Externe Festplatte kaputt - Reparatur und Datenrettung möglich?

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Eine gute Freundin von mir hat großes Pech - ihre externe Festplatte gibt nur noch Geräusche von sich (Klackern und später eine "Melodie", siehe hier). Darauf befinden sich tausende Bilder ihrer Australienreise, die sie gerne wiederbekommen würde. Allerdings sind ihr diese auch keine 300-400€ wert, sodass ich nun mein Glück versuchen darf.

Für mich hört sich das so an, als wäre der Lesekopf defekt. Die Spindel scheint den Geräuschen zufolge ja anzulaufen. Oder was denkt ihr? Einen defekten Lesekopf könnte ich evtl. auch selbst vorsichtig tauschen, nur wo bekäme ich den möglichst günstig her? Die Festplatte ist eine Toshiba Canvio Simple HDTP110AK3AA mit 1TB.
 
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Die Chancen was durch Aufmachen, etc. zu retten sind leider eher gering... Staub aus der Luft ist alles andere als gut für die Platten und ob sich Kopf und Elektronik kompatibel voeinander trennen lassen? Die gesamte Elektronik auszutasuchen ist eher keine Option, weil die heutigen Platten einige Infos über die Platter in einem Chip speichern.

Versuch lieber erstmal die Tiefkühl-Methode (dabei verbaut man sich wohl auch am wenigsten zukünftige Optionen). Hat vor ein par Monaten hier bei jemanden tatsächlich geklappt. Da war das Fehlerbild allerdings unklar.

Das bedeutet die HDD so luftdicht wie möglich (am besten mehrere Frischhalte-Tüten) für 1-3 Stunden in die Kühltruhe legen. Anschließend auspacken und so schnell wie möglich anschließen und hoffen dass man zumindest etwas retten kann bis sie sich wieder aufgewärmt hat.

Viel Glück!

EDIT: Wobei, du hast uns noch nicht gesagt wie sich die Platte überhaupt verhält. Wird sie überhaupt nicht mehr erkannt?
Auch nicht im Bios oder in der Datenträgervewaltung sichtbar?
Wenn sie doch auffindbar ist, dann kann man es erstmal mit speziellen Tools angehen.
 
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Dass normale Raumluft für Festplatten nicht optimal ist, ist mir klar. Ich habe sie dennoch 1x kurz geöffnet, Spindel ließ sich frei drehen und die Leseköpfe waren in Parkposition und auch beweglich. Dann habe ich sie direkt wieder verschlossen, da damit meine Möglichkeiten erstmal erschöpft waren.
Die gute Nachricht ist, dass der Spindelmotor läuft, wäre der defekt wäre es eh vorbei mit eigener Reparatur. Die Festplattenoberfläche war ebenfalls ohne (sichtbare) mechanische Beschädigungen. Das "Klackern" sind wohl die Leseköpfe, deren Kalibrierung fehlschlägt, wenn ich das richtig deute. Die auszutauschen ist mit etwas Geschick wahrscheinlich möglich, nur weiß ich wie gesagt nicht, wo ich die herbekommen soll.

Die Tiefkühlmethode hilft da denke ich nicht. Wie soll die einen defekten Lesekopf reparieren? Zusätzlich besteht so die Gefahr, dass die Platte weiter beschädigt wird, wodurch man sich dann evtl. endgültig die Option einer zukünftigen Datenrettung durch professionelle Hilfe nimmt.

Platte wird natürlich nicht erkannt, sonst hätte ich den Thread nicht erstellt ;)
 
Jetzt ist sie endgültig hin - nach dem Öffnen, und dann noch mit den Fingern drin rumgewurschtelt.
Die Teile werden in Reinsträumen zusammengebaut und so gut sind deine Augen auch nicht um jedes kleinste Staubkorn zu sehen.
 
So'n Quatsch. Ich habe da natürlich nicht mit den Fingern drin "herumgewurschtelt" und wenn da jetzt zwei oder drei Staubkörner drin sein sollten passiert da auch nichts. Gibt sogar ein Video, wo jemand mit Paketband die Platter in ein neues Gehäuse verpflanzt und dann waren die Daten wieder zu lesen. Sollte man natürlich nicht unbedingt machen, wenn die Daten unersetzlich sind, aber es geht eben auch.
 
Die Tiefkühlmethode hilft da denke ich nicht. Wie soll die einen defekten Lesekopf reparieren? Zusätzlich besteht so die Gefahr, dass die Platte weiter beschädigt wird, wodurch man sich dann evtl. endgültig die Option einer zukünftigen Datenrettung durch professionelle Hilfe nimmt.
Also diese Gefahr war bei deinem Auseinanderbau mindestens 20 mal höher >_>
Die Minustemperaturen der Kühltruhe sind nur kaum oder garnicht außerhalb der normalen Lagerbedingungen der Platte.

Das Kühlen kann durchaus diverse elektronische Bauteile zeitweise widerherstellen.

Ersatzköpfe habe ich noch nicht gesehen... also wenn du es unbedingt versuchen willst, dann musst du wohl eine neue Platte, oder eine funktionierende, gebrauchte kaufen.
 
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Intern ist es leider das gleiche Fehlerbild :(

Vielen Dank für das Video. Das Wichtigste ist wohl, die empfindlichen Leseköpfe vorsichtig zu behandeln und jeglichen Kontakt dieser zueinander oder mit irgendetwas anderem zu verhindern. Grundsätzlich ist ein Headswap also auch für versierte Nichtprofis möglich, wenngleich auch nicht unbedingt empfehlenswert, wenn die Daten von unschätzbarem Wert sind.

Worauf muss ich denn achten, um ein passendes Spenderlaufwerk zu bekommen? Gleiches Modell, gleiche Revision...noch etwas?

Edit: Und gleiche PCB-Nummer.
 
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Und ganz wichtig ist in Zukunft immer Backups von wichtigen Daten zu machen. Lieber etwas Geld für eine Backup Platte ausgeben und die Daten dafür immer gesichert zu haben.
Mit nem Backup wäre das ganze alles kein problem. Neue platte zulegen, gesicherten Daten drauf und schon ist wieder alles beim alten.
 
Ja, die Lektion muss sie nun auch bitter lernen. Uns als Techies ist das klar, aber Otto-Normalverbraucher denken oft nicht daran...
 
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