.Externes-Gehäuse mit leichten NAS-Features

reaCqwn

Neuling
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Mahlzeit zusammen :)


Es geht um dieses Gehäuse:

"Western Digital My Cloud EX4100"

Ich würde gerne ein ganz simples Externes-Gehäuse mit leichten NAS-Features kaufen/betreiben.
Habe diesbezüglich aber NULL erfahrung/ahnung.
Darum habe ich mal einpaar Fragen zusammen gebündelt.
Wäre sehr nett, wenn mir der ein oder andere vielleicht einpaar beantworten könnte.
Und zwar:



01.)
Funktioniert das NAS auch unter Windows 10 ?
Steht zwar nur Win: 8/8.1/7/Vista aber das sollte wohl hinhauen oder ?

02.)
Wie groß darf eine Einzelne Festplatte sein ?
Da es das Gehäuse mit 32TB "Füllung" gibt, scheinbar 8TB pro Pladde oder gar größer ?

03.)
Wie groß dürfen alle 4 Festplatten zusammen sein ?
Da es ja eine 32TB-Variante geben tut.
Wäre es auch möglich, das es darüber hinaus auch funzen würde ?

04.)
Müssen die Festplatten erst in einem PC Formatiert werden, oder geht das auch im NAS ?

05.)
Bei Festplatten ab 2.TB, müssen die Festplatten doch in GPT Formatiert werden oder ?

06.)
Muss die Windows-Systemfestplatte im PC, auch in GPT Formatiert sein, oder langt es wenn die Festplatte im NAS in GPT Formatiert ist ?

07.)
Ist mit "JBOD" gemeint das mehrere Einzelne Festplatten zu einer großen zusammen gefasst werden.
Oder hat man dann mehrere Einzelne Festplatten, so zusagen "Single Disk" ?

08.)
Kann man denn alle 4 Festplatten einzeln verwalten, und können alle 4 Festplatten verschieden groß sein ?
(Ich möchte keine RAID-Funktion nutzen)

09.)
Wie wird das NAS unter Windows angezeigt, wie eine Normale Festplatte mit Buchstaben vor dem Namen ?

10.)
Kann man Daten auf den NAS starten bzw. öffnen (Filme/Musik).
Und zb. Daten mit WinRAR packen/entpacken oder muss man sie vorher auf den PC kopieren ?

11.)
Kann man eine Festplatte aus dem NAS heraus nehmen, und am PC anschliessen und da auslesen bzw. verwenden ?
(Natürlich wenn die Festplatte im NAS als Single Disk lief und nicht als RAID-Festplatte)

12.)
Kann ich alle 4 Einschübe, einzeln nutzen. So das ich 4 einzelne Festplatten verwalten kann ?

13.)
Habe noch einpaar Western Digital BLACK-Festplatten, die ich da gerne für verwenden möchte.
Zwar sind ja bei Western Digital die NAS-Festplatten "RED", aber das sollte ja keine große Geige spielen oder ?



Vielen Dank & schönes Wochenende noch.
 
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Was heißt hier "leichten NAS-Features"? NAS steht für Network Attached Storage und jedes Gerät welches eine Speicherplatz übers Netzwerk anbietet ist ein NAS. Die vielen Features die die großen Hersteller ihren Geräten mitgeben, sind Beigaben die mit der eigentlich Funktion eines NAS oft wenig bis nichts zu tun haben.

01.) Ja
02.) Vermutlich so groß Du willst, die Hersteller geben dies meist nur auf Basis der größten HDDs an die zu dem Zeitpunkt verfügbar sind und da es eine 32TB Version gibt, waren dies damals wohl 8TB, also über der 2TB Grenze und die nächste Grenze ab der es Probleme geben könnte, ist weit weg.
03.) Da sollte es kein praktisch relevantes Limit geben. Nehme aber NAS Platten wie die WD Red oder Seagate IronWolf und wenn Du dann einige Hundert Euro für HDDs ausgibst, überlege ob es wirklich sinnvoll ist wegen ein paar Euro weniger ein altes NAS mit einem schwachen ARM SoC zu kaufen.
04.) Nein, die NAS arbeiten auf Linux Basis und verwenden daher Linux Filesystem, die Platten müssen daher im NAS eingerichtet werden und dabei gehen alle Daten verloren. Aber für genau Informationen solltest Du ins Handbuch schauen, dies kann man meist downloaden.
05.) Eins hat mit dem anderen nichts zu tun.
06.) Da kümmert sich das NAS schon drum.
07.) Beides kann möglich sein, schau ins Handbuch des Modells.
08.) schau ins Handbuch des Modells, aber was hast Du gegen ein RAID?
09.) Wenn Du dessen Freigabe eine LW Buchstaben zuweist ja.
10.) Daten kann man grundsätzlich nicht starten, Windows lädt beim Doppelklick das Programm welches dafür hinterlegt ist und die die Daten öffnet / abspielt, dies geht auch bei Daten die auf einem NAS stehen.
11.) Nein, in aller Regel geht dies nicht, weil die Platten eben ein Linux Filesystem haben welches Windows normal nicht unterstützt und die meisten NAS unterstützen NTFS auch allenfalls für externe Platten auf denen man dann sein Backup auf einer solchen Platte anlegen kann und dies auch tun sollte.
12.) Schau ins Handbuch des NAS ob es dies erlaubt.
13.) Die Black sind eigentlich nicht für NAS Anwendungen gedacht, aber es sind ja hochwertige Premium Desktopplatten und die dürften es abkönnen. Achte auf das Alter der Platten, die halten nicht ewig, sondern werden vom Hersteller nur auf eine Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgelegt.
 
Moinsen Holt :)

Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Das hört sich soweit ja schonmal alles ganz gut an.

Hab mal einen Blick in das Handbuch geworfen.
Uiuiui, bin mir dannach erstaml gar nicht sicher ob ich das alles bedienen kann...
Das liest sich doch erstmal alles sehr tricky. Soviele einstellungen die man da machen kann/muss.
Aber gut, ich muss das ja nicht alles am ersten Tag in 2 Stunden beherschen ;)

zu meinen Punkten: (falls es dich oder jemanden intressiert)

7)
Da bedeutet "JBOD" wirklich "Single Disk"
Es gibt da allerdings auch das mit den zusammenfügen der einzelnen Platten.
Das nennt sich da "Spanning"

8)
Ja können alle 4 einzeln verwaltet werden. Und können somit auch verschieden groß sein.
(RAID brauch ich nicht. Da es total egal ist ob die Daten immer verfügbar sind oder nicht. Auch die Geschwindigkeit ist mir nicht wichtig.
Und wenn ne Platte abrauscht, wird ne neue Platte zu gegenbener Zeit wieder eingebaut und neu mit Daten befüllt :))

12)
Ja



Ähm, drei dumme Fragen hab ich aber noch.
Vielleicht kannst Du, oder jemand mir da nochmal behilflich sein.

Und zwar zu dem Thema "MBR oder GPT"
Ich weiß zwar das man, wenn man Festplatten mit mehr als 2.TB fehlerfrei betreiben möchte,
die Festplatten beim Formatieren in "GPT" konvertieren muss.

Hatte da mal was vor langer Zeit von gelesen (hier im Forum glaub ich war das gewesen?)
Aber da ich bis zum heutigen Tag keine Festplatte besitze die größer als 1.TB ist.
Und ich seit ca. 14-16 Jahren kein Windows mehr installiert habe, bin ich total nicht im Bild ;(

Nun möchte ich aber "Win10 Pro 64bit" und Festplatten die größer als 2.TB sind nutzen.
Möchte mal wieder ein klein wenig up2date sein :)

Nun zu den Fragen:

1)
Festplatte wo Windows drauf soll, muß in "GPT" konvertiert werden oder ?

2)
Festplatte wo Daten zb. Bilder/Musik etc. drauf sollen, muss die auch in "GPT" konvertiert werden ?

3)
Habe ein altes Netbook (ca.7 Jahre) wo "Windows 7 Starter 32bit" vorinstalliert war.
Kann ich damit auch auf das NAS zugreifen und es fehlerfrei benutzen.
Daten auf das NAS drauf kopieren, oder runter laden.
Weil die Festplatte ja sicherlich nicht in GPT konvertiert wurde.
Glaube auch das 32bit-Versionen eh nicht in GPT konvertiert werden können und funktionieren oder?


Besten Dank & schönen Tag noch :)
 
JBOD ist eben nicht einheitlich definiert, die einen verstehen einzelne Laufwerke darunter die auch einzeln freigegeben werden können, die anderen verstehen darunter ein übergreifendes Volumen, so dass alle Laufwerke zu einem großen werden und nennen letzteres dann SPAN oder BIG. Da muss man wirklich ins Handbuch schauen was der Hersteller jeweils unter JBOD versteht und wie er was nennt.

1) Zu MBR oder GPT Partitionierung (nicht Formatierung, Formatieren ist das Anlegen eines Filesystems auf einer Partition) muss man beim Systemlaufwerk schauen welches Mainboard man hat. Eines mit einem alten BIOS kann nur von einer nach MBR partitionierten Platte booten, entsprechend ist die nutzbare Kapazität des Systemlaufwerks dann auch auf 2TiB beschränkt. Ein Board mit einem UEFI muss im UEFI Modus unbedingt von einer Platte gebootet werden die nach GPT partitioniert ist und nur damit kann dann auch die volle Kapazität einer Platte mit mehr als 2TB genutzt werden, wenn sie als Systemplatte dient. Ein UEFI im CSM Modus verhält sich i.d.R. wie ein altes BIOS, aber da sind Ausnahmen möglich. Ein NAS richtet sich seine internen Platten und sein Systemlaufwerk i.d.R. selbst ein, die musst Du nicht vorher partitionieren oder formatieren, die alten Daten sind dafür dann aber auch weg.

2) Bei Datenplatten kann man frei wählen, sofern sie nicht größer als 2TB sind und bei denen über 2TB muss es GPT sein, um die volle Kapazität von Platten mit 512 Bytes pro logischer Sektor (egal ob 512n oder 512e) nutzen zu können. Nur das OS muss dann GPT unterstützen, das normale 32 Bit Win XP war das letzte welches dies nicht schon ab Werk tat.

3) Ob die Platten auf dem NAS nach MBR oder GPT partitioniert und mit welchem Filesystem die formatiert sind, spielt für den Client, also das alte Notebook, überhaupt keine Rolle, dies weiß es gar nicht und interessiert es gar nicht. Das NAS verwaltet ja das Filesystem und nicht der Windows Rechner der darauf zugreift (außer man nimmt iSCSI, wovon ich Dir abraten würde) und auch wenn es von Windows aus wie ein NTFS aussieht, so ist es in Wahrheit bei den meisten NAS sowieso ein Linux Filesystem, weshalb man die Platte dann bei Problemen auch nicht einfach ausbauen und an den PC hängen kann um an die Daten zu kommen. Dazu müsste man ein Zusatztool nehmen welches es erlaubt das Linux Filesystem unter Windows zu lesen oder ein (Live-)Linux auf dem PC booten.
 
Mahlzeit :>


zu: 1.)
Uff, da hab ich scheinbar glück.
Hab dieses Mainboard "Asus Crosshair V Formula Z"
Damit sollte es schonmal kein problem geben oder?

Bzg. des NAS, das klingt schonmal stressfrei, das es sich alles automatisch einstellt ;>

zu: 2.)
Alles klaro, dann werde ich in zukunft alle meine Festplatten immer in GPT-patitionieren.
Denn bin ich da schonmal auf der sicheren Seite.

zu: 3.)
Super, ich bin im Bilde.
Das klingt doch gut. Also kann ich hier mit meiner ollen Möhre auch via Fritzbox auf das NAS zugreifen.
Und das ich die Festplatten "höchstwahrscheinlich" nicht ohne weiteres aus dem NAS in meinen PC einbauen/betreiben kann, dass ist auch nicht schlimm.
Auf dem NAS werden eh nur Daten liegen die ich woanders noch gesichert habe.
Darum ist es ja auch nicht nötig die Festplatten hin & her zustöpseln.

Abermals vielen Dank für deine ausführlichen erklärungen!



Eine Frage hätte ich da noch. (bzw. 3 ;>)
Vielleicht erbarmst Du dich meiner ja nochmal.

Werde in nähster zeit meinen neuen PC das erstemal starten.
Und dann auch mit Windows & Festplatten die größer als 2TB sind versorgen.

Folgendes soll zum Einsatz kommen:

Mainboard: "Asus Crosshair V Formula Z"
Festplatte für Win: "Corsair Neutron XT 240GB SSD"
Controller: "LSI SAS 9201-16i" (wird im laufe der Zeit bestückt)
Betriebssystem: "Windows 10 Pro 64Bit"

a.)
Muß man da, beim Mainboard bzg. der GPT-Thematik etwas im UEFI/BIOS einstellen bzw aktivieren/deaktivieren?

b.)
Oder ist es wirklich "nur" das beim formatieren, die Festplatte dann in GPT patitioniert werden muß, und dann läuft alles?

c.)
Also dann Windows drauf, und alle Festplatten die genutzt werden, über Datenträgerverwaltung beim formatieren in GPT-patitionieren richtig?


Besten Dank & schönen Tag noch!
 
a.) Ob von einer nach GPT oder einer nach MBR partitionierten Platten gebootet werden muss, hängt bei einem Board mit UEFI von der Einstellung ab, also ob UEFI oder CSM (Legacy oder wie ihn der Hersteller auch immer nennt) eingestellt ist. Beim UEFI Modus ist GPT Plficht, bei CSM i.d.R. wie bei einem alten BIOS MBR. Wenn die Platte auf die Windows installiert werden soll (die anderen HDDs und SSDs würde ich immer vorher abklemmen) die falsche Partitionierung hat, wird sie gar nicht als Installationsziel angezeigt, dann sollte man sie mit DISKPART und CLEAN plattmachen. Der Installer wählt dann schon die korrekte Art der Partitionierung wenn er das Laufwerk initialisiert.

b) verstehe ich das so, dass Du Windows nicht neu installieren willst? Dann solltest Du im UEFI CSM wählen, was bei dem alten Board, die 900er waren die ersten mit UEFI, während die 800er noch ein normales BIOS hatten, sowieso der Default sein dürfte.

c) Bei Datenplatten ist es dem Board egal ob MBR oder GPT, dies ist nur für die Platte wichtig von der der Bootloader des OS geladen wird. Bei Platten über 2TB sollte es GPT sein um die volle Kapazität nutzen zu können, bei kleineren ist es egal, außer man möchte sehr viele Partitionen anlegen, dies ist mit GPT einfacher, aber warum sollte man so viele Partitionen bei einer so kleinen Platte haben wollen?
 
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