Ich überlege nur gerade, wie man den Kontakt der von außen eingeführten -5V in den ATX-Stecker integrieren kann. Evtl. könnte man so ein 24-/20-Pin-Adapter nehmen, und die beiden weißen Kabel zusammenlöten.
Außerdem mußt Du beachten, daß alle Massen wirklich gleiches Potenzial haben - also wenn Du mit dem einen NT die Laufwerke und mit dem anderen MB und CPU betreiben willst, solltest Du auch eines der schwarzen Kabel des ATX-Steckers auch mit einem des zweiten NT verbinden. Normalerweise besteht zwar auch eine Verbindung zwischen Masse der Laufwerke und Masse des MB über das Gehäuse, aber darauf würde ich mich im Zweifel nicht verlassen.
Fazit: Ich würde es so machen: Zwei ATX-Adapter kaufen, damit keines der beiden Netzteile zerstört werden muß - eines zwischen NT1 und MB (wenn das DFI einen -5V-Anschluß braucht, ist anzunehmen, daß es noch einen 20-Pin-ATX-Anschluß hat), und eines an NT2, damit eben nicht die Kabel des NT2 zerschnitten werden müssen, sondern nur die am Adapter. Drei Kabel der beiden Adapter miteinander verbinden (Masse (schwarz), Power-On (grün) und -5V (weiß), und zwar so, daß dabei jeweils Verbindung zwischen MB und beiden Netzteilen besteht), und die Laufwerke mit den Kabeln des zweiten NT verbinden.
Prinzipiell ist das Betreiben von Teilen des PC mit dem 2. NT eine gute Idee, um sich den Lastwiderstand zu sparen. Nur eines ist mir nicht klar: Warum betreibst Du nicht den ganzen PC mit dem 2. Netzteil? Ist es zu schwach?
quasi alle lüfter, die heute im pc-bereich eingesetzt sind, sind elektronisch kommutierte lüfter (auch genannt bürstenlose lüfter).
diese haben eine elektronik integriert, die keinen festen "widerstand" hat, sondern diesen pulsartig ändert. ein fester widerstand ist aber voraussetzung dafür, dass eine reihenschaltung funktioniert.
dass deine schaltung mit den in reihe geschalteten lüftern funktioniert liegt einzig und alleine an der trägheit der mechanik und der spannungsfestigkeit der elektronik im lüfter.
Also geht es in der Praxis doch...
Ob gepulst oder nicht, die Stromspitzen werden wohl nicht so hoch sein, daß sie ein Netzteil in den Grenzbereich treiben...
im übrigen ist es für das netzteil recht ungesund, eine so hohe last an -12V und +12V anzuschliessen. der strom fliesst von der +12V-Leitung nicht, wie von der regel-elektronik des netzteils angenommen nach GND, sondern in die -12V-Leitung, wo dieser strom die elektronik ganz schön durcheinander bringen kann.
Erstens geht es hier um Ströme im Milliampérebereich.
Zweitens besteht dieser Zustand nur ca. 1-2 Sekunden, dann schaltet die Elektronik die Lüftermasse wieder auf Masse zurück.
Drittens macht einem Schaltnetzteil eine Differenz zwischen dem dem Hin- und Rückstrom nichts aus.
Viertens sind heutzutage alle Netzteile mit Schutzschaltungen gegen sämtliche verbotenen Betriebszustände ausgestattet.
Fünftens habe ich noch nie von einem Schaden gehört, der sicher auf unterschiedliche Hin- und Rückströme zurückzuführen ist.
Sechstens (m.E., da ich das nicht für alle NT sicher weiß) geschieht die Regelung nur auf der Plusseite jeder Spannung; auf der Masseseite allerhöchstens vor der Zusammenschaltung aller Massen. Und da die Massen zusammengeschaltet sind, ist eine Last z.B. zwischen 12V und -12V kein Problem - auch nicht bei einem Schaltnetzteil.
EDIT: Um´s noch genauer zu beschreiben: Wären theoretisch die beiden Leitungen 12V und -12V die einzigen, und meine Lüfterkonfiguration die einzige Last, sagen wir mal, mit 500mA, und die beiden Massen der Netzteilspannungsschienen sind zusammengeschaltet, würden (technische Stromrichtung) aus der Masse der -12V-Schiene exakt 500mA in die Masseleitung der 12V-Schiene fließen - und alles wäre gut.
wie lang das gut geht, hängt vom NT wie von der Last ab.
hier im forum ist schon öfters über die sogenannten 7V-Adapter geredet worden. diese haben das gleiche problem, den rückfluss des stroms in eine leitung des netzteils.
Es kann nicht gleichzeitig durch dieselbe Leitung Strom hin- und zurückfließen. Der (theoretisch) in die 5V-Leitung zurückfließende Strom subtrahiertsich von dem Strom, der von anderen Verbrauchern aus der Leitung gezogen wird. Und der ist bei jedem PC höher als der in die 5V-Leitung zurückfließende Strom.
Bei meiner Lüfterschaltung ist es noch unkritischer, weil (laut technischer Stromrichtung) ohnehin Strom in die negative Leitung "hineinfließt" (und ja, ich weiß, daß er laut wahrer Stromrichtung eigentlich herausfließt...).
Also ich denke nicht, daß ich mit der erwähnten Schaltung irgendein Risiko eingehe. Ich gebe zu, daß ich mich zwar mit Elektronik auskenne, auch mit dem Funktionsprinzip von Schaltnetzteilen - aber auf dem Gebiet dieser kein wirklicher Experte bin. Wenn ich also im Irrtum sein sollte, lasse ich mich von Dir natürlich gern belehren - aber dazu mußt Du mich überzeugen. Ich habe dann kein Problem, Dir recht zu geben.