davidzo
Enthusiast
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Ich bin ein großer SFX Fan!
Nachdem ich seit ein paar Jahren ein Akitio Thunder 2 mit eGPU mein eigen nenne hat es mich gereizt als neulich die kleine Schwester meiner Freundin meinte auf ihrem von ihrer Schwester geerbten Mac könne man ja gar keine esports-Titel zocken. Ihr Notebook ist zwar alt, hat aber Thunderbolt. Also ist der Plan entstanden eine eGPU für rund 100€ zu bauen.
Ziel ist es dass esports-Titel wie Fortnite, Valorant und Minecraft in nativer Auflösung 1280*800 bei mittleren bis hohen Grafikeinstellungen laufen. Die dafür angepeilte Leistung liegt ca. zwischen GT1030 und 1050. Während die 2C/4T Ivybridge CPU esports Titel wirklich noch schafft ist die HD4000 um ca. Faktor 10 zu langsam für.
Das System soll sehr kompakt werden damit es auf einen kleinen Schreibtisch passt. Außerdem soll es robust genug und portabel sein genau wie das Notebook selbst um auch mal bei Freunden zu zocken.
Komponenten:
Aufgrund des Budgets schaue ich mich auf dem gebrauchtmarkt um. AMD Karten sind leider meist recht voluminös, kommen also weniger in Frage und sind wegen Mining aktuell auch überbewertet. Also habe ich mich nach Entry Pascal Karten, Midrang Maxwell und Performance Kepler umgesehen. Letzteres ist es dann geworden.
Die GTX660 ist mit 960 Alus, 80TMUs und 24Rops noch recht gut als entrylevel Karte in 2021 mit dabei. Eine sparsame 750ti wird von der 660 noch um 20-30% umrundet und selbst die 950 ist spürbar langsamer, die 960 in schlagweite. Mit 100-120Watt Realverbrauch ist die GK106 Karte aber noch gut zu kühlen und passt ins Powerbudget meines externen Netzteils.
38 €: Gebrauchte PNY XLR8 GTX660 2Gb Referenzdesign Blower Karte von ebay
45 €: Transcend Jetdrive TS480GJDM825 Thunderbolt zu Apple Gumstick-SSD-Gehäuse von ebay Kleinanzeigen (ohne SSD, leergehäuse)
3,77 €: Aliexpress M.2 auf PCI-E 4X Riser-Karte für Bitcoin Mining :https://de.aliexpress.com/item/32861465503.html? Spm=a2g0s.12269583.0.0.e4bb3395VzacIm
kostenlos: M.2 zu Apple Gumstick SSD Adapter (lange Version). Ich hatte den besorgt um, mein MacBook auf NVME-SSD zu aktualisieren. Musste dann doch den teuren sintech adapter kaufen weil ich eine beidseitig bestückte SSD besitze, die nur mit einem kurzen Adapter funktioniert.
Dies ergibt ein hübsches kleines 3-PCB-Sandwich mit einem kurzen Thunderbolt-Kabel, das aus der Unterseite der Platine herauskommt: wahrscheinlich die kleinste DIY Thunderbolt EGPU-Lösung, die es bisher gab.
Natürlich habe ich nich ca. 12€ für den Versand bezahlt, also habe ich die 100 € -Marke knapp verfehlt, aber es ist immerhin nah genug dran!
Netzteile:
- FSP150-AHAN2 150Watt Effizenzklasse VI mit 4-poligem Kycon-Anschluss und einigen PCIe- und SATA-Stromkabeln, die ich aus einem defekten bequiet Netzteil abgeschnitten habe.
- Regler XY-SJVA-4 Step down Regler für die 3,3V Leitung (der ist cc / cv und kann bis zu 3 Ampere leisten, was wahrscheinlich totaler Overkill ist, aber ich hatte noch einige davon herumliegen)
Testing
Da dies mit einem 2011 Macbook betrieben werden soll, habe ich es nur für Stabilitätstests mit meiner Windows-Installation auf meinem 2014 Macbook getestet, das mit meinem akitio thunder 2 einwandfrei funktioniert:
2014 15" MacBook Pro (GT750M) [4th,4C,H] + GTX 760 @ 16Gbps-...
Hi, i just wanted to show my Akitio small "Kepler"- Setup. Haven't been using it much since i have a mini itx gaming setup also, but it was fun to bui...
egpu.io
Anstelle eines externen Monitors verwende ich einen HDMI-Stick, um die Anzeigeausgabe auf den internen Bildschirm klonen zu können, und gebe mir alle Optionen, um die Auflösung auf etwas Leistungsfreundlicheres als das native 2880x800 zu ändern. Zuerst habe ich es mit nur dem + 12V Netzteil gestartet, das an eine 6-polige PCIe und einen SATA-Stromanschluss für die M.2 an PCIe x4 angeschlossen ist.
Und es funktioniert irgendwie
Nach ein paar Minuten stürzt es ab. Die GPU-Z hat einige verrückte Taktsprünge, die 5 Sekunden lang auf 1200 MHz springen und dann auf 785 MHz und manchmal sogar auf 330 MHz abfallen. Es zeigt Perfcap Reason = 4 und währnd es abstürzt, hatte es Perfacp Reason 14.
Dank des EGPU-Forums war ich gewarnt, dass nur TB3 ausreichend Strom und eine 3,3-Volt-Leistungsregelung liefern kann, nicht TB1 oder 2, da sie keine Stromversorgung haben. Bei ATX-Netzteil-Setups wie dem ADT-Link R43SG ist dies kein Problem, da sie 3,3 Volt vom 24-poligen ATX-Anschluss haben, aber ich fand diese viel zu groß und chaotisch für dieses winzige Setup
Da mein + 12V-Netzteil keine stabilen 3,3V für den PCIeslot liefert, habe ich mich gefragt, wie das überhaupt funktioniert? Die M.2 SSD von Transcend verbraucht ebenfalls 3,3 V und ich kann eine Spannungsreglerschaltung an Bord sehen, die wahrscheinlich die + 19,5 V DC vom Displayport / TB2-Anschluss verwendet, um eine Art 3,3 V-Stromversorgung herzustellen.
Also habe ich eine 12- auf 3,3-V-Reglerplatine hinzugefügt und sie an meinen benutzerdefinierten Kabelbaum und den Sata-Anschluss angeschlossen. Da ich nicht weiß, ob der Spannungsregler am Transcend eine Anti-Reverse-Diode hat und ich meine Macbooks Thunderbolt-Anschlüsse nicht riskieren wollte, habe ich beschlossen, alle 3,3-V-Pins vom Transcend-Adapter abzukleben. D
Dies ist wahrscheinlich nicht notwendig, da beide Geräte immer an derselben Masseleitung hängen, aber ich habe es zur Sicherheit trotzdem mit Kapton isoliert.
Sowohl das Transcend- als auch das chinesische M.2-zu-PCIe-Mining-Board verfügen über ordentliche Power-Status-LEDs, mit denen ich überprüft habe, ob der Transcend-Adapter tatsächlich nicht mehr mit dem M-2 versorgt wird.
Was soll ich sagen? Es läuft jetzt ziemlich stabil. Es war also definitiv die 3,3V Stromversorgung die für die Instabilität gesorgt hatte.
Was meint ihr, lieber ein großes Gehäuse für die Karte mit Originalkühler?
Das wäre ideal zwecks Kompatibilität und Aufrüstung, ist aber auch relativ groß. Performant und leise ist der blower unter Last, nur im idle überwiegt das PWMklackern und Spulenrasseln der Karte. Kommt auf maximal 70°C in Furmark bei ca. 40% Lüfterdrehzahl
Alternativ kann ich einen experimentellen Boxed heatsink Mod machen, womit die Karte nur noch 174mm lang ist. Ungefähr 1050, 1650, 1660 Länge, also immer noch Raum für Aufrüstung. Wäre auf jeden Fall ein Contender für "worlds smallest DIYeGPU.
Sieht allerdings für die Kids von heute vielleicht auch weniger Leistungsfähig aus
Was haltet ihr vom OEM Look der Karte mit dem Boxedkühler?
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