crunkyy
Enthusiast
Review EKL Alpenföhn Gotthard - göttlich oder gröttig?
Einleitung
Himalaya, Matterhorn , Brocken und Gotthard sind typische Produkt Bezeichnungen für Kühler, die der Hersteller EKL Alpenföhn verwendet. All diese Begriffe sind normalerweise Namen von Gebirgen. Mit dem Alpenföhn Gotthard möchte der Hersteller zurück zu den Wurzeln der Kühltechnik. Der Gotthard ist daher ein Top-Flow Kühler mit einem 140 mm Wing Boost Lüfter und einer geringen Höhe von 104 mm. Vorteilhaft für Verbraucher mit einer geringen Gehäusebreite. Welchen Vor- bzw. Nachteil so ein Top-Flow Kühler im Gegensatz zu einem Tower-Kühler bringt werden wir im folgenden Test erfahren. Außerdem wird der Gotthard gegen den bequiet Shadow-Top-Flow antreten müssen.
Vielen Dank an EKL Alpenföhn für die Bereitstellung des Testsamples
Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung des Alpenföhn Gotthards verfügt über eine durchgehend schwarze Hintergrundfläche die durch einige Highlights unterbrochen wird, wie zum Beispiel auf der Vorderseite. Dort ist Der Kühlkörper zusammen mit dem schwarz-blauen Wing Boost Lüfter zu sehen. Auf der Oberseite der Verpackung ist eine Rohzeichnung des Kühlkörpers mit samt Erläuterungen abgebildet. Eine ausführliche Kompatibilitätliste finden wir auf der rechten Seite, zu dem sind dort noch einige Features aufgelistet. Die Verpackung wirkt sehr stabil und ist in einem sehr guten Zustand.
Im inneren der Verpackung sehen wir erst mal nur weiß, nimmt man jedoch die erste Schachtel weg sehen wir unseren Testkanditaten. Der Kühlkörper ist nicht wie sonst in Schaumstoff umhüllt, sondern in einer weißen Plastikschale eingebettet. Unter dieser Plastikschale befinden sich zwei weitere Schachteln, in der sich das Installationszubehör befindet.
Im Lieferumfang enthalten sind:
- Montagezubehör für folgende Desktop-Sockel:
- AMD: AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1
- Intel: 775, 1155, 1156, 1366, 2011
- Ein Paar Montageklammern (passend für alle "normalen" 140-mm-Lüfter)
- Wärmeleitpaste in einer Tube
- Wing Boost Lüfer, 140 mm
- Kühlkörper
- Anleitung
Technische Daten
Optik und Verarbeitung
Kühlkörper
Was mir bei diesem Kühlkörper als erstes aufgefallen ist das diese nicht aus einem großen Stück besteht, sondern aus drei aneinander gereihten Elementen die eine sehr spezielle Form aufweisen. Die beiden äußeren Elemente sind identisch und haben eine abgerundete Oberseite die zur Mitte hin spitz verlaufen. Das Element in der Mitte ist einfach ein Trapez mit runden Ecken. Betrachtet man den gesamten, 804gr leichten Kühlkörper hinterlässt dieser einen sehr pompösen und auffallenden Eindruck. Die 6x6 mm Kupfer Heatpipes, welche nicht vernickelt sind vermitteln ebenfalls einen positiven Eindruck und sehen meiner Meinung nach optisch sehr gut aus. Die insgesamt 64 Lamellen mit einer Dicke von 0,4 mm und einem Abstand von 1,9mm bestehen aus Aluminium und sorgen für die Kühlung der Konvexen Bodenplatte, die ebenfalls sehr gut verarbeitet ist. Zwischen der Bodenplatte und der Unterseite der Lamellen sind 54 mm Platz ermittelt, genug Platz für niedrige Arbeitsreicher.
Allgemein gesehen ist die Optik sowie die Verarbeitung im Einklang, beide Faktoren scheinen sehr gut durchdacht zu sein. Das Erscheinungsbild des Kühlers wirkt klar und robust. Die Verarbeitung der einzelnen Elemente ist fehlerfrei und sauber.
http://www.abload.de/img/_dsc0340mzsj5.jpg
Lüfter Wing Boost 140
Der beiliegenden Lüfter besitzt eine Größe von 140 x 140 mm und erweist sich gerade bei hohen Drehzahlen als sehr leise, zu dem wurde der Lüfter mit den typischen Wing Boost features ausgestattet. Wie zum Beispiel mit dem Wing Boost Flügeln welche Spoiler am ende jedes Flügelblattes enthalten außerdem besitzt der Lüfter einen hydraulischen Lager.
Bei einer Drehzahl von 1100 U/min wird der Lüfter leicht hörbar, darunter liegende Drehzahlen ermöglichen einen leiseren Betrieb.
Montage auf 1155 Sockel
Für die Montage auf einem Intel 1155 oder 1156/775 benötigen wir dieselben Installationselemente. Beim 775 Sockel muss jedoch der Gummirahmen zwischen Mainboard und Backplate gelegt werde.
Die Backplate für das 1155 Mainboard muss zunächst mit den vier beigelegten Schrauben und den Gummibefestigungen angebracht werden. Dabei ist zu beachten, dass die Schrauben für das 1155 System mittig in die vorgesehen Öffnung eingeführt werden muss. Anschließend werden die vier schwarzen Abstandshalter an die Schrauben gebracht und auf diese werden die vier silbernen Rändelschrauben festgezogen.
Nun muss man vorsichtig sein, je nachdem wie man die Halterungs-Bügel auf die Rändelschrauben befestigt, so wird auch der Kühlkörper positioniert. Hohe Arbeitsspeicher können daher im Weg stehen. Zum Beispiel passen die HyperX Predator 16GB nicht mehr unter den Kühlkörper. Nun kann man den Kühlkörper mit Hilfe der Querverstrebung fest ziehen. Es ist allerdings etwas schwierig an die Schrauben zu kommen.
Testsystem und Testszenario
Hardware
• Prozessor: Intel i5 2500K
• Mainboard: Asrock P67 Pro 3
• Grafikkarte: Asus HD 6870
• Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Predator DIMM XMP Kit 16GB
• HDD: Samsung Spinpoint 3 500GB
• Netzteil: Cougar A 450
• Gehäuse: Akasa VenomToxic - Yellow
• Windows 7 64 Bit Service Pack 1
Gehäusebelüftung
• oben: Standardlüfter (230mm , max. 450 U/min)
• vorne: Standardlüfter (230 mm, max. 450 U/min)
• hinten: Thermalright TY-141 (140mm, max. 750 U/min)
Software
• Coretemp 1.0 RC 3: zum Auslesen der Kerntemperaturen
• Prime 95 v27.7 x64 Bit: zur Auslastung der CPU
Testszenario
Die Kühlleistung der CPU-Kühler wird ermittelt in dem die CPU bei 4.3 Ghz @ 1.280V
mit Prime95 im Custom Modus mit einer FFT von 12K für 30min Ausgelastet wird.
Bei den Settings wird der CPU-Kühler auf eine harte Probe gestellt und muss gute
Leistung bieten um die Temperaturen niedrig zu halten.
(CPU Lüfter werden an einem Case-Fan Anschluss angeschlossen damit sich die Lüfter nicht
selber durch „Target Temperature“ regeln).
Um zu sehen wie sich der Kühler bei verschiedenen CPU-Lüfter Drehzahlen verhält werde ich die CPU-Lüfter Drehzahl
über das die Schythe Kaze Master Pro Ace Lüftersteuerung regeln.
Diese Drehzahlen werden bei den Standardlüftern verwendet
• 100%: höchste Drehzahl
• 50%: Drehzahl
• 1200: U/min
• 900: U/min
Diese Drehzahlen werden bei den 120mm Referenzlüfter verwendet
• Enermax T.B.Silence PWM 120 @ 100%, 50%, 900RPM - Single-Betrieb
• Enermax T.B.Silence PWM 120 @ 100% 50%, 900RPM – Dual-Betrieb
Diese Drehzahlen werden bei den 140mm Referenzlüfter verwendet
• Thermalright TY-141 140 @ 100%, 50%, & 900RPM – Single Betrieb
• Thermalright TY-141 140 @ 100%, 50%, & 900RPM – Dual Betrieb
Temperaturen
Fazit+Award
Wer hätte gedacht, dass das der Gotthard sich trotz der traditionellen Kühlweise so gut schlägt, wobei wir in letzter Zeit sehr viel Hype um die Twin-Tower-Kühler gemacht haben. Man kann jedoch jetzt sagen das die Top-Blow-Kühler geeignet sind um eine übertaktete CPU ausreichend zu kühlen. Am Anfang habe ich dieses Ergebnisse gar nicht erwartet, jedoch zeigen die Leistungstests das Gegenteil. Der Gotthard erkämpft sich einen Platz knapp hinter dem Thermalright Silver Arrow SB-E. Der Kühler erweist sich als ein Silent-Fähiges Kühlsystem. Denn mit maximal 1100 U/min hört man kein lautes Luftrauschen dennoch ist die Kühlung sehr gut.
Bei der Montage habe ich mich aber jedoch etwas geärgert, den das festziehen der Querverstrebung war wirklich schwer, da die Schrauben unter dem Kühlkörper liegen und es somit fast unmöglich ist an die Schrauben zu kommen.
Aktuell (26.11.2012) Kostet der Top-Blow-Kühler 54,17 EUR, etwas weniger als der Thermalright Silver Arrow SB-E. Die Qualität und Verarbeitung des Kühlers ist fehlerfrei und sauber ausgearbeitet. Die Vernicklung der Bodenplatte ist ebenso sehr fein angefertigt, auch die anderen verwendeten Materialien hinterlassen einen sehr hochwertigen Eindruck. Somit vergebe ich folgende Awards.
Hersteller Link
Link zum Produkt
Preisvergleich bei Geizhals
Für Kritik und Verbesserungs Vorschläge bin ich immer offen.
Zuletzt bearbeitet: