Externe Festplatten - 2,5" vs 3,5" - Controller kaputt, was dann?

Antony

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Hallo zusammen,

ich muss mir die Tage eine externe HDD kaufen für Backups (Zweiwochenrhythmus). Tendiere zu einer 2,5", da sie stoßunempfindlicher ist und keine extra Stromversorgung benötigt. Oder übersehe ich einen Nachteil?

Der nächste Punkt, der mich beschäftigt ist der Controller bzw. die Software. Ich habe mal vor geraumer Zeit gelesen, dass jmd. der Controller seiner WD Passport kaputt gegangen ist und er dann nicht mehr an seine Daten kam, selbst als er die Festplatte ausgebaut und im PC wieder eingebaut hat. Gibt's da vielleicht einen Rat oder eine Kaufempfehlung?

Mir schwebt diese hier vor: Toshiba Canvio Advanced 3TB Red Preise | Hardwareluxx Deutschland

Vielen Dank!
Antony
 
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Nimm von Toshiba abstand!. Hatte eine Externe 3,5 2TB von Toshiba und nach ca. 4-5 Monaten war der USB Controller im Eimer, musste die Festplatte intern in den Computer einbauen,
war aber kein Problem an die Daten zu kommen.
 
Der USB-SATA Bridgechip kaputt geht, kann immer wieder mal passieren und kündigt sich auch nicht vorher an. Ein Nachteil von 2.5" USB Platten ist, dass diese immer öfter den USB-SATA Bridgechip und die USB Buchse direkt auf der Platine verlötet haben und man sie daher eben nicht einfach aus dem Gehäuse aus- und intern einbauen kann. Bei den USB Platten von WD kommt dazu, dass diese oft eine Verschlüsselung im USB-SATA Bridgechip haben die die Daten auf der Platte verschlüsselt, selbst wenn man diese nie aktiviert hat und der Schlüssel wurde auch noch mit jedem Fertigungslos geändert, man hat also praktisch keine Chance ein zweiten Gehäuse mit dem gleichen Schlüssel zu finden.

Die Antwort auf die Frage im Titel ist daher: Die Platte oder das Gehäuse ersetzten und das Backup zurückspielen!
 
Imho sucht man sich am besten die Platte raus die man bevorzugt und holt sich dazu ein externes Gehäuse. Mit dieser Taktik bin ich jedenfalls bislang immer gut gefahren. Bei fertigen externen Platten hatte ich schon Probleme.
Von 3,5" würde ich grundsätzlich abraten, es sei denn du benötigst sehr sehr große Kapazitäten.
 
Ja, von WD werde ich Abstand nehmen. Habe tatsächlich ein paar Platten, die schon seit Ewigkeiten laufen, aber sollten die mal kaputt gehen *klopfaufholz*, bin ich aufgeschmissen.

Die Auswahl bei 2,5" internen Platten ist ja nicht so wahnsinnig groß. Ich würde gerne auf 4 TB gehen. Kann mir jemand ein zuverlässiges Modell empfehlen?
 
Bei 4TB ist die Auswahl im 2,5"-Bereich in der Tat sehr eingeschränkt, denn es gibt nur genau zwei Modelle von Seagate mit dieser Kapazität. Beide sind 15mm hoch, was bei der Gehäusewahl beachtet werden muss. Dieses DeLOCK Gehäuse ist z.B. für 15mm dicke 2,5"-Platten geeignet - allerdings auch relativ teuer und mit USB-C-Stecker. Hab ein Vorgängermodell davon und bin schon seit Jahren sehr zufrieden damit (eine 1TB 2,5"-Platte von Seagate mit 9,5mm Bauhöhe steckt drin).
 
Ohja, genau auf die Barracuda bin ich auch aufmerksam geworden. Aber das Gehäuse ist echt unverschämt teuer... hat auch viele Faxen, die mir unnötig erscheinen. Gibt's da noch ein anderes Gehäuse, was passen würde? Wenn ich bei Geizhals nach Einbauhöhe 15mm filtere, dann kommen nur 3 Gehäuse in Frage.
 
Jep - ist sehr übersichtlich das Gehäuse-Angebot. Ist aber auch nicht verwunderlich. 15mm dicke 2,5"-Platten sind halt nicht Standard.
 
Habe tatsächlich ein paar Platten, die schon seit Ewigkeiten laufen, aber sollten die mal kaputt gehen *klopfaufholz*, bin ich aufgeschmissen.
Dann ändere dies indem Du Backups anlegst, jede HDD kann jederzeit ausfallen und nicht nur HW Ausfälle bedrohen die Daten.
Die Auswahl bei 2,5" internen Platten ist ja nicht so wahnsinnig groß. Ich würde gerne auf 4 TB gehen. Kann mir jemand ein zuverlässiges Modell empfehlen?
Diese Frage ist unsinnig bis dumm, da kann man auch beim Reifenhändler nach dem Reifen frage der am seltensten Plattfuß bekommt, nur bewahrt einen dies auch nicht vor dem Risiko über einen Nagel zu fahren und doch eine Platten zu bekommen. Ein Reserverad oder wenigstens ein Pannenset (wobei dies nicht bei allen Reifenpannen hilft), ist dagegen ein viel bessere Methode um Fall eines Falles noch sein Ziel zu erreichen, selbst wenn dieses weiter entfernt ist (sofern man eben nicht so ein blödes Notrad an Bord hat).

Da es ja kaum Auswahl an passenden 2.5" 4TB HDDs gibt, würde ich die Intenso Memory Case schwarz 4TB, USB 3.0 Micro-B (6021512) ab € 98,27 nehmen, denn da dürfte eine der beiden Seagate Modelle dort drin verbaut sein und zwar wahrscheinlich eben auch mit einem normalen SATA Anschluss.
 
Ja, das jeder HDD jederzeit ohne Vorankündigung ausfallen kann, das ist mir bekannt. Aber offensichtlich gibt es auch Modelle, über die öfter geschimpft wird als über andere, also Qualitätsunterschiede müssen vorhanden sein.

Woher nimmst du die Info, dass in den Intenso Memory Case die Seagates verbaut sind?
 
Aber offensichtlich gibt es auch Modelle, über die öfter geschimpft wird als über andere, also Qualitätsunterschiede müssen vorhanden sein.
Vielleicht wird öfter geschimpft weil viel mehr davon verkauft wurden, etwa weil sie besonders billig waren. Dies verleitet dann auch leicht dazu eine so billige HDD, die in aller Regel nur eine einfache Desktopplatte ist und damit nur für den Einsatz als einzige HDD im Gehäuse (wegen der Vibrationen) und mit nicht mehr als 2400 Power-On-Hours pro Jahr, dann für Einsätze zu verwenden wo man HDDs mit besseren Eigenschaften (mehrere HDDs im Gehäuse, Dauerbetrieb, mehr Workload) brauchen würde. Dann ist es auch kein Wunder wenn die HDDs ihre geplante Nutzungsdauer (aus Sicht des Herstellers von 5 Jahren, auch wenn manche User ganz andere Erwartungen haben) eben nicht erreichen, aber Du suchst eine HDD für ein Backup und da dürfte dies eigentlich keine Rolle spielen, denn dafür reichen auch die einfachen Desktopplatten in aller Regel aus.

Woher nimmst du die Info, dass in den Intenso Memory Case die Seagates verbaut sind?
Wenn Du gelesen und verstanden hättest was ich geschrieben habe, dazu noch den ersten Satz aus dem Post #7 oder wenigstens den Link dort angeklickt hättest, dann hättest Du die Frage wohl nicht gestellt, denn was für eine HDD sollte sonst dort verbaut sein? Trotzdem ist es nur eine Vermutung. Bevor Du nun aber die Amazon Rezessionen nimmst und mir dort einer mit einer HDD eines anderen Hersteller zeigst, schau auf die Kapazität, denn Amazon wirft dort alle Kapazitäten von 500GB bis 4TB durcheinander und bei den kleineren Kapazitäten gibt es ja mehr Auswahl an passenden HDDs die Intenso verbauen kann.
 
Okay, verstehe. Macht Sinn, so zu argumentieren was die Defekte angeht.

Doch, ich habe mich sehr wohl deinen Post ausführlich durchgelesen und ich habe auch die Intenso-HDD angeschaut. Ja, man kann nackte 4TB Platten als Endkunde nur von Seagate kaufen - na und? WD bietet auch 4TB 2,5" in den Passports an und könnte auch an Intenso liefern. Deshalb die Frage.

Ich würde direkt zur Barracuda Compute 4TB 2,5" greifen, wenn ich nicht gelesen hätte, dass die Leistung ab ca. 50% Füllstand stark einbricht wg. der SMR-Technologie. Ich zitiere mal von hier:

Die 2.5"-Barracudas über 2TB arbeiten mit 1TB-Platters in SMR-Organisation, heisst, wenn die Platte voll ist, bricht die Schreibperformance drastisch ein und die überlappenden Spuren müssen bei nahezu jeder Schreiboperation neu geschrieben werden - das bei einem Consumer-Drive mit einer UER von 10^14.
Ernsthaft zu nutzen ist dieses Drive also nut bis ca 50% Füllstand - da kann man besser 2 PMR-Drives mit halber Kapazität unterbringen, ganz ohne Taschenspielertricks.

Bin jetzt doch etwas verunsichter. Mir hat nämlich gerade die gute Leistung der Platte gefallen.
 
Bei allen HDDs sind die Transferraten auf den äußeren Sektoren höher als auf den inneren, weil dort eben mehr Sektoren pro Spur Platz finden. Meist so liegt etwa Faktor 2 dazwischen, aber nicht mit einem einzelnen Sprung, sondern in vielen kleinen Stufen, wie man es bei einem Benchmark wie HD Tune ja auch deutlich sehen kann. Dies ist bei SMR HDDs nicht so viel anders, nur haben die einen OnDisk Cache von einigen GB und wenn der voll ist, bricht die Schreibperformance mehr oder weniger stark ein, von daher dürfte dem Kommentar wohl ein Missverständnis zugrunde liegen, denn die mit dem Füllstand (HDDs werden gewöhnlich von außen nach innen befüllt) nachlassende Performance hat nichts mit SMR zu tun.

SMR ist generell nicht schlecht, nur eben ungeeignet wenn man viele GB am Stück schreiben möchte und dabei eine hohe Performance erwartet. Kommt es immer nur zu Schreibvorgängen von einigen wenigen GB am Stück und hat die HDD dann Zeit die Daten aus dem Cache an ihre endgültige Position zu kopieren, so performen HDDs mit SMR Dank ihren OnDisk Caches (den haben zumindest die von Seagate mit SMR) sogar besser als solche ohne.
 
Bei meiner Intenso Memory Case war eine OEM WD mit 4TB und der Bezeichnung WD40NPZZ verbaut. Die WD hat einen SATA-Anschluß und hat nach meinen Tests PMR und kein SMR.

Im Mega HDD Thread gibt es von mir einen Benchmark zu der Platte.
 
Ob Seagate oder WD dürfte auch egal sein, wichtig ist das die HDD einen SATA Anschluss hat und ob die SMR hat oder nicht. Die Gehäuse von Intenso dürften auch keine Verschüsselung haben, man kann dann bei Ausfall des USB-SATA Bridgeschips also die HDD in einem anderen Gehäuse oder intern an SATA immer noch auslesen.
 
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Bei meiner Intenso Memory Case war eine OEM WD mit 4TB und der Bezeichnung WD40NPZZ verbaut. Die WD hat einen SATA-Anschluß und hat nach meinen Tests PMR und kein SMR.

Im Mega HDD Thread gibt es von mir einen Benchmark zu der Platte.

Vielen Dank, interessant! Schaue ich mir auf jeden Fall an! :)

Ob Seagate oder WD dürfte auch egal sein, wichtig ist das die HDD einen SATA Anschluss hat und ob die SMR hat oder nicht. Die Gehäuse von Intenso dürften auch Verschüsselung haben, man kann dann bei Ausfall des USB-SATA Bridgeschips also die HDD in einem anderen Gehäuse oder intern an SATA immer noch auslesen.
Hm, verstehe ich das richtig: Obwohl Intenso die Daten verschlüsselt, lassen sie sich trotzdem ohne Probleme über andere Geräte auslesen?
 
Sorry mein Fehler, da fehlte das Wort keine, ich habe es eingefügt. Wenn es eine Verschlüsselung gibt, dann kann man natürlich die Daten nicht einfach ohne das Gehäuse auslesen.
 
Okay, ja das macht Sinn.

Wenn ich jetzt eine günstige WD Elements Portable, die nichts kann, also keine Software zur Verschlüsselung hat etc. Habe ich dann auch diese Problem? Oder ist das ein typisches Probleme bei den softwareseitig stärker ausgestatteten HDDs wie der WD My Passport (Ultra)?
 
Die Elements von WD sollten eigentlich gar keine Verschlüsselung haben, also auch die Daten nicht verschlüsselt auf der Platte speichern (wie die anderen USB Platten von WD, nicht nur die Passport). Nur dürften die 2.5" Versionen auch keinen normalen SATA Port, sondern eben den USB-SATA Bridgechip und die USB Buchse direkt auf der Platine der HDD haben, aber ob dies wirklich so ist, kann ich nicht sagen. Du wirst es im Zweifel aber auch erst wissen, wenn es zu spät ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, jetzt verstehe ich, was du meinst. Unmöglich ist es dann nicht die Daten zu retten, falls der Controller kaputt ist, aber es wird wesentlich aufwendiger und riskanter, da es mit Lötarbeit verbunden wäre. Ja, das muss mir dann klar sein. Noch habe ich keine Entscheidung getroffen, aber danke für den Hinweis, Holt! :)
 
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