Nur um ganz sicher zu gehen, dass nicht ein Missverständnis vorliegt, möchte ich auch nochmal kurz darauf eingehen, was eine externe Datensicherung (Backup) genau ist.
Externe Datensicherung bedeutet:
- dass man die Daten die sich auf dem Rechner befinden auf einem Medium sichert, welches sich nicht im Rechner selbst befindet
- dass dieses externe Medium nicht 24/7 am Rechner angeschlossen ist, sondern nur wenn ein Backup gemacht wird
- dass die Daten auf Rechner
und externem Medium stets identisch sind
- dass man
NICHT Daten auf ein externes Medium kopiert und diese anschließend vom Rechner löscht (um zB mehr Speicherplatz zu schaffen)
Auch wenn es stets verlockend erscheint, Daten extern zu sichern und sie danach vom Rechner zu löschen, so hat man dadurch das gleiche Risiko bzgl eines Datenverlusts. Eine externe Festplatte ist genauso anfällig wie eine interne Festplatte und das Rumliegen im Schrank schützt nicht wirklich viel vor Problemen. Deswegen
immer auf interner
und externer Festplatte die identischen Daten speichern.
Um das Ausfallrisiko zu senken ist es sogar sinnvoll, zwei externe Festplatten zu haben, die man rotierend einsetzt. Insgesamt gilt es (je nach Wichtigkeit der Daten bzw Aktualisierungsrate) die Sicherung in relativ kurzen Intervallen vorzunehmen (zB einmal die Woche). Je sensibler die Daten bzw je schmerzhafter der Verlust, desto öfter sollte man ein Backup machen (zB 1-2 Mal täglich beim Verfassen einer Doktorarbeit).
Alles andere ist ein Pseudo-Backup mit Ausfallrisiko und gibt einem nur das Gefühl, die Daten seien sicher. Sind sie aber nicht. Umso mehr wird man sich ärgern, wenn die Backup-Festplatte ausfällt und dort viele Daten drauf wahren, die intern schon längst aus Platzgründen gelöscht wurden.
Um Daten extern
auszulagern, zB weil diese nur selten gebraucht werden aber intern zu viel Platz wegnehmen oder weil man diese für mehrere Rechner zu jeder Zeit über das Netzwerk zur Verfügung stellen möchte oder sonstige Gründe, kann zB ein NAS eingesetzt werden. In diesem Fall muss man vom NAS aber auch Backups machen. Sollte ein NAS nicht in Frage kommen, sondern eine ganz normale externe Festplatte, so muss man hiervon auch wiederum mindestens ein Backup machen (besser zwei) + ein (besser zwei) Backups der internen Festplatte. Was aus meiner Sicht mehr Arbeit macht und teurer ist.
Bevor man also aus Platzgründen (oder sonstigen Gründen) extern auslagert, sollte man lieber intern eine größere Festplatte nutzen und dann 1-2 zwei externe Festplatten dazu kaufen für Backups.
Beim Kauf setze ich persönlich auf:
- Platten mit mindestens 3 Jahren Garantie (besser 5 Jahre)
- so wenig Platter wie möglich (bei 1TB -> 1 Platter, bei 3TB -> 3 Platter, usw)
- verschiedene Hersteller, um Produktionsfehler einer bestimmten Modellserie zu minimieren
Weitere Kaufkriterien werden hier diskutiert:
http://www.hardwareluxx.de/communit...en-wenn-man-eine-festplatte-kauft-972232.html
Beim Backup sortiere ich extern nach Geräten. Auf der externen Festplatte habe ich zB die Ordner "Rechner 1", "Rechner 2", "Laptop 1", "Laptop 2". Jeder Ordner ist wiederum aufgeteilt in die jeweils vorliegenden Partitionen. So kann ich von mehreren Geräten aus alle Daten auf einer externen Festplatte sichern, ohne irgendwie durcheinander zu kommen. Die zweite externe Festplatte sieht identisch aus. Fällt nun eine von den insgesamt 6 Festplatten aus, gibt es immer zwei externe, auf denen alle Daten auf dem aktuellsten Stand sind. Fällt eine externe aus, sind nach wie vor eine externe so wie alle anderen internen auf dem aktuellsten Stand. Fällt eine externe und eine interne aus, ebenfalls. Und selbst wenn beide externe ausfallen, liegt intern auch alles auf dem aktuellsten Stand vor. Es müssen also schon alle HDDs gleichzeitig kaputt gehen - weswegen man sich überlegen sollte, ob man nicht noch zusätzlich Backups an einem anderen Ort aufbewahrt (Eltern, Bankschließfach, Zweitwohnung, etc)