[Kaufberatung] Erster Home-NAS Eigenbau, bitte um Meinungen

ChristianM84

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Hallo,

nachdem meine Synology DS110j mit 2TB doch etwas klein geworden ist, brauche ich etwas größeres. Da mir eine Fertig 4-Bay NAS zu unflexibel ist habe ich an einen (skalierbaren) Eigenbau gedacht.

Hauptverwendungszweck ist als Datengrab für die Multimediasammlung meiner Familie. Da ich keine Ahnung von Linux habe wird wohl Windows Home Server 2011 das Betriebssystem. Ich möchte kein RAID und auch kein JBOD/Pooling betreiben, da ich gerne die Option hätte, auch mal eine Platte fix Auszubauen und zu einem Freund mitzunehmen (u.a. deswegen auch das Gehäuse) - lediglich eine Paritätsplatte mit Snapraid sollte für mich als Ausfallsicherung reichen und die Konfiguration davon sollte ich noch hinbekommen ;) . Aktuell angedachter Verwendungszweck ist die Bereitstellung der einzelnen NTFS-Datenplatten als Netzwerkfreigabe für den Mediaplayer im Wohnzimmer und Zugriff von zwei weiteren Desktoprechnern. Im Idle sollte das System auch nicht zuviel Strom verbrauchen.

Die folgende Konfiguration habe ich mir zusammengestellt und Bitte um Meinungen bevor ich die Bestellungen absetze - sind insgesamt doch bis zu 800€ :

Gehäuse: Lian Li PC-Q25A - 5x Hotswap, bis zu 8 Festplatten (7x3,5" + 1x2,5")
Mainboard: ASRock Z87E-ITX - Sockel 1150 Mini-ITX 6xSata Onboard (erweiterbar mit Sata-Controller) mSata-Steckplatz (shared)
CPU: Intel Pentium G3220, 2x 3.00GHz, boxed
RAM: Kingston ValueRAM DIMM 4GB, DDR3-1333, CL9 - hab ich noch vom letzten Desktopupgrade übrig
Netzteil: Enermax Triathlor 300W ATX 2.4
BS: Microsoft Windows Home Server 2011 64Bit SB/OEM (deutsch) + Snapraid
Systemfestplatte: Crucial M500 120GB, mSATA 6Gb/s
Datenfestplatten: 3mal Western Digital WD Green 3TB, SATA 6Gb/s (WD30EZRX) ODER Western Digital WD Green 4TB, SATA 6Gb/s (WD40EZRX) für den Erstbezug - 2xDaten & 1xParität

Wobei ich gelesen habe, dass es besser wäre Festplatten zu nehmen, die nicht der aktuellen Maximalkapazität (4TB) enstprechen, sprich 3TB

Über Meinungen würde ich mich sehr freuen :)

Christian
 
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Wofür ein Z87 Chipsatz?

Und ich persönlich würde eher WD Reds kaufen.
 
Na ja der Z87 Chipsatz macht schon insoweit Sinn als das er auf dem Asrock Board 6x SATA3 hat. Und da er noch eine mSATA SSD als Systemplatte nimmt hat er auch alle sechse für Datengräber frei.

Bei den Platten ist es eine Glaubensfrage. Solange nur gelesen wird sterben Platten auch nicht ganz so schnell. Eine meiner 2TB WD Green läuft jetzt seit knapp 2 Jahren in meinem Rechner ohne Probleme, die etwas ältere 2,5 Jahre hatte letztens "Pending Sektors". Hatte aber kurz zuvor am Rechner gebastelt. Who knows why! Platte wird demnächste ge-zero-t und dann nochmal überprüft und für die unkritischten Daten genutz die ich habe.

Beim Netzteil würde ich nochmal schauen, eventuell nach einem das 80Plus Gold oder Platinum zertifiziert ist.

Gruß
JamieWolf
 
In dem klassichen Home Szenario wo die Festplatte vlt. 1-2 h am Tag laufen sehe ich keinen Vorteil für die REDS.
Bei den Green aber wgn. HeadParking aufpassen.

mSata-Steckplatz (shared)
shared das heißt wenn du masata einbaust hast du nur noch 5 frei

Netzteil kannst du beim ner Auslastung von um die 15 Watt also je nach Netzteil unter 10 % Last nicht gehen.
Die werte fangen erst bei 20 % Auslastung an (80 PLUS) was 60 Watt bei 300 Watt NT sind.
 
Hallo,
zuerst mal vielen Dank für das erste Feedback :wink:

Wofür ein Z87 Chipsatz?

Und ich persönlich würde eher WD Reds kaufen.

Wie die Nachposter beschrieben haben, wollte ich möglichst viele Sata Plätze Onboard, und mit dem Z87 gehen bis zu sechs. Das reicht dann auch genau um die Systemplatte und die ersten fünf Datenplatten in den Hotswap Plätzen zu versorgen. Sollte ich irgendwann an den Vollausbau mit sieben Datenplatten ran, rüste ich einen Controller mit zwei Plätzen nach und montiere die letzen beiden Platten auf dem dafür vorgesehenen Bodenblech.

Da ich kein Raid betreiben möchte habe ich mich auch gegen die WD Reds entschieden.

...
Beim Netzteil würde ich nochmal schauen, eventuell nach einem das 80Plus Gold oder Platinum zertifiziert ist.

Gruß
JamieWolf

Ich habe mich an diesem Artikel Wirkungsgrad von Netzteilen bei niedriger Last bzw. dem dort angesprochenen Niedriglasttest orientiert. "Testsieger" war das Be quiet Straight Power E9 450W. Da mir persönlich an meinen Desktoprechnern aber schon zwei Be quiet NT abgeraucht sind (ot: ich übertackte nicht) bin ich sprichwörtlich ein gebranntes Kind :asthanos: Daher habe ich mich das leicht ineffizientere Enermax entschieden, welches dafür aber günstiger ist in der Anschaffung.

In dem klassichen Home Szenario wo die Festplatte vlt. 1-2 h am Tag laufen sehe ich keinen Vorteil für die REDS.
Bei den Green aber wgn. HeadParking aufpassen.

shared das heißt wenn du masata einbaust hast du nur noch 5 frei

Netzteil kannst du beim ner Auslastung von um die 15 Watt also je nach Netzteil unter 10 % Last nicht gehen.
Die werte fangen erst bei 20 % Auslastung an (80 PLUS) was 60 Watt bei 300 Watt NT sind.

Hast du noch einen Tipp für mich bzgl. HeadParking bei den Greens? Es sollte in der Konfiguration (kein Raid, nur Netzwerkfreigabe) immer nur die Platte(n) laufen, die angesprochen wird. Ist dass dennoch so ein großes Problem?

Die Einschränkung mit dem mSata Platz ist mir bewusst. Die Crucial M500 in 2,5" und als mSata kosten quasi dasselbe, Letzteres ist aber stromsparender, daher habe ich mich dafür entschieden :)



Hätte noch jemand Erfahrungswerte ob man lieber zu den "ausgereifteren" 3TB oder dennoch zu den größeren 4TB Platten greifen kann?

Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

da das kleine Projekt mittlerweile läuft möchte ich abschließend noch meine Erfahrungen teilen. Ich hab 1 zu 1 die oben genannte Hardware bestellt mit 3x 4TB Festplatten und zusammengebaut.

a) Das erste Problem gab es bei der Installation des Betriebssystems WHS 2011, da keine Netzwerktreiber automatisch erkannt wurden. Nach kurzer Recherche fand ich heraus, dass der verbaute I217V Chipsatz der Onboard Netzwerkkarte offiziell nicht von Intel für Server Betriebssysteme unterstützt wird und dieser in den Treibern extra auskommentiert wurde. Den Treiber muss man also selbst anpassen (Google "force i217v server os" liefert eine englischsprachige Anleitung). Den WHS 2011 Installationsassistenten verlassen (Alt+F4) und den selbst angepassten Treiber installieren, dann klappts auch mit der Netzwerkverbindung.
b) Gegen das Headparking der WD Green habe ich mit dem Tool "wdidle3" die Zeit von 8 Sekunden auf die Höchstdauer von 300 Sekunden erhöht.
c) Die Einrichtung von Snapraid ging in Verbindung mit der von einem anderen Programmierer entwickelten GUI "Elucidate" sehr einfach (erstellt das passende configfile). Die manuelle Bedienung lief auch einwandfrei, jedoch tat der von Elucidate erstellte Task bei mir nichts, so dass ich die GUI wieder runtergeschmissen und selbst eine kleine batch datei geschrieben habe, die die wenigen Befehle an die snapraid.exe übergibt und die Ausgabe in eine txt-Datei schreibt. In der Batch-Datei wird abschließend auch der Inhalt der txt-Datei mit Hilfe von "BLAT" per Email an meine Adresse verschickt. Wichtig ist, dass der in dem Task die optionale Angabe "Ausführen in" auf das Snapraid-/Batch-verzeichnis gelegt wird, ansonsten funktioniert es nicht richtig. Dies hat sich bei mir darin geäußert, dass die txt-Dateien nur die erste Zeile enthielten.
d) Der Server geht bei mir mit dem AddIn "Lightsout" nach 20 Minuten ohne Zugriff auf eine Freigabe in den Ruhezustand. Wecken muss ich den Server von beiden Rechnern aus manuell über den Lightsout-Client (TaskleistenIcon->Server Starten) per Magic Packet Oder direkt am Server über den Ein/Aus-Schalter. Ich habe leider keine Möglichkeit unter WHS 2011 gefunden den Server (nur) bei Zugriff auf eine Verzeichnisfreigabe zu wecken. Dazu muss man in dem Intel-Netzwerkadapter das Wecken per "Pattern Matching" aktivieren, welches sich aber nicht detaillierter konfigurieren lässt. In Folge wird der Server dann aber scheinbar bei jedem müden Ping im Netzwerk aufgeweckt (Im Verdacht ist meine Fritzbox). Also bleibt mir nichts anderes übrig als den Server manuell zu wecken.

Alles in allem bin ich aber bis auf den Wehrmutstropfen mit dem Aufwecken sehr zufrieden mit meiner Lösung. Meine Frau hatte in Ihrem Rechner noch eine fast volle 3TB-Datengrab-Festplatte, welche ich kurzerhand in einen Hotswap-Platz des Servers reingesteckt habe (kein Formatieren notwendig) und lediglich einen neuen Laufwerksbuchstaben vergeben musste in der Datenträgerverwaltung und dieses Laufwerk mit in die Snapraid-Sicherung aufnehmen musste für den nächsten Zyklus. Somit hab ich nun 11TB Platz für Nutzdaten verteilt auf 3 Festplatten und eine 4TB Sicherungsplatte für die Parität und noch Erweiterungsmöglichkeiten für 3-4 weitere Festplatten im Gehäuse. :)

Falls Jemand ein ähnliches Projekt angehen möchte und Rückfragen hat führe ich einzelne Punkte gerne noch detaillierter aus.

Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
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