schnitzel128
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Disclaimer
Das Farbwerk 360 wurde von Hardwareluxx und Aquacomputer bereitgestellt (Link). Dies hat keine Auswirkungen auf meine Bewertung und Testung. Alle Meinungen sind exklusiv von mir und wurden in keiner Weise beeinflusst.
Im Folgenden werden Abkürzungen verwendet. „AC“ steht dabei für Aqua Computer.
Auch wird von „Streifen“ geredet – damit meine ich diese LED Streifen.
1. Alt vs Neu – Lohnt sich das Upgrade?
Das Farbwerk von AC hat meinen Computer beleuchtet, seitdem ich auf Hardtubes bei meiner Wasserkühlung umgestiegen bin.
Nicht umsonst kauft man ein Gehäuse mit Glasseiten und baut eine Wasserkühlung mit Hardtubes rein – das Aussehen muss stimmen.
Viele sagen, dass der Rechner selbst dann schon Kunst sei und ehr zum Anschauen geeignet ist, als dass man diesen zum Spielen oder Arbeiten nutzt.
Damit ihr eine Idee bekommt, wie sich mein Rechner dazu einreiht, gibt es hier eine alte Galerie.
Das System wurde dabei mit Hilfe von 3 RGB Kanälen beleuchtet, welche jeweils einen einzelnen LED Streifen betrieben haben – zwei an den Seiten und ein Streifen versteckt hinter dem unteren Radiator.
Das gleiche übernimmt das neue Farbwerk auch – jedoch mit einem einzelnen Kanal. Der Vorteil des Farbwerks 360 ist, dass man jede LED einzeln ansteuern kann – beim „alten“ konnte man nur den gesamten Streifen, der an einem Kanal hing, verändern – unabhängig davon, wie viele LEDs man verbaut hatte.
Im Gehäuse muss z.B. der Streifen hinter dem unteren Radiator deutlich Heller Leuchten, damit der Effekt überhaupt zur Geltung kommt. Bei den Seiten hingegen reicht es, wenn diese auf einer geringen Helligkeit leuchten.
Für mich der Größte Unterschied ist damit das einzelne Steuern der LEDs, womit man nicht nur mehr Spielereien, sondern auch z.B. Ambiente Beleuchtung erzeugen kann, welche in Abhängigkeit des Bildschirminhaltes leuchtet.
Ob sich der Umstieg lohnt muss jeder selbst entscheiden – Wer kein Farbwerk hat, sollte definitiv zu der neuen Version greifen. Wer bereits eins hat, muss sich überlegen, ob er einzeln steuerbare LEDs braucht. Ich muss persönlich zugeben, dass ich nicht mehr ohne die Steuerung von einzelnen LEDs auskomme.
2. Einbau der neuen Platine
Das Farbwerk 360 besteht aus drei Teilen: Eine Gummi-Unterseite, die Platine selbst und eine Metalabdeckung.
Nimmt man die Metalabdeckung ab, kann man die Löcher für die Schrauben benutzen. Die Metalabdeckung wird nur durch das Gummi gehalten, welches jedoch sehr gut hält. Somit kann man das Farbwerk ohne Probleme auch ins Gehäuse kleben. Die mitgelieferten Schrauben sind vergleichsweise kurz und können nur in Kombination mit einem dünnen Blech angebracht werden.
Das Farbwerk hat die gleichen Lochabstand wie das alte, weshalb ein Austausch bei mir sehr schnell ging. Ohne die Abdeckung schraubt man dann entsprechend die Schrauben mit den Muttern fest und platziert die Abdeckung wieder. Danach steckt man die nötigen Kabel an und fertig ist der Einbau der Platine.
3. Anbringen und Verkabeln der 360 LEDs*
*345 werden dabei effektiv genutzt
Alle LED Streifen werden mit einem kleinen 4Pin Anschluss angeschlossen, welcher mich persönlich vorher nicht überzeugt hat.
Solche kleinen Anschlüsse neigen schneller dazu kaputt zu gehen. Jedoch muss ich zugeben, dass ich keine Probleme hatte mit dem Anschluss – lediglich das Anstecken der Streifen ist etwas fummelig.
Jeder Streifen hat einen IN und einen OUT Anschluss, damit man mehrere Verbinden kann. Die Markierung dazu liegt auf der Rückseite.
Etwas schade finde ich, dass man so immer auf die Rückseite schauen muss und den Schutzstreifen vom Kleber abziehen muss – sonst sieht man nämlich nicht, wo IN oder OUT liegt. Zu erst dachte ich, dass man sich am dem AC Schriftzug auf der Vorderseite orientieren kann, was aber dazu geführt hat, dass ich einige Streifen im Gehäuse umdrehen musste. Somit hat mein keine Markierung auf der Vorderseite – das für das Anbringen zumindest nicht so gut.
Der Vorteil der Streifen ist jedoch, dass diese Magnete eingebaut haben. So sind alle Streifen bei mir im Gehäuse nicht verklebt, sondern lediglich durch die Magneten fixiert.
Verkabeln
Zum verkabeln bietet Aqua Computer 4 verschiedene Kabel – 200cm, 50cm, 10cm und 4cm.
Dabei sind die zwei kurzen Kabel sehr dünne und sehr flache Kabel, die wenig auffallen. Die beiden längeren sind runde, dickere Kabel.
Im Verlaufe des Aufrauens fehlte mir vor allem im Gehäuse ein Kabel, was ca 20-30cm lang ist und so dünn wie die kleineren. Leider gibt es sowas bisher nicht.
Dieses würde ich mir für die Zukunft wünschen.
Negativ aufgefallen ist mir im Bezug zu den Kabeln, dass man diese drehen muss sofern man zwei Streifen verbinden möchte.
Das führt dazu, dass unnötig Kraft auf den Streifen ausgeübt wird und diese nicht korrekt halten falls man sie anklebt. Man kann natürlich das Kabel schon „vordrehen“, dann hält dieses fast die Position. Spätere Resultate zeigten jedoch, dass die verdrehten Kabel die Verursacher sind, dass sich die Enden leicht ablösen.
Für die Verkabelung und das Anbringen benötigte ich mehr Zeit, als ich dachte. Schade ist zudem, dass die Klebkraft der Streifen vergleichsweise schwach ist. Trotz sauber machen und ordentlichem Anpressdruck halten die Streifen an Sachen wie Monitor oder Schreibtisch nur schwer. Mit doppelseitigem Klebeband musste ich hier nachhelfen. Sorgenkinder sind vor allem LEDs die z.B. unter dem Monitor befestigt werden. Hier half wirklich nur ordentliches doppelseitiges Klebeband damit diese halten.
Hier würde ich mir eine stärke Klebkraft der Streifen wünschen.
(Vorteil ist dagegen: Sie hinterlassen keine Rückstände beim Abziehen)
Ich bin gespannt, wie sich die Streifen mit der Lebenszeit verfärben werden. Die alten hatten sich im Vergleich zu den neuen doch deutlich verfärbt.
4. Das Setup – ein Beleuchtungskonzept zum Zocken
Der entscheidende Punkt für mein gewolltes Upgrade war meinen Raum so beleuchten zu können, dass ich keine weitere Beleuchtung beim zocken brauchen würde. Eins kann ich vorwegnehmen – das Farbwerk 360 hat dies ohne Probleme geschafft und mich damit voll überzeugt.
Es wurden 90LEDs (maximal möglich an einem Kanal), also 6 Streifen mit jeweils 15 LEDs, im Gehäuse verbaut. Weitere 6 Streifen sind für die aktive Ambient Beleuchtung des Hauptmonitors montiert – zwei jeweils oben und unten horizontal und einen jeweils links und rechts vertikal. An der Schreibtisch Kant wurden hier ebenfalls 6 streifen verbaut – zwei an der rechten Kante und 4 an der hinteren Kante. Dazu wurden 4 Streifen auf dem Sideboard an der Wand als Beleuchtung angeklebt und ein Streifen hinter dem Gehäuse. Der letzte Streifen dient als „routing“ im Gehäuse selbst – da ich hier kein Kabel hatte um hinten aus dem Gehäuse ohne Modifikationen rauskommen konnte.
Die Streifen am Hauptbildschirm und am Schreibtisch sind mit jeweils 200cm Anschlusskabel verbunden, welche durch eine bearbeitete Slot-Blende gehen.
5. Das erste Einschalten
Nachdem alle Streifen verlegt und angeschlossen wurden, kam der spannende Moment – 360 LEDs zum Leuchten bringen.
Der Standard Effekt ohne Einstellungen ist ein durchlaufender Regenbogen, weshalb dann erstmal alles quietsch Bund geleuchtet hat – mit Ausnahme von 4 streifen, die oben auf dem Sideboard waren.
Hier hatte ich Pech – nach kurzem Probieren stellte sich heraus, dass ein Streifen defekt war. Dieser hat keine oder nur sehr sporadisch Signale aufgenommen, sie jedoch nie weitergegeben.
Mit Hilfe des AC Support hatte ich innerhalb von wenigen Tagen einen neuen und konnte nun alles korrekt beleuchten lassen. Dachte ich – Eine LED von einem Streifen war ebenfalls defekt – sie zeigt nur noch Rot und Blau. Da den Fehler aber erst später gesehen habe (und dieser vergleichsweise klein ist), wollte ich hier keinen Austausch haben. Da ich im Gehäuse sowieso an einer Stelle keine LEDs leuchten lasse, fällt der Fehler gar nicht auf. AC meinte, dass ich in meinem Fall viel Pech hatte, da sonst die Qualität der LEDs ordentlich ist.
Nun ging es an das Einstellen und rumspielen von Effekten mit Hilfe der Aquasuite, welche ich durch das vorherige Farbwerk und den Aquaero bereits installiert habe. Ich dachte dabei, dass ich die neuste Version hatte (erst wenige Tage vorher geupdated) – jedoch hatte das Farbwerk 360 eine neuere Firmware, die nur mit der aktuellsten Version der Aquasuite kompatibel ist.
Das ist meiner Meinung nach sehr Positiv – gerade in der Massenproduktion wird oft eine veraltete Version auf den Kontrollern aufgespielt und man muss diese erstmal updaten. Das ist aber hier genau der umgekehrte Fall. Gefällt mir!
6.1 Einstellen der Effekte
Mein erster Gedanke für ein UI, wie man einzelne LEDs ansteuern könnte wäre, dass man einen Effekt hat und diesen mittels Klicken auf bestimmte LEDs zu weißt (mittels klicken auf einzelne, oder markieren mehrerer) – das wäre zumindest mein Ansatz gewesen als Medieninformatiker.
AC geht hier etwas anders vor – Man kann einen Effekt erstellen, welchen man dann duplizieren (also kopieren) oder mehrfach zuweisen kann. Das erweist sich als praktisch. Ebenso die Transparenz, die man einstellen kann. Somit kann man mehrere Effekte übereinander legen. Als Beispiel eine Grundfarbe und „darüber“ einen Farbwechsel oder ähnliches.
Etwas schade ist jedoch die Tatsache, dass das einzeln ansteuern von LEDs wirklich etwas doof ist, da man einen Effekt auf eine LED verkleinern muss. Wenn ich beispielsweise jede zweite LED ansteuern möchte, baut sich ein riesiges Diagramm auf, wie auf dem Bild mit Effekt 001.
Jeder Effekt kann zu allen 4 Profilen aktiviert oder deaktiviert werden, das ist sehr nützlich. Schön wäre hier, dass ich die anderen Effekte von den anderen Profilen wahlweise ausblenden kann, damit man nicht durcheinanderkommt.
Die Transparenz hingegen nutze ich z.B. gar nicht im „echten“ Betrieb. Ich habe sie mehrfach getestet, den zum rumspielen ist sie super, jedoch für meine Zwecke eine schicke Beleuchtung zu haben nicht von Nöten.
6.2 Verwirrende Sound-Steuerung der LEDs
Achtung: Folgende Punkte beziehen sich auf die Version 2018-11. Nach Absprache mit AC wird das Design in der neuen Version angepasst, damit es klarer wird.
Ich habe persönlich nicht so recht durchgesehen, was die Steuerung der LEDs anhand der Musik angeht. Wenn man den Service für Musik und Ambient anschaltet, sieht man gut ein gutes Diagramm, bei dem man sieht, wie die Musik „aussieht“.
Das ist jedoch lediglich eine Visualisierung, die man nicht verwenden kann. Man kann nur sogenannte Audiofilter verwenden und einstellen.
Zuerst dachte ich, dass wenn ich einen Filter nehme z.B. die Helligkeit einer LED in Abhängigkeit von diesem Filter gesteuert werden kann. Wenn die Amplitude einer bestimmten Frequenz steigt wird es Heller – wenn sie fällt dunkler – eben so wie das Balkendiagramm zeigt.
Leider ist es genau dieser Fall nicht. Erst auf die Erklärung von AC hin habe ich verstanden, was diese Filter wirklich machen. Sie sind Trigger, bei dem man die Empfindlichkeit einstellen kann – wird ein bestimmter Wert überschritten, löst es diesen Trigger aus und so kann man z.B. einen „Soundflow“ erzeugen. Bei dem Standard mäßigen Einstellungen hingegen lösen die Trigger viel zu selten aus und bringen vergleichsweise wenig. Wenn man leise Musik hört, muss man die Empfindlichkeit sehr weit hochstellen, bis überhaupt etwas ausgelöst wird.
Im aktuellen Zustand ergeben für mich der Sound gesteuerten Effekte aktuell keinen wirklichen Sinn. Andere Sachen wie die Lautstärke klappen gut, die Trigger hingegen irgendwie nicht wirklich. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu doof dazu. AC wird auf Nachfrage und dem nachvollziehen von meinem Problem die Aquasuite in Zukunft ändern, damit es klarer rüberkommt.
6.3 Ambient Light
Am meisten gespannt war ich allerdings auf das Ambient Light. Meine Erwartung wurde allerdings gedämpft, da viele starke Probleme haben – vor allem mit HDR und 4K. Ein „Glück“ habe ich noch kein 4K und HDR, sondern nur einen 21:9 Bildschirm mit 3440x1440 Pixeln.
In meinem Test ist das Ambient Light (also der AC Service) einmal abgestürzt. Seitdem bisher nicht wieder. Dabei habe ich eine Asus Essence STX II eingebaut und kann beispielsweise von Kopfhörern auf externe Lautsprecher umschalten, ohne das der Service aussteigt.
Ich finde das Ambient Light gut und möchte es tatsächlich nicht mehr missen. Es ist für die Augen erheblich angenehmer, wenn der Hintergrund ebenfalls beleuchtet ist. Ich hatte zwar nie Probleme damit, dass nur der Monitor an war, jedoch merke ich, dass es erheblich entspannter ist ein Ambient Light zu haben.
Im Gesamten erfüllt das Ambient Light seinen Zweck und funktioniert gut. Etwas nachteilig sehe ich hierbei aber zwei Punkte: Zu einem, dass die Farben im Vergleich zum Bildschirm etwas hinterher hängen (vor allem bei schnellen Szenen fällt das auf) und zum anderen, dass die paar 90LEDs z.B. für einen so großen Monitor zu wenig sind. Bei Detailreichen Szenen, die viele Unterschiedliche „Spuren/Linien“ haben, wird es zu sehr verallgemeinert, um bspw. Die 1440 Pixel in der Höhe auf 15 LEDs abzubilden. Die 3440 Pixel in der Breite haben mit 30LEDs leider auch nicht mehr, weshalb hier so manches unter geht.
Hier würde ich mir ein LED Streifen mit vielen LEDs wünschen – dazu auch einen Kontroller, der mehr als nur 90 LEDs pro Kanal schafft. Dann wäre das Ambient Light noch besser. Auch schaltet es etwas ruckartig, also die Übergänge bei Farbwechseln könnten etwas ruhiger sein.
Trotz meiner Kritikpunkte gefällt mir das Ambient light sehr gut – und das obwohl ich weit weg von einem perfekten Szenario bin – ich habe ein Fenster seitlich hinter dem Monitor und Antischall-Reflektoren, welche in einem Grau Ton sind und somit einiges des Lichtes „verschlucken“. Ob Film oder Spiel, wenn es Dunkel ist macht es mit Ambient Light doch sehr viel Spaß.
7. CPU Auslastung Aqua Computer Service (Helper)
Ambient Light und die Beleuchtung in Abhängigkeit von Parametern (wie Temperatur von der GPU) erzeugt natürlich eine CPU Last, denn es muss gerechnet werden.
In meinem Test-System werkelt ein i7-8700K (@4,8Ghz auf allen Kernen). Der Aqua Computer Service sowie dazugehöriger Helper erzeugen bei mir ungefähr 3% CPU Auslastung. Es schwankt zwischen 1-4%, wobei der Durchschnitt bei 2,4-2,8% liegt. Dafür das ich die Pixel von einem gesamten Monitor und einem Teil des anderen Monitors abgreife (und zudem Sachen vom Aquaero am laufen habe), ist das ein Wert, der ok ist. Optimieren könnte man es, indem man vielleicht den Sound nicht abfragt falls man den Sound nicht braucht.
8. Das leidige Spiel mit den 5V LEDs
Wie auch viele andere Hersteller setzt AC auf LEDs die mit einer Spannung von 5V laufen. Ich persönlich finde diese LEDs nicht so gut, da viele Netzteile gar nicht so viel Strom auf der 5V Spannung liefern. Laut AC ist die maximale Stromaufnahme bei 8A für 360 LEDs.
Ausgehend von einem Be Quiet Pure Power 11 500W, kann ich beispielsweise nicht mal zwei Farbwerke komplett besteuern, da dieses nur mit bis zu 15A auf der 5V Spannung spezifiziert ist.
Größere Netzteile liefern hier meist bis zu 25A und erlauben damit zumindest die Nutzung von zwei Farbwerken.
Hier hätte ich gerne 12V LEDs gesehen, da viele Netzteile im Rechner auf dieser Spannung deutlich mehr Ampere zur Verfügung haben.
9. Geräuschentwickelung
Geräusche? Bei LEDs? Ja, die gibt es und das nicht zu wenig.
Das Farbwerk selbst bleibt dabei komplett passiv, da es nur den Strom durchleitet, welcher vom Netzteil kommt.
Die LEDs hingegen fiepen in bestimmten Fällen – genauer gesagt können sie fiepen sobald sie auf Metall montiert wurden. Das ist zumindest das Ergebnis, zu welchem ich gekommen bin und auf Nachfrage von Aquacomputer bestätigt wurde.
Auch tritt das Geräusch nur bei bestimmten Effekten und Farben auf. Vor allem ein helles Weiß auf allen LEDs löst bei mir die Geräusche aus – und diese sind teilweise lauter als meine gedrosselte DDC 3.2 im Heatkiller AGB bei geöffnetem Gehäuse.
Alle LED streifen, die Außerhalb vom Gehäuse liegen (also auf Holz montiert wurden), sind zu jeder Zeit Geräuschfrei – auch die meisten LED streifen im Gehäuse. Lediglich die ersten beiden Streifen des jeweiligen Kanals (und dort auch nur die ersten LEDs) fiepen. Für wirklich sensible Leute kann es je nach Effekt jedoch ein No-Go sein.
10. Fazit
Alles in allem bin ich mit dem Farbwerk 360 somit zufrieden. Im Folgenden noch einmal eine kleine Zusammenfassung. Auf die Frage, ob ich das Farbwerk empfehlen kann, würde ich mit einem klaren „Ja“ antworten. Trotz Schwächen erfüllt es bei mir das, was ich haben wollte.
Für knapp 40€ bekommt man einen sehr guten Einstieg bzw. ein gutes Upgrade in die LED Welt.
Farbwerk 360 (Link)
LED Streifen (RGBpx LED-Strip 32 cm, Breite 10 mm, 15 adressierbare LEDs) (Link)
Anschlusskabel (200cm, 50cm, 10cm und 4cm)
RGBpx Splitty4 (Link)
Mit Schnitzeligen Grüßen
P.S.: Falls ihr noch Fragen habt - immer her damit!
Das Farbwerk 360 wurde von Hardwareluxx und Aquacomputer bereitgestellt (Link). Dies hat keine Auswirkungen auf meine Bewertung und Testung. Alle Meinungen sind exklusiv von mir und wurden in keiner Weise beeinflusst.
Im Folgenden werden Abkürzungen verwendet. „AC“ steht dabei für Aqua Computer.
Auch wird von „Streifen“ geredet – damit meine ich diese LED Streifen.
1. Alt vs Neu – Lohnt sich das Upgrade?
Das Farbwerk von AC hat meinen Computer beleuchtet, seitdem ich auf Hardtubes bei meiner Wasserkühlung umgestiegen bin.
Nicht umsonst kauft man ein Gehäuse mit Glasseiten und baut eine Wasserkühlung mit Hardtubes rein – das Aussehen muss stimmen.
Viele sagen, dass der Rechner selbst dann schon Kunst sei und ehr zum Anschauen geeignet ist, als dass man diesen zum Spielen oder Arbeiten nutzt.
Damit ihr eine Idee bekommt, wie sich mein Rechner dazu einreiht, gibt es hier eine alte Galerie.
Das System wurde dabei mit Hilfe von 3 RGB Kanälen beleuchtet, welche jeweils einen einzelnen LED Streifen betrieben haben – zwei an den Seiten und ein Streifen versteckt hinter dem unteren Radiator.
Das gleiche übernimmt das neue Farbwerk auch – jedoch mit einem einzelnen Kanal. Der Vorteil des Farbwerks 360 ist, dass man jede LED einzeln ansteuern kann – beim „alten“ konnte man nur den gesamten Streifen, der an einem Kanal hing, verändern – unabhängig davon, wie viele LEDs man verbaut hatte.
Im Gehäuse muss z.B. der Streifen hinter dem unteren Radiator deutlich Heller Leuchten, damit der Effekt überhaupt zur Geltung kommt. Bei den Seiten hingegen reicht es, wenn diese auf einer geringen Helligkeit leuchten.
Für mich der Größte Unterschied ist damit das einzelne Steuern der LEDs, womit man nicht nur mehr Spielereien, sondern auch z.B. Ambiente Beleuchtung erzeugen kann, welche in Abhängigkeit des Bildschirminhaltes leuchtet.
Ob sich der Umstieg lohnt muss jeder selbst entscheiden – Wer kein Farbwerk hat, sollte definitiv zu der neuen Version greifen. Wer bereits eins hat, muss sich überlegen, ob er einzeln steuerbare LEDs braucht. Ich muss persönlich zugeben, dass ich nicht mehr ohne die Steuerung von einzelnen LEDs auskomme.
2. Einbau der neuen Platine
Das Farbwerk 360 besteht aus drei Teilen: Eine Gummi-Unterseite, die Platine selbst und eine Metalabdeckung.
Nimmt man die Metalabdeckung ab, kann man die Löcher für die Schrauben benutzen. Die Metalabdeckung wird nur durch das Gummi gehalten, welches jedoch sehr gut hält. Somit kann man das Farbwerk ohne Probleme auch ins Gehäuse kleben. Die mitgelieferten Schrauben sind vergleichsweise kurz und können nur in Kombination mit einem dünnen Blech angebracht werden.
Das Farbwerk hat die gleichen Lochabstand wie das alte, weshalb ein Austausch bei mir sehr schnell ging. Ohne die Abdeckung schraubt man dann entsprechend die Schrauben mit den Muttern fest und platziert die Abdeckung wieder. Danach steckt man die nötigen Kabel an und fertig ist der Einbau der Platine.
3. Anbringen und Verkabeln der 360 LEDs*
*345 werden dabei effektiv genutzt
Alle LED Streifen werden mit einem kleinen 4Pin Anschluss angeschlossen, welcher mich persönlich vorher nicht überzeugt hat.
Solche kleinen Anschlüsse neigen schneller dazu kaputt zu gehen. Jedoch muss ich zugeben, dass ich keine Probleme hatte mit dem Anschluss – lediglich das Anstecken der Streifen ist etwas fummelig.
Jeder Streifen hat einen IN und einen OUT Anschluss, damit man mehrere Verbinden kann. Die Markierung dazu liegt auf der Rückseite.
Etwas schade finde ich, dass man so immer auf die Rückseite schauen muss und den Schutzstreifen vom Kleber abziehen muss – sonst sieht man nämlich nicht, wo IN oder OUT liegt. Zu erst dachte ich, dass man sich am dem AC Schriftzug auf der Vorderseite orientieren kann, was aber dazu geführt hat, dass ich einige Streifen im Gehäuse umdrehen musste. Somit hat mein keine Markierung auf der Vorderseite – das für das Anbringen zumindest nicht so gut.
Der Vorteil der Streifen ist jedoch, dass diese Magnete eingebaut haben. So sind alle Streifen bei mir im Gehäuse nicht verklebt, sondern lediglich durch die Magneten fixiert.
Verkabeln
Zum verkabeln bietet Aqua Computer 4 verschiedene Kabel – 200cm, 50cm, 10cm und 4cm.
Dabei sind die zwei kurzen Kabel sehr dünne und sehr flache Kabel, die wenig auffallen. Die beiden längeren sind runde, dickere Kabel.
Im Verlaufe des Aufrauens fehlte mir vor allem im Gehäuse ein Kabel, was ca 20-30cm lang ist und so dünn wie die kleineren. Leider gibt es sowas bisher nicht.
Dieses würde ich mir für die Zukunft wünschen.
Negativ aufgefallen ist mir im Bezug zu den Kabeln, dass man diese drehen muss sofern man zwei Streifen verbinden möchte.
Das führt dazu, dass unnötig Kraft auf den Streifen ausgeübt wird und diese nicht korrekt halten falls man sie anklebt. Man kann natürlich das Kabel schon „vordrehen“, dann hält dieses fast die Position. Spätere Resultate zeigten jedoch, dass die verdrehten Kabel die Verursacher sind, dass sich die Enden leicht ablösen.
Für die Verkabelung und das Anbringen benötigte ich mehr Zeit, als ich dachte. Schade ist zudem, dass die Klebkraft der Streifen vergleichsweise schwach ist. Trotz sauber machen und ordentlichem Anpressdruck halten die Streifen an Sachen wie Monitor oder Schreibtisch nur schwer. Mit doppelseitigem Klebeband musste ich hier nachhelfen. Sorgenkinder sind vor allem LEDs die z.B. unter dem Monitor befestigt werden. Hier half wirklich nur ordentliches doppelseitiges Klebeband damit diese halten.
Hier würde ich mir eine stärke Klebkraft der Streifen wünschen.
(Vorteil ist dagegen: Sie hinterlassen keine Rückstände beim Abziehen)
Ich bin gespannt, wie sich die Streifen mit der Lebenszeit verfärben werden. Die alten hatten sich im Vergleich zu den neuen doch deutlich verfärbt.
4. Das Setup – ein Beleuchtungskonzept zum Zocken
Der entscheidende Punkt für mein gewolltes Upgrade war meinen Raum so beleuchten zu können, dass ich keine weitere Beleuchtung beim zocken brauchen würde. Eins kann ich vorwegnehmen – das Farbwerk 360 hat dies ohne Probleme geschafft und mich damit voll überzeugt.
Es wurden 90LEDs (maximal möglich an einem Kanal), also 6 Streifen mit jeweils 15 LEDs, im Gehäuse verbaut. Weitere 6 Streifen sind für die aktive Ambient Beleuchtung des Hauptmonitors montiert – zwei jeweils oben und unten horizontal und einen jeweils links und rechts vertikal. An der Schreibtisch Kant wurden hier ebenfalls 6 streifen verbaut – zwei an der rechten Kante und 4 an der hinteren Kante. Dazu wurden 4 Streifen auf dem Sideboard an der Wand als Beleuchtung angeklebt und ein Streifen hinter dem Gehäuse. Der letzte Streifen dient als „routing“ im Gehäuse selbst – da ich hier kein Kabel hatte um hinten aus dem Gehäuse ohne Modifikationen rauskommen konnte.
Die Streifen am Hauptbildschirm und am Schreibtisch sind mit jeweils 200cm Anschlusskabel verbunden, welche durch eine bearbeitete Slot-Blende gehen.
5. Das erste Einschalten
Nachdem alle Streifen verlegt und angeschlossen wurden, kam der spannende Moment – 360 LEDs zum Leuchten bringen.
Der Standard Effekt ohne Einstellungen ist ein durchlaufender Regenbogen, weshalb dann erstmal alles quietsch Bund geleuchtet hat – mit Ausnahme von 4 streifen, die oben auf dem Sideboard waren.
Hier hatte ich Pech – nach kurzem Probieren stellte sich heraus, dass ein Streifen defekt war. Dieser hat keine oder nur sehr sporadisch Signale aufgenommen, sie jedoch nie weitergegeben.
Mit Hilfe des AC Support hatte ich innerhalb von wenigen Tagen einen neuen und konnte nun alles korrekt beleuchten lassen. Dachte ich – Eine LED von einem Streifen war ebenfalls defekt – sie zeigt nur noch Rot und Blau. Da den Fehler aber erst später gesehen habe (und dieser vergleichsweise klein ist), wollte ich hier keinen Austausch haben. Da ich im Gehäuse sowieso an einer Stelle keine LEDs leuchten lasse, fällt der Fehler gar nicht auf. AC meinte, dass ich in meinem Fall viel Pech hatte, da sonst die Qualität der LEDs ordentlich ist.
Nun ging es an das Einstellen und rumspielen von Effekten mit Hilfe der Aquasuite, welche ich durch das vorherige Farbwerk und den Aquaero bereits installiert habe. Ich dachte dabei, dass ich die neuste Version hatte (erst wenige Tage vorher geupdated) – jedoch hatte das Farbwerk 360 eine neuere Firmware, die nur mit der aktuellsten Version der Aquasuite kompatibel ist.
Das ist meiner Meinung nach sehr Positiv – gerade in der Massenproduktion wird oft eine veraltete Version auf den Kontrollern aufgespielt und man muss diese erstmal updaten. Das ist aber hier genau der umgekehrte Fall. Gefällt mir!
6.1 Einstellen der Effekte
Mein erster Gedanke für ein UI, wie man einzelne LEDs ansteuern könnte wäre, dass man einen Effekt hat und diesen mittels Klicken auf bestimmte LEDs zu weißt (mittels klicken auf einzelne, oder markieren mehrerer) – das wäre zumindest mein Ansatz gewesen als Medieninformatiker.
AC geht hier etwas anders vor – Man kann einen Effekt erstellen, welchen man dann duplizieren (also kopieren) oder mehrfach zuweisen kann. Das erweist sich als praktisch. Ebenso die Transparenz, die man einstellen kann. Somit kann man mehrere Effekte übereinander legen. Als Beispiel eine Grundfarbe und „darüber“ einen Farbwechsel oder ähnliches.
Etwas schade ist jedoch die Tatsache, dass das einzeln ansteuern von LEDs wirklich etwas doof ist, da man einen Effekt auf eine LED verkleinern muss. Wenn ich beispielsweise jede zweite LED ansteuern möchte, baut sich ein riesiges Diagramm auf, wie auf dem Bild mit Effekt 001.
Jeder Effekt kann zu allen 4 Profilen aktiviert oder deaktiviert werden, das ist sehr nützlich. Schön wäre hier, dass ich die anderen Effekte von den anderen Profilen wahlweise ausblenden kann, damit man nicht durcheinanderkommt.
Die Transparenz hingegen nutze ich z.B. gar nicht im „echten“ Betrieb. Ich habe sie mehrfach getestet, den zum rumspielen ist sie super, jedoch für meine Zwecke eine schicke Beleuchtung zu haben nicht von Nöten.
6.2 Verwirrende Sound-Steuerung der LEDs
Achtung: Folgende Punkte beziehen sich auf die Version 2018-11. Nach Absprache mit AC wird das Design in der neuen Version angepasst, damit es klarer wird.
Ich habe persönlich nicht so recht durchgesehen, was die Steuerung der LEDs anhand der Musik angeht. Wenn man den Service für Musik und Ambient anschaltet, sieht man gut ein gutes Diagramm, bei dem man sieht, wie die Musik „aussieht“.
Das ist jedoch lediglich eine Visualisierung, die man nicht verwenden kann. Man kann nur sogenannte Audiofilter verwenden und einstellen.
Zuerst dachte ich, dass wenn ich einen Filter nehme z.B. die Helligkeit einer LED in Abhängigkeit von diesem Filter gesteuert werden kann. Wenn die Amplitude einer bestimmten Frequenz steigt wird es Heller – wenn sie fällt dunkler – eben so wie das Balkendiagramm zeigt.
Leider ist es genau dieser Fall nicht. Erst auf die Erklärung von AC hin habe ich verstanden, was diese Filter wirklich machen. Sie sind Trigger, bei dem man die Empfindlichkeit einstellen kann – wird ein bestimmter Wert überschritten, löst es diesen Trigger aus und so kann man z.B. einen „Soundflow“ erzeugen. Bei dem Standard mäßigen Einstellungen hingegen lösen die Trigger viel zu selten aus und bringen vergleichsweise wenig. Wenn man leise Musik hört, muss man die Empfindlichkeit sehr weit hochstellen, bis überhaupt etwas ausgelöst wird.
Im aktuellen Zustand ergeben für mich der Sound gesteuerten Effekte aktuell keinen wirklichen Sinn. Andere Sachen wie die Lautstärke klappen gut, die Trigger hingegen irgendwie nicht wirklich. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu doof dazu. AC wird auf Nachfrage und dem nachvollziehen von meinem Problem die Aquasuite in Zukunft ändern, damit es klarer rüberkommt.
6.3 Ambient Light
Am meisten gespannt war ich allerdings auf das Ambient Light. Meine Erwartung wurde allerdings gedämpft, da viele starke Probleme haben – vor allem mit HDR und 4K. Ein „Glück“ habe ich noch kein 4K und HDR, sondern nur einen 21:9 Bildschirm mit 3440x1440 Pixeln.
In meinem Test ist das Ambient Light (also der AC Service) einmal abgestürzt. Seitdem bisher nicht wieder. Dabei habe ich eine Asus Essence STX II eingebaut und kann beispielsweise von Kopfhörern auf externe Lautsprecher umschalten, ohne das der Service aussteigt.
Ich finde das Ambient Light gut und möchte es tatsächlich nicht mehr missen. Es ist für die Augen erheblich angenehmer, wenn der Hintergrund ebenfalls beleuchtet ist. Ich hatte zwar nie Probleme damit, dass nur der Monitor an war, jedoch merke ich, dass es erheblich entspannter ist ein Ambient Light zu haben.
Im Gesamten erfüllt das Ambient Light seinen Zweck und funktioniert gut. Etwas nachteilig sehe ich hierbei aber zwei Punkte: Zu einem, dass die Farben im Vergleich zum Bildschirm etwas hinterher hängen (vor allem bei schnellen Szenen fällt das auf) und zum anderen, dass die paar 90LEDs z.B. für einen so großen Monitor zu wenig sind. Bei Detailreichen Szenen, die viele Unterschiedliche „Spuren/Linien“ haben, wird es zu sehr verallgemeinert, um bspw. Die 1440 Pixel in der Höhe auf 15 LEDs abzubilden. Die 3440 Pixel in der Breite haben mit 30LEDs leider auch nicht mehr, weshalb hier so manches unter geht.
Hier würde ich mir ein LED Streifen mit vielen LEDs wünschen – dazu auch einen Kontroller, der mehr als nur 90 LEDs pro Kanal schafft. Dann wäre das Ambient Light noch besser. Auch schaltet es etwas ruckartig, also die Übergänge bei Farbwechseln könnten etwas ruhiger sein.
Trotz meiner Kritikpunkte gefällt mir das Ambient light sehr gut – und das obwohl ich weit weg von einem perfekten Szenario bin – ich habe ein Fenster seitlich hinter dem Monitor und Antischall-Reflektoren, welche in einem Grau Ton sind und somit einiges des Lichtes „verschlucken“. Ob Film oder Spiel, wenn es Dunkel ist macht es mit Ambient Light doch sehr viel Spaß.
7. CPU Auslastung Aqua Computer Service (Helper)
Ambient Light und die Beleuchtung in Abhängigkeit von Parametern (wie Temperatur von der GPU) erzeugt natürlich eine CPU Last, denn es muss gerechnet werden.
In meinem Test-System werkelt ein i7-8700K (@4,8Ghz auf allen Kernen). Der Aqua Computer Service sowie dazugehöriger Helper erzeugen bei mir ungefähr 3% CPU Auslastung. Es schwankt zwischen 1-4%, wobei der Durchschnitt bei 2,4-2,8% liegt. Dafür das ich die Pixel von einem gesamten Monitor und einem Teil des anderen Monitors abgreife (und zudem Sachen vom Aquaero am laufen habe), ist das ein Wert, der ok ist. Optimieren könnte man es, indem man vielleicht den Sound nicht abfragt falls man den Sound nicht braucht.
8. Das leidige Spiel mit den 5V LEDs
Wie auch viele andere Hersteller setzt AC auf LEDs die mit einer Spannung von 5V laufen. Ich persönlich finde diese LEDs nicht so gut, da viele Netzteile gar nicht so viel Strom auf der 5V Spannung liefern. Laut AC ist die maximale Stromaufnahme bei 8A für 360 LEDs.
Ausgehend von einem Be Quiet Pure Power 11 500W, kann ich beispielsweise nicht mal zwei Farbwerke komplett besteuern, da dieses nur mit bis zu 15A auf der 5V Spannung spezifiziert ist.
Größere Netzteile liefern hier meist bis zu 25A und erlauben damit zumindest die Nutzung von zwei Farbwerken.
Hier hätte ich gerne 12V LEDs gesehen, da viele Netzteile im Rechner auf dieser Spannung deutlich mehr Ampere zur Verfügung haben.
9. Geräuschentwickelung
Geräusche? Bei LEDs? Ja, die gibt es und das nicht zu wenig.
Das Farbwerk selbst bleibt dabei komplett passiv, da es nur den Strom durchleitet, welcher vom Netzteil kommt.
Die LEDs hingegen fiepen in bestimmten Fällen – genauer gesagt können sie fiepen sobald sie auf Metall montiert wurden. Das ist zumindest das Ergebnis, zu welchem ich gekommen bin und auf Nachfrage von Aquacomputer bestätigt wurde.
Auch tritt das Geräusch nur bei bestimmten Effekten und Farben auf. Vor allem ein helles Weiß auf allen LEDs löst bei mir die Geräusche aus – und diese sind teilweise lauter als meine gedrosselte DDC 3.2 im Heatkiller AGB bei geöffnetem Gehäuse.
Alle LED streifen, die Außerhalb vom Gehäuse liegen (also auf Holz montiert wurden), sind zu jeder Zeit Geräuschfrei – auch die meisten LED streifen im Gehäuse. Lediglich die ersten beiden Streifen des jeweiligen Kanals (und dort auch nur die ersten LEDs) fiepen. Für wirklich sensible Leute kann es je nach Effekt jedoch ein No-Go sein.
10. Fazit
Alles in allem bin ich mit dem Farbwerk 360 somit zufrieden. Im Folgenden noch einmal eine kleine Zusammenfassung. Auf die Frage, ob ich das Farbwerk empfehlen kann, würde ich mit einem klaren „Ja“ antworten. Trotz Schwächen erfüllt es bei mir das, was ich haben wollte.
Für knapp 40€ bekommt man einen sehr guten Einstieg bzw. ein gutes Upgrade in die LED Welt.
Farbwerk 360 (Link)
Positiv | Neutral | Negativ |
+ Gutes Gesamtpaket | Die Kleinen Anschlüsse sind gewöhnungsbedürftig | - Sound gesteuerte Trigger sind komisch (Version 2018-11) |
+ Guter Preis | - „nur“ 90LEDs pro Kanal | |
+ Steuerung Effekte reichen für nahezu alle Sachen aus | - „nur“ 360LEDs gesamt | |
+ Neuste Firmware auf dem Chip installiert | - 5V LEDs, welche das Nutzen von z.B. zwei Farbwerken bei kleineren Netzteilen unmöglich macht | |
+ Leichter Einbau und einfache Benutzung | - Keine Möglichkeit mit anderen RGB Diensten, z.b. Asus AURA zu Sync |
LED Streifen (RGBpx LED-Strip 32 cm, Breite 10 mm, 15 adressierbare LEDs) (Link)
Positiv | Neutral | Negativ |
+ Gute Farben | 32cm lang | - Zu wenig LEDs für genaues Ambient Light |
+ Magnetische Befestigung | Verkabelung muss man vorher planen | - Klebekraft der Streifen ungenügend für verschiedene Flächen |
+ Falls angeklebt: Bisher ohne Rückstände abgegangen | Zurecht schneiden möglich – jedoch fällt das anschließen weiterer Streifen weg (kann je nach System stark negativ sein) | - Beschriftung (IN/OUT) nur unter dem Schutzfilm des Klebers zu finden |
- Relativ teuer |
Anschlusskabel (200cm, 50cm, 10cm und 4cm)
Positiv | Neutral | Negativ |
+ Durchweg gut verarbeitet | Lange Kabel (200cm/50cm) relativ dick (ehr positiv zu bewerten) | - (10cm/4cm) Kabel müssen gedreht werden beim Anschließen von zwei Streifen, welche auf einer Fläche direkt hintereinander kommen |
+ (10cm/4cm) trotz des filigranen Aussehens vergleichsweise stabil | Ca 20cm-30cm als kleines Flachbandkabel fehlt um die Beleuchtung im Gehäuse besser zu verkabeln zu können |
RGBpx Splitty4 (Link)
Positiv | Neutral | Negativ |
+ Kompakte Bauform für sauberes verteilen von einem Lüfter Anschluss auf 4 | - Keine Möglichkeit den Splitty 4 wie den Splitty 9 oder das Farbwerk360 irgendwo hin zu kleben | |
+ Unterstützung von LED Lüftern (Corsair/NZXT) – nicht getestet von mir | ||
+ Ordentlicher Lieferumfang (4pin Lüfter, 4pin RGBpx und Schrauben) |
Mit Schnitzeligen Grüßen
P.S.: Falls ihr noch Fragen habt - immer her damit!
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