Du meinst dann um die HDD dauerhaft zu betreiben oder nur für den Einrichtungs- und Kopiervorgang?
Das hängt davon ab was Du vorhast. Hast Du eine Backupplatte oder ein Backup auf einem NAS? Sollte man unbedingt haben, wenn man die Daten nicht verlieren möchte! Wenn Du bisher kein Backup hast und dies ändern willst, dann kaufe Dir doch direkt eine ausreichend große (also mindestens so große wie die neue HDD) externe Platte, kopieren die Daten (es ist ja wohl nicht die Systemplatte, sonst müsste man ein Image erstellen) der sterbenden Platte da darauf, baue die alte aus und die neue ein, kopiere die Daten zurück und lege die externe als Backup in den Schrank. Alle paar Wochen holst Du die dann raus und Aktualisierst das Backup.
Ansonsten gilt generell, dass man es vermeiden sollte Platten woanderes (also z.B. in einem USB Gehäuse vs. intern) einzurichten als da wo man sie danach betreiben möchte, denn es gibt drei Dinge die da Probleme machen können:
1.) Die 4k Sektoremulation in einigen USB Gehäuse, gerade älteren in denen mit mehr als 2TB HDDs als XP noch aktuell war, denn das normale 32 Bit XP (64 Bit XP hat damals ja kaum jemand genutzt) unterstützt kein GPT, sondern nur und damit maximal 32 Bit breite Adressen. Dies reicht bei den üblichen 512 Byte pro logischem Sektor nur für 2TiB, weshalb die Controller in den Gehäusen dann 4k Sektoren emuliert haben um auch die volle Kapazität mir MBR und damit XP nutzen können. Intern eingebaut oder in einem Gehäuse ohne die 4k Sektoremulation kommt man nicht an die Daten und umgekehrt kommt man nicht an die Daten einer Platte in so einem Gehäuse, wenn sie nicht in einem Gehäuse 4k Sektoremulation steckt, also auch nicht, wenn man sie intern anschliesst.
2.) Datenverschlüselung: Dies betrifft wohl vor allem WD MyBook Gehäuse, keine Ahnung ob alle oder nur eine zeitlang und es könnte auch einige WD Element Gehäuse betreffen und wer weiß welches vielleicht noch. Die MyBook haben zumindest eine Zeit lang die Daten auf der Platte verschlüsselt und der Schlüssel wurde auch noch bei jedem Fertigungslos geändert. Da man es nie aktivieren musste und auch keinen Schlüssel eingeben muss, weiß man davon nicht, bis man irgendwann vielleicht mal die Platte ausbaut und sich wundert warum man nicht an die Daten kommt.
3.) 2TB Limit: Wie oben beschrieben kann man bei den üblichen 512 Byte pro logischem Sektor mit 32 Bit breiten Adressen nur 2TiB adressieren und alte USB Gehäuse und Dockingstations, eigentlich alle mit USB2, bei USB3 dürfte es außer viellleicht bei frühen Modellen eher kein Thema mehr sein, unterstützen nur 32 Bit breite Adressen. Dies gilt aber auch für viele alte Treiber von den Herstellern von SATA Host Controller, auch denen in den Chipsätzen (der Windows Treiber sollte ab Vista oder so kein Problem damit haben) und dann sind besonders 3TB HDDs in Gefahr, denn bei NFTS liegt der $MFT etwa in der Mitte des Adressraumes und damit bei 3TB oder nicht sehr vollen 4TB HDDs noch innerhalb der 2TiB die adressiert werden können. Eine Weile geht es gut, aber schreibt man dann jenseits der 2TiB Grenze so wird das 33. Bit der Adresse abgeschnitten und der Anfang der Platte mit den Partitionierungsinformationen und wichtigen Metadaten des Filesystem überschrieben. Da Windows diese gecacht hat, fällt es nicht gleich auf, sondern erst wenn man sie wieder ansteckt oder rebootet hat. Datenverlust ist dann garantiert!
Davor warnt einen die Datenträgerverwaltung, aber leide nicht besonders deutlich, indem sie bei der Initialisierung der neuen Platte die falsche Kapazität anzeigt, eben um 2TiB weniger als wirklich vorhanden ist. Wer dann denkt, Windows doof, ich nehme einfach ein 3rd Party Tool mit dem es geht, schießt sich in den Fuß und wundert sich warum die Platte eines Tages als RAW oder nicht partitioniert in der Datenträgerverwaltung angezeigt wird. Das passiert aber eben auch, wenn ich sie intern initialisiere wo es keine Probleme mit längeren Adressen gibt und dann in ein Gehäuse baue welches nur 32 Bit Adressen unterstützt, denn wenn eine Platte erstmal initialisiert ist, dann liest die Datenträgerverwaltung die Größen der Partitionen einfach aus der Partitionstabelle aus und es ist nicht ersichtlich ob es ein Problem mit der 2TB Grenze gibt. Das gilt natürlich auch umgekehrt, wenn man die Platte in einem neueren USB Gehäuse initialisiert welches so große Platten unterstützt und dann intern in einen (meist älteren) Rechner baut bei dem der Treiber für den SATA Host Controller eben keine so großen Platten unterstützt. Das besonders gemeine bei diesem Problem ist, dass es anderes als bei den beiden anderen oft erst nach einiger Zeit bemerkbar ist, gerade bei 3TB und 4TB HDDs, bei noch größeren nur wenn kein NTFS verwendet wird, denn sonst dürfte gleich auffallen, dass der $MFT nicht gelesen werden kann.
Das mit der 4k Sektoremulation hast Du nun schon am eigenen Leib erfahren, die anderen beiden Probleme sind Dir vermutlich neu. Ich weiß nicht ob eines davon hier auch vorhanden sein können, aber Du weißt es vermutlich auch nicht und wir beide wissen nicht, was für neue Probleme irgendwann in Zukunft noch kommen könnten. Deshalb empfehle ich HDDs immer dort einzurichten wo man sie auch nutzen wird, eben um diese Probleme zu vermeiden und natürlich immer mindestens ein ordentliches Backup aller Daten zu haben, die man nicht verlieren möchte.