärseite.
 
Erstmal vielen Dank für die kompetente Antwort. Allein das Service Manual ist schonmal gold wert.

Ich denke das mit der Low Voltage Power Supply hört sich sehr sehr wahrscheinlich an, dazu steht auch das im Manual:
1693403572664.png


Ich muss am Ende entscheiden, inwiefern ich das Problem einfach mit dem Aus- und Einstecken lasse oder den Reparaturversuch wage.
Am einfachsten wäre es wahrscheinlich, wenn ich diese Low Voltage Power Supply als Ersatzteil irgednwo auftreiben könnte und ersetze.
Ob ich mich wirklich rantraue, alles durchzumessen weiß ich nicht. Das wäre mir wohl zu riskant, da belass ich es eher so wie es jetzt ist.
Aber eilt ja jetzt erstmal nicht, werde mich weiter einlesen.

Das mit dem 5 Jahre Machine Life find ich schon unter aller Sau von Brother. Allein, was da für ein Elektroschrott mit so einem riesigen schweren Gerät entsteht.
 
Das mit dem 5 Jahre Machine Life find ich schon unter aller Sau von Brother. Allein, was da für ein Elektroschrott mit so einem riesigen schweren Gerät entsteht.
Wem sagst du das. Heute würde man das vielleicht auch nicht mehr so machen. Aber irgendein design life muß man halt vorgeben. Bei Festplatten sind's ja z.B. meist auch 5 Jahre. Es sind eben relativ komplexe Geräte, die in Relation dazu ziemlich wenig kosten, da bleiben Kompromisse nicht aus, und der Hersteller hat an echter Langlebigkeit (jenseits der Garantie) ohnehin kaum ein Interesse.

Du kannst ja mal spaßeshalber vergleichen, was du für das Geld an Abspielgeräten für runde PVC-Scheiben mit in spiralförmige Rillen gepreßte Toninformationen (vulgo Plattenspieler) bekommst.
 
Ein defekten PowerOn Taster, kannst du aber ausschließen?

Defekt an der Standby Stromversorgung, kannst du vielleicht auch an Hand des Standby Stromverbrauchs erkennen...
 
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