Die vergangenen Wochen habe ich das Enermax Revobron Netzteil mit 500W testen dürfen. Disclaimer, meine Erfahrungen sind mehr praxisorientiert mit spürbaren Vor-/Nachteilen als mit theoretischen Messwerten beschrieben.
Unboxing
Im Inneren finden sich u.a
Enermax Revobron Netzteil
Coolergenie Lüftersteuerung
FDD-Molex Adapter
Kaltgerätestecker
Befestigungsmöglichkeiten für Lüftersteuerung( Klettverschluss+Magnet)
Schrauben
Anleitung
Kabeltasche
Modulare Flachbandkabel
Der Lieferumfang ist im Vgl. zu meinen „Vergleichsnetzteilen“ üppiger, genauer gesagt lag bei keinem der anderen beiden Netzteile eine Lüftersteuerung inkl. Zubehör bei.
Bei den andere beiden Netzteilen handelt es sich um ein Sharkoon WPM 600W sowie ein Thermaltake SMART RGB 600W Netzteil. Mehr dazu aber später.
Datenblatt
Quelle: ENERMAX.DE - RevoBron
Besonderheiten + Anschlüsse
Das Netzteil besitzt die Maße 140 x 150 x 86 mm und ist ca. 1,6kg schwer.
Im Inneren des Netzteils kommen hochwertige Komponenten zum Einsatz u.a japanische Kondensatoren, ein ultra leiser 120mm großer Twister Lager Lüfter sowie diverse Schutzmechanismen gegen Überspannung oder Kurzschlüsse.
Weiterhin verfügt es über zwei 12 Volt Schienen, sodass ein Dauerbetrieb unter Vollast kein Problem darstellt.
Der 24PIN Stecker sowie der 4+4 PIN Stecker befinden sich an je einem Kabelstrang, der nicht vom Netzteil abgelöst werden kann. Beliebig angesteckt werden können zwei GPU Kabel mit je 6+2PIN Stecker, wobei zu beachten ist, dass bei der 500W Variante nur ein GPU Kabel mit 2*6+2PIN mitgeliefert wird. Nur bei der 600W und 700W Version finden sich zwei dieser Kabel mit insgesamt 4*6+2PIN Anschlüssen.
Sata Stromabel liegen zwei Stück bei mit insgesamt 6 Anschlüssen bei sowie ein Molex Kabel mit 4 Molex-Anschlüssen. Zuletzt kann auch noch ein FDD Stecker an das Netzteil angeschlossen werden, dieser ist für die mitgelieferte Lüftersteuerung.
Erwähnenswert ist zuletzt noch, dass auch kleine Kappen für die einzelnen Anschlüsse am Netzteil verfügbar sind, sodass bei nicht Nutzung einzelner Anschlüsse diese nicht verstauben. Praktisch.
Bronzeeffizienz
Das Netzteil verfügt über eine 80 Plus Bronze Effizienz, was bedeutet, dass es Zitat „ 84 bis 91% Effizienz im 230 Volt Netz bei einer Auslastung von 10 bis 100 Prozent“ erreicht. Effizient bezeichnet hierbei wie viel von der Energie an das Netzteil ausgegeben wird. In unterschiedlichen Bauteilen des Netzteils kommt es zu Leistungsverlust, wo diese in Wärme umgewandelt wird. Je effizienter nun ein Netzteil, desto weniger Wärme wird erzeugt, ergo weniger dreht sich z.B der Lüfter und desto stromsparender ist das Netzteil. Wird der PC nur einige wenige Stunden am Tag mit wenig Last betrieben, so ist der Unterschied zu einem nicht Bronze Effizienz Netzteil fast zu vernachlässigen, bei Dauernutzung und häufiger Last, kann dieser Unterschied im Hinblick auf den Stromverbrauch durchaus zum Tragen können.
Einbau
Der Einbau erfolgte in zwei Testsysteme.
System Nr.1:
Prozessor: Intel Core i5 6600k Prozesor @3,5Ghz
Mainboard: MSI Z170A SLI Plus
Arbeitsspeicher: 24GB DDR4 Ballistix @2400Mhz
Grafikkarte. KFA2 GTX1080 8GB VRAM
SSD: 480GB SanDisk ULTRA II
Case: Anidees AI8 Black Window AI-08BW Big Tower
System Nr.2:
Prozessor: Intel Core i5 8600k Prozessor @3,6Ghz
Mainboard: MSI Z370 SLI PLUS
Arbeitsspeicher: 16GB G.Skill Ripjaws DDR4@3200Mhz
Grafikkarte: Gainward GTX1080 8GB VRAM
SSD: 256GB ADATA SU800
Case: Sharkoon VG5-W ATX
Der Einbau in Testsystem Nr.1 erfolgte ohne Probleme, vor allem das lange 4+4PIN Mainboardkabel konnte ohne Probleme an der Rückseite entlang verlegt werden.
Bei dem Sharkoon Netzteil war dies nur mit hängen und würgen möglich und bei dem Thermaltake Netzteil unmöglich.
Gerade wer großen Wert auf Kabelmanagement legt, wird die Flachbandkabel zu schätzen wissen, da man diese gut verlegen kann und die großzügige Länge ein verlegen auf der Gehäuserückseite erlaubt.
Das verkabeln mit meiner SSD auf der Rückseite sowie der Grafikkarte (8+6PIN) ging ohne Probleme. Allerdings wer vor allem auf ein „ordentliches“ Setup steht, der wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit neue (sleeved) 6+2 PIN GPU Kabel kaufen. Grund dafür ist, dass von einem Kabelstrang zwei 6+2 PIN Stecker abgehen und daher es in meinen Augen etwas „unsauber“ aussieht. Dies liegt natürlich im Auge des Betrachters.
Die Kabellängen der verbleibenden Kabel sind mehr als ausreichend und man kann in einem Big Tower gut die Kabel auf der Rückseite verstecken oder direkt neben dem Netzteil bündeln.
Bei Testsystem Nr.2 sah das ganze anders aus.
Das Gehäuse verfügt über keine Aussparungen direkt über dem 4+4 PIN Stecker, sodass man das Kabel nur quer durch das Gehäuse am CPU Kühler vorbei verlegen kann.
Da hier auf der Rückseite des Gehäuses nur sehr wenig Platz für Kabel herrscht, wurden diese mehr oder weniger ins Innere „gewurschtelt“ ohne dabei den Airflow oder Komponenten zusehr zu behindern.
Zumindest im Hinblick auf besseres Kabelmanagement hilft auch ein Teilmodulares Netzteil nicht, wenn es zu wenig Platz/Aussparungen für Kabelmanagement im Gehäuse gibt.
Nutzung
Beide PCs liefen unabhängig voneinander ca. 12-24 Stunden am Tag, je nachdem ob z.B Downloads über Nacht durchliefen. Täglich wurden ca 5 Stunden Playerunknown's Battlegrounds gespielt und mehrere Stunden gestreamt sowie Officeaufgaben erledigt.
Lüftersteuerung
Das Beilegen einer Lüftersteuerung bei einem Netzteil war für mich ein Neues, sowas hatte ich bisher noch nicht im Lieferumfang von Netzteilen gesehen. Neben der Steuerungseinheit liegen auch eine Lüfterkabelverlängerung sowie ein Kabel zum Anschluss ans Mainboard/Netzteil bei.
Der Einbau ist recht unkompliziert, hier hierzu nutzt man die mitgelieferten Magnet/Klettverschluss Klebepads. Größtes Manko bei der Lüftersteuerung ist, dass nur 3 Lüfter (FanSpllitter außen vor gelassen) angeschlossen werden können, somit für Testsystem 1 unbrauchbar da dort 6 Gehäuselüfter verbaut sind. Dennoch wurde diese kurz verbaut, um die Tauglichkeit des Bauteils zu überprüfen.
Zusammenfassend finden sich 3 Modi, welche je nach Systemauslastung (bei Whisper ab 40% & Silence ab 55% Last) das zuschalten der angeschlossenen Lüfter regelt. Das Anlaufen der Lüfter selbst lief ganz ok, die Lüfter sprangen ca. bei Erreichen der eingestellten Auslastung an und drehten ohne Macken. Störend war hier allenfalls nur die blaue LED, welche unweigerlich bei einem durchsichtigen Seitenteil zu einer Montage auf der Gehäuserückseite zwingt.
Lautstärke
Beim Systemstart (egal bei welchem System) surrten die Lüfter einige Augenblicke etwas lauter, bis sie danach sofort unhörbar bis flüsterleise wurden. Auch mehrere Stunden Dauerlast, diverse Stresstests sowie ausgiebige Spielesessions führten zu keinem Lautstärke Anstieg. Eine Messung mit einem Geräuschpegelmesser war m.M.n hinfällig, da die Grafikkartenlüfter sowie der CPU Kühler im Zweifel das Ergebnis verfälschen würden.
Im direkten Vergleich zu meinem Sharkoon 140mm Netzteillüfter gab es allerhöchstens minimal leiseren Betrieb, wobei bei geschlossenem Gehäuse und ca. 1m entfernte Sitzposition dies nicht mehr wahrnehmbar ist.
Stromverbrauch vgl. zu Sharkoon & Thermaltake
Gemessen wurde im Anschluss der Stromverbrauch im Idle. Gaming & synthetic Load bei beiden Testsystemen mit dem Enermax Netzteil. Ebenso wurde bei Testsystem Nummer 1 mit dem Thermaltake Smart RGB & Sharkoon WPM600W gemessen.
Als Messgerät diente dieses Messgerät: Sainlogic Strommessgerberlastsicherung: Amazon.de: Baumarkt
Idle System Nr1 Enermax 48W
Idle System Nr2 Entermax 44W
Gaming System Nr1 Enermax 240W
Gaming System Nr.2 Enermax 250W
Furmark System Nr1 Enermax 275W
Furmark System Nr2. Enermax 307W
Idle System Nr.1 Sharkoon 44W
Idle System Nr1 Thermaltake 49W
Gaming System Nr1 Sharkoon 241W
Gaming System Nr1 Thermaltkae 242W
Furmark System Nr1 Sharkoon 281W
Furmark System Nr1 Thermaltake 277W
Es wurde geschaut bei welchem Wert sich das Messgerät ca. einpendelt und dieser Wert dann genommen.
Anhand der Werte lässt sich erkennen, dass der kleine Unterschied in W minimal bis kaum vorhanden ist. Der effektive Stromverbrauch ist bei allen Netzteilen gut, die Unterschiede liegen vielmehr beim Ablesen, der Verarbeitung der Komponenten und den Features wie z.B Flachbandkabel & Lüftersteuerung. „Gewinner“ unter allen getesteten Netzteil ist das Enermax Netzteil, mehr dazu im nachfolgenden Abschnitt.
Preis/Leistungsverhältnis
Aktuell kostet das Enermax RevoBron 500W Netzteil knapp 66€ inkl Versandkosten (Stand01.12.2017 ohne Rabatt/Gutscheine). Dafür bekommt man ein gutes Netzteil, das leistungsstarke,leicht übertaktete Prozessoren sowie High End Grafikkarten wie die GTX1080/TI ohne Probleme mit Strom versorgt. Zudem sorgt die mitgelieferte Lüftersteuerung für präzise Ansteuerung einzelner Lüfter, sofern man noch keine besitzt. Die Flachbandkabel sorgen dafür, dass man die Kabel ohne Probleme auch bei einem großen Big Tower Gehäuse verlegen kann.
Ein Sharkoon 500W Netzteil kostet hier knapp 52€ inkl. Versandkosten (Stand01.12.2017 ohne Rabatt/Gutscheine). Dieses bietet ebenfalls Teilmodularität allerdings keine Flachbandkabel oder eine mitgelieferte Lüftersteuerung.
Ein Thermaltake SMART RGB 500W Netzteil kostet aktuell knapp 41€ inkl. Versandkosten (Stand01.12.2017 ohne Rabatt/Gutscheine). Hier bekommt man keine Bronze Zertifizierung, keine Modularität sowie keine Flachbandkabel.
Kurzum bekommt man für ca. 15€ mehr mit einem Enermax RevoBron super verlegbare Kabel, hochwertige Komponenten und eine Lüftersteuerung.
Somit würde ich bei einem großen Gehäuse wo Kabelmanagement sehr wichtig ist klar zum Enermax RevoBron raten. Es bietet 3 Jahre Garantie.
Fazit
Alles in allem bin ich mit dem Enermax RevoBron 500W Netzteil sehr zufrieden. Es bietet eine hohe Flexibilität beim PC Bau, ist Energie effizient, leise sowie mit umfangreichem Zubehörpaket.
Einzig allein die Lüfterssteuerung finde ich im Vgl. zu meinem bereits im Aindees Gehäuse verbauten Lüftersterung mit zu wenigen Anschlüssen sowie mit nerviger, blauer LED weniger gut. Gerade deshalb muss diese fast zwangsläufig auf der Gehäuserückseite montiert werden, wenn man ein Glas Seitenteil besitzt.
Ebenso wird in diesem Test entgegen der immer noch häufigen Annahme widerlegt, dass für einen verhältnismäßig guten MidEnd PC mit aktuellen Komponenten nicht zwingend ein 700W+ Netzteil notwendig ist. Auch bei moderatem Übertakten reicht die Leistung des 500W Netzteils aus, um ohne Abstürze auch mehrere Stunden andauernde Spielesessions zu überstehen.
Bis dato läuft das Netzteil in Testsystem Nr.1 einwandfrei. 😊 Testsystem Nr.2 diente u.a dazu, die Komptabilität mit CoffeeLake CPUs darzustellen.
Abschließend möchte ich mich noch bei der Hardwareluxx Redaktion sowie dem Hersteller für das Bereitstellen des Netzteils bedanken.
Unboxing
Im Inneren finden sich u.a
Enermax Revobron Netzteil
Coolergenie Lüftersteuerung
FDD-Molex Adapter
Kaltgerätestecker
Befestigungsmöglichkeiten für Lüftersteuerung( Klettverschluss+Magnet)
Schrauben
Anleitung
Kabeltasche
Modulare Flachbandkabel
Der Lieferumfang ist im Vgl. zu meinen „Vergleichsnetzteilen“ üppiger, genauer gesagt lag bei keinem der anderen beiden Netzteile eine Lüftersteuerung inkl. Zubehör bei.
Bei den andere beiden Netzteilen handelt es sich um ein Sharkoon WPM 600W sowie ein Thermaltake SMART RGB 600W Netzteil. Mehr dazu aber später.
Datenblatt
Quelle: ENERMAX.DE - RevoBron
Besonderheiten + Anschlüsse
Das Netzteil besitzt die Maße 140 x 150 x 86 mm und ist ca. 1,6kg schwer.
Im Inneren des Netzteils kommen hochwertige Komponenten zum Einsatz u.a japanische Kondensatoren, ein ultra leiser 120mm großer Twister Lager Lüfter sowie diverse Schutzmechanismen gegen Überspannung oder Kurzschlüsse.
Weiterhin verfügt es über zwei 12 Volt Schienen, sodass ein Dauerbetrieb unter Vollast kein Problem darstellt.
Der 24PIN Stecker sowie der 4+4 PIN Stecker befinden sich an je einem Kabelstrang, der nicht vom Netzteil abgelöst werden kann. Beliebig angesteckt werden können zwei GPU Kabel mit je 6+2PIN Stecker, wobei zu beachten ist, dass bei der 500W Variante nur ein GPU Kabel mit 2*6+2PIN mitgeliefert wird. Nur bei der 600W und 700W Version finden sich zwei dieser Kabel mit insgesamt 4*6+2PIN Anschlüssen.
Sata Stromabel liegen zwei Stück bei mit insgesamt 6 Anschlüssen bei sowie ein Molex Kabel mit 4 Molex-Anschlüssen. Zuletzt kann auch noch ein FDD Stecker an das Netzteil angeschlossen werden, dieser ist für die mitgelieferte Lüftersteuerung.
Erwähnenswert ist zuletzt noch, dass auch kleine Kappen für die einzelnen Anschlüsse am Netzteil verfügbar sind, sodass bei nicht Nutzung einzelner Anschlüsse diese nicht verstauben. Praktisch.
Bronzeeffizienz
Das Netzteil verfügt über eine 80 Plus Bronze Effizienz, was bedeutet, dass es Zitat „ 84 bis 91% Effizienz im 230 Volt Netz bei einer Auslastung von 10 bis 100 Prozent“ erreicht. Effizient bezeichnet hierbei wie viel von der Energie an das Netzteil ausgegeben wird. In unterschiedlichen Bauteilen des Netzteils kommt es zu Leistungsverlust, wo diese in Wärme umgewandelt wird. Je effizienter nun ein Netzteil, desto weniger Wärme wird erzeugt, ergo weniger dreht sich z.B der Lüfter und desto stromsparender ist das Netzteil. Wird der PC nur einige wenige Stunden am Tag mit wenig Last betrieben, so ist der Unterschied zu einem nicht Bronze Effizienz Netzteil fast zu vernachlässigen, bei Dauernutzung und häufiger Last, kann dieser Unterschied im Hinblick auf den Stromverbrauch durchaus zum Tragen können.
Einbau
Der Einbau erfolgte in zwei Testsysteme.
System Nr.1:
Prozessor: Intel Core i5 6600k Prozesor @3,5Ghz
Mainboard: MSI Z170A SLI Plus
Arbeitsspeicher: 24GB DDR4 Ballistix @2400Mhz
Grafikkarte. KFA2 GTX1080 8GB VRAM
SSD: 480GB SanDisk ULTRA II
Case: Anidees AI8 Black Window AI-08BW Big Tower
System Nr.2:
Prozessor: Intel Core i5 8600k Prozessor @3,6Ghz
Mainboard: MSI Z370 SLI PLUS
Arbeitsspeicher: 16GB G.Skill Ripjaws DDR4@3200Mhz
Grafikkarte: Gainward GTX1080 8GB VRAM
SSD: 256GB ADATA SU800
Case: Sharkoon VG5-W ATX
Der Einbau in Testsystem Nr.1 erfolgte ohne Probleme, vor allem das lange 4+4PIN Mainboardkabel konnte ohne Probleme an der Rückseite entlang verlegt werden.
Bei dem Sharkoon Netzteil war dies nur mit hängen und würgen möglich und bei dem Thermaltake Netzteil unmöglich.
Gerade wer großen Wert auf Kabelmanagement legt, wird die Flachbandkabel zu schätzen wissen, da man diese gut verlegen kann und die großzügige Länge ein verlegen auf der Gehäuserückseite erlaubt.
Das verkabeln mit meiner SSD auf der Rückseite sowie der Grafikkarte (8+6PIN) ging ohne Probleme. Allerdings wer vor allem auf ein „ordentliches“ Setup steht, der wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit neue (sleeved) 6+2 PIN GPU Kabel kaufen. Grund dafür ist, dass von einem Kabelstrang zwei 6+2 PIN Stecker abgehen und daher es in meinen Augen etwas „unsauber“ aussieht. Dies liegt natürlich im Auge des Betrachters.
Die Kabellängen der verbleibenden Kabel sind mehr als ausreichend und man kann in einem Big Tower gut die Kabel auf der Rückseite verstecken oder direkt neben dem Netzteil bündeln.
Bei Testsystem Nr.2 sah das ganze anders aus.
Das Gehäuse verfügt über keine Aussparungen direkt über dem 4+4 PIN Stecker, sodass man das Kabel nur quer durch das Gehäuse am CPU Kühler vorbei verlegen kann.
Da hier auf der Rückseite des Gehäuses nur sehr wenig Platz für Kabel herrscht, wurden diese mehr oder weniger ins Innere „gewurschtelt“ ohne dabei den Airflow oder Komponenten zusehr zu behindern.
Zumindest im Hinblick auf besseres Kabelmanagement hilft auch ein Teilmodulares Netzteil nicht, wenn es zu wenig Platz/Aussparungen für Kabelmanagement im Gehäuse gibt.
Nutzung
Beide PCs liefen unabhängig voneinander ca. 12-24 Stunden am Tag, je nachdem ob z.B Downloads über Nacht durchliefen. Täglich wurden ca 5 Stunden Playerunknown's Battlegrounds gespielt und mehrere Stunden gestreamt sowie Officeaufgaben erledigt.
Lüftersteuerung
Das Beilegen einer Lüftersteuerung bei einem Netzteil war für mich ein Neues, sowas hatte ich bisher noch nicht im Lieferumfang von Netzteilen gesehen. Neben der Steuerungseinheit liegen auch eine Lüfterkabelverlängerung sowie ein Kabel zum Anschluss ans Mainboard/Netzteil bei.
Der Einbau ist recht unkompliziert, hier hierzu nutzt man die mitgelieferten Magnet/Klettverschluss Klebepads. Größtes Manko bei der Lüftersteuerung ist, dass nur 3 Lüfter (FanSpllitter außen vor gelassen) angeschlossen werden können, somit für Testsystem 1 unbrauchbar da dort 6 Gehäuselüfter verbaut sind. Dennoch wurde diese kurz verbaut, um die Tauglichkeit des Bauteils zu überprüfen.
Zusammenfassend finden sich 3 Modi, welche je nach Systemauslastung (bei Whisper ab 40% & Silence ab 55% Last) das zuschalten der angeschlossenen Lüfter regelt. Das Anlaufen der Lüfter selbst lief ganz ok, die Lüfter sprangen ca. bei Erreichen der eingestellten Auslastung an und drehten ohne Macken. Störend war hier allenfalls nur die blaue LED, welche unweigerlich bei einem durchsichtigen Seitenteil zu einer Montage auf der Gehäuserückseite zwingt.
Lautstärke
Beim Systemstart (egal bei welchem System) surrten die Lüfter einige Augenblicke etwas lauter, bis sie danach sofort unhörbar bis flüsterleise wurden. Auch mehrere Stunden Dauerlast, diverse Stresstests sowie ausgiebige Spielesessions führten zu keinem Lautstärke Anstieg. Eine Messung mit einem Geräuschpegelmesser war m.M.n hinfällig, da die Grafikkartenlüfter sowie der CPU Kühler im Zweifel das Ergebnis verfälschen würden.
Im direkten Vergleich zu meinem Sharkoon 140mm Netzteillüfter gab es allerhöchstens minimal leiseren Betrieb, wobei bei geschlossenem Gehäuse und ca. 1m entfernte Sitzposition dies nicht mehr wahrnehmbar ist.
Stromverbrauch vgl. zu Sharkoon & Thermaltake
Gemessen wurde im Anschluss der Stromverbrauch im Idle. Gaming & synthetic Load bei beiden Testsystemen mit dem Enermax Netzteil. Ebenso wurde bei Testsystem Nummer 1 mit dem Thermaltake Smart RGB & Sharkoon WPM600W gemessen.
Als Messgerät diente dieses Messgerät: Sainlogic Strommessgerberlastsicherung: Amazon.de: Baumarkt
Idle System Nr1 Enermax 48W
Idle System Nr2 Entermax 44W
Gaming System Nr1 Enermax 240W
Gaming System Nr.2 Enermax 250W
Furmark System Nr1 Enermax 275W
Furmark System Nr2. Enermax 307W
Idle System Nr.1 Sharkoon 44W
Idle System Nr1 Thermaltake 49W
Gaming System Nr1 Sharkoon 241W
Gaming System Nr1 Thermaltkae 242W
Furmark System Nr1 Sharkoon 281W
Furmark System Nr1 Thermaltake 277W
Es wurde geschaut bei welchem Wert sich das Messgerät ca. einpendelt und dieser Wert dann genommen.
Anhand der Werte lässt sich erkennen, dass der kleine Unterschied in W minimal bis kaum vorhanden ist. Der effektive Stromverbrauch ist bei allen Netzteilen gut, die Unterschiede liegen vielmehr beim Ablesen, der Verarbeitung der Komponenten und den Features wie z.B Flachbandkabel & Lüftersteuerung. „Gewinner“ unter allen getesteten Netzteil ist das Enermax Netzteil, mehr dazu im nachfolgenden Abschnitt.
Preis/Leistungsverhältnis
Aktuell kostet das Enermax RevoBron 500W Netzteil knapp 66€ inkl Versandkosten (Stand01.12.2017 ohne Rabatt/Gutscheine). Dafür bekommt man ein gutes Netzteil, das leistungsstarke,leicht übertaktete Prozessoren sowie High End Grafikkarten wie die GTX1080/TI ohne Probleme mit Strom versorgt. Zudem sorgt die mitgelieferte Lüftersteuerung für präzise Ansteuerung einzelner Lüfter, sofern man noch keine besitzt. Die Flachbandkabel sorgen dafür, dass man die Kabel ohne Probleme auch bei einem großen Big Tower Gehäuse verlegen kann.
Ein Sharkoon 500W Netzteil kostet hier knapp 52€ inkl. Versandkosten (Stand01.12.2017 ohne Rabatt/Gutscheine). Dieses bietet ebenfalls Teilmodularität allerdings keine Flachbandkabel oder eine mitgelieferte Lüftersteuerung.
Ein Thermaltake SMART RGB 500W Netzteil kostet aktuell knapp 41€ inkl. Versandkosten (Stand01.12.2017 ohne Rabatt/Gutscheine). Hier bekommt man keine Bronze Zertifizierung, keine Modularität sowie keine Flachbandkabel.
Kurzum bekommt man für ca. 15€ mehr mit einem Enermax RevoBron super verlegbare Kabel, hochwertige Komponenten und eine Lüftersteuerung.
Somit würde ich bei einem großen Gehäuse wo Kabelmanagement sehr wichtig ist klar zum Enermax RevoBron raten. Es bietet 3 Jahre Garantie.
Fazit
Alles in allem bin ich mit dem Enermax RevoBron 500W Netzteil sehr zufrieden. Es bietet eine hohe Flexibilität beim PC Bau, ist Energie effizient, leise sowie mit umfangreichem Zubehörpaket.
Einzig allein die Lüfterssteuerung finde ich im Vgl. zu meinem bereits im Aindees Gehäuse verbauten Lüftersterung mit zu wenigen Anschlüssen sowie mit nerviger, blauer LED weniger gut. Gerade deshalb muss diese fast zwangsläufig auf der Gehäuserückseite montiert werden, wenn man ein Glas Seitenteil besitzt.
Ebenso wird in diesem Test entgegen der immer noch häufigen Annahme widerlegt, dass für einen verhältnismäßig guten MidEnd PC mit aktuellen Komponenten nicht zwingend ein 700W+ Netzteil notwendig ist. Auch bei moderatem Übertakten reicht die Leistung des 500W Netzteils aus, um ohne Abstürze auch mehrere Stunden andauernde Spielesessions zu überstehen.
Bis dato läuft das Netzteil in Testsystem Nr.1 einwandfrei. 😊 Testsystem Nr.2 diente u.a dazu, die Komptabilität mit CoffeeLake CPUs darzustellen.
Abschließend möchte ich mich noch bei der Hardwareluxx Redaktion sowie dem Hersteller für das Bereitstellen des Netzteils bedanken.