Festplatte kaputt, obwohl sie Jahre nicht genutzt wurde?

sunshineh

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Hallo,

ich habe eine HDD hier liegen, die ich bereits seit etwa 3-4 Jahren nicht angesteckt hatte.
Nun wollte ich sie einbauen und verwenden, aber sie hört sich schrecklich an - wie wenn sie knarzen würde oder so.

Die Haupt-Ordnerstruktur sehe ich noch, aber wenn ich den Ordner öffnen möchte, so kann ich manchmal gar keine Datei darin finden oder ich sehe noch, dass es mp4-Dateien sind, aber kein Vorschaubild mehr.

Ganze 2 Dateien kann ich noch normal abspielen. Habt ihr eine Idee, ob ich die HDD vielleicht mit einem Tool neu "beleben" kann, oder ob sie nun defekt ist.
 
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Wenn sie klackt oder kratzt ist Feierabend. Wenn du wichtige Daten drauf hast kannst du sie durch "einfrieren" zeitweise am laufen halten und versuchen was zu retten, aber eine dauerhafte Nutzung ist nicht mehr möglich.
 
Die Geräusche habe ich hauptsächlich beim Start gehabt, also beim Erwachen aus dem Dornröschenschlaft.
 
HDDs altern auch wenn sie nicht benutzt werden und sind daher eben auch nicht unbeschränkt lagerbar. Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in der ungeöffneten Originalverpackung, sonst bestenfalls 1 Jahr. Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein.

Bei der neuen Barracuda Pro 10TB mit Heliumfüllung schreibt Seagate:
Also hier nur ein halbes Jahr in der ungeöffneten originalen Versandverpackung von Seagate und sonst 2 Monate, nur bei optimalen Bedingungen bis zu einem Jahr.

HGST schreibt für die meisten Modelle wie z.B. für die Megascale:
 
Wow, das ist ja erschreckend. Das heißt nun, ich muss meine HDDs regelmäßig einmal kurz zum Laufen bringen? Reicht es da, diese 5min anzuschalten, oder sollte man sozusagen jede Speicherzelle neu beschreiben/auffrischen?
 
Ob nur anschließen und laufen lassen reicht oder man auch ein paar Zugriffe machen muss oder gar die ganze Platte mal lesen sollte, kann ich nicht sagen. Aber Langzeitdatenspeicherung auf HDDs die im Schrank liegen, ist eben keine gute Idee. Es kann gut gehen, es kann aber auch eben nicht gut ausgehen.
 
Wir empfehlen, Festplatten alle 30 Tage anzuschließen, einige Zeit laufen zu lassen und einige Lese- und Schreibvorgänge durchzuführen. Es ist nicht notwendig jeden Sektor zu beschreiben, sondern es geht -salopp gesagt- einfach nur darum, die Platte nicht "einrosten" zu lassen.

@sunshineh
die von Dir beschriebene HDD ist definitiv hinüber und ein Wiederbeleben unmöglich. Dafür lag sie einfach viel zu lange ungenutzt herum.
Falls Du keine weiteren Aktionen unternimmst, ist eine professionelle Datenrettung aber wahrscheinlich noch möglich..
 
Puh, offenbar höchste Zeit mein alte 3TB Backup-Platte mal wieder drehen zu lassen.
 
Naja Ich habe noch paar alte HDD teilweise mit PATA und die kann man immer noch anstecken, formatieren und verwenden.

Wie sieht es aus mit so Spezial sachen wie RDX Quickstore von Tandberg?
Die sollten ja für Langzeit Archiv sein.
 
Hersteller Website Das ist doch nix anderes als ein teueres Wechsellaufwerk? Da werden auch nur Standardfestplatten drin sein bei 550000h MTBF. Die Enterpreise Platten sind ja meißt mit 1-2,5mio. angegeben.
 
Das sind spezielle Platten wo die lese/ schreib köpfe speziell geparkt sind um bei einen sturz die Kräfte abzufangen.
Bevor jemand wieder damit kommt das System gibt es llannnggeeee vor den SSD boom!
Es geht darum wegen den "Lagern" bzw aufheben von Daten über eine längere Zeit die man laut den berichten hier nicht mit normalen HDD machen sollte.
 
gelöscht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die MTBF ist eine Angabe zur Ausfallwahrscheinlichkeit, aber keine zur Lebenserwartung und kann auch nicht in eine solche umgedeutet werden. Die Lebenserwartung wird vom Hersteller festgelegt, entsprechend der Nutzung die er für ein Produkt vorsieht und den Einsatzbedingungen.

Dann gibt man z.B. 2 Millionen Stunden MTBF/MTTF an, was eine statistische Ausfallwahrscheinlichkeit während der Lebensdauer bei Einhaltung der Einsatzbedingungen ist, abzüglich der Anfangsphase in der die Ausfallraten alle technischen Produkte immer besonders hoch sind.
Hat man 2 Millionen der Geräte in einem System, kann man jede Stunde einen Fehler / Ausfall erwarten.
Hat man nur 2000 Geräte, so wird etwa alle 1000 Stunden eine Fehler auftreten, also so alle 43 Tage.
Hat man nur eines, wär ein Fehler nach spätestens 2 Millionen Stunden oder 83 Jahren zu erwarten, nur ist dann die Lebensdauer schon lange überschritten und damit ist die MTBF/MTTF bei so wenigen Geräten nicht aussagekräftig und damit irrelevant.
Wieso das so ist? Nun ein durchschnittlicher Mitteleuropäer von 46 Jahren mit einem BMI von 27, Nichtraucher und mäßiger Konsument von Alkohol hat eine statistische Sterberate von 1,8 Todesfällen pro 1000 solcher Personen. Damit rechnen die Versicherungen und daraus ergibt sich eine MTTF von 1000(Personen) * 365 (Tage/Jahr) * 24 (Stunden/Tag) / 1,8 (Personen, die Ausfälle pro Jahr) = 4,867 Millionen Stunden, was 555 Jahren entspricht.
So alt wird aber offensichtlich keiner, die Versicherer rechnen mit 81 Jahren Lebenserwartung, also nur etwa 0,71 Millionen Stunden.
 
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