Elko identifizieren

kozfogel

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Moin moin,

ich habe nach einer Längeren Fehlersuche bei einem Mainboard festgestellt das ein Kondensator Temperatur empfindlich reagiert. Daher möchte ich ihn gerne austauschen - finde nur irgenwie keinen passenden Ersatz.

Es handelt sich um einen von diesen beiden (da es mir nicht möglich ist sie getrennt von einander zu kühlen/erwärmen muss ich wohl beide tauschen).

elkos.jpg

der Große ist denke ich ein Nichicon der LV serie mit 270µF
Aus dem Datenblatt werde ich aber nicht sehr schlau - das C sollte für 16v stehen?!, was die 5K dahinter bedeuten oder die 46c ist mir Schleierhaft.
http://biakom.com/pdf/e-lf_Nichicon.pdf

bei dem kleinen bin ich komplett Ratlos (560µF bei 6.3v würde ich tippen)

Wenn mir da irgendwer weiterhelfen könnte wäre ich dankbar.
 
Sind die wichtigsten Infos mit der Spannung und Kapazität nicht schon da?

Wenn der große wirklich ein Nichicon ist, dann ist 46c die Lot.Nr., so wie es in deiner PDF angegeben ist. Quasi der Herstellercode um die Produktionscharge zu identifizieren.
Viele diese Angaben passen aber nicht ins LF Datenblatt. Das 5k ist nicht im Datenblatt aufgeführt, deshalb Könnte es auch ein anderer Kondensator sein. Das K könnte aber auch die Tolleranzklasse sein.
Der zweite ist ein 560uF 6,3V wie du bereits geschrieben hast. Der obere Teil wird wieder ein Herstellercode sein.

Soweit ich weis, müssten diese beiden Angaben reichen, solange der Kondensator keine super speziellen Eigenschaften hat. Wichtig ist glaube ich vor allem dass du die gleiche Farratzahl nimmst und ein Kondensator der mindestens die gleiche Spannung oder mehr mitmacht. Bin aber leider auch kein Experte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn Spannung und Kapazität die einzig wichtigen Werte für die Funktionalität sind, dann sollte das ja einfach sein. Im Datenblatt wird noch auf "high frequency - Low ESR - High ripple current" usw hingewiesen, sowas ist zu vernachlässigen?. Könnte natürlich "Werbung" sein, wenn ich dadruch 50ct zu viel zahle wäre es aber ein Opfer das ich bringen würde :fresse:
 
ich habe nach einer Längeren Fehlersuche bei einem Mainboard festgestellt das ein Kondensator Temperatur empfindlich reagiert. Daher möchte ich ihn gerne austauschen - finde nur irgenwie keinen passenden Ersatz.
Korrekt, weil Polymer Kondensatoren in Deutschland verdammt schwer zu bekommen sind. Die Kemet A750 von Reichelt kannst hier vergessen.
Die einzig sinnvolle Quelle wäre ev. Conrad/Völkner, aber da bist dann auch über 1€ pro Kondensator zahlen.

Aber bist dir Sicher, dass der Kondensator die Ursache ist und nicht das Netzteil?
Weil das schaut mir nach 'nem PCIe Puffer Kondensator aus, der relativ unwichtig ist.

Hier ists dann möglich, dass er gerade so hilft, das System stabil zu bekommen und eigentlich dein Netzteil hinüber ist.

Da würde ich einfach mal an Typen mit 10 Ohm ESR und weniger denken wollen.
Zum Beispiel Nichicon LF

Der 270µF ist 16V.

ABER:
Bist du dir sicher, dass es am Kondensator sitzt?

Weil aufgrund der Position der beiden sind die für die Filterung/Pufferung wenn du eine PCIe Grafikkarte nutzt.

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Also wenn Spannung und Kapazität die einzig wichtigen Werte für die Funktionalität sind, dann sollte das ja einfach sein.
Das sind aber die unwichtigsten Merkmale von Kondensatoren diesen Tagen...
Das ist eine Weisheit die aus einer Zeit stammte, als es nur einen Typ Kondensatoren gab - heute ist das aber fast irrelevant!!

Die Spannung sollte nur das nächst höhere von der anliegenden Spannung sein, darf NICHT niedriger sein!

Sprich für +12V nimmst du _MINDESTENS_ 16V Typen, man kann aber auch 25 oder 35V Typen nehmen.
Und ja, ich hab schon mal 820µF/25V Typen auf 'nem Mainboard gesehen.

Bei der Kapazität musst auch nicht so genau nehmen. Den hier dürftest ohne Probleme durch 390-570µF Tauschen können.

Worauf es wirklich ankommt sind ESR und wie hoch der Brummstrom ist, den der Kondensator verträgt.
Darauf solltest du eher achten als die Kapazität...
 
Erstmal danke für die Antwort. Ich erklär erstmal genau wie ich auf den Fehler gekommen bin.

Ich hab das Board gebraucht bekommen, auf der Arbeit und Kurz getestet. Nur CPU, RAM, Netzteil und mit der iGPU geguckt ob ein Bild kommt - und es verhielt sich alles normal (CPU-lüfter läuft an - ein beep und POST Screen).
Soweit so gut, ich nehm das Board mit nach Hause (CPU und RAM drauf gelassen) - direkt eingebaut und ... nix (kein lüfter, keine led, kein beep - auch Netzteil, keine Reaktion). Daraufhin hab ich erst Schalter gecheckt, Netzteil gewechselt, ausgebaut und wieder nur die board+cpu+ram getestet ... keine Reaktion.

Ich hab dann alle Komponenten am nächsten Tag mit zur Arbeit (da hatte ich auch noch eine CPU und RAM liegen) mit, in der Mittagspause nochmal getestet ... alles läuft wie es soll. Im Prinzip hab ich das Ganze noch zwei mal gemacht (3 Netzteile, 2 RAM, 2 CPUs) mit immer dem selben Ergebnis (auf arbeit ja - zuhause nein). Nach zweifeln an meinem Verstand hab ich dann Umwelteinflüsse in Betracht gezogen - zb weil das Board Abends immer durch den Transport kalt war, und ich zuhause auch nicht so viel Heize. Habs angeschlossen, 20sek mit dem Fön drauf gehalten und die Kiste lief :)

Dann wollte ich natürlich wissen was genau das Problem ist (Google brachte zu Tage das kalte Lötstellen oder Kondensatoren solche Fehler verursachen könnten) - und ich hab Stück für Stück mit Druckluftspray zum kühlen, und Fön mit einer feinen Düse zum erwärmen durchgetestet. Und ich kann den Fehler perfekt reproduzieren in dem ich die beiden Kondensatoren (einzeln klappt nicht weil sie zu nahe bei einander sind) erwärme, bzw kühle.


Es Handelt sich übrigens um Folgendes Board: ASRock > IMB-181-L
Das ist ein ASRock Industrial was noch ein paar Extras hat - wie Watchdog timer, LVDS, GPIO und unter anderem ein AT/ATX modus, welcher mit dem Jumper direkt neben diesen beiden Kondensatoren gewählt wird (und da die Funktion ja relevant zum Starten ist - kam mir das ganze nicht so völlig abwegig vor).


Also wenn das nicht noch andere Gründe haben kann, auf die ich bisher nicht gekommen bin, würde ich die Dinger wechseln. Könnte morgen zu Conrad gehen und welche besorgen - nur was sag ich dann was ich möchte?
 
2 Dinge:
a) welche Netzteile waren es _GENAU_
b) hast du zufällig Kondensatoren im Originalzustand? (=mit längeren Füßen)??

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Welche Netzteile hast du genau verwendet? aus welcher Serie?

Hier die Kondensatoren, die du nehmen kannst:
WCAP-PTG5 Aluminium Polymer Kondensatoren | Aluminium Polymer Radial THD Kondensatoren | Würth Elektronik Standard-Bauteile


WCAP-PT5H Aluminium Polymer Kondensatoren | Aluminium Polymer Radial THD Kondensatoren | Würth Elektronik Standard-Bauteile

WCAP-PTHT Aluminium Polymer Kondensatoren | Aluminium Polymer Radial THD Kondensatoren | Würth Elektronik Standard-Bauteile

Wichtig:
Du brauchst nur auf die Größe achten, schaut nach 6,3mm für den kleinen und 8mm für den 16V aus.
Was du da nimmst sollt kein größeres Problem sein und das Board müsste auch mit 'nem 390µF/16V und 680µF/6,3V klar kommen.

Was ich an deiner Stelle aber noch mal versuchen würde, wäre einen 16V LOW ESR Kondensator in das +12V CPU Kabel stecken - Polarisation beachten!!

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Meine Befürchtung ist, dass das Board recht hohe Anforderungen an das Netzteil stellt und die Geräte, die du benutzt hast, entweder Inkompatibel oder nicht gut genug für das Board sind.

Dass ein Netzteil mit einem Board einfach nicht läuft und keinen Mux macht, kann leider hin und wieder mal vorkommen.
Ich hab sowas mit 'nem Corsair HX750i und einem Gigabyte X79-UD5...
 
Netzteile:
- beQuiet BQT SFX 350W
- beQuiet Straight Power 11 (modular - Wattzahl müsste ich morgen gucken, aber irgendwas zwischen 400 und 700)
- SeaSonic G-Series 550 Watt

(und wenn die Raumtemperatur bei 20gard + liegt, läuft es mit allen NTs ohne Probleme. Zuhause habe ich aber abends eher 16-18 und da gehts mit keinem)

Kondensatoren "zur Hand" habe ich gerade nicht viele:

-Canicon 16v 470µf (mit LOW ESR aufschrift)
-Jamicon 25v 470µf

und auf einer alten Sata-usb Platine hab ich noch welche mit 25v 220µf und 16v 330µf

"in das +12V CPU Kabel stecken" bedeutet mit dem Kondensator eine der Beiden Leitungen im 4-Pin CPU Stecker überbrücken (unter berücksichtigung der Polung)?

In etwas so?
cap.jpg

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Ich würde sonst diese beiden bestellen:

WCAP-PTG5 - 270µf - 16v -8x8mm
Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 3.5 mm 270 µF 16 V 20 % (Ø x H) 8 mm x 8 mm Würth Elektronik WCAP-PTG5 87002537 kaufen

WCAP-PTG5 - 560µf - 6.3v -8x8mm (die drei serien haben keine 6.3mm mit mehr als 180µf - aber wenn das n bisschen schief ist, oder es etwas höher schwebt stört mich nicht so wirklich).
Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 3.5 mm 560 µF 6.3 V 20 % (Ø x H) 8 mm x 8 mm Würth Elektronik WCAP-PTG5 8700251 kaufen
 
Zuletzt bearbeitet:
Netzteile:
- beQuiet BQT SFX 350W
- beQuiet Straight Power 11 (modular - Wattzahl müsste ich morgen gucken, aber irgendwas zwischen 400 und 700)
- SeaSonic G-Series 550 Watt
AH, OK, kein Problem hier.
Ich befürchte immer das schlimmste und bin von System Power mit 300W oder Straight Power E5-E7 oder so ein Zeugs ausgegangen, weil das meist der Fall ist.

Kondensatoren "zur Hand" habe ich gerade nicht viele:
-Canicon 16v 470µf (mit LOW ESR aufschrift)
-Jamicon 25v 470µf
Schaut nicht schlecht aus, sind zwar nicht gerade besonders tolle Caps, aber zum Testen sollts reichen.
Würd in diesem Falle sogar 2 empfehlen, weil relativ kleine.



"in das +12V CPU Kabel stecken" bedeutet mit dem Kondensator eine der Beiden Leitungen im 4-Pin CPU Stecker überbrücken (unter berücksichtigung der Polung)?

In etwas so?
Genau das war die Idee
Kann funzen, muss nicht.

Ich würde sonst diese beiden bestellen:

WCAP-PTG5 - 270µf - 16v -8x8mm
Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 3.5 mm 270 µF 16 V 20 % (Ø x H) 8 mm x 8 mm Würth Elektronik WCAP-PTG5 87002537 kaufen
WCAP-PTG5 - 560µf - 6.3v -8x8mm (die drei serien haben keine 6.3mm mit mehr als 180µf - aber wenn das n bisschen schief ist, oder es etwas höher schwebt stört mich nicht so wirklich).
Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 3.5 mm 560 µF 6.3 V 20 % (Ø x H) 8 mm x 8 mm Würth Elektronik WCAP-PTG5 8700251 kaufen
Dann nimmst halt den:
Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 2.5 mm 560 µF 6.3 V 20 % (Ø) 6.3 mm Panasonic 6SEPC560MW+TSS 1 St. kaufen

Und den passenden 16V:
Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 3.5 mm 270 µF 16 V 20 % (Ø) 8 mm Panasonic 16SEPC270MX+S 1 St. kaufen

Aber bedenke die Versandkosten, die relativ hoch sind.
Entsprechend solltest noch bisserl anderes Zeugs bestellen. Wenn du öfter mal Kondensatoren brauchst, die halbwegs OK sind, nimm 'nen paar Teapo/Yageo (Gleiche Bude, anderer Name) der SY Serie mit.
Die sind verdammt billig bei Conrad, aber nicht wirklich schlecht.
 
Der Test mit dem Kondensator hat nichts gebracht - hab daher die jetzt die beiden anderen bestellt - und noch Entlötzinn, wenn es am Ende läuft hat sich das jedenfalls gelohnt (Versand hin oder her).
Ich danke für die Hilfe und meld mich wenn es Ergebnisse gibt.
 
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